Nagolder Tagblatt «Der Gesellschafter"
Montag, 24. September 1928
Montag, 24. September 1928
Seite 3 — Nr. 224
und Land
Nagold, 24. September 1928.
igt, den macht kein Reichtum Wieland.
chrichten
>at den ReichsbahnobersekrelLr Calw (Bahnstation), versetzt. '
bstsonntag
seinen Einzug nicht Ils der Samstag und mit ihm Neige ging, da verließ uns renn m der Nacht, in der die Glanze am weiten Himmels- (77 ^ Crad) mit rauher Hand Spätsommers. Was am Tage lchren, war über Nacht müde stcnde Sonnenschein am Sonnin einem herrlichen Goldschim- wahrscheinlich mit der unabän- mn auch in den späteren Sinn- Regentropfen ankündigten, daß ten mit uns aufzuziehen gewillt esem Sommer so gewogen war. ntrübe, müde Herbsttage werden ' er-Künstler „Herbst' wird uns wieder aufzumuntern versuchen, immung und muß seinen Gang s Worte zu verstehen suchen: ärben,
stillem Bemühn, i und Sterben, '
und Blühn. es spüren, ung entlang ll sich berühren m Klang.
: Jahreszeiten so hat auch der m Herbstanfang (23. September) ug üeu.et cas Wetter für den cgt es auch zu sein, denn setzt rber rednerisches Wetter ein, ge mit 'rurzen Intervallen, iik
m. Ein betanmes Sprüchlein das Laub an den Bäumen, Winter" und ein anderres be- 'weiinal blühen, wird sich der -«ach die dloscn sind Wetter- : „Späte Nasen im Garten» nd milden Winter anzeigen". st es, aus deren Verhalten das iden Jahreszeit schließt. Von > die Ameisen tief im Haufen, Winter" und von den Schnek- i früh decken, so gibt es einen r Winter aber soll eintreten, icken zeigen, und ein schrieest sich noch Donner vernehmen ' ja schon !m Herbst zur Ge- n pflegen, sagt man, und das
zu: „Fällt der erste Schnee n Geck!"
unsere Stadt keine absonderlichen e Freiw. Feuerwehr für die am oende Besichtigung durch den vorbereitende Schulübung ab, it verlaufen ist. Nachmittags me eine Bezirksversammlung ,> 'schädigten etc. und ein Ehren- ^ itung des Militär- und Vete- mwbilklub von Mühlacker hatte genommen und ließ es sich im
n. Im übrigen.ja, da
r, hochgeschlagene Mantelkrägen, mschsnlücher, stärker denn sonst Blumenbretter und die letzten sterscheiben. Herbst!
weihung
d der Nagold- und Wäldach- e haben wir eine zwölssernge stunstdruckpapier mit 29 Brt- rüheren und jetzigen Zustand ese mit viel Mühe und Kosten sedem Abonnenten kostenlos igen Hauptblatt zu. Dw Fest- r einführenden Leitartikel voi schichtliche Abhandlungen über Hauses und der Korrektion von ;w. Stadtschultheitz Maier, cat Dr. H uw ald Freuden- asneubau in Nagold vom hü- schließlich technische Beschrer-
ie von Oberamtsbaumeister
Eroßjohann, Stuttgart, usgabe einer solchen Nummer lerhaupt dem Bezirk un der
ein Erinnerungsblatt das
ie Hand gegeben zu haben, die Anzeige der Amtskorper-
tung am vergangenen Sams^
auf hin, daß das Krunkenh ! Uhr zur Besichtigung ste.-
erfammlung in Nagold
chsbundes der Kriegs
n« statt. Wohl E §
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nden-Aenderung . an
.st e r-Altensteig bestätigt. Nun
