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Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Dienstag, 11. Dezember 1828

Württemberg

Stuttgart, 10. Dez. Die Gemeindcrakswahlen. Bei den gestrigen Wahlen war die Wahlbeteiligung stärker als 1925 (52,28 gegen 43,97 v. H), aber doch noch schlecht genug. Rund 120 000 Wahlberechtigte glaubten, von ihrem Stimmrecht keinen Gebrauch machen zu sollen. Rege war die Beteiligung nur von seiten der Sozialdemokraten, der Kommunisten und des Zentrums. Das trübe Wetter mit leichtem Schneefall mag die Wahlfaulheit begünstigt haben, auch soll nach Zeitungsmeinungen das Scheitern des .Bür­gerblocks' viele Wähler verdrossen haben. Durch Wabl- enkhaltung wird aber natürlich auch nichts besser gemacht.

Bei den Wahlen 1925 gaben von 230 312 Wahlberech­tigten 100 771 (43,97 Prozent) ihre Stimmen ab, diesmal von 247 345 Wahlberechtigten 129 306 (52,28 Prozent).

3m allgemeinen zeigt das Endergebnis Verschiebungen, die sich zunächst in Verlusten in Höhe von 3 Sitzen bei > den Deutschnakionalen, 1 Sitz bei der Deutschen Volks­partei und 2 Sitzen bei den Demokraten, und Gewinnen in Höhe von 3 Sitzen bei den Sozialdemokraten und 1 Sitz beim Zentrum dartun. Neu werden im Rathaus auftreten der Christliche Volksdienst mit 1 und die Volksrechkspartei ebenfalls mit einem Sitz.

Das endgültige Ergebnis zeigt folgendes Bild: Sozial­demokraten 40611 (1925: 24 984), 10 Sitze (1925: 7): Deutschnakionnle Volksparkei (Würkt. Bürgerpartei) 15 381 (17136), 4 (7) Sitze,- Demokratische Partei 18 057 (17 459),

4 (6) Sitze: Deutsche Volksparkei 12 555 (8735), 3 (4) Sitze: Zentrumspartei 12 042 (9919), 3 (2) Sitze: Christi. Volks­dienst 6798 (5729), 1 Sitz: Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei 1439 (1325), 0 Sitz: Reichsparkei des Deut­schen Mittelstands 859 (0): Christlich-soziale Reichsparkei 773 (0): Volksrechtspartei (Sparerbund) 5341 (0), 1 Sitz. Angültige Stimmen 545.

Auf dem Rathaus haben nun die Fraktionen folgende Stärke: Sozialdemokraten 18 Sitze (mehr 3), Bürgerpartei 8 (weniger 3), Demokratische Partei 9 (weniger 2), Kom­munisten 9 (mebr 0). Deutsche Volkspartei 5 (weniger 1), Zentrum 6 (mehr 1), Christlicher Volksdienst 3 (mehr 1), Volksrechtpartei 1.

ep Evangelische Kirche und Ladenschluß am heiligen Abend. Der Verband für weibliche Handels- und Büro- angestellte, Gau Württemberg, hat sich mit der Bitte an die evangelische Kirchenleitung gewandt, seine Bestrebungen um Herbeiführung des 5-Uhr-Ladenschlusses am heiligen Abend zu unterstützen. Dieser Bitte wurde durch ein Schreiben an das württ. Wirtschaftsministerium stattgegeben, in dem die gleichberechtigten Interessen der Ladeninhaber wie der An­gestellten anerkannt werden. Zur Ermöglichung eines Aus­gleichs beiderseitiger Interessen wendet sich der Oberkirchen­rat in erster Linie an die evangelischen Kreise der Bevöl­kerung in Stadt und Land mit der Bitte, ihre diesjährigen Meihnachtseinkäuse so zeitig zu erledigen, daß der heilige Abend frei davon bleibt, und daß den zahlreichen Volks­genossen, die im Geschästsleben stehen, dieser Abend nicht durch vermehrte Arbeit beeinträchtigt werde. Er bittet alle Mitglieder der kirchlichen Vertretungen und der evang. Ver­eine! in diesem Stück mit gutem Beispiel voranzugehen.

