Nagolder Tagblatt «Der Gesellschafter"
Montag, 1. Oktober 1928
Montag, 1. Oktober 1928
Seite 3 — Nr. 230
cb, Balingen, Spaichingen fte. Auch von Baden gehör- sbaar. Die Nordgrenze der ar in der Gegend von Rot- vom Oberamt Freudenstadt zuellen hin, die Südgrenze -r weiter und gegen Osten ;rt- und Steinlachtales die mptteil der Vaar aus den er zum erstenmal 763 als urkundlich Erwähnung fin- rd ,m Jahre 724 erwähnt, heutigen Tag als Vezeich- den erhalten, welcher aber r nur geringen Umfang hat.
:d als in der Berchtoldsbaar l?°^utige Dornstetten istette, also die Städte eines als rn dem Alemannengau Alemannen verstand man Name bedeutet so viel wie Alemannen aus verschiede- Der Völkername der Ale- en Jahrhundert, von wann i hören, der Name bedeutet ; damit soll jedenfalls ihr lderung gekennzeichnet wer- b sobald in die urkundliche s Kloster Lorsch Besitzungen >
lbsttötung In vergangener alte G otlfried Mitschele,
>art, seinem Leben dadurch ein ng eine Sprengkapsel in den ig brachte- er war sofort tot. längere Zeit krank, was wohl sonst allgemein beliebte Mann seinem Leben ein Ziel setzte, icht normal. Der 40jährige vor kurzem seine Mutter, die durch einen Beilhieb ins Gehalb verhaftet wurde, ist nun- >s dem Gefängnis in die Heil- lhrt worden.
l aus M§r VZl?
-ühmte frühere Professor für Universität. Gustav Kos- ember den 70. Geburtstag, etzt, das Jakob Grimm und rnen haben. Im Mittelpunkt Fragen der Jndogermanen len. Besondere Aufmerksam- msgrabungen, die Siedlungs- irchäologie hat er geschaffen. Temperament eines Treitschk» zerstörbarer Jugendkraft als östlichen Zeitschrift Mannus un Hauptwerk „Die deutsche er Auflage erschienen.
t Reichsgerichk hat die Revi- Hein, der wegen zahlreicher le, Zweifachen Mords und zum Tode, 15 Jahren Züchtest verurteilt worden war, es Verfahrens abgewiesen, zminisker Koch hat die Lan- idschreiben aufgefordert, bis Strafgesetzes keine gericht- tätigen.
irre Direktor des «Delphin- Hneid, der für viele Mil- l in Kriegsanleihe gemacht ien war, ist auf Ersuchen der a einem dortigen Hotel ver- Stinnes, der Bruder des r Chicagoer Bankhaus einge- der.en Namen noch nicht ge- Finanzgeschäfk bearbeiten.
nellzug Ostende—Köln ent- scher Wagen infolge Achsen- aden Wagen aus dem Gleis hwach besetzten Zugs wurden okomotive laufenden Wagen wurde niemand, g gegen 1 Uhr ist beim Anmenzuges 848 Berlin—Mün- - (Mittelfranken) dessen Zu- aufgeftoßen. Ein Personen- »aaen wurde beschädigt. Neun Zug 848 erhielt 37 Minuten
d sind zwei Häuser, in deren res Verkaufsladens gearbeitet rzt, als die Maurer die Baucht sind drei Schwerverletzte i worden, eine Bewohnerin
scheu Fort Hoboken bei Anten zurückzuführen sein. ^ Die n dem Fort untergebracht ist ich Ablauf der Dienstzeit ent- mf weiteres im Dienst zurucr- nd zwei Militärpersonen um-
Durch heftige te Strecken große
. Auf dem Lon- ägation Co., der jongkong befand, ich am Mittwoch ihre Verkleidung >e mit Revolvern erten Kampf mit hiffes, wobei der oie der chinesische - verwundet wur- e Piraten steuer- rem Unterschlupf,
Lin betrunkener polnischer Offizier, der sich nachts in Lemberg in einer Autodroschke nach einem Nachtlokal fahren lassen wollte, geriet mit dem Kraftwagenführer wegen des Fahrpreises in Streit, zog einen Revolver und gab auf den ahnungslos Dasitzenden vier Schüsse ab, die ihn schwer verletzten. Auf den Lärm eilten eine Anzahl Chauffeure herbei, die durch den Offizier ebenfalls mit der Waffe bedroht' wurden. -Erst nach längerer Zeit gelang es der Polizei, den Wüterich festzunehmen und in das Militär- qefängnis zu überführen. Der Vorfall hat unter der Bevölkerung größte Erregung hervorgerufen, da vor Jahr und Tag in einem ganz ähnlichen Fall ein Offizier einen Chauffeur niedergeschossen hatte und nachher vom Gericht freigesprochen worden war.