ergriff der erste Eauvorsitzende, Kam. Kazmeie r-Stutt- aart das Wort zu einem mehr denn einstllndigen Referat über Kriegsopfersragen. Nach einem geschichtlichen Rückblick zwischen einst und jetzt kam er zu dem Ergebnis, daß wohl manches in der Versorgung der Kriegsopfer besser wurde leider sei die Differenz zwischen Offiziers- und Mannschaftsrenten immer noch nicht zeitgemäß verkürzt. In den Versorgungslazaretten Waldeck und Wildbad sei in den vergangenen Jahren manches viel besser geworden, was in der Hauptsache der Initiative der Reichsbundes zu verdanken sei. Die Hinterbliebenenrenten wären noch lange nicht auf der Höhe, auch die Frage der Heilbehandlung der Kriegshinterbliebenen sei noch nicht gesetzlich geregelt. Die mit großer Reklame angekündigten Erziehunsgbeihilfen wären bei Licht besehen recht minimal und entsprächen nicht den Erwartungen. Besonders kritisierte er, daß die Versorgung der Kriegsopfer teilweise der örtlichen Fürsorge aufbürdet würde, die in vielen Fällen die Sache nicht mit den Kriegsopfern und ihren Angehörigen gegenüber erforderlichen Taktgefühl behandle, was hauptsächlich in kleineren Ortschaften sehr verbitternd auf die betr. Kriegsopfer wirke. Unsere toten Kameraden wären für das Reich gefallen und es müßten daher folgerichtig auch vom Reich die erforderlichen Mittel für ihre Angehörigen aufgebracht werden. Für die Ruhrindustriellen habe man mehr als 700 Millionen Goldmark aufgebracht, aber beim Versorgungsetat seien 100 Millionen gespart worden, die für allerhand Skandale verbucht werden müßten. Immer wenn es heiße: für die Kriegsopfer etwas zu bewilligen, werde gebremst; „das Reich wäre arm etc". Trotzdem könne man sich den Luxus leisten, wieder Panzerkreuzer, die keinen Gefechtswert hätten, zu bewilligen. Kam. Kazmeier gab noch viele Beispiele aus feiner reichen Erfahrung als FUr- sorgebeamter und forderte die Kameraden auf, dafür zu sorgen, daß auch die zwei Drittel der Kriegsopfer, die nicht organisiert sind, aber doch den Nutzen der Organisation haben, endlich der ältesten und besten Kriegsopferorganisation, dem Reichsbund, beitreten, damit die Reichsbundführer gegenüber Parlamenten und Behörden noch ganz anders auftreten könnten wie bisher. Die Parole des Reichsbunds: „Nie wieder Krieg", werde wohl von gewisser Seite höhnisch ausgenommen, aber selbst Strefemann, der sicher kein fanatischer Pazifist sei, hätte gesagt, daß er es vollkommen verstehen könne, daß die Kriegsopfer Friedensfreunde, d. h. Kriegsgegner seien. — Man habe zu viel erlebt, um nocheinmal ein solches Morden verantworten zu können. Erfreukich sei, daß auch die Kirchen heute der Friedensfrage mehr Verständnis entgegenbringen. Der Reichsbund werde — religiös und politisch neutral — wie bisher weiter kämpfen, solange, bis das den Kriegsopfern gegebene Versprechen völlig eingelöst sei. Damit diene er nicht nur ihnen, sondern dem ganzen Volk und Vaterland. Herzlicher und verdienter Beifall belohnte die von großer Sachkenntnis und warmem Mitgefühl für die Kriegsopfer zeugenden Worte des Kam. Kazmeier. In der Aussprache, in der die Herren Stadtschultheitz Maier und Schultheiß Mutz das Wort nahmen, um ihr Wohlwollen gegenüber den Kriegsopfern zum Ausdruck zu bringen, kam Kamerad Lang noch ufaercheidsven ssttzßesnesse umlh mlh mlhw lh Kamerad Soulier die Versammlung gegen halb 6 Uhr mit einem Dank an die Teilnehmer, den Referenten und die Lokalpresse schloß.