ep. Aus der Heil- und Pflegeansialt Stetten i. R. Durch Rückkehr des Hauptlehrers I. Erne auf sein früheres Mis­sionsfeld Kamerun wird mit Iahresjchluß das Dovpelamt eines Lehrers der Anstaltsschule und des Haus­vaters am Mädchenhaus frei. Der Verwaltunqsrat hat dies Doppelamt dem Oberlehrer Fr. Rupp in Göppingen übertragen und zugleich eine 3 ständige Lehrstelle im Blick auf den Mangel unständiger Lehrkräfte errichtet, der seit mehr als einem Jahr nötigte, Lehrkräfte aus Bayern an­zustellen. Hilfsschullehrer Walter von Fellbach ist für diese Stelle bestimmt.

Waiblingen, 10. Dez. Tot aufgefunden Außer­halb der Gemeinde Oeffingen wurde ein jüngerer Mann entkleidet tot aufgefunden. Es handelt sich um einen aus der Heilanstalt entlassenen Geisteskranken, der seinem Bru­der entwich und sich die Nacht über im Freien aufhielt und einschlief.

hall. 10. Dez. Erschwerte Amtsunter­schlagung. Betrug im Rückfall. Der 46 I. a. verh. vormalige Landpostbote Michael Grund von Crispen- hofen OA. Künzelsau wurde wegen erschwerter Amtsunter­schlagung usw. bei Zubilligung mildernder Umstände zu der Gefängnisstrafe von 6 Monaten und einer Woche, sowie zur Tragung der Kosten verurteilt. Der 30 I. ^ led. Kauf­mann und angebliche Nalurheilkundige Hermann Schnell von Pfedelbach 1. Oehringen wurde wegen 3 Verbrechen des vollendeten und eines solchen des versuchten Betrugs, je im Rückfall, bei Annahme von mildernden Umständen zu der Gefängnisstrafe von 6 Monate" und Tragung der Kosten verurteilt.

Dom bayerischen Allgäu, 10. Dez. Ein Schwindle r- oaar. Bestrafte Hütteneinbrecher. Ein Schwindlerpaar, das es verstand, von Privatpersonen in Kempten und Umgebung Gelder herauszulocken, wurde in Kempten festgenommen. Es handelt sich um die 46 Jahre alte Jmmobilienhändlerin und Bäckergehilfenehefrau Rosa Weißert aus Simmerberg OA. Wangen und den 61 Jahre alten Arbeiter Anton Walk aus Aich bei Kempten. Am 26. Oktober hatten 5 Wanderburschen die Kemptener Hütte bei Oberstdorf gewaltsam oufgebrochen und sich an den Eßwaren, sowie den Wein- und Schnapsvorräten güt­lich getan. Außerdem hatten sie 1000 Ansichtskarten, Bücher und Schuhe entwendet. An den Alkoholoorräten vergriffen sich die Burschen derart, daß sie alle betrunken waren und einer am andern Tag die Wanderung nicht mehr fortsetzen konnte. Das Schöffengericht Kempten verurteilte drei zu Gefängnisstrafen von 45 Monaten und den Hauptanstifter zu 1 Jahr 2 Monaten.

Der starke Schneefall und seine Folgen. Auf der Alpe Obergelchenfchwang am Hochgrat bei Obsr- staufen waren fünf Zimmerer und eine Köchin beschäftigt.

. Als der starke Schneefall einsetzte, gelang es drei Männern mit großer Kraftanstrengung, noch zu Tal zu kommen. Ta die Schneedecke zwei bis drei Meter erreicht, war für die übrigen ein Durchkommen unmöglich. Lebensmittel standen . zur Verfügung, während das Pferd geschlachtet werden mußte, da kein Heu mehr vorhanden war.

- Aus Balderschwang wird berichtet, daß die Schneelage . zwei Meter beträgt. Hirsche und Rehe kommen bis vor die Häuser. Zwölf Rehe wurden aus dem Schnee ausgegraben, die sich nicht mehr fortbewegen konnten: sie wurden >n Scheunen untergebracht und dort gefüttert. Zu den letzten Hirschfütterungen in Hohenschwangau hatten sich fünfzig Hirsche eingefunden und darunter wundervolle Tiere, die son t das ganze Jahr nickt zu sehen sind.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 11. Dezember 1928.

