Dounerstag, 22. November 1,28

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ltag, 26. Novbr., abends 8 Uhr

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istag, 27. Nov.. abends 8 Uhr

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idesfürsorger des Württ. Vereins orge für entlassene Strafgefangene

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cher Verein junger Männer verein des eo. Bolksbundes verein zur Fürsorge für ent- Strafgefangene. 1854

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Mit de« illustrierten Unterhaltungsbeilagen Feierstunden" u.Unsere Heimat"

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Bezugspreise: Monatlich einschließlich TrSgerlohn 16V; Einzelnummer 1V Erscheint an jedem Werktage. Verbreitetste Zeitung im O.-A.-Bezirk Nagold. Cchriftleitung, Druck und Verlag von E. M. Zaiser (Karl Zaiser) Nagold

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Mit der landwirtschaftlichen Wochenbeilage Haus«, Garten-».Landwirtschaft"

Anzeigenpreise: Die Ispaltige Borgiszeile oder deren Raum 15 L, Familten-Anzeigen 12 L; Reklamezeile 45 -Z, Sammelanzeigen?L Aufschlag ür das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten usgaben und an besonderen Plätzen, wie für telephonische Aufträge und Ehiffre-Anzeigen wird keine Gewahr übernommen : : : : :

Telegr.-Ädrefse : Gesellschafter Nagold. In Fällen höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Postsch.-Kto. Stuttgart 511»

Nr. 27«

Gegründet 1827

Freitag, den 23. November 1928

Fernsprecher Nr. 2S

192. Jahrgang

TrotzkisEnthüllungen'

! Von dem in Rußland heimlich gedruckten und beschiag- § nahmten Buch Leo Trotzkis (Braunstein)Das wirkliche ! Rußland" ist ein Exemplar ins Ausland geschmuggelt wor- 1 den und jetzt im Av iluii-Verlag erschienen. Das Buch sagt nicht viel, was nicht schon bekannt wäre. Die Schilderungen und Prophezeiungen Trotzkis sind überaus düster, zum Teil aber von den Ereignissen überholt. (Das Buch wurde 1927 geschrieben.) Er behauptet u. a., der jetzige Diktator Sta­lin, der Trotzki in die Verbannung geschickt hat, habe das Werk Lenins und Trotzkis verderbt. Er zersplittere die Partei, um herrschen za können and scheue sich vor keiner 'Pöbelei. Das wirtschaftliche Leben verschlimmere sich zu­sehends, der Abstand zwischen Stadt und Land, zwischen Herrschenden und Beherrschten werde immer größer. Das Heer der Beamten wachse ins Ungeheure. Die Beamten bilden eine abgesonderte Kaste, die sich über die allgemeine

Wertvolles Bekenntnis Tardieus

Der gegenwärtige französische Minister des Innern, Tardieu, schreibt in seinem Buch ,Schleswig und der Friede": Bei den Friedensoerhandlungen in Versailles habe Lloyd George den. maßlosen Forderungen der sian- zöschen Vertreter scharfen Widerstand entgegengesetzt und gegen die jetzigen polnischen Grenzen bis zum letzten Augenblick Widerspruch erhoben. Schon am 26. Oktober 1918 sei der englische Oberbefehlshaber Marschall Haig für einen sehr gemäßigtenWaffen still­st and eingetreten, der für die Verbündeten nicht weniger notwendig als für die Deutschen war. Der Widerstand Lloyd Georges wurde in denhöllischen Wochen" vom 23. Mai bis zum 14. Juni immer stärker. Im Namen Eng­lands erklärte Lloyd George:Ich will den Frieden, und auch England will ihn. Ich bin zu jedem Zugeständnis b e - reit, das den Abschluß des Friedens gestattet. Wenn wir durch unsere übertriebenen Forderungen die deutsche Regierung zu Fall bringen, werden wir keinen Partner haben, der den Vertrag unterzeichnet." Ein Heer von 100 000 Mann sei zu unbedeutend, um die Ordnung in einem so großen Land wie Deutschland sicherzustsllen. In einer sp aufgeregten Zeit brauche Deutschland 300 000 Mann; ebenso, wie es unrecht sei, Deutschland allzu- s e h r z u e n tw a ffn e n, sei es unrecht und unschick­lich, es zuviel zahlen zu lassen.Wir verlangen von Deutschland mehr, als es bezahlen kann, und unsere Forderung ist überdies unbestimmt, unbe­grenzt!"