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Herrenalb, 2l. Sept. Fremdenbetrieb. Die Zahl der hier gemeldeten Kurfremden betrug bis zum 2l. Sevt 12064. Das 12. Tausend ist also überschritten, eine Rekordziff r, wie sie noch nie zu verzeichnen rv.ar und ein Zeichen, daß sich Herrenalb steigender Beliebtheit bei den Kmfcemden erfreut.
Nächste Fahrt des I.L 127 voraussichtlich Mittwoch
Wie Dr. Eckener dem Sonderberichterstatter des WTB. mitteilt, ist mit der nächsten Fahrt für Mittwoch zu rechnen. Inzwischen ist man dabei, die Ergebnisse der Untersuchungen bei der letzten Fahrt durchzuarbeiten. Vor allen Dingen handelt es sich darum, daß der Luftzug, der durch die arbeitenden Propeller verursacht wird, etwas von der Hülle abgeleitet wird. Dr. Ecksner hofft, bis Dienstag mit diesen Arbeiten fertig zu sein. Nach der Mittwochfahrt dürfte der „Gras Zeppelin" voraussichtlich auch eine große Fahrt nach Norddeutschland machen und dabei auch der Reichshauptstadt einen Besuch abstatten. Wenn es möglich ist, soll auch Breslau und Dresden berührt werden. Für diese Fahrt hat sich auch bereits der Verkebrsminister v. Guerard angemeldet. Natürlich ist es nicht möglich, alle Einladungen und Birten um Ueberfliegen bestimmter Städte zu erfüllen, da sie zu zahlreich eingehen. Ueberhaupt wird Dr. Eckener mit einer Flut von Briefen überhäuft, die alle die große Begeisterung erkennen lassen, von der alle ergriffen waren, die das Luftschiff auf seiner ersten Fahrt 'gesellen haben. Dr. Eckener dürfte kaum in der Laae sein, diese Riesenmengen Post in absehbarer Zeit zu bearbeiten.
„Newyork Times" bemerken m einem Leitartikel über den Flug des „Grafen Zeppelin", das deutsche Luftschiff sei offenbar schneller als das noch größere englische. Es sei freilich fraglich, ob die gleichen günstigen Windverhältnisse auch bei der Amerikafahrt vorhanden sein werden, die der „Graf Zeppelin" als erstes nicht militärisches Luftschiff antrete. Es habe den Anschein, als ab das Marineamt bereits Vorbereitungen für den Empfang des neuen Luftschiffes in Lakehurst treffe.
Letzte Nachrichten
Der Stahlhel« für ein Volksbegehren über Abänderung der Weimarer Verfassung
Berlin, 24. Sept. Wie der „Montag' aus Magdeburg weidet, tagte am Samstag/Sonntag der Bundesvorstand des Stahlhelms, um die Ziele seines zukünftigen politischen Kampfes zu erörtern. Es wurde eine Entschließung angenommen, in der die Bundesleitung beauftragt wird, zur Beseitigung des parlamentarischen Systems ein Volksbegehren über die Aende- rung der Verfassung des Deutschen Reiches vom 11. August einzuleiten und durchzuführen. In einer weiteren Ent- 'Lueßung wird festgestellt, daß es eine unverantwortlich: Schädigung der Zukunftsmöglichkeiten der nationalen Politik bedeute, durch Bildung der sogenannten Großen Koa- lmon oder einer Rechtsregierung die bei dem gegenwärtigen Stärkeverhältnis der Parteien zur Unfruchtbarkeit verdammt der Sozialdemokratie die Führung der Regierung abzu-
Ausweisung des Pariser Berichterstatters des „New-Äork American"?
