Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Montag, 3. September 1828

»»tag, 3, September 182z

Ball ins Nagolder Tor zu >ch einmal mächtig an und lweise sehr stark in der Hälfte zuholen. Mit dem Schluß- it Befriedigung auf ihr erstes irr Zuversicht heißt es nun ng macht den Meister, nde im Löwensaal zu einem i es sich bei gutem Besuch unden verbrachte. Zunächst rtrag über Turnvater Jahn r begehen dürfen. Später nen Raisch und Martini nbruder Keller der Stutt- vurste natürlich bei unserer id wem es bei all dem nicht Isen Darum ihr deutschen Jugend, steht nicht abseits nen, Ihr erweist Euch selbst

Turner- Außer Konkurrenz: >lf Leypold 1. Pr. 76, Mh, r. Max Hörger je 3. Pr. Kugel 5. Pr. 68, Erwin Pr. 57, W. Günlher und r 9. Pr. 4l, W. Luginsland enkampf der Zöglinge (alt.)

. Walz 2. Pr. 136 (erschwerte 3. Pr. lll, E. Mergenthaler , Rob. Roller 6. Pr. 100. Raisch 8. Pr. 84. Bolks- linge (jüngere) Emil Stikel her 2. Pr. 105, Fr. Finken- r. 88, Karl Kläger 5. Pr. 84, nlicher Bierkampf derTur- :. Anna Häußler 2. Pr. 81, c. 77, Lydia Spöhr u. B.

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crektion bewegen sich im n 493718 MK.

ege für das Rechnungsjahr t mir für 1927. Der beim re Abmangel von 21526 ^ irückgegangen, ebenso ist die >en von 30 000 ^ wegge- kanntlich durch Schuldauf- Ansorderungen an die lau- 7 erheblich gestiegen. Die in der Hauptsache in den Wege und Kanäle, auf den Schulden, auf die Schulen, iehrer und Angestellten und in der weiteren Steigerung r Gesamtschuldenstand von us Baudarlehen zum Wie- ivngsbau Haiterbacherstraße (alt 11 665 für Wasser- ctungsschuld eines Gebäude- >äden 30000 Grunder- walzungsschuld 51 000 ^k, Kleinkinderschulschuld orrektion 299 000 Der t verbleibende Aufwand be- 150 000 ^k, sodaß bei Ab- Ztaatsbeiträge noch^!49000 klaubten Schuldenstand von gen von Baudarlehen und li Umsang gegenüber. Der ruf rund 320000 Für inkinderschul- und BeziÄs- ige Frist, ab 1. April 1926, r eine 35jährige ab 1. April wirft bei einer Gesamtein- l laufenden Ueberschuß von Rohertrages wieder in den jungen Kulturen haben die mäßig gut überstanden, na- en Ausfälle besonders von »stellen. Immerhin ist die fahren die Lücken im Stadt- Ueber die Waldwegbauten s ein Programm aufgestellt nicht unberechtigt, daß wir r etwas höheren Reinertrag innahmen der Stadtpflege Mark (im Jahre 1914 5 (166 534), sodaß sich

t. wozu noch der Abmangel 7986 kommt, zusammen i wird n) durch eine 20-pro- -bäude- und Gewerbekataster Vorjahr und b) durch hullehrergehältern, c) durch g d. Etterstrecken vonStaats- em Ausaleichsstock und der rahme.

lUptpositionen für 1928 be- ätze von 1914 in Klammern

Vermögens 98900 3L4! 10 (4 000), aus dem ausgeliehene Baudar- (1123) i Steuern und ilen 22490 (8130). lögen 1.3 900 (6280), -rzinsung und Tilgung

enmalzschlulo-Tilgung

r 65 850 (26030), da- illgemeine Verwaltung »8 000 (20 300), Pen* 0 (2000); öffentliche

en 108 231 (41461), mf Straßen, Wege », en betragen die Ern- nahe das dreifache des

chmungen behält man »t seit dem Kriegsende ß wieder ausgesprochen der Stunde und eme inen Städte u. Land- schul- und Fürsorge-

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Seite 3 Nr. 20«

Risckier ie 4 Pr. 70, Hilde Raisch 5. Pr. 68, Lisel Theurer nVr 67 K Blindt 7. Pr. 65, Lina Günther 8. Pr. 61, E- Martini 9 Pr. 57, E. Braun 10. Pr. 39. Do1ks1.DterKampf der Schüler^ 1- Pr- E- Jllenberger 59 P-, 2. Pr. Hans Mast, 3 Rick Sckühle, 4. Eugen Faßnacht, 5. Fritz Korn, 6. Hans Henne 7 Ehr- Renz, 8. Karl Strienz, Paul Raisch, 9. Erw. Wo« 0 Walter Schnepf, 11. Christ. Maisch, Ernst Dangel, Uar Söraer, 13- W- Schweikle. 14. Otto Mast. 1200 Meter Lauf I Willy Huiß 3 Min. 50 Sek., 2. H. Deuble 3 Min. L.» Deretnswettkämpfe volkst- Vierkampf. 1. Nagold N 2 Wildberg 317, 3. Ebhausen 277. Beste Leistungen des Taaes- 100 Meter-Lauf 11/ Sek-, Kugelstoßen (15 Pfd.) 10 80 Meter, Weitsprung 6,30 Meter, Hochsprung 1,60 Meter.

