h, den 5. September 1828.

8 Tlnlei-nekmew » »-ine begann.

6»-8^!<Z^d68

une! e^ei'M ööeskuileckoMm

6 verlassen im U° clieköMö-^Venke

gmgM^eisI

ÄZKLlk

MW

7^Ä> "'-

Ruhige

ZLilllmer-

Vollllvllg

auf 1. Ott., bzw. I. Nov. zu mieten gesucht.

Angebote unter Nr. 77» an die Geschäftsstelle des Gesellschafters.

Mädcheu.Gesuch

Suche zum sofortigen Eintritt ein ehrl., williges evangelisches Mädchen, nicht unter 20 Jahren, das selbst, gut bürgerlich kochen u. allen vorkomm. Hausarbeiten vorst. kann. Neben leichten Gartenarb. ist Gelegenh. geboten, das Blumenbinden zu erlernen. Angeb. m. Zeugn., Bild u. Gehaltsanfpr. zu rich­ten an Fr. Schuster» Gärtnerei, Nagold.

g>>'»"»7"I'->7,>^".7»'L"SG

«Z

e Einladung ss,

geht zum »Z

inHlüterblch).

I 10. September 1928. ^

und Kinderfest ab 3 Uhr ^ rlb der Turnhalle. Ud

Litterung würde das Fest »Z

E»

lschultheiß Bernhardt. ,H

rr 15. Ott. gesundes, tüchtige«

inüdchen

elbständig, in Haushalt vt«

te mit Gehaltsansprüchen.^v.

th. Weigel, Königsfeld

chwarzwald)

eißiges Mädchen

«Sk..'7-Ä?»K

H. Wagner. Ludwigsburg,

tgartevstr. 148

j

>

!

er Gesellfclmkter

AmtS°und Änzeiy cblatt ttir

Mit de« iüustrierten Unterkaltuugsbeilage» »Feierstunde«* u. »Unsere Heimat*

«ezugspreise: Monatlich rinschliehlich Trägerlohn 1.60; Einzelnummer 1v L. Lrfcheiut a» jede» Werktage. Verbreitetst« Zeitung im O.-A.-Bezirk Nagold. Schristleitung, Druck und Verlag von E. W. Zaiser (Karl Zaiser) Nagold

seiiGbenuntsvezrrkMrgolS

Mit der landwirtschafUichea Wochenbetlag» »Haus«. Sarte«. u. Laudmirtfchast*

Nuzeigenpreise: Die Ispaltige Borgiszeile oder deren Raum IS L, Familien-Anzeigen 12 L; Neklamezeile 45 L, Sammelanzeigen 50^ Aufschlag Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Ausgaben und an besonderen Plätzen, wie für telephonische Aufträge und Chiffre-Anzeigen wird keine Gewähr übernommen

Lelegr.-Adresse : Gesellschafter Nagold. In Fällen höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung «der auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Postsch.-Kto. Stuttgart 511»

Nr. egg Ergründet IW? Donnerstag, San 6. September 1828 Fernk-reihn Ni. N 102. Jahrgang

raserspiegel

Der mii dem Flugzeug verunglückte französische Minister Vokanowski wurde am 5. September mit allen Ehren auf dem Friedhof Montmartre in Paris beerdigt.

In der Völkerbundsversammlung wurde am 5. Sep­tember die allgemeine Aussprache eröffnet, die jedoch nichts von allgemeinem Interesse bot.

Dem Kelloggverlrag haben bis jetzt 35 Staaken zu- gestimmt.

In London wird davon gesprochen, daß Lhamberlain nicht mehr auf seinen Posten zurückkehren und daß sein Stellvertreter Lord Cushendun Außenminister bleiben werde. Der Minister für Indien Lord Birkenhead will zurücktreten und sich ganz dem Geschäftsleben widmen, auch der Post- minister denkt daran, aus dem Kabinett auszuscheiden. Für de» zurückgekrelenen Ersten Lord der Admiralität Vridge- man soll in nächster Zeit ein Nachfolger ernannt werden.

dos Denguefieber

Seit Wochen rast in Athen und Piräus das seltsame, in den verschiedensten Formen auftretende Denguefieber durch alle Gassen. Schon tritt es auch in den Nordprovinzen und auf den Inseln auf und es ist bereits nach Bulgarien, nach dem türkischen Gebiet und selbst nach Aegypten verschleppt. Die Gefahr der weiteren Ausbreitung in Europa hat den Völkerbund veranlaßt, Fachleute zur Untersuchung der Krankheit nach Athen abzusenden. Aber jeder Fachmann, mag er in der Seuchenbekämpfung noch so große Erfahrung haben, muß zugestehen, daß der Erreger dieses Fiebers noch unbekannt ist.

