Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter"
Freitag, 7. September 1928.
tag, 7. September 1328.
Seite 3 — Nr. 219
um tissdunklen Lila sind änzelne Spielarten, wie rasier, wirkt mit ihren ttern ganz ausnehmend der Aster in bezug auf st, hat sich diese Blume artenbesitzern erworben, nlich lange, wenn man rise Salz hineintut und vas beschneidet.
m liebsten? Unter dem ?ial, das die Internatio- tet, ist eine Zusammen- d Jugend" von großer und Blätter zufammen- beiderlei Geschlechts am sthen oder gelesen wer- schulalters erregen die das größte Interesse, 'sereignisse (24,3 v. H.) h. Slm wenigsten inter- ers für Reproduktians-,
Orders läuft das Interesse ihnen finden Natur- größte Aufmerksamkeit, ignisse und Sportbilder.
Heimat- und Reklame- den Blättern gegen- » liebsten illustrierte blätter (22, 3v. H.), am 'digerweise auch Iugend- dei den Mädchen auf- n erster Stelle (42 v. H.): er mit 30,8 v. H. Auch wenigsten Gefallen (1,6 tung interessieren sich Sportnachrichten das Feuilleton (20 ert sich die Jugend bei- Tage und den Gerichts- ebnis einer Umfrage bei Mädchen gleichermaßen r Gerichtssaal ge
ltritt. Die feierliche Amts- m, des Herrn Stadt- Sonntag im Anschluß an chlreicher Anteilnahne der ir mit Blumen stimmungs- e Feier mit einem Gesang en Pfarrer Röhm-Sim- Hardt- Haiterbach erschie- meinde den tiefgründigen agold, der die weihevolle laus des neuen Seelsorgers sfamilie aus Großgartach im in Tübingen und Abdienstprüfung fand er als erkirche in Stuttgart Verdis verschiedenen Zweige >u lernen. In den letzte» sor an der Höheren Schule ittspredigt, der das Bibel- ls gestern und heute der- e aus die Gemeinde den neuen Seelsorger volles Wunsch, daß sein Wirken begleitet sein möge. Bei i Mittagessen im Gasthof gen Gästen zahlreiche Ver- und der Filiale Altnuisra Bernhardt die Erschie- orger nochmals herzlichen lnterstützung und gab der c Seelsorger gerne u. recht auptlehrer Breining beritten Mitarbeiter, der auf Kenntnisse u. Erfahrungen >u berufen sei, die Kinder hnen die Pforten der rei
fer Lukas, wie doch die : das Größte an de«' Lärm des Tages ihre lnruhe und Bedrängnis ie beseligende Stille der Ist es nicht auch fast Gott mit den Mensche« rte er so — zu Moses M Hochgebirge — zur hrem Kämmerlein. Er und Plätze ausgesucht rrwählten. Tiefe Nacht Jesus kam und seiner Zinne seines Daches, rle Nächte gerungen in i Gott noch nicht. Mich stet, daß er sich mm
e Hand über die Augen, die bleiche Wange herav. it der Rechten über de«
rder Ebbo, denn ZA Leben vor Euch. WrU
r hat für Euch?
Er ist nicht sichtb«' rmel und Erd« ru^ hr mich von g«E
«ich von euch sind«
io, denn ich n und unsere PfM — bis an den Dod. nmal kommt er ^dam, vir es am wenigsten
-rlangea, wir armem
Traube dort in d« n? Weiß sie, »«um l so nach dem Willen Srübeln und Zweifeln.
(Fortsetzung folgt-) .
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nen Sittlichkeit aufzutun u. den Jdealmenschen, der in jedem Kinde verborgen liege, freizumachen. Er drückte die Hoffnung aus, daß das gute Einvernehmen, das bisher zwischen Kirche und Schule bestanden habe, auch fernerhin erhalten bleibe. Zahlreiche weitere Ansprachen ernsten uud heiteren Inhalts von Freunden und Berwandteu würzten das Mahl und gaben den treugemeinlen Wünschen beredten Ausdruck. Zum Schluß dankte Stadtpfarer Weder mit warmherzigen Worten für den schönen Empfang und versprach, seine ganze Kraft in den Dienst der Gemeinde zu stellen; der Worte seien genug gesprochen, die Tat möge folgen.