Worte sollten Bausteine zu einer Brücke sein von Herz zu j Herz. Wie oft werden sie zu einer trennenden Mauer geschich­tet!

Dienstnachrichten

Durch Entschließung des Herrn Kirchenpräsidenten ist die Stadtpfarrei Dornstetten, Dek. Freudenstadt, dem Pfarrer Dax er in Dörzbach, Dek. Künzelsau, über­tragen worden.

25 Jahre Obermeister

In diesen Tagen waren es 25 Jahre, daß Metzgermei­ster Chr. Häußler das Amt eines Obermeisters der Metzgerinnung bekleidet. In einer um vergangenen Don­nerstag stattgefundenen Sitzung wurde er von Metzger­meister Kl um pp im Auftrag der Innung geehrt und ihm dabei der Dank für all die große Mühe und aufop­fernde, selbstlose Arbeit während diesen vielen und oft so schweren Jahren gesagt. Zum Andenken und als äuße­res Zeichen des Dankes dürfte der Obermeister ein wert­volles Geschenk entgegennehmen.

Die Versorgung der Kriegsopfer

Das Versorgungsrecht ist dasjenige Arbeitsgebiet, das unbestritten im Vordergründe der sozialen Fürsorge steht. Trotzdem muß man immer wieder die Beobachtung ma­chen, daß gerade in den Kreisen, für die das Reichsver­sorgungsgesetz geschaffen wurde, bezüglich dieser Gesetzes­bestimmungen bedauerlicherweise große Unkenntnis herrscht. Die Voraussetzungen, unter welchen Kriegsbe­schädigte, Kriegerhinterbliebene (Witwen, Waisen und Kriegereltern) Versorgung erhalten können, sind so ma- nigfacher Art, daß nur eingehendste Kenntnis der in Be­tracht kommenden Gesetze die Kriegsopfer vor Schaden und nicht wieder gutzumachende Nachteile zu bewahren vermag. Ganz besonders gilt dies für die Fristbestim­mungen der 88 W, 53 und 54 des Reichsversorgungsgeset­zes. Dazu kommt noch, daß wohl kein Gesetz in der ver­hältnismäßig kurzen Zeit seines Bestehens (1920) einer jo häufigen Aenderung unterworfen war, wie grade das

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Reichsversorgungsgesetz dem am 22. 7. 1927 das gänzungsgesetz angefügt wurde. Wenn die da­durch geschaffenen Verbesserungen die Kriegsopfer auch noch nicht voll befriedigen können, so ist doch erwähnens­wert, daß einige wichtige Erleichterungen es ermöglichen, den Kreis der Versorgungsberechtigten etwas zu erwei­tern, und in gewissen Fällen, in denen früher Ablehnung der Ansprüche ausgesprochen, Neuanträge zu stellen. Be­sonders trifft dies zu für Kriegereltern, Witwen und Waisen. Aber auch fürabgefundene Kriegsbeschädigte" sind, wenn auch sehr engumgrenzte Erleichterungen ge­schaffen worden, die manchen Beschädigten wieder versor- gungsbrechtigt werden lassen. Da es nicht möglich ist, im Rahmen eines Zeitungsaufsatzes alle Eesetzesneuerungen eingehend zu erläutern, hält es der Bezirkskrieger-Ver- band Nagold für seine Pflicht, einen aufklärenden Vor­trag über die neuesten Gesetzesbestimmungen halten zu lassen, zu dem alle Kriegsopfers^ Kriegsbeschädigte, Krie­gerwitwen und Kriegereltern) herzlich eingeladen sind. Der Vortrag findet statt am 16. Dezember, nachmittags 12 30 Uhr in Wildberg im Easthof zum Schwarzwald, nachm. 4 Ahr in Altensteig im Easth. zum grünen Baum. Als Redner ist der Bundesfürsorgeanwalt Kamerad Putzner, Leiter des Württ. Kriegerbundes, Stuttgart, gewonnen worden, dem reiches Wissen und Erfahrung im Vorsorgungswesen zur Seite stehen. Nach dem Vortrag )ird eine Sprechstunde abgehalten, in welcher Einzelaus- iinfte vom Redner bereitwilligst gegeben werden. In sol­len Fällen sind jedoch alle Unterlagen aus früheren Ver­ehren mitzubringen. Den Kriegsopfern wird der Besuch er Versammlung dringend empfohlen.