Das Denguefieber breitet sich auch im westlichen Kleinasien immer mehr aus.
Der Bock als Gärtner. In Philadelphia hat man heraus- gebrachk, daß die Polizisten mit den Älkoholschiebern vielfach unter einer Decke stecken. Der Bürgermeister hat daher sämtliche Polizisten in andere Stadtbezirke versetzt.
Planmäßiger Kinderraub. In Chicago wurde eine aus Italienern bestehende Geheimbande entdeckt, die planmäßig den Kinderraub betreibt, um hohe Lösegelder zu erpressen. Kürzlich war ein zehnjähriger Knabe verschwunden. Nach eifrigen Nachforschungen fand ihn die Polizei in einem einsam gelegenen Haus auf dem Land, zugleich aber zehn andere Knaben, die gleichfalls geraubt waren. Die Bande soll noch mehrere solche Schlupfwinkel besitzen.
Allerlei
Untergang des Abendlands? Auf seinem Zug von Indien nach Europa hat der „Religionsphilosoph" Krish- namurti vor einiger Zeit in Eerde bei Ommen (bei Zwolle in Holland) einen Ruhepunkt gefunden. Von seinem Vorgänger Rabindranath Lagore hatte er erfahren, daß im Abendland etwas zu machen sei. So schlug er, von einigen Indern und Inderinnen begleitet, bei Eerde sein Zelt auf und trug seine orientalischen Lehren vor — zum Entsetzen der Bevölkerung. Doch der in Eerde begüterte Graf von Palant wurde von dem Fremden so begeistert, daß er ihm seine Besitzung von mehreren Geviertkilometern schenkte, das Krishnamurti und seine indische Begleitung alsbald mit ihren Zelten vertauschten. Allmählich hörte auch die umwohnende Bevölkerung seinen Vorträgen zu, es kamen Fremde, immer größer wurde der Kreis derer, die sich für den Neu-Buddhismus begeistern ließen. Heute ist bei Eerde, eine Wegstunde vom Schloß Krishnamurtis entfernt, eine ganze Stadt von Zelten entstanden, in der nicht mehr Inder und Inderinnen, so viele ihrer auch dem Meister nachgezogen sind, sondern Holländer, Deutsche, Belgier, Franzosen, Engländer und Amerikaner kampieren, um sich an den Lehren gegen die moderne abendländische Zivilisation und für Einfachheit, Wahrheit und innere Veredelung zu berauschen, Lehren, die sie in den christlichen Kirchen von je, und erhabener und schöner gehört batten. Hunderttausende sind schon nach Eerde gewallt: die Tausende von Anhängern des indischen Lehrers tragen als Erkennungszeichen auf der Brust den silbernen fünfzackigen Stern, der auch das Symbol der jüdischen Zionisten ist. — Man ist angesichts solcher Erscheinungen beinahe versucht, an den „Untergang des Abendlandes" zu glauben.
Verrückte Sportbegeisterung
ep. Ungesunde Rekordsucht und ein über alles Maß hinausgehender Personenkultus mit den „Sportskanonen', das sind die Hauptmerkmale der gegenwärtigen überhitzten Sportbegeisterung.