Vom Msfionsfest

Missionsfest" war es früher ein kirchliches Fest mit stärkstem Besuch, so scheint es für die heutige Generation nicht mehr dieselbe Anziehungskraft zu haben. Der Besuch aus dem Bezirk war Heuer noch ein ziemlich guter, aber die Nagolder haben größtenteils gefehlt, (dabei war es Heuer, wie Herr Dekan Otto mitteilte, das 100. Missionsfest in Nagold!) Das ist im Interesse der Mission, wie im Blick auf die Gemeinde nur zu bedauern. Ueber die Gründe hiefür ließe sich vieles sagen. Jedenfalls: Wo wirkliches Verständnis und Interesse für die Mission vorhanden ist, ist man auch an einem schönen Sonn­tag Mittag, auch wenn sonst noch allerhandlos" ist, gerne bereit, sich durch persönliche Teilnahme am Fest zur Mission zu bekennen. (Vgl. Luk. 14, 16 ff.) Was da gestern alles ge­boten wurde, war sehr wertvoll und konnte, zumal durch die interessanten Einblicke in indisches Geistesleben gebenden Aus­führungen des Mist. Kühner, auch verwöhnteren Geschmack be­friedigen. Als eine wertvolle Neuerung und Bereicherung wurde die Mitwirkung des Nagolder Kirchenchors begrüßt, der unter der Leitung von Herrn Stud.Rat Schmid zwei fein empfun dene Choräle vortrug. Herr Dekan Otto legte seiner einleiten­den Ansprache die Losung 5. Mose 32, 3 zu Grunde, das rechte Äsungswort für alle Missionsarbeit! Anschließend verlas er ein längeres Schreiben von dem (jetzt wieder in Indien in reichverzweigter, gesegneter Arbeit stehenden) Missionar Renz. Hierauf sprach der frühere Kamerun-Missionar Gehr im An­schluß an I. Petri 1, 6. 7 in lebendiger, anschaulicher Weise von seinen Erlebnissen in Kamerun bis zu seiner Gefangennahme, von der Treue und Bewährung der dortigen Christen während der Kriegsnöte und der Vereinsamung noch Wegsührung der Basler Missionare, von den heutigen Zuständen in der Miff.- Kirche in dem jetzt zwischen England und Frankreich aufgeteil­ten Kamcrunland und von der Wiederaufnahme der Missions- Arbeit im nördlich, (englischen) Kamerun durch Basler Missionare seit zwei Jahren. Man bekam einen Eindruck von dem (nichts weniger als paradiesischen) Leben dieserglücklichen" Natur­menschen, wie sie seufzen und leiden inner der großen Mühsal ihres Lebens, unter Angst und. Aberglauben und hartem Götzen­dienst und wie anderseits diese Menschen die Botschaft von Jesus Christus als etwas tief Beglückendes und Befreiendes empfinden. Nach ihm ergriff der in der Masler Missionsleitung stehende frühere Indien Missionar Kühner das Wort, das ausgehend von Joh. 14, 6 von hoher Warte aus in sehr feinen Ausführungen über die indische Welt in ihrem Verhältnis zu Christus sprach: Auch die andern Religionen suchen auf ihre Weise Antwort zu geben auf die großen Zentralfragen des Menschen­lebens : nach dem Weg durch die Zeit, nach der Wahrheit, nach dem Sinn des Lebens. Das wird einem besonders deutlich an dem religiösen Denken des geistig so hochstehenden mit starkem Erkenntnisdrang und philosophischer Begabung ausgestatteten Hinduvolkes. Aber gerade hier wird einem klar, wie gerade das eigene, bloß menschliche Nachdenken, auch in seinen höchsten Formen letztlich auf Irr- und Abwege führt. Der Redner machte diese geistes-geichichtlich zu belegende Erfahrungstatsache klar an verschiedenen, aus persönlichem Erleben stammenden Beispielen (300 Mill. Götzen! Kinderheiraten! Witwenfrage! Lehre vom Karma, Wiederoergeltung, bezw. Wiederoerkörperung u. s. f.) das Kastenwesen und die Lehre von der zwangsläufi­gen Wiedervergeltung sie bilden die stärksten Hindernisse für die Ausbreitung des Evangeliums und für alle christ­lich-soziale Liebes-Arbeit. Andrerseits hat sich die gesamte Situation in Indien heute für die Mission gewaltig verän­dert. Ist die Empfänglichkeit für unser europäisches Christentum gering, so ist heute unter Hindu und Mo­hammedanern und ganz besonders unter den 60 Millionen .Kastenlosen" eine ungeahnte Empfänglichkeit für Christus, der für sie mehr und mehr, was vor 10 Jahren noch undenkbar gewesen, der bisher beste Weg, die bisher deutlichste Wahrheit und das bisher echtest gelebte Leben wird. Da sind heute viele Türen mit offen. Indisches Christentum wird ein Christentum von einzigartiger Tiefe und Echtheit geben. Der indische Mensch erfaßt Christus ganz neu und anders als wir Europäer. Vielleicht wird es von dort aus auch für die euro­päische Welt einmal wieder wahr werden: ex Oriente lux (aus dem Osten stammt das Licht). Missionar Schmidt beschloß die wertvollen und eindringlichem Darbietungen mit herzl. Dankes-Worten an die treuen Sammler und Sammler­innen und mit einem kräftigen Appell an die Treue und Opfer- Mllrgkeit der Missionsgemeinde in der Heimat. Möge viel Segen von diesem Missionsfest ausgehen! ?.

