Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Mittwoch, 31. Oktober 1828

Mittwoch, 31. Oktober 1828

Seite 3 Nr. 258

armor aus. Hofer starb am

wf die Eingabe des Württ. ckaren- und Amselplage hat -ium folgende Verfügung Oberämter ergehen lassen.- rücklich darauf hinzuweisen, von Amseln mit Feuerwaf- Obstpflanzungen oder Gär- >en anrichten, während der ober gestatten und den Ab- Weinbergen usw. Schaden ^nen Oertlichkeiten während len. Die Oberämter werden n in geeigneter Weise hier-

> gleichzeitig veranlaßt, mit besonders günstigen Stand

aufige Auftreten von Am- von den ihnen erteilten Cr- ach zu machen."

kam sine Zigeunerin in ein mal, wo nur die Frau zu lastüre begab sich die Zigeu- inzimmsr, ließ sich gemütlich man es an ihren Augen h ein Mittel, das sie besitze, -klangen könne. Gleichzeitig llngst, und um diesen uner- chloß sich die Hausfrau zum nug, die Zigeunerin forderte ztliche Beratung, und zwar der Frau nun doch zu viel; e ihren Nachbar herbei, und ihr das Geld wieder abge» uft gesetzt.

ond mit fünf Neben- irächtiger Sonnenuntergang

> darauf kam der Mond in id bot ebenfalls einen Herr-

Leser der Ehlmger Zeitung n Fahrt vom Hohenlohischen oie rund um den Mond fünf lstrahlend sichtbar gewesen Nick bei Anbruch der Däm-

> seien im Verlauf der Fahrt blieben, diese seien langsam hts auf dem Nachhauseweg

singen, 30. Ort. General ihren ist im hiesigen Schloß teils. Vorsitzender der vater- rgs, gestorben. Der Genera! militärischen Laufbahn in, ,a (Ludwigsburg). Er trat sich aber im Weltkrieg wie- besonders an den siegreichen gegen die Bolschewisten in

e sv e rsammlung der i Samstag mittag begann im ig. Frau Prof. Jacob be­sonders die Reichsvorsitzende ehrstündiger Dauer wurden - die Berichte erstattet. Die littag nach vorhergegangener ihre Fortsetzung. Im Mittel­bau Forchheimer-Frankfurt ichen Lehre in Frankfurt", ker über die Vernunft im rankte den Rednerinnen und

Zein auf der Straße, ein hiesiger Geschäftsmann, chupp'ens zum Abfüllen von nützen wollte. Während er Faß bereitrichtete, bekam es ,er IX Meter auf die Straße pfen floß in Strömen.

jagungsart in Betracht; er Bedeutung.

Jäger zu berücksichtigen,

; vielverfolgten Lampe »esteht.

langen Hinterläufer ver- siner Kleinheit geradezu Außerdem ist er mit lan- r in den Stand versetzen, rehmen. Deshalb brauM folge haben und wirklich >ll, einen Hund, der ganz venn der Hase ihn nichi emals nachprellt. Emen sin", eine seltene Tugend 1er und jahrelanger Ar- it Hasen besetzten Remer. Schrotkörnern getroffen, allen Fällen; außerdem bleibenden Hasen fernem eit und Mühe macht es.

er dem fliehenden oder chießt. sondern die Halen, steich mitschlägt. Dres g - indhunden. mit denen -u en Deutschlands nicht llen, Fällen aber nur ein

Mnrte über den Hasen- ' ABC der 2aegerel wel^ dem noch EA.si, Nuck-

'ietet, mit g^efuM^^ ?1inem bestimmten Zerl­auf den rlnstand sAeßen. keine weidmännische B«-

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in keinem Re-

Aus Stadt und Land

Nagold, 31. Oktober 1928.

Die Umstände erziehen alle Menschen, und man mache, was man will, die verändert man

Sleuerkerminkalender für die Landwirtschaft, November

1 . No o.: Staats- und Gemeindesteuern (Grund-, Gebäude-, Gebäuteentschlildungs- und Gewerbesteuer).