Einige Bilder für die Sportsheldenvergötterung. Die finnischen Läufer Nurmi und Ri Lola schilderte das „Berliner Tageblatt" in seinem Bericht über den 10 000- Meter-Lauf bei den Amsterdamer Spielen als eine Art von Uebermenschen. „Das Stadion gerät in Fieber... Ein Konkurrent nach dem andern wird überrundet... Ritola und Nurmi — es ist, als ob diese Finnländer aus einem anderen, übermenschlichen Material gemacht sind, von einem andern Stern herniedergestiegen sind auf die Aschenbahn des Amsterdamer Stadions. Ein grandioses Geschehen vollzieht sich hier! Die ganze Welt wird von Finnland besiegt. Die Elite der großen Nationen beugt sich vor dem kleinen Land im Nordosten Europas. Hier endlich endet die Macht Amerikas."
Ein noch treffenderes Bild zeichnet die „Schönere Zukunft". Die deutsche Wasserballmannschaft hatte in Amsterdam überraschenderweise die vorzügliche ungarische Mannschaft geschlagen. Das ungarische Volk war des Siegs seiner Mannschaft so sicher, daß am Nachmittag des 9. August in Budapest ein falsches Gerücht über den Sieg der Ungarn große Mengen auf die Straßen trieb. Die Nationalhymne wurde gesungen, Freudenkundgebungen veranstaltet. Als dann aber im Lauf des Abends die Nachricht von dem unerwarteten Sieg der deutschen Mannschaft in Budapest eintraf, wagten es anfänglich die Zeitungen überhaupt nicht, der aufgeregten Menge die Niederlage mitzuteilen. Erst als genügende Polizeiaufgebote herangezogen worden waren, wurden die Resultate bekanntgegeben. Es kam darauf zu großen Protestumzügen. Der Budapester „Hirlap" schrieb am nächsten Tag in einem spaltenlangen Leitartikel über diese Niederlage, „die Budapest zum Weinen gebracht habe". „Das Herz Budapests ist gebrochen, der Schmerz der ungarischen Nation ist so arg wie nach der Schlacht von Mohacs!" Glücklich ein Volk, das noch keine größere Trauer kennt.
Und dann erst die verrückte Rekordsucht! Bekannt ist jener Bericht von einem Neuyorker Dauertanzen um den Weltrekord, der bisher 262 Stunden betragen hatte. Bei dieser Gelegenheit hat es die widerlichsten Szenen gegeben, die teilweise mindestens an Wahnsinn grenzten, teilweise regelrechten Wahnsinn auslösten. Oder: stellen da neulich zwei Ausländer einen Rekord dadurch auf. daß sie sich in einem Faß gegenseitig rollen und so den Weg von Paris Nach Madrid zurücklegen wollen. Sie wurden in Orleans stierlich empfangen, sogar der Bürgermeister der Stadt fand s>ch zu ihrer Begrüßung ein!
Welche Werte könnten geschaffen werden, wenn diese Kräfte und diese Energie für nutzbringende Arbeit auf- invandt würden!
Der Sport in allen Ehren! Aber solche Maßlosigkeiten schädigen sein Ansehen und seinen Wert.
Letzte Rachrichte«
Blutiger Wahltag in Gesthacht
Ein Toter, 8 Schwer-, etwa 7V Leichtverletzte.
Hamburg, 1. Okt. In Gesthacht bei Hamburg sollten am Sonntag die Wahlen zur Stadtvertretung stattfinden, die jedoch infolge blutiger Zusammenstöße zwischen Kommunisten und Reichsbannerleuten vorzeitig abgebrochen werden mußten. Am Sonntag trafen in Gesthacht Verstärkungen des Roten Frontkämpferbundes und Angehörige der sogenannten Roten Marine sowie einige Hundert Mitglieder des Reichsbanners ein. Gegen 12.36 Uhr entstand vor einem Wahllokal zwischen Mitgliedern des Reichsbanners und des Roten Frontkämpferbundes eine schwere Schlägerei, bei der Gummiknüppel, Hieb- und Stichwaffen gebraucht und zwei Peronen schwer und etwa 26 Personen leicht verletzt wurden.