Lloyd George verlangte ferner, der deutschen Regierung sei sofort zu versprechen, daß auch bei allen Nachbarn Deutschlands die Rüstungen eingeschränkt und die allgemeine Wehrpflicht abgeschasft werden sollte.

Bevölkerung erhebe und sich mit den wohlhabenderen Schichten verwebe. Ein durchausreaktionärer" Zug gehe ?>urch die Sowjets und der A n t i s e m i t i s m u s nehme in erschreckendem Maß überhand. Die Lage der Arbeiter, be­sonders der ungelernten und der Saisonarbeiter sei traurig Die Zahl der Arbeitslosen habe im April 1927 zwei Millionen betragen, werde aber bis Ende 1931 auf drei Millionen miste i-zen. Die Hungersnot schreite fort. Trotzki ist der Meinung, die Industrialisierung Rußlands lasse sich nur durchführen, wenn man den Bauern jährlich mindestens 2>6 Millionen Tonnen Getreide zwangsweise abnehme und ?s ins Ausland verkaufe. Im übrigen ist das Büch Trotzkis erfüllt von einer unglaublichen Selbstgefälligkeit und Eitel­keit, die es erklärlich erscheinen läßt, daß der Willensstärke Stalin sich seiner entledigen wollte.

Ueberdies ist eine Revision der Finanz- und W i r t s ch a f t s k l a u se l n des Versailler Ver­trags in Aussicht zu stellen. Der englische Dele­gierte setzte sich für eine Garantie der deutschen Grenzen ein und verlangte, daß ohne eine Volksabstim­mung keine deutschen Gebietsteile fortge­nommen werden dürften. Wilson, der das Setbst- bestimungsrecht der Völker proklamierte, könne ftine An­wendung auf Oberschlesien nicht verweigern.W irhören immer nur die Polen an. Die Deutschen haben auch ein Wort mitzureden. Die Mitglieder der polnischen Kom­mission sind von einer himmelschreienden Voreingenommen­heit zugunsten Polens. Mit denen will ich nicht disku­tieren." ,

Die gleiche scharfe Sprache führte Lloyd George bei den Verhandlungen über die Organisation und die Dauer der Rheinlandbesetzung: Die Besetzung ist an sich schon gefährlich. Sie ist eine Kriegsgefahr. Ueberdies wird sie sehr kostspielig sein und damit die Re­parationszahlungen vermindern. Die Besetzung ist mili­tärisch nutzlos und politisch gefährlich. Sie ist nur ein Schutz gegen die militärische und parlamentarische Oppo­sition Frankreichs, und die Generale Frankreichs treiben am Rhein Politik." Lloyd George er­wartete bestimmt, daß die deutsche Regierung und die Na­tionalversammlung bezw. der Reichstag den Versailler Ver­trag ab lehnen und ihn (Lloyd George) unterstützen werden. Er war daher aufs äußerste erstaunt, als der deutsche Unterhändler Graf Brockdorsf-Rangau, der dem Vertrag in Versailles heftig widersprach, von der Re­gierung in Berlin aus Versailles abberusen und durch eine willfährige Persönlichkeit ersetzt wurde.

Der Neichsarbeiksminister hat dem Reichstag den Ent­wurf eines Gesetzes über eine Sondersürsorge bei bernss- üblicher Arbeitslosigkeit zugeleiket. In der Begründung wird darauf hingewiesen, daß für den kommenden Winter die Aussichten sehr ungünstig beurteilt werden. Schon seit Juni ds. Js. seien die Zahlen der Arbeitsuchen wn höher als im , Borjahr. Das Gesetz soll am 2. Dezember 1928 in Kraft s treten. j

Zum Staatspräsidenten von Baden wurde Dr. Schmitt * gewählt

Aus Men wird gemeldet, daß die bürgerlichen Mehr- heitsxarteien voraussichtlich den Präsidenten des Nalional- rats, Miklas, am 5. Dezember zum Staatspräsidenten und an seiner Stelle den früheren Finanzminister Dr. Gürtler zum Präsidenten des Nakionalrats wählen werden.

Der französische Mnisterrak ernannte den Gouverneur der Dank von Frankreich, Moreau, und den Professor der Rechtswissenschaft Allix zu Vertretern Frankreichs in dem Sachverständigenausschuß.