Haiterbach, 6. Sept. Die Einweihung der Turn- und Festhalle findet sicherem Vernehmen nach am Samstag, den 8. September, abends 8 Uhr statt. Für die Feier ist ein reichhaltiges Programm vorgesehen. Leider kann wegen Platzmangel nur eine beschränkte Anzahl auswärtiger Gäste geladen werden. Dagen sind die Feierlichkeiten am Sonntag, die Gedenkfeier am Kriegerdenkmal vorm 11 Uhr und das Abturnen des Turnvereins nachmittags 3 Uhr mit Nachfeier abends 8 Uhr in der Turnhalle, sowie das Kinderfest am Montag, dessen Festzug sich um 2 Uhr in Bewegung setzt, für die Allgemeinheit bestimmt, (s. Anzeige)
AUenfteig, 6. Sepi Die Umlage von Altenstetg- Stadt. In der letzten Sitzung des Gemeinderats, in welcher der Voranschlag für das laufende Jahr seine Erledigung fand, wurde eine Gemeinde-Umlage von 20 Prozent beschlossen. Im vergangeuen Jahr betrug die Umlage 2l Prozent.
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Freudenstadt, 6. Sept. Ja großen Schrecken versetzt wurden in Rippoldsau während der Schlußgebete des Wall- fahrtsgottesvienstes die Gläubigen durch ein donnerähnliches Krachen. Es löste sich ein großes Stück der Kirchendecke, wohl infolge der in letzter Zeit vorgenommenen Ausbesserung der Kirchtürme und des Knchendaches infolge Ueberlastung. Zum Glück fiel alles auf oen linken Seitengang, so daß niemand verletzt wurde.
Entringen OA. Herrenberg. 6. Sept. Zur großen Armee. Hier verschied nach langer Krankheit Jakob Hirsch, Nageifchmied und Veteran im Alter von 83 Jahren. Damit ist der letzte Nagelschmied der ganzen Umgebung dahingegangen, auch der letzte Veteran von 186S.
Kleine Nchrichlen sns aller Welk
Iakubowski als Mörder festgestellt
Auf Betreiben gewisser Kreise war der Fall Iakubowski wieder ausgegraben und zu einer «großen Sache" gemacht worden, angeblich, weil der frühere russische Kriegsgefangene zu Unrecht wegen Mords zum Tode verurteilt und hingerichtet worden sei. Zwar haben sämtliche Eerichtsinskanzen bis zum Reichsgericht die vollkommene Ordnungsmäßigkett und Unanfechtbarkeit des Strafverfahrens bestätigt) weiterhin ""'H " "'"u.lEe es nicht für möglich hatten — «juristische Sachverständige" beigezogen worden, abckr auch diese fanden nichks auäzusetzen. Damit war es aber dem Klüngel noch nicht genug. Die Berliner Kriminalpolizei wurde in Bewegung gefetzt, um neue Spuren zu suche«. Nachdem die Kriminalpolizisten einige Wochen nachgespürt hatten, kamen sie zu folgender Feststellung: Iakubowski Hatzwei fellvs den Ewald Nogens ermordet und der damals 15jährige Fritz Nogens ist dabei behilflich gewesen. Dieser ist inzwischen verhaftet worden. Der Befund wurde, wie die «Landeszeikung für beide Mecklenburg" berichtet, in einer Besprechung mit dem ersten Minister festgestellt. Zugleich aber wird gemeldet, daß der Oberstaatsanwalt in Neustrelitz, Dr. Müller, der das Verfahren gegen Iakubowski leitete, zwangsweise in den Ruhestand versetzt worden sei.
