Ragolder Tagblatt »Der Gesellschafter"
Samstag, 17. November 1928
Samstag, 17. November 1928
Seite 7 - Nr. 271
sich ihm ein kleiner, rundlicher, die Musik lebhaft interessierte' Geigers Platz und wartete.., Spiels ging der eigenartige sit reiche Spenden. Am Hono-- ichter einen blanken Taler aus Nensch soll sagen, die Kunst in lt einem ja das Herz aus dem spielen?"
sik habe ich das beste Talent!"
. Inzwischen hatten sich die r Geiger kaum das Kleingeld sprang er begeistert auf den Lisch, und improvisierte einige m der kleine dicke Herr mit
in diese prächtigen Stücke?" „ich kenne doch sonst die Art Komponisten hier, aber das
rovisation!" lächelte der junge hören, mir fielen keine ein, mir in den Sinn kam." hren Sie fort!" meinte der me sind ein Walzerspieler, wie !, und Sie werden auf diesem en wie keiner vor Ihnen." — ltig ermuntert und ermutigt, llt, -seine Zukunft auf dieser ;rschien bald nicht mehr allein, mit, von denen besonders der nndruck machte. Sein schönes irzes Lockenhaar, und das imritz alles mit sich fort, die kleine Künstlerkapelle in Name des jungen Dirigenten aller Munde. Als sie wieder m zwölf Uhr ihr Konzert beer kleine dicke Herr mit der anner den guten Rat gegeben ügent begrüßte seinen Gönner d rief: „Freund, ich möchte Sie Ihre herzliche Teilnahme." — der andere. „Auf immerwäh- jlangen die Arme ineinander tz. Lanner, der in großer Auf- Zum Teufel, nun sag Bruder, Name?"
sielgeplagtes Schulmeisterlein, mset" — „Was? schrien alle ert? Der Komponist -der herr-
n Ihr herrliches Talent!" fiel . „So lange man singt, wird zerrannt werden." — und osef Lanner genannt!" wehrte
er, Bruder Franzl", versetzte Er wird mit der Zeit ein cden. Der quecksilberne Johann ichts, wir werden immer gute
Schubert alsbald zu blättern e'und, auf ein Gedicht zeigend, sine schöne Melodie ein, hätte ir". Dopler zog nun auf der die entsprechenden Linien und, nisten, Kegelschieber und hin erursachten, echten Sonntags- rs reizende Liedchen auf".
>as Grillparzersche Ständchen:, >es'Dunkels nächtger > mit dieser Komposition einem ;n, der Schwestern Fröhlich. Mich eines Tages das Gedicht : sich unser Musiker", so schreibt sternische zurück, las die Verse te dann lächelnd: „Ich hab's nd wird recht gut werden"." r die Komposition fertig, ie namentlich während der letzkränkelnden Meisters, dessen cach, ist in der Liederserie gelegt. Dieser Zyklus scheint leäußerten Wort darüber des esen zu sein. Er entstand im en darüber in Spauns Auf- rrk: „Schubert war durch einige en ergriffen. Auf meine Frage, er zu mir: „Ihr werdet bald Tages sagte er zu mir „Komm md Schuberts), ich werde Euch Lieder Vorsingen, ich bin be- >azu sagt, sie haben mich mehr rderen Liedern der Fall war". Freundeskreis mit bewegter rreise". Alle waren von, der eder erschüttert und schwiegen ndlich, ihm habe nur ein Lied ndenbaum". Und da tat Sch«/ und ahnungsvollen Ausspruch- mehr als alle anderen, und sie len".
um diese Lieder -- - alles Erdenweh en, fremd zieh ich : schauerlicher, das ll" das dem Genie
" der bunte Blust Beim Erwachen m'ster, die aber den-
, seinen Liedern hm war es beschre- nnerzen die kleinen Lerche im Aether ll die den Liebessigall. gleich 2äger >se Liebesleid und und unsterblich m
Schubert-Vriefe un-,-Nufzeichnungen
Erfolgloses Bewerbungsschreiben um die Vize-Hoskapellmei st erstelle.
Euer Majestät!
Allergnädigster Kaiser!