5. No v.: Lohnsteuer.

15- Ro v.: Vermögenssteuer (X Jahresrate).

IS. Noo.: Einkommensteuer (X Jahresrate, Betrag siehe Steuerbescheid für 1920/27).

20. Nov.: Lohnsteuer.

Im Laufe deS Monats November werden voraussichtlich die Einkommensteuerbescheid« für 1927/28 ausgegeben. Wer glaubt, daß er nicht richtig veranlagt sei, lasse den Steuerbescheid nicht liegen, sondern schreibe dem Finanzamt, daß «r Einspruch einleg« und daß er die Begründung nachbringen werde. Damit ist die Frist zur Einlegung des Einspruchs, die 4 Wochen beträgt, gewahrt und dann hat man Zeit bis nach Erledigung der Feldgeschaft«, sich bei seiner Organisation Aufklärung über di« Richtigkeit oder Unrich- Kgksit der Veranlagung zu verschaffen, womit dann die Begründung zu dem Einspruch gegeben werden kann.

Bo« der Kleinkinderschule

Am heutigen 31. Oktober sind es 35 Jahre her. daß Schwester Karolinc von Olnhausen in ihre Arbeit an der hiesigen Kinderschule eintrat, im Alter von nicht ganz ein­undzwanzig Jahren. 2n diesen dreieinhalb Jahrzehnten hat sie all ihre Lebenskraft und ihre ganze Persönlichkeit in den Dienst der kleinen Kinder und der Kinderschule gestellt und ist einem großen Teil der heute lebenden Na­golder eine liebevolle und kluge Führerin und Freundin in schönen Kindheitsstunden gewesen. Viele wertvolle An­regungen sind von ihr ausgegangen, viel Vertrauen und Liebe hat sie in unserer Stadt finden dürfen. Es ist unser herzlicher Wunsch, daß die Jubilarin im neuen eigenen Heim der Kleinkinderschule noch recht lange in ungemin- -erter Kraft und Frische die ihr so lieb gewordene Arbeit tun kann, zur Freude und zum Segen vieler Nagolder Kinder.

60er Feier in Nagold

Man schreibt uns:

Zu einer 60er Feier versammlten sich die im Jahr 1868 Geborenen am letzten Samstag abend in dem sauber und würdig dekorierten Gasthaus zum Schiff. Die Zahl der hiesigen und auswärtigen Teilnehmer betrug vierzig Ehr. Hergott begrüßte die Anwesenden mit einem herz­lichen Willkomm-Gruß. Fritz Vroß aus Cannstatt dankte im Namen der auswärtigen Teilnehmer für die freund­liche Einladung. Gleichzeitig gab er einen Rückblick, in welchem u. a. bedauert wurde, daß 1918 infolge der da­maligen Lage von einer 50er Feier abgesehen werden mußte. Die in diesem Zeitraum durch Tod von uns Ge­schiedenen wurden in üblicher Weise geehrt. Er erwähnte als besonderes Ereignis, daß es unserem Paul Lutz nicht mehr vergönnt war, an dem Abend teilzunehmen.

Die Magenfrage wurde glänzend gelöst. Was aus Küche und Keller des Hauses geboten wurde, machte dem Besitzer alle Ehre. Kein Wunder, daß jetzt erst die richtige i Festftimmung kam. Musik, Ansprachen, gemeinsame und °

Solo-Gesänge ernsten und heiteren Tones wechselten ab. Zum Schluß dankte Philipp Dürr denjenigen, die sich um das Gelingen des Festes bemüht hatten, insbesondere dem Freund Broß für seine schön vorgetragenen Solo-Gesänge. Er äußerte noch den Wunsch, Gott möge es fügen, daß alle Altersgenossen und Genossinnen in 10 Jahren so gesund wie heute sich wieder zusammenfinden mögen. Man trennte sich mit dem Bewußtsein, einen schönen, u. harmonisch ver­laufenen Abend erlebt zu haben. Zu einer Nachfeier fand man sich fast vollzählig am Sonntag nachm, bei der Altersgenossin, Frau Schwanenwirt Wölber, wo bei Becherklang und Händedruck Abschied von den auswärtigen 60ern genommen wurde.