Auf Veranlassung des Volks- des Vereinshauses Frau Dr. Greeff, Höfen, über das aktuelle Thema: Wre erhalten wir unfern Kindern und uns die Nervenkraft? Sie ist bedroht von innen und außen, heute mehr denn je. Die Ausführungen der Red­nerin zeugten von viel praktischer Erfahrung und Sach­kenntnis. Nicht so viel von Nerven sprechen, vor allem nicht vor Kindern!Ich bin eben so ervös" ist eine be­liebte Ausrede für alles Mögliche. Auch auf dem Lande, nicht bloß in der Stadt gibt es viele Abgearbeitete, Ner- vöse.Man müßte mehr Verständnis für ihren Zustand ha­ben, denn Nervosität ist eine sehr ernsthafte Krankheit. Als beste Heilmittel gab Rednerin an: 1. Nicht allzuviele Reize, besonders auch nicht beim Essen. 2. Gesunder Schlaf und Ruhe. 3. Richtige Sonntagsfeier. . Sport als Gegengewicht für Kopfarbeiter, aber ohne einseitige Uebertreibung. 5. Gute Zeiteinteilung und Ordnung im Tageslauf. 6. Selbsterziehung zur inneren Ruhe und Fe­stigkeit gegen unvorhergesehene Ereignisse. 7. Nicht bloß um unserer selbst willen wollen wir nicht nervös sein, sondern auch wegen unserer Nebenmenschen. 8. Wir be­halten die Ruhe der Nerven weil wir unser Leben gebun­den wissen an Gottes Willen und in Ihmheilige Maße" gefunden haben. Der Vortrag wurde mit Beifall ausge­nommen und gab viel Anregung. Kie.

Jselshausen, 10. Dez. Die Gemeinderatswahl fand am letzten Samstag statt. Da von den vier ausscheidenden Mitgliedern nur eines sich zur Wiederwahl stellte und ein weiteres Mitglied, dessen Amtszeit noch nicht abgelaufen war, freiwillig vom Amte zurllcktrat, so waren 5 Mitglie­der zu wählen, darunter 4 neue. In zwei gut besuchten Versammlungen tauschten die Bürger ihre Meinungen gegenseitig aus und machten Vorschläge, die besprochen wurden. Im allgemeinen verlief der Wahlkampf sachlich und ruhig. Die Wahlbeteiligung war eine ziemlich rege. Von 258 Wahlberechtigten stimmten 202 ab. Wiederge­wählt wurde Gemeindepfleger Konrad Tochtermann mit 136 Stimmen. Neu gewählt wurden auf 6 Jahre Chr. Kugler, Landwirt, mit 140 Stimmen, Johannes Vau- mann, Lammwirt mit 137 Stimmen und Friedr. Hel- ber, Küblermeister mit 108 Stimmen, auf 3 Jahre Al­bert Krieg, Schreiner, mit 84 Stimmen. Mögen diese Männer das ihnen anvertraute Amt allezeit zum Wohls unsrer Gemeinde führen, und möge ihre Tätigkeit recht ersprießlich sein.

Altensteig, 10. Dez, Gemeinderatswahl. Von 1545 , Wahlberechtigten stimmten nur 1063 ab. Ungültig waren 336 Stimmen! Das Ergebnis zeigte die bisherigen Ee- meinderäte außer den zurückgetretenen Herren Kaltenbach

und Haug und zwar Walz, Sparkassendirektor, Fuchs. Silberarbeiter, Wieland, Postassistent, Ackermann, Schlossermeister, Louis Beck, Gerbermeister, Fr. Väß! l e r, Schneidermeister, Malthaner, Silberarbeiter.