Was der September bringt

»p Es gibt nicht wenige, die den September den schönste: kin nennen. Der September.ist schön durc

^E>>. . Ä' durch seine milde Abgeklärtheit, durch die Be L?bigkeit des Wetters weist er doch die wenigste: z^"Eungen aus, und hat er doch weitaus mehr schön ^ Durchschnitt genommen, irgendein andere aut» o Jahres. Für den Jäger ist der September ein ber Angler kommt jetzt auf seine Koster §.^,ble Fische gehen gut an die Angel, und besonders di mmerlaicher haben sich nach der beendeten Laichzeit wie fastoerausgefüttert. Von den Speisefischen beißen setz : ,r alle gern und eifrig. Auch die Bachforelle geht leicht a: ichonen ' ^ da nunmehr ihre Laichzeit beginnt, z:

Septemberwetter soll nach dem Hundert Kalender noch viele schöne Tage bringen da»« n sagt folgendes: Vom 1. bis 4. schön warm

ank>»,t Regen, hierauf Donner, worauf bis zum 20

an, des ^önes Wetter eintritt, darauf erträglich, bi A- Regenwetter kommt. Ein bemerkenswerter Tag ij 43- September, der Herbstanfang.

der Reichsschuldenverwaltung findet für die sei der* - - ausgegebene Serie HI (Nr. 60 001 bis 90 000 des Ablosungsrechte der Anleiheablösungsschuli statt "8^EN Reichs die erste Ziehung am 3. Septembe "In der Reichsoersicherung tritt am 1. Sev

tember die neue Verordnung in Krast, wonach die Höchst­grenze bei 8400 RM. liegt; es werden zwei neue Pflicht­klassen geschaffen. Die wegen Ueberschriften der alten Höchst­grenze ausgeschiedenen Versicherten werden am 1. Septem­ber wieder versicherungspflichtig. In der Krisenfürsorge tritt mit Wirkung vom 17. September die Verlängerung der Unterstützungsdauer auf 39 Wochen ein. Kriegs­beschädigte, die nach 1923 mit einer Abfindung aus der Rentenversorgung ausgeschieden sind, können wieder in die Rentenoersorgung einbezogen werden, wenn sie bis zum 30. September einen entsprechenden Antrag stellen. Die Reichspost gibt vom 1. September ab neue Briefmar- k e n mit den Bildnissen der Reichspräsidenten heraus. Die Steuererklärungen für die Einkommen-, Körperschafts- und Umsatzsteuer sind von den Steuerpflich­tigen, deren Wirtschaftsjahr zwischen 1. Januar und 30. Juni 1928 geendet hat, vom 1. bis 15. September den zuständigen Finanzämtern einzureichen. Die Sep­tember-Miete beträgt wie im Vormonat wieder 121 bzw. 117 v. H. der gesetzlichen Friedensmiete.

Die Reichsmeßzahl für die Lebenshaltungskosten ist für Monat August gegenüber dem Juli 152,6 auf 153,5, also um 0,6 v. H. gestiegen.