Todesfall. Kurz vor der Vollendung des 85. Lebensjahrs ist in Berlin der Geh. Rechnungsrat F. W. Käd ! ng gestorben. Er war ein hervorragender Vertreter der Kurzschriftwissenschaft (Stolze-Schrey) und Herausgeber des bekannten Häufigkeitswörterbuchs der deutschen Sprache, wofür ein Zahlstoff von 20 Millionen Silben aus allen Gebieten des deutschen Schrifttums durchgearbeitet wurde.
Tin Wohltäter, der 3000 Mark aus der Straße verschenkt.
Der etwa 50 I. a. Fabrikbesitzer Kiefer aus Kork bei Straßburg kam auf der Durchreise nach Karlsbad in Begleitung seines Sekretärs und eines Dieners mit dem Auto nach Regensburg. Dort kaufte er am Obstmarkt um etwa 700 Mark Obst und verteilte dasselbe hauptsächlich an Kinder, arme alte Frauen und Männer. Hierauf begab sich der Herr ins Hotel „Grüner Kranz", wohin ihm jedoch viele Menschen folgten. Er begab sich wieder unter sie und verteilte Geldspenden in Höhe von 10 bis 50 Mark. Im Laus des Nachmittags ließ er noch Gutscheine im Wert von 1—2 Mark verteilen, die am andern Tag !m Hotel eingelöst wurden. Die Summe, die der gute Mann in wenigen Stunden so ausgegeben hatte, beläuft sich auf ungefähr SM Mark.
Fremdenbesuch in Berlin. 3m Monat August haben nach den Feststellungen des Meldeamts rund 150 000 Fremde Berlin besucht, darunter über 30 000 Ausländer.
263 Bewerber. Ilm das Amk des Berufsbürgermeiskers von Ober-Ingelheim (Rheinhessen) haben sich 263 Bewerber gemeldet, von denen 3 in die engere Wahl kommen.
Der überlistete Schupo. In der Nachk zum Dienstag A"de, wie erst jetzt bekannt wird, ein Einbruch in der ^vuzrirvache des Gelsenkirchner Skadtkeils Schalke-Nord AM. Ein Mann, der dringend polizeilichen Schuh erbat, bklchien auf-dem Revier, in dem nur ein Beamter anwesend « Der Schupo ging mit dem Mann, um nach dem ^ sehen. Als er dann auf die Wache zuräckkehrte. er nicht wenig, denn inzwischen war di« Geldkaffe erbrochen und der Inhalt fort.
« 2*and. Die große Scheuer des Mühlenbesitzers Paul in. Löpsingen bei Augsburg ist einem Schadenfeuer MM Opfer gefallen. Ein Knecht wurde als verkohlte Leiche Morgen, ein anderer erlitt bei den Löscharbeiten schwere ^Netzungen.
s».^*r Fall Stinnes. Gegen die Sekretärin des Unter- ^Vmgsrichters Dr. Brühl wurde eine Untersuchung ein- ' weil sie Stinnes von der erregten Unterredung wit dem Staatsanwalt Berliner im Neben- ^2 Derhörzimmers Kenntnis gegeben haben soll, aem'ik w ^ Ätsi." hatte behauptet, die Sekretärin Hab« das «k ^ziehuntzen zu Stinnes. Dieser hat nun gegen gestre t wegen verleumderischer Beleidigung an-
Flüchlig gegangen. Gegen den Berliner Rechtsanwalt Julius Meyer 2 ist nunmehr wegen Unterschlagung Haftbefehl erlassen worden. Sein Vertreter hatte, als wegen der Unterschlagungen Anzeige erstattet worden war, angegeben, Meyer habe sich zur Beruhigung seiner Nerven in eine Kuranstalt begeben, werde sich aber bestimmt Ende der vergangenen Woche wieder einstellen. Da diese Angabe, wie es scheint, Glauben fand, hatte Meyer Zeit, seine Flucht ins Werk zu setzen. Er hat sich bis heute nicht mehr sehen lassen.