Die Wahlhandlung mußte in diesem Lokal auf Veranlassung des Wahlvorstandes auf kurze Zeit unterbrochen werden. Zwischen 15 und 16 Uhr ereignete sich ein weiterer ernster Zwischenfall vor einem anderen Wahllokal. Hier fielen auch auf Seiten der Kämpfenden Schüsse. Ein Angehöriger des Roten Frontkämpferbundes erlitt tödliche Verletzungen. Durch Hieb- und Stichwunden wurden sechs Personen schwer und etwa 56 leicht verletzt. Der aus Hamburg verstärkten Polizei gelang es, die Ruhe wicderherzu- stellen. Die Wahlhandlung mußte abgebrochen werde». Eine Untersuchung über die Vorgänge ist eingeleitet.
Curtius für die Stresemann-Politik.
Magdeburg, 1. Okt. Auf dem Diskussionsabend des Wirtschaftspolitischen Ausschusses der Deutschen Volkspartei in Magdeburg beschäftigte sich der Reichswirtschaftsminister Curtius u. a. auch mit den beiden außenpolitischen Problemen, der Reparationsfrage und der Frage der Räumung der besetzten Gebiete. Er kam dabei zu dem Ergebnis, daß es vollkommen abwegig sei, über die Stresemann-Politik den Stab zu brechen. Einmal aus dem Grunde, weil die entscheidenden Verhandlungen über eine endgültige Lösung beider Fragen erst bovorstünden, und zum anderen, weil bisher von den Gegnern dieser Politik ein besserer Weg noch nicht gezeigt worden sei.
Achtung Herr Zaleski!
Ein «Beispiel für die Sachlichkeit" der polnischen Presse
Warschau, 1. Okt. Am Samstag meldete .A.B.C.", daß auf dem Warschauer Flugplatz in Mokotow ein deutscher Flieger auf einem Junkersapparat gelandet sei. Hierbei versäumte das Blatt nicht, folgende Bemerkung hinzuzufügen: .Dieses deutsche Flugzeug besaß alle Einrichtungen für Maschinengewehre und für Bombenabwurfapparate". Merkwürdigerweise stellte sich heraus, daß es sich in diesem Falle nicht um ein deutsches, sondern um ein schwedisches Militärflugzeug handelte, das sich auf dem Fluge nach Bukarest befand. Das Flugzeug wurde von einem schwedischen Militärflieger geführt.
„Temps" zur PoincarS-Rede
Paris, 1. Okt. Zu der Rede Poincares in Chambery nimmt bis jetzt nur der .Temps" in einem Leitaufsatz Stellung und ist, wie nicht anders zu erwarten, außerordentlich davon befriedigt. Der Ministerpräsident H«1 nach Meinung des Blattes den Friedenswillen unterstrichen, her die allgemeine Politik Frankreichs leite, aber nichts dem Zufall überlasse und nichts von dem opfern wolle, was für die Sicherheit Frankreichs und für die Wahrung seiner Rechte notwendig sei. Das Blatt sieht in der Poincarö-Rede die Rechtfertigung der Genfer Rede Briands, die in Deutschland so befremdend gewirkt hat.
Spiel und Sport
Handball
Seminar Jugend — T.B.N. Jugend 8:1
Es war ein schönes, ruhig und anständig durchgeführtes Spiel, das die beiden Jugendmannschaften zeigten. Die Seminarjugend ist eine äutzerst flinke Mannschaft und der Turnerjugend an Schnelligkeit und Zusammenspiel stark überlegen. Bei dem Spiel konnte die TV.N.Jugendmannschast viel lernen, was ja auch der Hauptzweck des Spieles war.
T.D. Nagold I — L.D. Simmersfeld 5:1
Die Simmersfelder haben seit dem letzten Spiel in Nagold viel gelernt und die Mannschaft war kaum wiederzuerkennen. Sie machte den Nagoldern, die einige Ersatzleute aufgestellt hatten, den Sieg nicht leicht. Der stark einsetzende Regen u. der vollständig durchnäßte und aufgeweichte Spielplatz beeinträchtigten das Spiel sehr. Aus diesem Grunde mußten auch die vorgesehenen turnerischen Veranstaltungen ausfallen u. das Vereinsfest in ein gemütliches Zusammensein im Lokal umgewandelt werden.