König Georg von Großbritannien ist erkrankt.

Wie aus Washington gemeldet wird, soll die Regierung gegen die Beteiligung privater Sachverständiger als Beob- achter bei den Re -ttionsverhandlungen nichts eirnuwen- den haben. Die T.rbindung von Reparationen und Vcr- bandsschulden werde aber nicht zugelassen.

Der frühere südafrikanische Ministerpräsident Smuts wandte sich in einer Rede in Kapstadt gegen die Bevor­zugung deutscher Waren in dem neuen deutsch-südafrika­nischen Handelsvertrag. Dadurch könnte sich Großbritannien veranlaßt sehen, auf die weitere Entwicklung seines Handels mit Südafrika, der für die südafrikanische Union so wertvoll sei (?), zu verzichten.

In der chilenischen Stadt Ankofagaska und Umgebung wurde durch ein heftiges Erdbeben schwerer Schaden ange- richkek.

Deutsche Denkschrift zu den Reparationsverhandlungen

Berlin, 22. Nov. Nachdem die Reichsregierung der fran­zösischen Forderung, daß Deutschland den ersten Schritt zur Anregung des Sachverständigen-Ausschusses nach einigem Zögern stattgegeben und unterm 30. Oktober d. I. an die beteiligten Mächte eine diesbezügliche Denkschrift gerichtet hatte und nachdem darüber ein Meinungsaustausch zwischen diesen Mächten stattgefunden hatte, dessen Ergebnis von den Mächten einzeln in Denkschriften der Reichs­regierung zur Kenntnis gebracht wurde, wird nun die Reichsregierung ihrerseits den Regierungen in Paris und London ihren Standpunkt in der Reparationsfrage in einer Denkschrift Mitteilen.

Aus dem Reichstag

Berlin, 22. November. Im Reichstag sind Anträge ein­gegangen, weitere Mittet zur Zinsverbilligung für land­wirtschaftliche Meliorationskredue zu bewilligen. Ferner werden Vorschläge gemacht zur einheitlichen Biehseuchen- bekämpfung durcy das ganze Reich und zur beschleunigten Umschuldung der noch vorhandenen Roggenschulden. Die Wirtschaftspartei will das Vsrmögenssteuergeseg dahin än­dern. daß bei Jahreseinkommen bis zu 6000 Mark nur das Vermögen nach dem Ertrags wert versteuert zu wer­den vraucht, nicht aber ein Mehrvermögcn. das sich durch die Einheitswerle des Reicbsbewertungsgesrtzes ergibt, ohne daß die Einkommensverbältnijje sich erhöht hätten. Die Grundstücksoerwaltungsgesellscbaften und die Eigentümer von Konlorhäusern sollen von der Aasbringungsvslicht zur Jndustriebelastung befreit werden Die Natwnalsoziallsten wenden sich in einem Antrag gegen eine Erhöhung der B i e r st e u e r.

Der preußische Staatshaushalt über 4 Milliarden

Berlin. 22. Nov. Der preußische Staatshaushattplan ist dem Staatsrat zugegangen. Der Plan weist an Ein­nahmen und Ausgaben je 4172 Millionen Mark auf und erhöht sich gegenüber 1928 um 64,5 Millionen Mark. Der Haushalt ist trotz des bedeutend verringerten Staatsgebiets um rund 3000 Millionen höher als 1913. Dis Zahl der planmäßigen Beamten wird gegenüber 1928 um 1261 auf 142705, die der Hilfsbeamten und Angestellten um 4153 auf 45018 uitd die der Staatsoerwaltungsarbeiter um 1110 aus 17670 vermehrt. Die Besoldungserhöhung und die Ver­mehrung der Beamten usw. bedingt eine Mehrausgabe für 1929 von über 240 Millionen Mark. Der Fehlbetrag des Anleihehaushalts ist auf 190 Millionen Mark an­gewachsen.

Verhaftung von Rotfrontleuten.

Hamburg, 22. Nov. Die Polizei nahm sechs Angehörige der Roten Jungfront fest, die als Mittäter bei einem am Montag verübten Ueberfall auf eine Sportabteilung des

Reichsbanners in Frage kommen. In Ser Wohnung eines der Verhafteten fand man die Pistole, die im Jahr 1923 bei den damaligen Unruhen einem Polizeibeamten entrissen wurde.