Die Klinik für Verbrecher. Aus der medizinischen Uni- versitütsklinik in Münster i. W. sind drei Strafgefangene, die mehrjährige Zuchthausstrafen zu verbüßen gehabt hätten, entwichen. Sie waren auf besondere ärztliche Verordnung der Klinik überwiesen worden, da ihre Behandlung in den Lazaretträumen des Zuchthauses nicht möglich sei.
Letzte Nachrichten
Der Reichspräsident nach Ostpreußen abgereistt.
Berlin, 7. Sept. Reichspräsident von Hindenburg reiste Donnerstag abend mit dem fahrplanmäßigen Zuge zum Besuch seines Gutes Neudeck (Kreis Rosenberg) nach Ostpreußen. Der Aufenthalt in Ostpreußen, der keinerlei offiziellen Charakter hat, wird etwa eine Woche dauern.
Gegen eine Verkoppelung der Schulden- und der Reparationsfrage.
New dork, 7. Sept. Wie zu erwarten war, sind die Washingtoner Regierungs- und Finanzkreise gegen eine Verkoppelung der Schulden- und Reparationsfrage. Die Finanzkreise opponieren außerdem stark gegen den Gedanken der Unterbringung größerer Beträge der deutschen Eisenbahnbons auf dem amerikanischen Markt, da dieser dazu nicht aufnahmefähig sei.
Kein Besuch des Reichskanzlers bei den Vertretern Englands, Belgiens und Italiens.
Berlin, 7. Sept. Wie der Vorwärts aus Eens meldet, ist ein besonderer Besuch des Reichskanzlers bei den Vertretern Englands, Belgiens und Italiens ähnlich dem Schritt bei Briand nicht in Aussicht genommen, da Vriand sich bereit erklärt habe, die übrigen Besatzungsmächte direkt zu verständigen, um mit ihnen eine gemeinsame Aussprache mit dem Reichskanzler zu vereinbaren.
Rußland dem Kelloggpakt beigetreten.
London, 7. Sept. Der russische Außenkommissar Lit- winow hat nach Meldungen aus Moskau dem dortigen französischen Botschafter die eigenhändig unterschriebene Beitrittserklärung Rußlands zum Kelloggpakt übergeben.
Zahlungsstockung bei der Bank für Saar- und Rheinland.
Saarbrücken, 7. Sept. Wie dem DHD aus Saarbrücken gemeldet wird, ist die im Jahre 1919 von der Bank von Elsaß und Lothringen, der Straßburger Bank Stachling, Valentin und Comp, und der Bank von Mülhausen gegründete Bank für Sagr- und Rheinland (Aktienkapital 10 Millionen Franken), die sich hauptsächlich in der umfangreichen Finanzierung französischer Saarunternehmen hervorgetan hat, in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Die Bank habe bereits in der letzten Woche den von ihr vermittelten Geldbedarf für die französische Bergwerksverwaltung nicht mehr befriedigen können.
Die Schweiz und die Verhaftung Rossis.
Basel, 7. Sept. Die bisher im Bundeshaus vorliegenden Berichte über den Fall Rossi bestätigen, daß die Verhaftung Rossis von italienischen Polizisten auf schweizerischem Boden vorbereitet wurde. An der Sitzung des Bundesrates über diese Angelegenheit wird auch der Vorsteher des politischen Departements, Bundesrat Motta, der augenblicklich in Eens weilt, teilnehmen.