T.B. Hochdorf Jugend — T.B. N. Jugend 2:1
Das schlechte Wetter und der noch wenig geübte Hilfsschiedsrichter ließen kein richtiges, fließendes Spiel, bei welchem sich die Spieler in gewünschter Form zusammenfanden, zustande kommen.
Handel und Verkehr
Berliner Dollarkurs, 29 Sept. 4.191 G., 4,199 B.
6 D. Reichsanl. 1927 86,75.
- Dt. Abl.-Anl. 53.
D. Abl.-Anl. ohne Ausl. 16,62.
Berliner Geldmarkt, 29. Sept. Tagcsgeld 8—9,5, Monatsgeld 8,25—9,25, Warenwechsel 7,125 v. H.
Privatdiskont: 6,625 o. H.
(für die Riesendampfer Europa und Bremen des Nordd. Lloyd, die im Mai nächsten Jahrs ihre erste Fahrt nach Neuyork machen, wird die .Neuyorker Hudson-Nachtlinie im Stadtteil Manhattan eine neue, sehr günstig gelegene Landungsstelle von über 300 Mir. Länge aus Stahl und Beton bauen. Der Lloyd hat für diesen neuen Pier eine Iahrespacht von 2,1 Millionen Mark zu zahlen.
— Die Schiffsliegeplätze des Lloyd und der Hapng befanden sich bisher in Hoboken, sie wurden aber nun mit andern großen Ree- dereien nach Manhattan verlegt.
Ein Rlesenauskrag. Die englische Admiralität hat der Firma John Jackson Ltd. in London den Ausbau des Flottenstützpunkts in Singapur übertragen. Die Arbeiten müssen in 7 Jahren be> endet sein. Die vertragsmäßigen Baukosten für den Hafen und die sonstigen Anlagen belaufen sich auf 7,75 Millionen Pfund (155 Mill. Mk.). Dies ist der größte Vertrag, der jemals von einer Behörde einer einzelnen privaten Firma übertragen wurde.
Wasser als Brennskosf. Auf der Weitbrennstofftagung vertrat der brasilianische Vertreter, Dr. o. Hohenau, auf Grund drei, zehnjähriger Studien die Ansicht, daß Wasser eines Tags die Kohle als Brennstoff ersetzen werde. Einzel- heilen über die Durchführung dieses Verfahrens wird er den Re- gierungen Großbritanniens und Deutschlands unterbreiten. Durch Molekülzertrümmerung soll ihm möglich sein. Wasserstoff in unbegrenzten Mengen zu gewinnen. Dieser Wasserstoff soll dann in der gleichen Weise als Gas benützt werden können, wie Kohlen- gas für Kraftzwecke benutzt wird. Di« niedrigen Herstellungskosten bedeuten nach Ansicht von Dr. Hohenau in absehbarer Zeit das Ende der Kohl« als Brennstoff.
Märkte.
Fruchtschranne Nagold.
Markt am 29. September 1928.
Verkauft
40,20 Ztr. Weizen
Preis
pro Ztr.
^L4is 12.80—13.00
6,85 , Saatdinkel
» V
, 11.00—13.00
2.00 , Saatroggen
- »
, 14.00
1,18 . Gerste
- -
. 12.50
Handel lebhaft, rege Nachfrage nach Haber. Saatweizen und Dinkel vom Sindlinger Hof Preis 17.— bezw. 13.—
sind noch ausgestellt in der Schrannenhalle.
Näckster Fruchtmarkt am 6. Oktober 1928. .
Viehprcise. Gönningen: Kühe 400—700, Rinder 180—280, Kalbeln 300—590. — Warbackp a. R.: Farren 300. Kühe 310 bis 780, Kalbinnen 380—486. — Blunderkingen: Pferde 350—800, Fohlen 140—285, Farren 230—590, Ochsen 285—450, Kühe 150 bis 420, Kalbeln 395—590, Rinder 120—300. — Sielmingen a. F.: Farren 490, Kühe und Kalbeln 310—490, Rinder 250—350, Jungrinder 150—200 Mk.
