Samstag, 27. Oktober 1828
-
^ /?eük7saNwa/7
^b/'/oL/s
c/6/r§/süV /Vs^o/c/
MöLte ^usvvakl neueZte Nüster
Ml. MM
Nsrktstrske
I
I
BoLmaringen.
Gelegenheitskauf!
Am Sonntag Mittag von SV? Uhr ab werden ein
jllerren-ksä
3 Mon. gefahren, zu 45°^, ein starkes Geschäftsrad, 2 mal gefahren, 3 Jahre Garantie, wegen Anschaffung eines Motorrades abgegeben im Gasthaus z. „Linde".
Rotfelden.
Weil überzählig setze ich eine zum zweitenmal 2? Wochen trächtige, gute
Rotz- und Slhüsfkntz
oder eine KülAkl neumelkig, d. Verkauf aus. Beide gesund u. fehlerfrei. ISS» . Sottlieb Büffle.
N« 30 U.
monutl. odos^» 2 UklA. Herr!, lanxijäkr. ult- berväkrteLsbriknte. 2u- sckrikten u. 8. ^.987 u. 6. OesckLktsst. 6.81. ist.
oasgel. 8otte5dieO»Z
Sonntag, 28. Oktober 2t. Sonntag n. Dr.) rm. 141» Uhr Predigt tto). XII Uhr Kinder- tesdienst. Christenlehre öhne) fällt aus. 14 8 r abds. Erbauungsstd. Vereinshaus.
Freitag, 2. Nov. 1928, Uhr Vorbereitungsgot- dienst und Beichten für s hl. Abendmahl am formations-Fest (Ver- ishaus).
Zselshausen: sonntag, 28. Okt. 1928, am. 9 Uhr Christenlehre ieterle). Anschließend ndergottesdienst.
Modist. Gottesdie«»'
mntag, vorm. 1410 Uhr edigt (I. Schneider), schließend die Feier des Abendmahls. 2 Uhr: ugnisgottesd. 8 Uhr: atrag v. Distrikts-Vor- her Schneider, Stutt- rt.
Ebhausen:«»
Donnerstag 8 Uhr: Kot- -dienst.
Wol. Sotiesdlastk
inntag, den 28. Oktober
Christ-Königsfest 8 Uhr Gottesdienst in
»brdorf 14 10 Uhr Amt
LL^UHr
zsschule. 2 Uhr Andacht. Donnerstag, den 1. Nov. st Allerheiligen: 6 — 8
>r Beichtgelegenh. 141» a Amt. 2 Uhr Eraber- such. 8 Uhr Predigt. Freitag, den 2. Nov.
lerseel.-Herz-Zesu Frei- a 7 Uhr Stillmesse.
Uhr Requiem für die
-fallenen. 149 Uhr Eot- sdienst in Rohrdorf. Samstag. 3. November. Uhr Jahrtagsamt für sarrer Stein.
>
er OefeMrktkkter
AmtS-undAnz^ycvlLttLLr
Mit den illustrierten Unterhaltungsbeilagen „Feierstunden" u. „Unsere Heimat"
VeMSpreise: Monatlich einschließlich Tragerlohn ^ 1 .SV; Einzelnummer 1» — Erscheint an
irde« Werktage. — Verbreitetste Zeitung im O -A -Bezirk Nagold. — Echristleitung, Druck und Verlag von G. W. Zaiser (Karl Zaiser) Nagold
-en VbLLmrrtsvL-rrkMrsolS
Mit der laudmirtschaftticheu WocheubeUage „Haus., Garte u. u. Landwirtschaft"
Anzeigenpreise: Die Ispaltige Borgiszeile oder deren Raum 15 Familien-Anzeigen 12 -Z: Reklamezeile 45 L, Sammelanzeigen 50 Ausschlag Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Ausgaben und an besonderen Plätzen, wie für telephonische Austräge und Chiffre-Anzeigen wird keine Gewahr übernommen
Telegr.-Adresse: Gesellschafter Nagold.
Nr. SS«
Gegründet 1827
In Fällen höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Postsch.-Kto. Stuttgart 5113
Fernsprecher Nr. 39 102.