Sport
Die ersten Zeppelinflüge werden zwischen dem 15. und 17. Sept. stattfinden können, nachdem die Erzeugung des vorläufig nötigen Kraftgases sichergestellt ist. Statt der ursprünglich vorgesehenen 8 werden 15 Benzinbehälter mitgeführt, um di« Probefahrten weiter ausdehnen zu können und um von dem Betriebsgas etwas unabhängiger zu sein. Zu den bereits eingebauten 5 Motoren ist noch ein Reservemotor geliefert worden. - Die Probefahrten gehen nach dem neueren etwas abgeänderten Plan zunächst über Süd- dcutschland und Oesterreich, dann nach dem hohen Norden. Sie werden in der Hauptsache mit Benzin als Antriebsstoff der Motoren durchgeführt, um das Blaugas für die Amerikafahrt zu sparen. Für diese Amerikafahrt denkt die Leitung der Zeppelinwerft an das erste Drittel des Monats Oktober. Von Lakehurst aus soll der „Graf Zeppelin" zu einem kurzen Rundflug über die Vereinigten Staaten aufsteigen und dann nach etwa einer Woche Aufenthalt nach Deutschland zurückfliegen. Ob dann die erste Landung nach der zweimaligen Ozeanüberquerung in Berlin oder in Friedrichshafen sein wird, ist noch nicht sicher. Bei günstigen Voraussetzungen ist eine Landung in Berlin nicht ausgeschlossen.
Vollblut-Rennen in Mell. Der Württ. Rennv-erein veröffentlicht die Ausschreibungen ftir die am Sonntag, 30. Sept. d. I., auf der Rennbahn in Weil zu veranstaltenden Vollblut-Rennen. Es sind ausgeschrieben 4 Flachrennen, Preise insgesamt 8400 -K, 3 Hindernisrennen, Preise insgesamt 6300 -K, Ms. 14700 Mk. Für die Rennen wurden wertvolle Ehrenpreise von Kommerzienrat Albert Schwarz und A. Daub gestiftet. Der Nennungs- fchluß ist auf Dienstag, 11. Sept., anberamnt.
TNarathon-Schwimmen. Vierkötter ausgeschieden. In Toronto (Kanada) erfolgte am Mittwoch vormittag um 11 Uhr amerikanischer Zeit der Start zu den diesjährigen Wrigley-Marathonschwim- men über 15 Meilen (24,150 Km.). Obwohl die Temperatur des Ontario-Sees nur 12 Grad betrug, nahmen 198 Bewerber das Schwimmen auf. Unter ihnen befand sich als einziger Deutscher der vorjährige Sieger Ernst V l e r k ö t t e r - Köln. Die Ufer des Sees waren von Hunderttausenden von Zuschauern besetzt. In der 7. Abendstunde waren bereits alle europäischen Bewerber aus dem Rennen ausgeschieden, mit Ausnahme des Franzosen Michel, der um 7 Uhr noch 5 Meilen vom Ziel entfernt war. Dierkötter wurde um 6,42 Uhr bewußtlos aus dem Wasser herausgezogen, als er 12 Meilen zurückgelegt hatte und als Zweiter dem Dritten um 2 Mellen voraus war.
Der letzte Teilnebmer, der Franzose Georges Michel, wurde abends gegen 10.15 Ubr aus dem Wasser gezogen, nachdem er eine Strecke von 12,5 Meilen zurückgelegt und etwa 10 Stunden in dem kalten Wasser verbracht hatte. Bereits nach 9 Uhr wurde es als unwahrscheinlich angeseben. daß Michel imstande sein würde, di« gesamte Streck- in einer Länge von 15 englischen Meilen zu durchschwimmen. Das Schwimmen wurde also nicht ausgetragen.
Levins beschlagnahmte« Flug,eng ist von der Pariser Polizei gegen eine Sicherheitsleistung freigegeben worden.
Handel und Verkehr
Berliner Dollarkurs. 6. Sept. 4.193 G. 4.201 D.
6 v. H. Dt. Reichs«nleih« 1927: 86.75.
Dt. Abl.-Anl. 50.
Dt. Abl.-Anl. ohne Ausl. 17.
Franz. Franken 124.27 zu 1 Pfd., 25.61 zu 1 Dollar.
Berliner Geldmarkt, 6. Sept. Lagergeld 5.5—7.5 v. H., Monatsgeld 8—9.25 v. H., Waremvechsft 7 v. H„ Privatdiskont 6.625 v. H. kurz und lang.