In tiefster Ehrfurcht waget der Unterzeichnete die gehorsamste Bitte um allergnädigste Verleihung der erledigten Vice-Hofkapellmeistrr Stelle, und unterstützt sein Gesuch mit folgenden Gründen:
1 Ist derselbe von Wien gebürtig, der Sohn eines Schul- lehrers und 29 Jahre alt.
2 Genoß derselbe die allerhöchste Gnade, durch 5 Jahre als Hofsängerknabe Zögling des k. k. Convictes zu fevn.
Z Erhielt er vollständigen Unterricht in der Komposition von dem gewesenen ersten Hofkapellmeister Anton Salieri, wodurch er geeignet ist, jede Kapellmeisters Stelle zu übernehmen, laut Beylage
4 Ist sein Name durch feine Gesangs- und Jnstrumental- Compositionen nicht nur in Wien sondern auch in ganz Deutschland günstig bekannt, auch hat er
5 fünf Messen, welche bereits in verschiedenen Kirchen Wiens aufgeführt wurden, für größere oder kleinere Orchester in Bereitschaft.
g Genieß« er endlich gar keine Anstellung und hofft auf dieser gesicherten Bahn sein vorgestrecktes Ziel in der Kunst erst vollkommen erreichen zu können.
Der allergnädigsten Bittgewähr vollkommen zu entsprechen wird fein eifrigstes Bestreben sehn.
Unterthänigster Diener Franz Schubert. -
Wien, den 7. April 1826.
Die Beilage ^ lautet:
„Daß Hr. Franz Schubert die Tonsetzkunst vollständig erlernet, und bereits sowohl für die Kirche, als für das Theater sehr gute Compositionen geliefert hat; und daher, sowohl in Rücksicht seiner gründlichen Kenntnisse, als in Rücksicht seines moralisch guten Characters, für jede Capcll-Meister-Stelle vollkommen geeignet ist, wird hier- mii zu feinem Lobe bestätigt.
Ant. Salieri k. k. Hofkapell-Meister."
„Michael Vogl (der große Sänger und erste Interpret von Schubert-Liedern) und Franz Schubert ziehen aus zu Kamps und Sieg."
(Nach einer Karikatur von Schober.)
*
Tagebud)notr;en: 1824.
„Schmerz schärft den Verstand und stärkt das Gemüth, dahingegen Freude sich um jenen selten bekümmert und dieses verweichlicht oder frivol macht."
*
„Aus dem tiefsten Grunde meines Herzens hasse ich jene Einseitigkeit, welche so viele Elende glauben macht, daß nur eben das, was sie treiben, das Beste sei, alles übrige aber nichts. Eine Schönheit soll den Menschen durch das ganze Leben begleiten — wahr ist es, — doch
soll der Schimmer dieser Begeisterung alles andere erhellen."
*
„Meine Erzeugnisse in der Musik sind durch den Verstand und durch meinen Schmerz vorhanden; jene, welche der Schmerz allein erzeugt hat, scheinen die Welt am meisten zu erfreuen."
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Brief an seinen Bruder Ferdinand am 24. November 1812.
Gleich heraus damit, was mir am Herzen liegt, und so komme ich eher zu meinem Zwecke, und Du wirst nicht durch liebe Umschweife lang aufgehaltcn. Schon lange habe ich über meine Lage nachgcdacht und gefunden, daß sie im ganzen genommen zwar gut sei, aber noch hie und da verbessert werden könnte; Du weißt aus Erfahrung, daß man doch manchmal eine Semmel und ein paar Äpfel essen möchte, umsomehr, wenn man nach einem mittelmäßigen Mittagsmahl nach 8^. Stunden erst ein armseliges Nachtmahl erwarten darf. Dieser schon oft sich aufgedrungene Wunsch stellt sich nun immer mehr ein und ich mußte nolens volcns endlich eine Abänderung treffen. Die paar Groschen, die ich vom Herrn Pater bekomme, sind in den ersten Tagen beim T —, was soll ich dann die übrige Zeit tun?
„Die auf Dich hoffen, werden nicht zu Schanden werden. Matthäus Cap. 2. P. 4". So dachte ich. — Was wär's denn auch, wenn Du mir monatlich ein paar Kreutzer zukommen ließest. Du würdest es nicht einmal spürcir, indem ich mich in meiner Klause für glücklich halten und zufrieden sein würde. Wie gesagt, ich stütze mich auf die Worte Apostels Matthäus, der da spricht: „Wer zwei Röcke hat, der gebe einen den Armen". Indessen wünsche ich, saß Du der Stimme Gehör geben mögest, die Dir unaufhörlich zuruft. Deines
Dich liebenden, armen hoffenden und nochmals armen Bruders Franz zu erinnern.
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