Paris, 24. Sept. Wie man dmchblicken läßt, wird die eingeleitete Untersuchung über den Diebstahl des vertraulichen Rundschreibens des Quai d'Orsey angesicyts der verbreiteten großen Zahl von Kopiien auf Schwierigkeiten stoßen. Das „Oevre' glaubt zu wissen, daß das Rundschreiben in 50 Exemplaren hergestellt war und 50 diplomat. Agenten Frankreichs zugestellt wurde. Wenn man der kommunistischen „Humanste" glauben darf, so soll der Pariser Berichterstatter des .New-Aork American" aufgefordert werden, Aufklärung über die Herkunft des von seinem Blatte veröffentlichten Schriftstückes zu liefern. Man erklärt sogar, daß er, falls seine Erklärungen nicht hinreichend seien, aufgefordert werden soll, Frankreich zu verlassen. Eine Entscheidung soll aber erst nach der Rückkehr Briands getroffen werden.
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Gau-Jugendtreffen in Calw
Am Sonntag, den 23. Sept., traf sich die Turnerjugend des unteren Schwarzwald-Nagoldgaues auf dem schöngelegenen Sportplatz des T V. Calw zum ersten Gaujugendtreffen, mit welchem ein friedlicher Wettkampf verbunden mar. Einer solchen Zusammenkunft liegt eine besondere Bedeutung zugrunde. Erstens soll das Zusammengehörigkeitsgefühl geweckt und zweitens soll der Geist Jahns in die jungen Turnerberzen getragen werden. damit sie den hohen Wert des Jahn'schen Turnens auch wirklich schätzen und kennen lernen. Schon in früher Stunde trafen die Jungturner und Kampfrichier meistens mit Autos auf dem Sportplatz ein. Zunächst wurden einige Uebungsarten zur Erreichung des Deutscher, Turn- und Sportabzeichens abgenommen, u. a. auch ein 10-km Lauf, an dem sich 7 Bewerber beteiligten. Die kürzeste Zeit betrug 43, die längste 47 Minuten. Um 9 Uhr fand eine kurze Besprechung der Kampfrichter und Riegenführer statt, worauf dann der Wettkampf begann. Gegen 350 Jungturner waren angetreten. Wahrlich eine stattliche Zahl. Der Weitkampf bestand in einem Siebenkampf für ältere und jüngere Zöglinge und Schüler, sowie in einen, Vier- kamvf für ältere und jüngere Zöglinge. Geturnt wurde je an dreifachem Geiäl, an Reck, Barren, Pferd, Freiübungen, Weitsprung, Kugelstoßen und 100-m-Laus für Siebenkampf, sowie Freiübungen, lOO-m-Lauf, Weitsprung und Kugelstoßen für Vierkampf und Reck, Barren, Pferd, 75-m-Lauf, Schlagball, Weitsprung und Freiübungen für Schüler. Infolge der guten Vorbereitung seitens des T.V. Calw und dem ausgedehnten Sportplatz wickelte sich das Wett Turnen rasch und reibungslos ab. Es wurden gute Leistungen sowohl am Gerät wie in den volkstümlichen Uebungen erzielt, scwaß guie Anzeichen für einen guten und starken Nachwuchs vorhanden sind. Leider versagte uns die Sonne ihre warmen Strahlen, sodaß eine ziemlich kühle Temperatur vorherrschte und gegen 12 Uhr ein kurzer Regen einsetzte, der eine zeitweilige Unterbrechung des Turnens notwendig machte. Gegen 1 Uhr war das Wett- turnen beendet. Das Mittagessen wurde auf dem Sportplatz im Unterkunftsraum des Vereinshauses und in den Kabinen der Badeanstalt eingenommen. Der T.V. Calw sorgte in entgegenkommender Weise für die Speisefolge, beliebend in Nudelsuppe und einer Knackwurst mit Biot für 50 Pfg. Ein wirklich guter Gedanke. Wenn auch einfach, aber geschmeckt hat's doch. Der Nachmittag machte ein freundlicheres Gesicht. Mit dem Wimpelkampf um den Gauwimpel wurde begonnen. Derselbe bestand in einem Mannschaflskampf, in Freiübungen u. Kugelstoßen fortlaufend. An demselben beteiligten sich die T V. Schwann, Neuenbürg, Wildbad, Altensteig, Wildberg, Calw und Höfen Die Freiübungen wurden durchweg exakt ausgeführt und erweckten großes Interesse. Anschließend wurde der Staffellauf durchgeführt, an dem sich die T.V. Obernhausen, Ottenhausen, Conweiler, Schwann, Wildberg, Engelsbrand u. Ebhausen beteiligten. (Siegerliste folgt.)