Aus 10 000 Kranken der ersten Woche wurden bald 350 000. Aber nicht die Zahl der gemeldeten Fälle ist maß­gebend, sondern anderes: kein bewohntes Haus, in dem nicht mindestens ein Kranker, kein Geschäft, dessen Personal voll­ständig, keine Bank oder Behörde, die noch ordnungsgemäß arbeiten könnte; der Vrotverbrauch ist um mehr als sechzig v. H. zurückgegangen. Etliche Geschäfte sind ganz geschlossen; die Abwicklung des Auslandsverkehrs wird immer schwieri­ger. Auch derAreopag wie noch heute das höchste Ge­richt heißt mußte seine Pforten schließen.

Eine geheimnisvolle Seuche, nicht nur, weil man den Erreger nicht kennt, sondern, weil sie. abgesehen vom eigent- Ilchen Fieberzustand, kein einheitliches Bild bietet: Dieser hat wahnsinnige Rückenschmerzen, jener Rheumatismus, ein dritter kann die Augen nicht bewegen, viele haben Magen­schmerzen und können keine Nahrung aufnehmen, wieder an­dere leiden an Herzkrämpfen oder halbgelähmten Glied- maßen. Alte und Herzschwäche Personen werden dahingerafft, und die Zahl der Todesopfer erreicht an manchen Tagen das doppelte normaler Zeiten.

Und immer noch ist kein Ende abzusehen. Zwar hat dc neugeschaffene Unterstaatssekretariat für Hygiene seine A beit begonnen, dem Eismangel wird etwas abgeholfen. Pos und Zollämter, Speicher und Schuppen werden desinfizie cm Abnehmen der'Krankheit aber ist nicht zu spüren.

- ^ konnte nicht ausbleiben, daß der bekannte griechisck yandlergefft alsbald versuchte, aus dem Unglück geschäftlick «Meile zu ziehen, vom kleinen Eishändler bis zum Api Aerer; die Staatsbehörde hat aber nun in jeder Apothek Kroger,e und derartige Geschäfte einen Polizisten in de vaden gesetzt, der jeden Kassenzettel an der Hand des gl

nachzuprüsen hat. Aber auch d! ^ ^det an Beamtenmangel und das Krieg! öle Rekruten-Einstellung auf Oktober vei -8 ^"' die geplanten Hebungen absagen müssen, und dc Flotte verboten, Mannschaften an Land zu lassen.

s nicht andeys zu erwarten war, sind auch ander »«.S^en dem Denguefieber auf dem Fuß gefolgt wi kAAen M°§ern, selbst einige Fälle von Schlafkran! sch, m Athen gemeldet worden. Vielfach wird auf di Drückt gesundheitlichen Verhältnisse der aus der Türkl SamÄ^rwrten Griechen, die zum großen Teil noch i nien E l gern untergebracht sind, hingewiesen. Diese Kali ruck m/^en einen weithin wahrnehmbaren schlechten G, diesem Uebel abzuhelfen, bedarf es erhebliche ""d der Staat hat schon schwer getan, die 5 Milt

zwi^» ^en neueren Nachrichten hat sich die Seuche i "°ch weiter ausgebreitet, so daß in Athen ne, .?* Bevölkerung darniederliegen. Ein Dampf

in landen ^"^chen Touristen ist wieder abgefahren, oft !aken n.De" Ausländern wird von der Einreise abg prälid-nf^-^s'^" des ebenfalls erkrankten Ministe Frau Denizelos hat sich verschlimmert. Sei! worden sind aus Paris nach Athen bernf.

Kuliffenschieberei in Genf

Genf, 5. Sept. Die Geheimoerhandlungen in Genf, die 'schon in voriger Woche begannen, wollen nicht zum Ab­schluß kommen. Auf französischer Seite zeigt man wohl- berechnete Zurückhaltung, damit Deutschland als Bittende" den ersten Schritt tun müsse und Frankreich dadurch in eine um so günstigere Stellung bei den Verhandlungen komme. Italiens Haltung ist ganz undurchsichtig. Ver­mutlich möchte Mussolini für seine Zustimmung zur Räu­mung noch etwas von Deutschland herausschlagen. Belgien ist noch schärfer als Frankreich; der belgische Außenminister Hymans ist als verbissener Deutschenseind bekannt. Der Pole Zaleski und der Tscheche Benesch wühlen hinter den Kulissen, und so gehen die Versuche weiter, auf die deutsche Vertretung einzuwirken, daß sie auf offene Worte in der Vollversammlung des Völkerbunds und auf die Anmeldung der Räumungsforderung ver­zichte. Der Vertrauensmann Briands, Marcel Ray, schreibt imGenevois", wenn Deutschland diese Forderung geltend machen wollte, so würde es den Frieden in Genf brutal stören. Die Art, wie dagegen der österreichische Bun­deskanzler Dr. Seipel Eingang bei Briand gefunden hat, macht das Jngangkommen der deutsch-französischen Ver­handlungen noch schwieriger und verdächtiger. Briand soll der Anschlußfrage bereits einen starken Dämpfer aufgesetzt haben.