r. Berneck, 9. Dez. Eemeinderatswahl. Bei der ge­strigen Eemeinderatswahl haben von 248 Wahlberechtig­ten 131 oder rund 52 Prozent abgestimmt. Wiedergewahlt wurden die 3 seitherigen Eemeinderäte: Joh. Bauer, Zimmermeister mit 101, Löwenwirt Louis Seeg er mit 93 und Christian Eutekunst, Schreinermeister mit 91 Stimmen. Für den aus Gesundheitsrücksichten zurückgetre- tenen Waldhornwirt Kühnle wurde Jakob Gauß, Holz­hauerobmann mit 62 Stimmen neu in den Eemeinderat gewählt. Die übrigen Stimmen zersplitterten.

Wart, 10. Dez. Eemeinderatswahl. Gestern fand auch hier die Gemeinderatswahl statt. Wahlvorschläge lagen keine vor. Abgestimmt haben etwa 70 Prozent der Wahl­berechtigten. Gewählt wurden die seitherigen Eemeinde­räte: Werner, Andreas, Adlerwirt, Herter, Michael, Eemeindepfleger, Rothfuß, Jakob, Bauer. Als neue Männer ziehen in den Eemeindrat ein: Eroßmann, Karl, Bauer; Eroßmann, Johann, Bauer. Möge das Raten der Gewählten stets zum Wohle unserer Gemeinde sein.

Haiterbach, 10. Dez. Gemeinderatswahl. Bei der Ee­meinderatswahl am Sonntag haben von 982 Wahlberech­tigten 532 Wähler abgestimmt. Von den bish. Eemeinde- räten wurden wiedergewählt: Karl Kau pp, Schreiner­meister: Karl Zeiler, Küblermeister: Christian Bre- zing, Rechenmacher: Karl Mayer, Schreiner. Neuge­wählt: Wilh. Kau pp, Gipser, Johannes Graf, Zim- .mermeister, Chr. Walz, Schreinermeister. Die Stim­mung war im allgemeinen ruhig. Möge die Wahl unse­rer Gemeinde zum Wohle gereichen!

Vollmaringen, 10. Dez. Viehzählung. Am 1. Dezember zählte man in Vollmaringen 26 Pferde, 483 Stück Rind­vieh (hierunter 242 Kühe), 328 Schweine, 18 Ziegen, 1192 Hühner, 99 Gänse, 97 Enten und 21 Bienenstöcke. Der Be­stand hat sich also gegen letztes Jahr kaum verändert.

Mötzingen, 10. Dez. Eemeinderatswahl. Gestern fand hier die Eemeinderatswahl statt. Zu derselben lagen zwei Wahlvorschläge vor. Während Wahlvorschlag l lauter neue Namen brachte, enthielt Wahlvorschlag II die Na­men der ausscheid. Eemeinderatsmitgl. mit Ausnahme von einem. Stimmberechtigt waren 759, abgestimmt haben 429, das entspricht 56 Proz., ungültig waren 10. Auf ^ Wahlvorschlag I entfielen 837 Stimmen. Als neue Män- ! ner von diesem Wahlvorschlag ziehen in den Eemeinderat ein: Teufel, Jakob, Goldschmied, mit 320 Stimmen; Vrösamle. Eottlieb, Gipser, mit 136 Stimmen. Wahl­vorschlag II konnte 2047 auf sich vereinigen,. Gewählt wurden von diesem die seitherigen Eemeinderäte Gottlieb Harr, Molkereirechner mit 3^3 Stimmen, Karl Mor- lock, Landwirt mit 358 Stimmen, Wilhelm Lugins­land, Sägewerkbesitzer mit 307 Stimmen, Christian Hill er, zum Löwen und Christian Kuß maul je mit 274 Stimmen. Mögen die Beratungen des neu zusammen­gesetzten Eemeinderats immer zum Wohl unserer Ge­meinde ausfallen. .