Die Reichseinnahmen haben im Monat Juli im ordentlichen Haushalt in Millionen Reichsmark 1185,8 und die Ausgaben 843,6 betragen, so daß sich eine Mehreinnahme von 341,8 ergibt. Im außerordentlichen Haushalt betragen die Einnahmen 0.6 und die Ausgaben 29,3. so daß eine Mehrausgabe von 28,7 verbleibt. In den Monaten April bisIuli stellen sich die entsprechenden Ziffern im ordentlichen Haushalt auf 3426,4 und 3014.9. mithin Mehreinnahme 411,5, im außerordentlichen Haushalt auf 63,6 bzw. 137,1, mithin Mehrausgabe 73,5. In dem Voranschlag für das gesamte Rechnungsjahr 1928—29 sind im ordentlichen Haushalt bekanntlich die Einnahmen mit 9562.1 und die Ausgaben mit 10 209,2, im außerordentlichen Haushalt die Einnabmen mit 835.4 und die Ausgaben mit 401.4 veranschlagt. Der Stand der schwebenden Schuld wird für den 31. Juli mit 296 gegen 343,8 am 30. Juni angegeben.
Die Ausdehnung des Reichsvoslkraflnehes. Auch im Lauf dieses Jahres hat die Deutsche Reichspostvcrwaltung ihren Kraft- wagenbetrieb weiter ausgedehnt. Während Ende Juni 1927 1600 Linien in Betrieb waren, wurden am 1. Juli dieses Jahrs 1789 Linien befahren. Das Streckennetz ist von 30 409 Kilometer auf 33 956 Kilometer erweitert worden. Während die Erweiterung des Verkehrsnetzes nur ungefähr 10 v. H. betrug, ist die Verkehrsleistung im ersten Halbjahr 1928 gegenüber dem ersten Halbjahr 1927 um mehr als 35 v. H. gestiegen.
Eracbnis der Ausschreibung für die zwei amerikanischen Marineluftschiffe. In Washington wurde das Ergebnis der Ausschrei, bung des Marineamts für den Bau zweier lenkbarer Luftschiffe vom Zeppelinlyp von je 6.5 Millionen Kubiksuh Raumgehalt bekanntgegeben. Die Goodyear Zeppelin Company in Mron ivhio), die drei Entwürfe unterbreitet hatte, erhielt die böchste Punktzahl. Die zweithöchste Punktzahl erreichte die Berliner Firma Schütte. An dritter Stelle steht die American Brown K Boveri Co. Die von der Goodyear Zeppelin Company erreichte Punktzahl beträgt 91,9.
Zahlungsschwierigkeiten der Schwarzwaldwerke Lan; G. m. b. h. in Mannheim. Die Firma konnte verschiedene Kundenwechsel nicht einlösen, sie hofft aber bei Zahlungsaufschub und ruhiger Abwicklung die Gläubiger befriedigen zu können.
Konkurs: Hermann Eisele, Metzger und Gastwirt z. Hirsch, Aalen.
Vergleichs verfahren: Ernst Mayer, Gem. Warengeschäft, Bönnigheim OA. Besigheim.
Stuttgarter Börse, 6. Sept. Gegen gestern ist kaum eine Veränderung eingetreten, das Geschäft hält sich im engsten Rahmen, und die Käufer find sehr zurückhaltend und abwartend, auch der Schluß bringt keine Abwechslung, und die Kurse bleiben behauptet. Am Rentenmarkt war das Geschäft heute eine Kleinigkeit lebhafter.
Württ. Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.
Frankfurter Getreidebörse, 6. Sept. Weizen 23.25—23.50, Roggen 22.50—22.75, Gerste für Brauzwecke 25.50—26, Hafer inl. 21.75—22, Mais Mixed 20.5, Weizenmehl, südd. Spez. 0 33.25 bis 33.75. Roggenmehl 31.25—31.75, Weizenkleie 13.25, Roggenkleie 14, Haltung: geschästsios.