Was Kapitän Finke erzählte

oderverteilte" oder auchverklönte" war die Sehnsucht wohl fast jeder Landratte: Reisen!Hein Seemann" hielt gestern abend im Löwensaal keineswegs einen trockenen Vortrag durch nähere Erklärungen des Filmstreifen, er wußte so amüsant zu plaudern und auch von Zeit zu Zeit zureesen", d. h. ungefähr dasselbe wie Jägerlatein in der Weidmannssprache, daß die wenigen Passagiere des gestri­gen Abends zu beneiden waren gegenüber denen, die die Reise versäumten. Mit dem prächtigen SchiffKap Polo- nio", das als erstes größere Schiff diese Reise wagte, zu dem sich noch nicht einmal die großm .... Engländer ent­schließen konnten, ging die Fahrt von VuenosAires an der Ostkllste von Südamerika entlang herum um das ob seiner Stürme gefürchtete Kap Horn, zwischen den vielen Inseln des Feuerlandes, durch die vielen Kanäle hindurch, zurück nach der Ausgangsstation. Man konnte weite Steppen, wildromantisches Eebirgsland, Land und Leute mit ihren Gewohnheiten, in ihrem Beruf und in ihrer Freizeit sehen und sich auch an den reizenden Tieraufnahmen erfreuen. Von 8 bis annäh. XII Uhr wanderten in 5 Teilen Bilder an uns vorüber, die uns unbedingt gefangen nehmen muß­ten. Und wenn wir einmal . . . das große Los oder schließ­lich auch etwas weniger gewinnen, wird sicherlich dieHam- burg-Südamerika-Linie" mit uns Zuhörern ein gutes Ge­schäft machen, denn sowohl ihre Schiffe wre das, was sie uns zu zeigen wißen, hat uns alle begeistert.

Gaugenwald, 31. Oktober. Zum Tode des Missionars M. Schaible. Gestern wurde der in weiten Kreisen be­kannte Missionar Matth. Schaible in Tübingen zu Grabe getragen. Er wurde im Jahre 1859 hier als Sohn achtbarer, christlicher Eltern geboren und fühlte sich seiner Veranlagung entsprechend schon frühzeitig zum Berufe des Missionars hingezogen, so daß ihn seine Eltern zur Vor­bereitung für diesen Beruf in die Missionsanstalt in Basel gaben. Während 23 Jahren war er in Indien als Missio­nar u. erwies sich dort als treuer, gewissenhafter Mitarbei­ter der evangelischen Kirche, dem die Ausführung seines schweren Amtes nicht bloß als Pflicht erschien, sondern, der sich von innerstem Herzen dazu hingezogen fühlte; darum hinterließ sein Wirken auch segensreiche Spuren. Nach sei­ner Tätigkeit in Indien war er in Kassel als Missions­prediger bis zu seiner vor zwei Jahren erfolgten Pensio­nierung, um die er wegen eines aufgetretenen schweren inneren Leidens nachzusuchen genötigt war. Leider kann von einem Ruhestand im eigentlichen Sinne des Wortes bei ihm nicht gesprochen werden, denn die Zeit, seit der er aus dem ihm lieb gewordenen Amte geschieden war, war für ihn eine Leidenszeit. Der Verewigte war mit einer

Tübingerin aus der Familie Fink verehelicht, zwei Söhne und 1 Tochter sind der Ehe entsprossen. Wer die Freude hatte, mit dem guten, edlen Manne in Fühlung zu treten, hatte das Empfinden, hier stehst du einem Manne gegen­über, dessen Wesenszug Güte ist.