Montag, den 29. Oktober 1928
Neichspräsi-enk von Hindenburg hak am Samslaq die Internationale Luftfahrt-Ausstellung (Jla) in Berlin besichtigt.
Der aus Sachverständigen und Parlamentariern ru- sammenqesehte Ausschuß zur Prüfung der Frage, ob die Wiedereinführung der Veranlagung der Einkommensteuer auf Grund des dreijäbrigen Durchschnittseinkommens empfehlenswert sei. ist in Berlin zusammengekreken.
Aus Anlaß des 180. Todeskaas von Albrechk Thaer, des „Vaters der deutschen Landwirtschaft", fand am 26. Okt. in Celle (Hannover) eine große Gedenkfeier statt, die von der „königlichen Landwirkschaflsgesevschaft zu Hannover" veranstaltet war. Wegen des Worts „königlich" hatten viele geladene amtliche Persönlichkeiten die Beteiligung abgelehnk. Dis Gesellschaft tübrt den allerdings nicht mehr zeikaemä'ken Namen sei! 150 Jahren.
Die „Times" behauptet, außer Oberst Bauer befinden sich noch andere deutsche Offiziere in China, die mit der Ilmbildung des chinesischen Heers betraut seien. Einige deutsche Offiziere babsn auch Tschianakaischek aut seinem Feldmg gegen Peking begleitet. — Mas die englische Prelle davon Aufhebens macht, ist nicht recht erfindlich. Die chinesische Regierung und Mlitärverumlknna die nicht von England oder einem andern Land abhängig find können ihre Mikikär- instrukteure wählen, wo si e wollen. Wenn Tkchiangkaischek dabei deutsche Offiziere bevorzugt hak. io wird er wobt als gescheiter Monn seine Grunde aebatu haben. Die Offiziere des früberen deutschen kle^s aber haben niemand um die Erlaubnis <» tragen, ob sie die chinesische Einladung annehmen dürfen
Eine der wichtigsten, nicht bloß belgisch-holländische Belange angehenden Fragen Westeuropas ist die Scheldemündung. Ihre Regelung beruht zurzeit noch auf einem im Jahr 1839 zwischen Belgien und Holland abgeschlossenen Vertrag. Nach dem Krieg setzten Bemühungen ein, diesen Vertrag durch ein den Ansprüchen des heutigen Schiffsverkehrs Rechnung tragendes neues Abkommen zu ersetzen. Es kam. auch ein Vertrag zwischen Belgien und Holland zustande, der von dem belgischen Parlament und der holländischen Kammer angenommen, dann aber von dem holländischen Senat im April 1927 abgelehnt wurde. Dieser Vertrag sah vor allem eine Verbindung Antwerpens mit dem Rhein vor, und zwar durch den Kanal Ruhrort—Antwerpen, der aber infolge der übermäßigen Kosten für Deutschland trotz der Verpflichtung aus dem Friedensvertrag als unmöglich bezeichnet werden konnte, und einen weiteren zwischen der Maas und Antwerpen. Letzterer sollte den für die heutige Schiffahrt unbrauchbar gewordenen Hanswerth- kanal ersetzen.
Der 1927 gefallene Vertrag schien den Holländern bereits allzu viele Zugeständnisse zum Nachteil ihrer Hoheitsrechte zu enthalten. Sie werden, wie es in holländischen Blättern heißt, neue Vertragsverhandlungen nur unter der Bedingung eingehen, daß die Frage der Hoheitsrechte ganz aus dem Spiel bleibt. Holland fühlt sich hier gedeckt durch England, das ein großes Interesse daran hat, wenn die Scheldemündung in einem Krieg zwischen ihm und dem Kontinent geschlossen ist. Antwerpen in der Hand eines Gegners Englands, ob er nun Frankreich oder Deutschland heißt, ist eine ständige Bedrohung des Jnselreichs; müßte England sich gegen Kriegsschiffe aus der Scheldemündung her selbst schützen, so würde es bei der Unangreifbarkeit Antwerpens vom Meer aus schweren Schaden erleiden. Andererseits würde für den Fall eines Kriegs zwischen England und Deutschland der Besitz Antwerpens durch England lür Deutschland eine ständige Gefahr sein. Deutschland hat also an der Jnternationalisierung der Scheldemünduna -in lebenswichtiges Interesse.