Der neue Kurs in London

London, 5. Sept. DerManchester Guardian" weist erneut aus die Gefahr hin, die die neue französijch-englische

«Entente cordiale" für den Frieden Europas und der Welk in sich berge. Es sei unverständlich, wie Lord Cushen­dun (der Stellvertreter des erkrankten Chamberlain) und der französische Marineminister Leygues das Bestehen der neuen Entente hätten abstreiten wollen. Es bestehe nun kein wirklicher Friede mehr, sondern ein bewaffneter Friede, der das Ziel der französischen Politik erfüllen solle: Die Friedensoerträge des Jahrs 1919 zu verewigen und Deutschland für alle Zeiten ohn­mächtig zu machen, sich aus den entehrenden und unerträg­lichen Fesseln frei zu machen. Der Kern des Flottenabkom­mens sei, daß Frankreich künftig so viele kleine schnelle Kreuzer und Tauchboote bauen dürfe, als es wolle, und daße.-freieHand inEuropa erhalte, während Eng­land von seiner seitherigen aktiven zu einer passiven Politik übergehe. Das Ergebnis trete bereits zutage. Vor einigen Wochen schien Hoffnung auf eine Zurückziehung der Besetzungstruppen aus dem Rheinland zu bestehen. Jetzk auf einmal fordern die Franzosen einen unerhörten Preis' für die Räumung, und die englische Regierung zucke mit keiner Wimper. Die zweite Erpressung bestehe darin, daß man von Deutschland das Versprechen erzwingen wolle, sich nie mit Oesterreich zu vereinigen, obgleich der Friedens­vertrag den Zusammenschluß mit Zustimmung des Völker- bunds gestatte. Seit Jahren seien die Bezieh­ungen zwischen Deutschland und Frank­reich nicht so hoffnungslos gewesen wie jeht- Das sei die Folge der neuen Entente, über die auch die Vereinigten Staaten nicht umsonst so beunruhigt seien.

Leveste Nachrichten

Rückkehr des Reichspräsidenten nach Berlin

Berlin, 5. Sepk. Der Reichspräsident ist, von München kommen-, heule vormittag irr Berlin wieder eingekroffen.

Neue Länderkonferenz?

Berlin, 5. Sept. Eine Korrespondenz meldet, für den Herbst se^ eine neue Tagung der Vertreter der deutschen Bundesstaaten in Aussicht genommen. Es scheint sich um die seinerzeit anberaumte Tagung des aus 18 Mitgliedern bestehenden Ausschusses zu handeln, der von der Kon­ferenz eingesetzt worden war. Zur Beratung steht u. a. der Finanzausgleich.

Line neue Fememordsache

Berlin, 5. Sept. Die Staatsanwaltschaft hat dem Ober­leutnant a. D. Reim, der feit zwei Iahren in Unter­suchungshaft sitzt, die Anklage wegen Mittäterschaft an der Ermordung des Feldwebels Legner (31. März 1923), dessen Leiche indessen noch nicht gefunden ist, in Gemein­schaft mit unbekannten Tätern zugestellt. Mit Reim ist Hauptmann a. D. Äutknecht wegen Anstiftung angeklagt. Oberleutnant Reim wurde am 18. August 1926 auf Er­suchen der deutschen Behörden in Taormina (Sizilien) ver­haftet und ausgelicfert; er bestreitet jede Schuld an dem Fememord". Hauptmann a. D. Gutknecht hat sich als Farmer in Südwestafrika niedergekafsen, Auslieferungs­verhandlungen mit der englischen Regierung schweben.

Zweiter internationaler Buchdruckerkongreß in Köln

Köln, 5. Sept. Der zweite internationale Buchdrucker­kongreß, der auf Einladung des Deutschen Buchdrucker­vereins in der Zeit vom 5. bis 9. September im Rahmen der internationalen Presseausstellung hier stattfindet, wurde heute vormittag mit einer Eröffnungsfeier in der Festhalle der Messe eingeleitet. Ueber 20 Buchdruckerorganisalionen aus aller Weist u. a. aus England, den Vereinigten Staa­ten, Belgien, Dänemark, Italien, Südslawien, Norwegen, Oesterreich, Polen, Schweben, der Tschechoslowakei, der Schweiz und aus Ungarn sind vertreten.

