»tag, 24. September 1928

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Bezugspreise: Monatlich einschließlich Trägerlohn ^ 1.60; Einzelnummer 10 F. Erscheint an jedem Werktage. Verbreitetste Zeitung im O.-A.-Vezirk Nagold. Schriftleitung, Druck und Verlag von G. W. Z ai s e r (Karl Zaster) Nagold

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Mit der landwirtschaftlichen Wochenbeilage Haus-, Karte n-u. Landwirtschaft"

Anzeigenpreise: Die Ispaltige Borgiszeile oder deren Raum l5 F, Familien-Anzeigen 12 -Z; Reklamezeile 45 ^, Sammelanzeigen 50 A Ausschlag Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Ausgaben und an besonderen Plätzen, wie für telephonische Aufträge und Lhriffre-Anzeigen wird keine Gewähr übernommen : : : : :

Ar. 224

Gegründet 1827

Montag, den 24. September 4928 Fernsprecher Nr. 29

402. Jahrgang

Bestreitung zur Ginweihung

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Nagold

Neubaues des NezirKskrankenbauses

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und tValdachsovvettio« in Nagold

Ein Schritt vorwärts

Von Redakteur H. Köll

Und es soll sein, und es muh sein, da hilft kein Zieren und Flennen; greif in die Nesseln frisch hinein, so werden sie dich nicht brennen!

Die Nebel hängen schwer im Tal, die Astern blühen, die Schwalben nehmen Abschied und die gelben Blätter beginnen den Boden zu bedecken zum winterlichen Schlaf die Zeit der Vollendung ist vorüber, das Erleben des Wer­dens und Erstehens bleibt uns für das kommende Jahr Vorbehalten. Und dach, es steht un^ noch ein Tag der höch­sten Freude, e'n Tag der sichtbaren Vollendung bevor, ein Tag, der uns nur vergönnt ist, durch dases soll sein und es muß sein", der 24. September 1928.

Es soll": Das alte Krankenhaus, dem viele funda­mentale Mängel anhasteten, entsprach nicht mehr den Be­dürfnissen und Anforderungen der Jetztzeit; Bevölkerung, Arzt und Schwestern hatten unter dem Raummangel uns der nicht mehr zeitgemäßen Einrichtung zu leiden. All­jährlich bangte unsere Nagoldstadt vor kommenden Hoch­wassern der Nagold und Waldach, die schon allzuviel Leid, Sorge und Not gebracht hatten .... Jeder war der innersten Ueberzeugung: Es sollte eine Aenderung ge­schaffen werden! Daraus entstand dases muß": Frisch griffen die maßgebenden Behörden und Stellen die Werke trotz manchem Wenn und Aber an. Heute stehen sie voll­endet in ihrer ganzen imposanten Größe vor uns und wir müssen voll des Lobes und der Dankbarkeit sein, wenn wir ohne Voreingenommenheit, mit gerechtem und folgerichti­gem Denken die Vollendung betrachten.

Das Krankenhaus macht in seiner Bauart durch den Umbau und im Neubau, durch seine einfachen und zweckmäßigen Anlagen, mit seinen schattigen Wegen, den schönen Rasenflächen einen durchaus vornehmen Eindruck und läßt im Gegensatz zu manchen anderen Krankenan-

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Gesamtansicht des Bezirkskrankenhauses von Osten

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Nagold und Waldach im neuen Kleid

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stalten den spezifischen Eindruck einesHospitals" nicht aufkommen. Vom hygienischen Standpunkt aus betrachtet, bietet es das Beste und Möglichste. Dies muß auch so sein, denn die Ansprüche und Anforderungen des Heute sind andere wie in vergangenen Jahren oder gar Jahrzehnten. Will ein Krankenhaus im unumschränkten Dienste der All­gemeinheit stehen, so muß es Tuberkulöse, Typhuskranke, überhaupt ansteckende Kranke ausnehmen können und es muß den gewaltigen Fortschritten auf dem Gebiete der Chirurgie entsprechende Einrichtungen aufweisen. Die Enge der Wohnverhältnisse und die Wohnungsnot gebie­ten heute ein Aussuchen des Krankenhauses, wo früher meist eine häusliche Pflege möglich war. Man denke dabei an Geburten und Wochenbeltpflege, an alle Infektionskrank­heiten, bei denen Absonderung erste Bedingung zur Seu­chenverhütung ist. Alle diese Voraussetzungen und Möglich­keiten sehen wir bis aufs letzte erfüllt. Ein Gefühl der Dankbarkeit, des Trostes und der Beruhigung steigt in uns aus bei dem Gedanken, in Tagen des Leidens dies wohl- ausgestattete und von bewährten Händen geleitete Haus aufsuchen zu können, das in solch vorzüglicher Weise auf Grund der Erfahrungen in der modernen Technik aus­gestaltet worden ist. Gottes Segen über dieses Haus und sein Wirken zum Wohle unseres Vaterlandes und der gan­zen Menschheit heute und in Zukunft!

Nagold- und Waldachvcrbcsjcrung! Auch hier wieder dases soll und es muß". Wer hätte sich nicht ergötzt an dem schönen Landschaftsbild am Zusammenfluß der Nagold und Waldach, wo hohe Pappeln und ehrwürdige Giebel sich im Wasser spiegelten, wo die Entlein an dichtbewachsencn Uferböschungen sich tummelten, wo in breiter Front die Wassermassen mit einlullendem Rauschen über das Wehr stürzten und wo der Angler Stunden der Erholung und Freude erlebte. Das schwäbische Heimatbuch hat recht, wenn