Spiel und Sport
Fußball.
Dorustetten I — Nagold I 2:3 (1:0)
Nagold hat Platzwahl und spielt gegen den Wind. Dornstetten zeigt sich als starker Gegner. Gutes Flankensviel und Dmchschlcigkrast im Sturm lassen Nagold nicht auskommen. Einige sehr gute Durchbrüche werden von D's. Torwart gehalten oder gehen in's Aus. Durch einen Bombenschuß deS Mittelstürmers reißt D. die Führung an sich und mit 1:0 gehis in die Halbzeit. Nach Anstoß holt Nagold gut auf, erzielt das Ausgleichtor und kurz darauf übernimmt Nagold's Elf mit 2:1 die Führung. Jetzt drängt N. vor und deutlich sieht man die Uebcrlegenheit unserer Elf. Ja, die Ueberlegen- heit wird so stark, daß Nagold's Tormann keine Arbeit mehr hat und durch ein einsetzendes Hagelwetter so steif wurde, daß er bei einem plötzlichen Vorstoß D's den Ball nicht mehr halten kann und D. dadurch gleichzieht 2:2. Jedoch unsere Elf ist vom Siegeswillen durchdrungen und feine Angriffe werden auf das gegnerische Heiligtum gemacht, bis es unserem Rechtsaußen gelang, den Ball 15 Min. vor Schluß in's Tor zu köpfen und damit das Spiel für Nagold zu gewinnen. Mü.
B-Klasse Dervandspiel:
Sp. B. Oberschwandorf I — S.B.N II 1:1
Mit veränderter Aufstellung trat Nagold in Oberschwandorf an. Sofort zeigte sich O'schwandorf als gleichwertigen Gegner und gab N- eine harte Nuß zu knacken. Ein unglücklicher Zusammenstoß von Stürmer und Verteidigung, zwang elfteren für einige Zeit zum Ausscheiden, um nachher nur als Statist Mitwirken zu können. Durch diesen Ausfall O'schw. kam N. besser auf und hatte verschiedene Gelegenheiten, Tore zu machen, die aber alle vom Sturm nicht ausgenützt wurden. Torlos wurden die Seiten gewechselt. Ein etwas zweifelhafter Elfmeter brachte kurz nach Wiederanspiel O'schwandorf in Führung. N. strengte sich nun mächtig an, und konnte auch bald einen Handelfmeter zum Ausgleich einschießen. Ein zweites Tor, von O. erzielt, wurde vom Schiedsrichter wegen Abseits annulliert. N. hatte durch einen zweiten Elfmeter, welcher vergeben wurde, Gelegenheit, die Führung an sich zu reißen. Beim Schlußpfiff begnügten sich beide Mannschaften mit einem Unentschieden. O. zeigte sich als eine energische und rasche Mannschaft und wird auf eigenem Platze noch verschiedene Punkte erkämpfen. Schiedsrichter Schweizer aus Pforzheim war dem etwas harten Treffen ein vorzüglicher Leiter.
Oberschwandorf Jugend — Nagold Jugend 0:8
Nagold zeigte sich körperlich und technisch überlegen und erzielte in gleichmäßigen Abständen 5 Tore, welche zum Siege gereichten.
Sendefolge der Südd. Rundfunk A.-G. Stuttgart
Dienstag, W. September:
IS.M—11.00: Schallplattenkonzert. 12 30: Wetterbericht, Schallplattenkonzert. Il.öO: Nachrichtendienst. 15.45: Fraucnslunde. 16.15: Nachmittagskanzerl. IS.OO: Zeitangabe, Wetterbericht. 13.15: Vortrag: Aus der Geschichte des deutschen Schützcnwesens. 18.45: Vortrag: Albrecht Penk zum 70. Geburtstag. 10.15: Vortrag: Ein deutscher Ordensgeistlicher als Kolonisator in Südamerika. 10.45: Zeitangabe. Wetterbericht, Nachrichten südd Funkvereine. 20.00: Um Friedrich Len Großen, Anschließend: Nachrichtendienst, Unterhaltungskonzert.