Oberjettingen, 10. Dez. Gemeinderatswahl. Bei der Eemeinderatswahl haben von 593 Wahlberechtigten 49? abgestimmt. Gewählt wurden: Renz, Georg, seitheriger Gemeinderat. 363 Stimmen, Kaiser, Wilhelm, Wag­ner, seith. Eemeinderat, 361 Stimmen, Köhler, Hein­rich, Bauer, 331 Stimmen, Böß, Jakob, seith. Eemeinde­rat, 324 Stimmen, Fortenbacher, Jakob, seith. Ge­meinderat, 322 Stimmen, Frasch, Fritz, Schreinermei­ster, 239 Stimmen. Weitere Stimmen erhielten: Vai- tinger, Friedrich, beim Bären, 208, Renz, Friedrich, Maurermeister, 154, Bruckner, Johs., Bauer, 81.

Unterjettingen, 10. Dez. Gemeinderatswahl. Die hie­sige Gemeinderatswahl hatte folgendes Ergebnis: Die bisherigen sechs Eemeinderäte, die wieder vorgeschlagen waren, wurden wiedergewählt und es erhielten Stimmen. Martin Ren sch ler, M. S. 516. Simon Bauer, 508, Jakob Seeger 498, Christian Haag 440, Immanuel Vetter 435, Georg Wagner 337. Neu gewählt wurde Georg Vrösamle, Adlerwirt, mit 350 Stimmen. Weitere Stimmen erhielten: Vrösamle, Küfer 263, Mich. Gönner 198, Martin Renschler, Eg. S. 197. Die übri­gen 549 Stimmen sind zersplittert. Nachdem die angebli­chen Geburtstagsfeiern, sowie das Wahlresultat genügend begossen sind, wird nun wieder eine friedliche Stimmung eintreten.

Herrenberg, 10. Dez. Die Eemeinderatswahl brachte folgendes Ergebnis: Niethammer, Wilhelm, Kauf­mann. seitheriger Eemeinderat: Marquardt, Paul, Schlosser, seitheriger Eemeinderat; Böckle, Karl, Kauf­mann, seith. Eemeinderat; Zins er. Albert, Kaufmann, seith. Eemeinderat; Morlock, Wilhelm, Sattler; Traub, Johannes, Kaufmann; Keck, Friedrich, Säge­werksbesitzer, seith. Gemeinderat.

Calw, 10. Dez. Gemeinderatswahl. Bei der Wahl hat keine Partei einen Sitz gewonnen noch verloren. Die Zu­sammensetzung bleibt also mit 7 Vertretern der Bürger­partei, 6 der Deutsch-Dem. Partei, 5 der S. P. D. und 2 der Volkspartei dieselbe. Von den alten Eemeinderäten wurden wiedergewählt-. R. Scholl, Zugführer, Erwin Sannwald, Fabrikant; Paul Haile, Eisenbahnin- spektor; Julius Widmaier, sen., Metzger. Neugewählt wurden: Robert Störr, Lagerarbeiter; Albert Dal- colmo, Schreinermeister; Friedrich Schüler, Schuh­macherobermeister: Albert Wochele, Lederhändler, Otto Schlatterer, Metzger; Phil. Mast, Eärtnerei- befitzer.

Freudenstadt, 10. Dez. Der Winter naht. Die Land­schaft prangte am Sonntag Morgen in einem neuen Schneekleid. Der leichte Schneefall hielt beinahe ohne Un­terbrechung während des ganzen Tages an. Auf dem Kienberg entwickelte sich nachmittags bei guten Schne^er- hältnissen ein reges Wintersportleben. Noch bessere Vor­bedingungen für die Ausübung ihres gesunden «porres fanden die Wintersportler auf den Höhen. Vom ZuneM- berg, dem Kniebis, der Alexanderschanze und der wird berichtet, daß dort am Samstag und Sonntag ein überaus reges Sportsleben sich entwickelte, der 4» ms 50 Zentimeter Schnee war die Skibahn ausgezerchent. der Nacht vom Samstag auf Sonntag Een sämtlich verfügbaren Plätze belegt. Auch vom Hornisgrinde wird uns das Gleiche berichtet. Wenn ck der Himmel den Sonntag über verhängt blreb und Nebel auf der Hornisgrinde den ganzen Tag AA A so kamen die Wintersportler bei den sehr siuten Schn ^ hältnissen doch voll auf ihre Kosten E,mge Imkere Um

fälle sind zu verzeichnen. Der Sonderzug von Stut g