Belgien macht inzwischen alle möglichen Anstrengungen, um den Verkehr Antwerpens mit seinem Hinterland zu verlern. Der geplante Kanal Antwerpen—Lüttich gehört in Arsen Rahmen, ferner der Wunsch Belgiens, den Maas- "erkehr von Maastricht an verbessert zu sehen. Auch er durfte in den zukünftigen Vertragsverhandlungen eine «teile einnehmen. Nach den bisher vorliegenden Zeitungs- Meldungen scheint über diesen Punkt nun bald eine Besprechung in Aussicht zu stehen. Holland hat aber als der glückliche Besitzer gar kein Interesse daran, die Angelegenheit U überstürzen. Grundsätzlich hat die holländische Regierung Verhandlungen in Aussicht gestellt. Zuletzt geschah dies in
Thronrede der Königin, aber Belgien wird sich nun M mehr lange mit schönen Versprechungen Hinhalten '"gen. Es will endlich Klarheit haben, aber es hat nicht mehr wie bei den Besprechungen über den mißglückten Ber- rrgg die gleichen Druckmittel in der Hand. Damals stand Holland ziemlich vereinsamt da. Es lebte unter dem Ein- vsuck der allzu oft ausgesvrochenen Annerionswünscke Bel- ?'vns nach dem Krieg und fühlte sich vereinzelt, da Deutsch- "nd ihm bei seiner geschwächten Stellung keinen Rückhalt mehr bot. Das ist heute anders geworden. Belgien hat "r noch den einen jfin'chen Trumvf, nämlich den der
rernationalen Regelung der Schelde-
„Graf Zeppelin" startbereit
New York, 28. Okt. Nach den letzten Meldungen aus Lakehurst soll „Graf Zeppelin", falls sich das Wetter nicht ändert, am Sonntag, abends spät ins Freie geschafft werden. Der Start soll dann am Montag in den frühen Morgenstunden (etwa um die Mittagsstunde NLT) erfolgen.
New York, 28. Okt. Das Luftschiff „Graf Zeppelin" ist seit 3 Uhr iVT (Montag 2 Uhr LN?) startbereit. Wenn irgend möglich soll die Rückfahrt nach Deutschland noch vor Mitternacht, also noch vor K Uhr NL? erfolgen.
Ziele der D.R.B. und innerpolitifche Lage
Görlitz, 29. Okt. In Horka fand am Sonntag ein Kreisparteitag der Dcutschnationalen Volkspartei für den Kreis Rothenburg-Oberlausitz statt. Im Mittelpunkt der Tagung stand eine Rede des Reichsjustizministers a. D. Exz. Hergt. Der Redner gab einen umfassenden Ueberblick über die gesamte politische Lage und ging einleitend insbesondere ausführlich auf den soeben vollzogenen Wechsel in der Führung der Deutschnationalen Volkspartei ein. Er gab sodann einen Ueberblick über den Verlauf der zur Wahl von Geh. Rat Hugenberg geführten Verhandlungen der Parteivertretertagung. Die Wahl Eeheimrat Hilgenbergs, so betonte er, bedeute auf der einen Seite eine Stärkung der inneren Parteikräfte, aus der anderen Seite eine Erhöhung der politischen Initiative, nicht nur in innerpoli-
tijcher, sondern auch in außenpolitischer Hinsicht. Bei der Behandlung des Problems Reich und Länder kündigte er gegenüber den Lutherschen Richtlinien einen deutschnationalen Vorschlag an. Die Deutschnotionale Bolkspartei könne auf den preußischen Einschlag im Deutschen Reich nicht verzichten und trete deshalb für die Erhaltung des preußischen Staates ein. Zur Besserung der landwirtschaftlichen Notlage müsse weiterhin der Aufbau der im Schiele' scheu Notprogramm aufgestellten Forderungen erfolgen. Notwendig sei Stärkung des genossenschaftlichen Zusammenschlusses und die von Eeheimrat Hugenberg angestrebte Unabhängigkeit der Landwirtschsat vom Ausland und Regierungskapital. Die Versammlung schloß mit einer Vertrauenskundgebung für Eeheimrat Hugenberg.
frage, aber ob es mit einer solchen wirklich ernsthaft rechnen kann, bleibt, da England, wie gesagt, kein augenblickliches Interesse an der Aenderung der Rechtsverhältnisse an der Scheldemündung hat.