Sport
Der deutsche Flieger Lusser-Stuttgaek l,at in dem Wettbewerb für Leichtflugzeuge „Rund um Frankreich" mit einen? Klemm- Dciimler-Flugzcug den Sieg davongetcagen. Lusser 1681, Perci- val-Frankreich 1606, Bryad-England 1581 Punkte.
Flugzeug „Europa" cht mit Frhrn. o. Hünefeld und Begleitern in Buschir (Persien) gelandet.
Der Flug Berlin—Tokio. Die beiden Jungflieger v. Winter- feldt und Eichler sind mit ihrem Klemm-Daimler-Leichtflug. zeug (40 PS, Samsonmotor) von Moskau nach Kasan weiter- geslogen. Ziel des Flugs ist Tokio. Die Ueberwindung der Flugstrecke Moskau—Chardin würde für ein Leichtflugzeug eine un. erhörte Leistung sein.
ADAC, gegen DAC. Das Landgericht 1 Berlin wies eine Klage des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC.) gegen den neugegründeten Deutschen Automobil-Club (DAC.) auf Na- mensänderung des DAC. ab. Zur Begründung hatte der ADAC, geltend gemacht, daß der DAT. seinen Bereinsnamen aus Worten gebildet habe, die bereits in der Namensbezeichnung des ADAC, enthalten seien, so daß eine Berwechslungsgefahr vorliege.
Rekordflüge in Frankreich verboten. Der neue französische Luft- fahrtminister Eynac hat bis aus weiteres Rekordflüge wegen der zahlreichen Opfer und Mißerfolge in Frankreich verboten.
Die Olympia-Kurven. Sehr interessant sind die Kurven der Punktergebnisss bei den bisherigen vier Olympiaden für die be. teiligten Länder. England: London 1808: 280. Stockholm 1812: 76, Paris 1824: 72, Amsterdam 1828: 30. Amerika: 100. 127, 222, 132. Schweden: 37. 133, 55. 51. Finnland: 6. 53. 85, 62. Norwegen: 12. 11. 52. 43. Frankreich: 35, 33, 80. 55. Belgien: 13. 11. 27. 6. I t o l i e n: 8. 16. 35, 40. Holland: —, 2. 18, 52. K a n a d a: 20. 13. 10. 30. Ungarn: 18, 18, 18, 25. Oesterreich: 1. 5, 15, 18. Japan: —, —. 2. 11. Deutschland: 21, 48, —, 72. — Deutschland war in Karls nicht vertreten. Bemerkenswert ist der Sturz des sportstolzen Englands.
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Deutsche Anleihe für Südslamien. Wie gemeldet wird, hat die südslawische Regierung bei den Deutschen Vereinigten Stahlwerken eine Anleihe von 100 Millionen Mark für den Bau und die Ausbesserung südslawischer Eisenbahnen und des Bahnmaterials ab- aeschlossen. Die siebenprozentige Anleihe soll nach 10 Jahren zum Nennwert heimbezahlt werden.
Der Schiedsspruch in der deutschen käerrenkonfeklion ist auch von den Arbeitgebern angenommen worden.
Lohnbewegung in der nordwestdeuksckien Metallindustrie. Eine Dcrtrauensmännerversammlung des Deutschen Metallarbeiterverbands in Düsseldorf beschloß, das Lohnabkommen auf 31. Okt. zu kündigen und neue Lohnforderungen auszuskellen.
-ine Million Kraftsahrzeuge. Aus jeden 65. Reichselnwohner kommt somit etn Kraftfahrzeug.