Der Lohnkampf

Köln, 22. Nov. Die Konsumvereine des nordwestöcut- schen Bezirks h den einen Ausschuß zur Versorgung der Ausgesperrten mit Lebensmitteln und sonstigen Bedarfs­gegenständen gebildet. Die von den Gewerkschaften an Stelle von Bargeld ausgegebenen Gutscheine werden von den Konsumvereinen in Zahlung genommen und die Mit­glieder der Konsumvereine erhalten in Höhe von 10 v. H. der Gutscheine eine weitere Unterstützung, für welche Waren unentgeltlich verabfolgt werden.

Die englischen Maschinenbau- und Schiffsbau- Gewerkschaften empfahlen den Vollzugsausschüssen der Werftarbeiter-Gewerkschaft, wegen der Aussperrung in Nordwestdeutschland keine Ausbesserungsarbei­ten an deutschen Schiffen vorzunehmen, falls solche wahrscheinlich zur Ausbesserung nach britischen Häfen ge­sandt werden sollten.

Rücktritt des Bürgermeisters von Bozen

Bozen, 22. Nov. DieBozener saszistischeAlpenzeitung" meldet, der Amtsbürgermeister Limongelli sei zurückgetre­ten. Zum Präfekturkommissar von Bozen wurde bis zur Ernennung des neuen Amtsbürgermeisters der Faszist Torquato Poggj bestellt.

Die Schulfrage in Südtirol

Innsbruck, 22. Nov. Nach der Weigerung der deutschen Seelsorger in Südtirol, den Religionsunterricht in den

Schulen italienisch zu erteilen, erging an die Schulleitungen ein Regierungserlaß, durch den die (faszistjschen) Klassen­lehrer bevollmächtigt werden, ihre Schicker in der Religion, unö zwar in den im Stundenplan angegebenen Stunden und mit dem vom Ministerium ausgestellten Pro­gramm zu unterrichten.

Derbrillante ^Sekundant"

Paris, 22. November. In der gestrigen Unterredung, Briands mit dem englischen Botschafter Tyrell er­klärte letzterer, nach dem Berichr des Pariser Mitarbeiters derMorning Post" mit Bezugnahme auf die Regierungs­erklärung im Deutscken Reichstag, das britische Auswärtige Amt sei entschlossen,'bei den bevorstehenden Verhandlungen mit Deutschland nach wie vor in voller Uebereinstimmung mit der französischen Regierung zu handeln.'

Württemberg

^mtkgork, 22. Rw'.uber.

Todesfall. Im Alter von 77 Jahren ist der bekannte Schauspieler August E l l in e n r e i ch, der bis vor 5 Jahren am Landestheater tätig war, gestorben. 1890 wurde Ellmen- reich, ein Sohn des Schauspielers Albert Ellmenreich, von Petersburg nach Stuttgart berufen, wo er zuerst die Rolle der ersten Helden und jugendlichen Liebhaber spielte und später in das Fach der Charakterspieler überging.

ep. Grundsteinlegung des Evang. Töchkerinstituks. Am Mittwoch fand in Stuttgart die Grundsteinleguna zum Neu­bau des Evang. Töchterinstituts statt. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Verwaltungsrats, Prälat Dr. Groß, verlas der Schulvorstand. Studiendirektor Dr. El, die Stiftungsurkunde. Zu dem Neubau, der nach den Plänen von Architekt Weippert durch die Doppel­firma Waiß uud Hesselschwerdt u. Schmid aus­geführt wird, hat die Stadtgemeinde Stuttgart einen hohen Betrag gestiftet und ein großes Darlehen gegeben, auch der Oberkirchenrat hat ein namhaftes Darlehen bewilligt und die evangelischen Verbände haben mit reichen Spenden zum Bau beigetragen. Nach von verschiedenen Seiten über­brachten Glückwünschen erfolgten die Hammerschläge durch Prälat l). Groß, Kultminister Dr. Bazille, Finanzminister Dr. Dehlinger, Prälat l). Dr. Holzinger, Präsident Bracher, Oberbürgermeister Dr. Lautenschlager. Landgerichtsrat Ge- keler. Vrälat k>. Dr. Traub. kvr> 7 'i Brüll-