Neueste WMWen
Konkordat und evangelische Kirche riannover, 28. Oktober. In einem Schreiben an das preußische Staatsministerium wendet sich das Lanües- k i r ch enamt in Hannover als oberste Verwaltungsbehörde der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover gegen einseitige Verhandlungen des Staats mit der römisch- katholischen Kirche. Das Schreiben bringt die Bedenken gegen den Abschluß eines Konkordats zum Ausdruck. Sehe sich die Staatsregierung außerstande, von einem Konkordat mit der katholischen Kirche abzusehen, so sei den evangelischen Kirchen durch alsbaldige Veröffentlichung des Inhalts des beabsichtigten Konkordats ausreichende Gelegenheit zur Geltendmachung von Bedenken, sowie zur Aufstellung ihrer berechtigten Ansprüche zu geben.
Verzicht auf die Transfer-Schuhklausel?
London, 28. Okt. „Daily Telegraph" schreibt: Die deutsche Regierung müsse immer noch für die Ansicht des Dawes- agenten gewonnen werden, daß der baldige Verzicht Deutschlands auf die Transfer-Schutzklausel des Dawesplans im Austausch gegen eine Verminderung der Dawesjahreszah- lung sofort den finanziellen Kredit Deutschlands erhöhen und für Deutschland größere und billigere Gelegenheiten auf den Geldmärkten der Welt verschaffen würde. (?) Anscheinend sie eine wachsende Abneigung in einigen Hauptstädten, insbesondere in Berlin und Paris, vorhanden Sitz des Finanzausschusses zu werden.
Die Transferschutzklausel besagt, daß die Höhe der jährlichen deutschen Daweszahlungen ihre Grenze finden an der Sicherung für den Bestand der deutschen Währung, durch die Zahlungen darf also die Beständigkeit der deutschen Währung nicht erschüttert werden. Wenn den Franzosen (und Engländern?) so viel an der Aufhebung dieser Schutzklausel liegt, damit sie rasch zu möglichst hohen Summen gelangen, so ist dies ein Beweis, daß ihnen die Möglichkeit einer neuen Inflation in Deutschland gleichgültig, vielleicht sogar willkommen wäre. Reichsregierung und Reichsbank werden daher der französischen Forderung gegenüber sehr vorsichtig sein müssen.
Französisch-polnische Handelsschwierigkeilen Warschau, 26. Oktober. Polen hat nicht nur mit Deutschland Händel wegen der Handelsbeziehungen, sondern es fordert auch eine gründliche Abänderung seines Handelsvertrags mit Frankreich von 1924. Frankreich führt andauernd weit mehr nach Polen aus. als es von Polen bezieht. Polen verlangt besonders vermehrten Absatz von Kohle, Zement, Holz, Holzerzeugr.issen, Kartoffeln, Sämereien, Vieh und Fleisch aus dem französischen Markt. Frankreich will seine Ausfuhr nach Polen auf gleicher Höhe halten, ist jedoch auch zu weiterer Aufnahme bereit. Bezüglich des polnischen Viehes und Fleisches sei jedoch nötig, daß Polen entweder einen Vieh- und Fleischbeschauvertrag mit Deutschland als Durchgangsland abschließe, da Polen ein Hauptherd der Viehseuchen ist, oder daß der polnische Hafen Gdingen für unmittelbare Seetransporte von Vieh ausgebaut werde.