Märkte
viehpreise. Nürtingen.- Ochsen und Sstere 310—883, Kühe 320 bis 690, Kalbinnen und Rinder 250—640. Kälber 140—235. — Oehringen: Kühe 250—550, Kalbinnen 380—600, Jungrinder 250 bis 360. Stiere 270—410. — Waiblingen: Kühe 250—530. Kalbeln 500—600. Jungrinder 180—305. Handel nicht lebhaft. — Sindel- singen: Jungvieh 250—350, Kalbinnen 500—650, Kühe 300—600 Mark d. St.
Schweinepreise. Vlaufelden: Milchsckiw-ine 22—31. — Crailsheim: Läufer 65, Milchschweine 22—32. — Creqlingen: Milchschweine 20—27. — Kaildorf: Milchschwei'ie 24—32. — Nürtingen: Läufer 46—68, Milchschweine 24—38. — Winnenden: Milchschweine 25—32. — Sindelfingcn: Milchschweine 20—33, Läufer 30—35 «st. Fast alles verkauft.
Stuktqarker OM- und Gemüsemarkt. 22 Sept Edeläpfel 15-22; Falläpfel 7—8; Tafelbirnen 15—28; Tafeltrauben 30—40; Brombeeren 40—60: Preiselbeeren 45—55: Pfirsiche 35—55; Wallnüsse 70—80: Zwetschgen 15—20; Kartoffel 5—6: Stangenbohnen 30—45; Kopfsalat 6—15; Endiviensalat 6—18: Filderkraut 8—8; Weiß- kraut 8—8: Rotkraut 10—12: Blumenkohl 20—100: rote Rüben 8—10: gelbe Rüben 8—10: Karotten (runde) 8—20: Zwiebel 8—10: Gurken (große) 20—40: Salzaurk-n 1—3 und 1-5; kleine Gurken 100 Stück 1 70; Rettiche 6—15- Scllcrie 10—30: Tomaten 10—12; Spinat 10—15; Kohlrabcn 4—6.
Stuttgarker Wastobstworft cWiihelmsplaß), 22. Sept. Zufuhr 600 Ztr. Breis 8.50—8 -st d. Ztr.
Obstvreije. Oedrsnaen: Tafeläpf.l 8—>0, Zwetschgen 11. — veuenllein: Uwetlchaen 10—10.50. Taselänfel 8— 10 . Mostbirnen 550—6. — N-nstinvon: Aepsel 8 — Roltenbiirn- Mostobst 8. — Tl'ibivaen: Mostobst 8—8 SO. — Winnenden: Mostobst 7—9, Tafelobst 12—15, Zwetschgen 12—16 je d. Ztr.
Biliiqe Hweisckmen. Von einem Stuttcmrter Händler wurden in Mergentheim niete Zentner ^nustschqen. schöne, gesunde Früchte, zum Dreis von 8 Pfa. für das Pfund von dortigen und umstehenden Baumbesitzern aufgekauft und in einem großen Lastauto verladen.
Preis pro Ztr.
Markt am 22. September 1928.
Verkauft
20,50 Ztr. Weizen 1,17 „ Saatdinkel 2.00 „ Roggen 10,40 , Haber 6,55 , Gerste
12.50—13.00 1300 12.00 11.00 12.50
Bei lebhaftem Handel in kurzer Zeit alles verkauft. Nächster Fruchtmarkt am 29. Seprember 1928.
Gestorbene:
Horb: Gottfried Schäfer, Rangiermeister, 44 I.
Äad Teinach: Kail Siegel, Schmiedmeister, 69 I. W
Die heutige Nummer umfaßt 16 Seiten einschl. der 12 seitigen Festschrift zur Einweihung des Bezirkskrankenhauses und der Nagold- und Waldachkorrektion.
Die Festschrift ist auf der Geschäftsstelle verfaudfertig zum Preise von 50 Pfennig zu haben.
Das Detter
Infolge hohen Luftdrucks über Europa ist für Dienstag trockenes un- vielfach heiteres Wetter zu erwarten.