Englische Ankündigung des Besuches von L. Z. 127

London, 5. Sept. Die Blätter melden, daß man er­warte, daß L. Z. 127 Ende des Monats den Lufkschifft hafen Cardington in der Nähe von Bedford besuchen werde. Die Vorbereitungen zu dem Empfang des Lustschiffs, das auch über London fliegen werde, im Luftschiffhafen Ear- dingkon wurden getroffen. Laut «Daily Chronicle' hat das Lustsahrtministerium formell die Erlaubnis zu dem Besuch des deutschen Luftschiffs in England erteilt.

Der Prager Kirchenkongreh

Prag, 5. Sept. Bei den gestrigen Verhandlungen des Prager Kirchenkongresses über die Fragen des praktischen

Ttzrlstmwms legte der «emnBMiEr de« ßMMolffaWM lichen Forschungsinstituts ein ««fassendes Pk»gra«n W«I dte Fortführung des sozialen Kirchenwerkes vor. Der Ber­liner Dr. Titus unterbreitete den Plan einer inter­nationalen Kreditgenossenschaft der Kir­chen. Die kapitalkräftigen Christen aller Länder solle» aulaerufen werden, gegen genügende Sicherheiten, aber

zu mäßigem Zinssatz Geld zu leihen. Der Zweck der ge- planten Gründung ist die Bekämpfung des Wohnangs- elends. In der Schweiz ist eine solche Kreditgenossen­schaft bereits ins Leben gerufen worden.

Wieder eine Regierungskrise io Bulgarien

Belgrad» 5. Sept. Meldungen aus Sofia zufolge ist ü» Bulgarien wieder eine Regierungskrise ausgebrochen. Des Außenminister Burow und der Präsident der Sobrcmjs (Abgeordnetenhaus), Zankow, verlangten von dem Mi­nisterpräsidenten Liaptschew nunmehr die endgültig« Ausscheidung des Kriegsministers Wulkow, die Liap- tschew verweigerte. Daraufhin erklärten die Minister Burow, Bristow und Boboschewski ihren Rücktritt. Liaptschew un- terbreitete nun dem König Boris das Rücktrittsgesuch für das ganze Kabinett. Voraussichtlich wird der König wieder Liaptschew mit der Neubildung betrauen.

Die Krise ist wieder auf die Mazedonierfrage zurückzuführen. Kriegsminister Wulkow begünstigt die Mazedonier. Er ist ein überaus fähiger und tatkräftiger Mann und beim König wie im Volk sehr beliebt. Liaptschew ist selbst Mazedonier. Unter den Mazedoniern selbst sind aber Zwistigkeiten zwischen dem radikalen und dem ge­mäßigten Teil ausgebrochen. Die Schwierigkeiten der bul­garischen Regierung sind auf das gemeinsame Vorgehe» des französischen und des englischen Gesandten in Sofia gegen die mazedonischen Bestrebungen zurückzuführen, wäh­rend Italien Bulgarien begünstigt.

Der eucharistische Kongreß

Sidney, 5. Sept. Der eucharistische Kongreß ist heut« unter großen Feierlichkeiten mit der Verlesung einer päpst­lichen Bulle eröffnet worden.

Verfassungsresorm in Afghanistan

Kabul, 5. Sept. Die vom König alljährlich einberufsn« Große Versammlung" hat beschlossen, sich ein ständiges Organ von 150 Abgeordneten mit 3jähriger Mandatsdauer umzugestalten, Titel, Rangordnung und Orden abzuschaf­fen und eine dreijährige Militärdienstpflicht einzuführen. Die Versammlung billigte den Bau dreier Eisenbahnlinien und zweier Funkstationen und die Einfüh­rung einer schwarz-rot-grünen Flagge als Landesflagge. Der Antrag des Königs, die Bewaffnung des Heeres zu ver­stärken, wurde gutgeheißen, dagegen der Antrag der Re­gierung auf Festsetzung des Mindestalters zur Schließung einer Ehe für Frauen auf 18 Jahre und für Männer auf 20 Jahre abgelehnt. Zum Thronfolger wurde der älteste Sohn des Königs proklamiert.

Lingeborenenunruhen in Australien

London, 5. Sept. WieTimes" aus Adelaide berichtet, sind unter den Eingeborenen Jnneraustraliens bedenkliche Unruhen ausgebrochcn. Die Eingeborenen töten das Vieh der Ansiedler. Vor einiger Zeit mußten zwei Eingeborene wegen Ermordung eines Weißen verhaftet werden. Der Eingeborenenstamm, dem sie angehörten, ist jetzt in der Nähe einer Siedlung versammelt und fängt und tötet da» Vieh der Ansiedler. DerTimes"-Korrespondent tadelt die, Art und Weise, wie die Polizei gegen die Eingeborenen vorgeht.