Schweinepreise. Dlauselden: Milchschweine 20—28. — Gaildorf: Milchschweine 22—30. — Nürtingen: Läufer 85, Milchschweine 25—35. — Obersonlheim: Milchschweine 20—30. — Sielmingen a. F.: Läufer 60—75, Milchschweine 27—37. — Schömberg: Milchschweine 18—23. — Lreglingen-, Milchschweine 17.50—25. — Erallsheim: Milchschweine 20—30. — Aulendorf: Milchschweine 25-30 d. St.
Skulkgarker Obst- und Gemüsemarkk. 29. Sept. Tafeläpfel 15 bis 22, Tafelbirnen 15—28, Tafeltrauben 30—40, Preiselbeeren 60-70, Pfirsische 35—55, Quitten 28—35, Walnüsse 70—80, Zwetschgen 15—20, Kartoffeln 4.5—6, Bohnen, Stangen 40—55. Kopfsalat 1 Stück 6—15, Endiviensalat 6—19, Filderkraut 8—9, Weißkraut, rund 8—9. Rotkraut 10—12, Blumenkohl 1 Stück 20—100, rote Rüben 8—10, gelbe Rüben 8—10. .Karotten, rund- 1 Bund 8—20, Zwiebel 1 Psd. 9—10, Gurken große 1 Stück 20—40, Gurken, Salzgurken, 1.50—2.00, dto. kleine 100 Stück 70—100, Rettiche 1 Stück 6—15. Sellerie 1 Stück 10—30, Tomaten 1 Pfd. 18—25, Spinat 10—15. Kohlraben 1 Stück 4—6.
Stuttgarter kartosselgrosimarkt (Leonhardsplatz), 29. Sepk. Zufuhr 400 Zkr. Preis 4.50—5.80 d Ztr.
Stuttgarter Mostobstmarkk (Wilhelmsplah, 29. Sept. Zufuhr 600 Ztr. Preis 9.20-9.50 -4t d Ztr.
Skuttgark, 29. Sept. (Mostobskmarkt Sluttgarl-Nordbahnhof.) Mitgeteilt von Robert Hallmayer, Verkaufsvermittler. Freitag, 28. September 1928. Seit 26. September wurden neu zugesührt: 20 Wagen Mostäpfel, und zwar 6 aus Württemberg und 14 aus Italien. Preis per 10 000 Kg. für Acpfel aus Italien 1500 bis 1600 RM., für Aepfel aus Württemberg 1800 RM. — Im Kleinverkauf: 8,30—9,40 RM. per Ztr.
Obstpreise. Eßlingen o. 11.: Mostobst 9,50 — lleuenstein: Zwetschgen 11. — Oehrinaen: Zwetschgen 1250—13; Tafeläpfel 10—12; Birnen 10—12; Mostobst 8—9. — Tübingen: Mostobst 8—8,50. — Ulm: Mostobst 8,50 — Winnenden: Tafelobst 12 bis 15: Mostobst 8—9; Zwetschgen 12—16 Mk.
Heilbronn, 30. Sept. (Zusammentritt des weinparlamenis.) Das Heilbronner „Weinparlament" tritt am nächsten Donnerstag nachmittag zusammen. Jo Weingärtnerkreisen denkt man, sofern nicht etwa anhaltender Regen zu früherer Lese zwingt, am 15. Oktober mit der Lese zu beginnen.
Dokenheim OA. Brackenheim, 30. Sept. Die Lese des Frühgewächses beginnt am Dienstag Der Ertrag wird aus 1500 Hl. geschätzt. Es ist ein Kauf zu 380 Mk. pro Eimer abgeschlossen worden.
Oehringen, 30. Sept. (vom Weinherbst.) Der erste Wein- verkauf in Eichelberg wurde für ein Quantum von 6 Eimern mit 450 Mk. pro Eimer abgeschlossen.