Württemberg
Stuttgart, 28. Okt. Beratung des neuen Be- amtenaeiekes. Der Finanzausschuß der Landtags
setzte seine Beratungen bei Art. 27 sori. Art. 27 Abs. 1 wurde in folgender Fassung angenommen: „Jeder Beamte hat sein Amt gewissenhaft im Einklang mit der Reichsver- sassung, der Landesverfassung und der sonstigen Rechtsordnung entsprechend zu versehen " - Aus eine Anfrage, welche Beamten zu ihrer Verheiratung die Entschließung der Vorgesetzten Dienstbehörde einzuholen haben, wurde mitgeteilt, daß im Bereich der Kult-, Wirtschafts- und Justizverwaltung keine Hindernisgründe bestünden, dagegen lege das Innenministerium Wert auf den Art. 34. (Wärterpersonal in den Jerrenanstalken, Polizei- und Landjägerpersonal). Es wurde ein Eventualantrag angenommen, der die Sonderregelung für die Landjäger beseitigte. Unter Zurückstellung einiger Abstimmungen wurde die Vorlage bis auf Art. 37 angenommen.
Kopflosigkeit eines Kraftfahrschülers. Der Mehgermeister Emil Härdtner von Zuffenhausen machte am 22. Juni unter Aufsicht des Fachlehrers in der Wilhelmstraße in Ludwigsburg Fahrübungen mit einem Kraftwagen. Bei einer Wendung schaltete er statt des Vorwärts- den Nückwärts- gang ein und gab Vollgas, statt die Bremse zu ziehen. Der Wagen sauste auf den Gehweg und fuhr in eine Schar Kinder hinein, von denen ein siebenjähriger Knabe erdrückt wurde. Das Schöffengericht verurteilte Härdkner zu 800 Mark Geldstrafe.
Obgleich erst 22 Jahre alt, ist der Mechaniker Hermann Schofer von Bietigheim mit einer erstaunlich langen Liste von Vergehen wie Zechprellerei, Darlehensschwindel und sieben schweren Diebstäblen belastet. Das Urteil des Schöffengerichts lautete auf 2 Jahre 3 Monate Gefängnis.
Aus dem Lande
«p. Tübingen, 28. Oktober. Von der Universität. Am Donnerstag bielt D. M. S ch l u n k, Professor für Missionswissenschaft bei der evang.-theologischen Fakultät, 'eine akademische Antrittsrede über das Thema: „Die Bedeutung der Missionskanferenz in Jerusalem für Wissenschaft und Leben der Kirche".
Zoktweil. 28. Okt. Bestr-after Totschlag. Vom hiesigen Schwurgericht wurde der Hilfsarbeiter Georg Reich von Betzweiler, der im Juli d. I. auf der Straße nach Aistaig den Friseur Ludwig von Villingen hinterrücks mit einem Schlagring niederschlug, zu der Zuchthausstrafe von 4 Jahren und 5 Jahren Ehrverlust verurteilt. — In einem weiteren Fall wurde die Dienstmagd Christine Schweikle von Wittlensweiler wegen Kindstötungsversuchs in zwei Fällen und wegen Kindstötung in einem Fall zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Angeklagte gab zu, drei Kinder heimlich geboren zu haben
Wangen i. A.. 27. Okt. Verhungert aufgefun- o e n. Im Wald bei dem bayr. Ort Hergensweiler fand man einen fast verhungerten, halb erfrorenen und völlig durchnäßten Mann, vermutlich einen Handwerksburschen, der schon seit drei Tagen ohne Nahrung und schützende Unterkunft in dem Wald gelegen hatte. Er war nicht mehr imstande. ein Wort zu sprechen. Der Mann wurde durch Mannschaften der Lindauer Sanitätskolonne ins Verbandskrankenhaus nach Hoyren verbracht.
Langenargen a. V„ 27. Oktober. Jäher Tod. Jur Zeit weilt hier eine Straßenbaukommission aus Stuttgart. Die Führung der neuen Verkehrsstraße Friedrichshofen— Lindau über Langenargen ist eine beschlossene Sache, doch wird noch geraume Zeit vergehen, bis der Bau in Angriff genommen wird, da die Vermessungsarbeiten viel Zeit in Anspruch nehmen. Ein Mitglied der Kommission, Oberregierungsrat Hornung aus Stuttgart, fühlte sich letzten Mittwoch plötzlich von einem Unwohlsein befallen. Er begab sich auf ein Zimmer, das er im Gasthof zum „Löwen" bewohnte. Ais ihn die übrigen Herren in seinem Zimmer