Stuttgart. 6. Sept. Ka r t of s e l ma rk t auf Lew Leonhards- platz: Zufuhr 300 Ztr., Preis 5 50—6.50 -4t. — Mo st obstmarkt auf dem WiHelmsplah: Zufuhr 450 Ztr. Fallobst. Preis -5.70 -4t für 1 Ztr.
Obskpreise. Herrenberg: Tafelobst 10-12, Mostobst 4.30—5 Steinobst 8-10. — Sirchheim u. T.: Mostobst 4.50—5 -4t d. Ztr.
In Rottenburg wurden am Montag und Dienstag einige kleine Portionen zu 170 -4t nebst Trinkgeld äbgegeben. In Göktelsinaen wurden 20—25 Ztr. zu 170 -4t und kleinem Trinkgeld verkauft. Die Ware ist schön; die Pflanzer erwarten höhere Preise. — Auch in Herrenberg begann die allgemeine Pflücke. Die Crntemenge bleibt Mter den Erwartungen zurück. Bis jetzt ist ein kleinerer Posten Fruhhopfen verkauft, für den 275 RM. erzielt wurden.
Magdeburger Zuckerbörse, 6. Sept. Innerhalb 10 Ärger, 20.60. Sept. 26.60—26.75. Haltung: ruhig.
Württ. Edelmelallpreise vom 6. Sept. Feinstlber Grundpreis 80.40, Feinsilber m Körnern 79.40 G. 80.40 B.. Feingold 2800 G. 2814 B., Ausfuhr-Platin 9.55 G. 10.55 B.
Bremen, 6. Sept. Baumw. Middl. Unrv. Stand, loco 20.95.
Märkte
Stuttgarter Schlachtviehmarkt, 6. Sept. Dem Markt waren zn- getrieben: 1 Ochse, 4 Bullen, 62 Iungbullen, 60 Jungrinder. 26 Kühe, 263 Kälber, 697 Schweine. Davon blieben unverkauft: 10 Jungrinder. Verlauf des Marktes: Großvieh mäßig belebt, Kälber und Schweine belebt.
Ochsen:
6 9
4 9
«ah«
6. 9.
4 9.
au-wemäkkr
—
S3-S5
fleischig
29-27
29-28
vollkleischig
—
48-SV
gering genährt«
15-19
15-19
fleisch'«
—
—
Kälber:
Bullen:
ie Inste Mast, und
ausge maller
47-49
46-48
beste Sougkälbei
74-78
72-75
oollfleischig
43-46
42-45
mlttl. Mast, und
Keilchia
—
—
gute Saugkälber
63-73
64-79
Jungrinder:
geringe Kälber
60-66
56-82
ausgemästel
54-56
bJ-56
Schweine:
vvllflelkchig
46—51
46-50
über 300 Plb.
80-81
79-81
fleischig
—
41-45
>49—390 Pf».
81-82
89-81
gering genShrte
>00—240 Pst».
83
81-82
ISO-200 Psb.
78-81
78-89
Kühe:
120—169 Pfd.
72-77
74-77
ausgeinöster
—
39 -es
tter t29 Pfd.
72-7?
74-77
vollfleischlg
90-36
30-37
Sauen
55-70
59-79
Ein reiche« Haselnutzjahr. Nachdem das Jahr 1927 geradezu, ein Rekordjahr in der Haselnußernte war, steht überraschenderweise auch in diesem Jahr eine reiche Hasclnußernte bevor. Zu bedauern ist. daß Jahr für Jahr die Erntezeit nicht abgewartet wird und die Früchte meist halbreif, oftmals in sinnloser Weise mit Beschädigung der Sträuche abgerissen werden.
Das Wetter
Die Wetterlage in Mitteleuropa steht in den nächsten Tagen unter der Herrschaft warmer trockener Südostwind«, so daß mit Fortdauer des bisherigen heiteren Wetters zu rechnen ist.
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