Sendefolge der Südd. Rundfunk A.-E. Stuttgart
Montag, I. Oktober:
10.30- 11.00: Schallplattenkonzert. ILM: Wetterbericht, Schallplattenkonzert. 13.00: Mlttagsst-indchen. I4.M: Nachrichtendienst. IS. 15 : Nach- niittvgskonzcrt. 18.00: geitongab«, Wetterbericht. 18.15: Dorttag: 100 Jahre Rectam. 18.45: Bostelstunde. 19.15: Aus Wirtschaft, Finanz und Börse. 19.45: Bericht des Landesorbeitsaints Eiidwestdeutschland. Zeitangabe, Wetterbericht. 20.00: Der Sternenhimmel im Monat Oktober. 20.15: Plakate. Anschließend: Nachrichtendienst. 22.00: Spätkonzert (Mannheim).
Dienstag, 2. Oktober:
10.30— 11.00: Schallplattenkonzert. 12.30: Wetterbericht, Schallplattenkonzert. 13.00: Mittagsständchen. 14.00: Nachrichtendienst. 15.45: Borttag: Bildung», ausgaben der Frau. 1S.I5: Nachmittagskonzert. 18.00: Zeitangabe, Wetterbericht. 18.15: Bortrag: Das Aquarium. 18.45: Funktechnik für alle. 19.15: Dortrag: Deutsche Etubentcn in Prag in alter und neuer Zeit. 19.45: Zeitangabe. Wetterbericht, Nachrichten süddeutscher Funkperein. 29.90: Margarete (Faust), Oper (Frankfurt). Anschließend: Nachrichtendienst: Unterhaltungskonzert.
Mittwoch, 3. Oktober:
10.30—11.00: Schallplattenkonzert. 12.30: Wetterbericht, Schallplattenkonzert. 13.00: Mittagsständchen. 14.00: Nachrichtendienst. 15.00: Kinderstunde. 10.00: Briefmarkenkund« für die Jugend. 1S.I5: Schallplattenkonzert. IS.35: Alte Tanzmusik. 18.00: Zeitangabe, Wetterbericht Landwirt ichaftsnachrich- ten. 18.15: Bortrag: Naturw.'edergabe als Dorstcllungszweck der Kunst. 18.45: Dortrag: Warum Atmung und Gymnastik für den modernen Menschen? 19.15: Englischer Sprachunterricht: 19.40: Rezitationsstunde: Hugo v. Hok- «Mrnsthol. 20.15: Das Schwarzwalkmädel. Anschließend: Nachrichtendienst
Die neueste „Funk-Illustrierte" (20 H) stet» vorrStiß bei E. W. Zntser-Nagold.
"ürtt.-hohenz. holzmarkk. Die augenblickliche Marktlage Rundholzmarkt ist insofern sehr undurchsichtig, als nur verhältnismäßig selten Rundholz zum Absatz gelangt, meist nur aus gelegentlichen Sommerfällungen. Soweit überhaupt Anhalts» punkte gegeben werden können, sind sie aus wenigen Verkaufsergebnissen abgeleitet. Die Abschlüsse bei Nadelstammholz bewegten sich während der letzten Wochen im Mittel-, Unter- und Nordost- land zwischen 114 und 118 Prozent, im Schwarzwald zwischen 108 und 115 Prozent, in Oberschwaben und auf der Alb zwischen 105 und 110 Prozent, in Hohenzollern zwischen 100 und 107 Prozent der Landesgrundpreise. Dabei sind Einzelerlöse sowohl unter als über diesen Rahmen liegend bekannt geworden.
Besihwechsel. Die Gewerbebank kn Heidenheim hat die zum Verkauf gekommene Kunstmühle Straub in Brenz um 95 000 Mark gekauft.
Auswärts Gestorbene, asloch: Gottl. Gräther, Kfm., 60 I. fiuzweiler: Marie König geb. Mitschele, 62 I.
Das Welker
Ein Tiefdruckgebiet westlich Frankreichs beeinflußt dir Wetter- läge. Für Dienstag ist zeitweilig bedecktes und zu oereinze!.. n Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.