Simmozheim, 31. Okt. Pfarrer Uber hat heute nach 17jähriger, segensreicher Tätigkeit in Simmozheim uns verlassen, um in Calw, seiner angegriffenen Gesundheit wegen, im Ruhestand zu leben. Anläßlich einer Abschieds­feier am vergangenen Sonntag wurde von allen Seiten reichlich Zeugnis über die Wertschätzung und Achtung, deren sich der Scheidende mit seiner ganzen Familie er­freute, abgelegt. .

Herrenberg, 30. Okt. Unfall. Gestern früh stieß auf der Straße zwischen Unterjesingen u. Tübingen ein Motor­radfahrer mit einem vorschriftsmäßig fahrenden Fuhrwerk des Metzger Schnaith von, Tübingen zusammen. Der Zu­sammenstoß war so stark, daß die Lenkstange des Rades dem Pferd tief in die Brust drang. Der Motorradfahrer wurde unter den Wagen geschleudert und starb kurz darauf.

Kleine Nachrichten aus aller Welk

Gustav Freykags Enkelin im Obdachlosenheim. Dom Schicksal schwer geprüft, unbeachtet trotz bewundernswerter Frauentaten im Weltkrieg,, mußte Frau Barbara Aam geborene Frey tag, eine Enkelin des deutschen Dichters Gustav Freytag, das Asyl für Obdachlose der Stadt Inns­bruck aufsuchen. Frau Dam ist rüstig, aber trotz des Kriegs- beschädigten-Gesehes. trotz ihrer Verdienste im Krieg, ohne Bedacht zu nehmen auf die reichen Erfahrungen der Frau während 23 Jahre erfolgreicher Krankenpflege, erhielt sie Keine Arbeit.

Indischer Besuch in Berlin. Der Maharadscha von Ba- roda, einer der einflußreichsten Herrscher Brilisch-Indiens, ist zu längerem Aufenthalt in Berlin eingekroffen. Der Fürst, der im 66. Lebensjahr steht, herrscht über ein Land von 8000 QuadrakmeUen, dessen Bevölkerung sich vorwie­gend mit Ackerbau und Viehzucht beschäftigt. Er hat viel für die Hebung des Schulwesens getan, ist auch als Schrift­steller hervorgekreten und gilt als einer der reichsten Fürsten Indiens. Berühmt als sein Hauptprunkstück ist ein IX Meter im Geviert messender Thronkeppich, der in 15 Jahre langer Arbeit ron Juwelieren aus Diamanten, Perlen und Rubinen gefertigt wurde.

Hutzmann freigesprochen

Essen, 31. Oktober. Im Hußmann-Prozeß wurde am Dienstag nach 18 Uhr folgendes Urteil verkündet: Der An­geklagte wird auf Kosten der Staatskasse freigesprochc». Es ergeht der Beschluß: der erlassene Haftbefehl wird auf­gegeben.

Handel und Verkehr

Neuer Roggeneinfuhrzoll ln Polen. Nach dem Pilsudskiblalt Glosz Prawdi" wird durch Beiordnung der polnischen Regie- rung für den Meterzentner Roggen «in Einfuhrzoll in Höhe von 11 Zloty (5,17 Mark) erhoben werden.

Stuttgarter Schlachlviehmarkl, 30. Okt. Dem Markt waren z>»> getrieben: 40 Ochsen. 40 Bullen. 350 Jungbullen, 302 Jungrinder, "30 Kübe. 1185 Kälber. 1808 Schweine. 5 Schafe und 1 Ziege. Dr,wn blieben unowkanst: 10 § "'llen. 50 Jvngbullen,

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IVIr. Douis sVlaseart, Direktor 6er f'irms LsrniUe Oosset, Lrüooel (kelZien) SiAnor kubietti, ital. j^eZie, k^Iorenr ^1r.8terrieker,06N6r3l6ir6ktor6erLrlti8H ^meriean l'obaeco Company (LnKlsn6) klr. IVleiinok^, ^b6uUa,Don6on (LnKDn6)