Was kosten Auslandsreisen? Einem Tagesverbrauch von 13 bis 14 Mark in Deutschland (ohne Fahrkosten) ent­sprechen in Aegypten 21, in England 18.50, auf den Ka­narischen Inseln (Madeira) 18.50, in Dänemark 17, in Nor­wegen 17, in Frankreich (Paris, Riviera) 16.50, in Grie­chenland 15.70, in Schweden 15.70, in Holland 15.20, in Italien 14.50, in Spanien 14, in Finnland 13.80, in der Schweiz 13, in Dalmatien 9 und in Oesterreich 8.50.

WM

Prof. Duhm 's. Der Professor für alttestamentliche Theo­logie an der Universität Basel, Dr. Duhm, wurde von einem Kraftwaaen überfahren und starb nach Zwei Stunden. Er wurde 1847 in Bingum (Ostfriesland) geboren und wirkte seit 1888 in Basel.

Das erste Eberkdenkmal in Bayern, vom Reichsbanner gestiftet, wurde am Sonntag in Ottobrunn bei München eingeweiht.

Eine IubttSumsgabe des Fürsten von Liechtenstein. An­läßlich des Jubiläums des Hauses Liechtenstein hät Fürst Johann seinem Fürstentum eine Jubiläumsgabe von einer Million Schweizer Franken überwiesen. Für die Wiedsraufrichtung der durch den Schwindler Carbone und einem Rechtsanwalt aus Berlin um Millionen betroge­nen Landessparkasse hat der Fürst eine Bürgschaft von 5 Millionen Franken übernommen.

ep. Eine Kirchenspaltung in Frankreich? Der mit un­verminderter Schärfe andauernde Kampf zwischen der katholischen Kirche und der faszistenähnlichen Action Fron- caise scheint einer Katastrophe entgegenzutreiben. Kürzlich hat derOservatore Romano" erneut in schärfster Form gegen die Bewegung Stellung genommen und angekündigt, daß wegen der Sophistereien und unwürdigen Ausflüchte der Anhänger gegenüber den päpstlichen Mahnungen und Strafen noch schärfere Verfügungen bevorstehen. Mehrere Diözesanblätter französischer Bischöfe haben diese Aeuße- rungen mit starker Betonung ausgenommen; das Blatt des Bischofs von Lyon geht sogar soweit, bereits dasreligiöse Schisma" anzukündigen, das die Kirche von unzuverlässigen Elementen säubern werde. Mit diesen Andeutungen stimmen die Berichte italienischer Berichterstatter aus Paris merkwürdig überein, die wissen wollen, daß die mit Rom unzufriedenen Katholiken der Action Francaise beabsich­tigen, sich von der polnischen Nationalkirche einen Bischof und Geistlichen weihen zu lassen und dann die Trennung von Rom zu vollziehen. Auch die katho­lische Presse hat bereits diese Meldungen übernommen, so daß man annehmen mutz, daß die Lage immerhin bedroh­lich ist.

Rauschgiftschmuggler. Der aus Stuttgart stammende 49jährige Drogenhändler Wilhelm Stüber betreibt in Wien ein Geschäft, das der Polizei schon einige Zeit ver­dächtig war. Dieser Tage nun konnte fein Neffe, der 22- jährige Wilhelm Stüber aus Wiesbaden abgefaßt wer­den, wie er 20 Kg. Heroin (ein noch gefährlicheres Rausch­gift als Kokain) in einem Koffer, den Onkel Stüber aus Deutschland gebracht hatte, in das Geschäft verbringen wollte. Der Neffe wurde verhaftet, der Onkel ist inzwischen geflüchtet.

Abgestürzk. Am Riffeltor beim Großglockner (Tirol) sind die Frankfurter Touristen Sanitätsrat Dr. Heinrich Weber und Karoline Tey mit dem Bergführer Burg- stein er abgestürzt. Weber und Burgsteiner sind tot.

Sparkassen'llnregelmiißigkeiken in Weener. Bei der Kreissparkasse in Weener (Ostfriesland) wurden ordnungs­widrige Geschäfte entdeckt. Die beiden Rendanten wurden entlassen. Auch in der Kaffe des Kreisausschusses ergab sich ein bedeutender Fehlbetrag.

Lisenbahnunfast. In Duisburg-Ruhrort stieß ein Ver­schiebezug, bestehend aus 48 beladenen Kokswagen auf einen Güterzug, wobei mehrere Wagen zertrümmert, wurden. Der Personenverkehr mußte umgeleitet werden und erlitt große Verspätungen. Der Materialschaden ist groß, Personen kamen nicht zu Schaden.

Explosion einer französischen Dynamitfabrik. In der Dynamitfabrik in Ablon in der Normandie entstand da­durch. daß ein Arbeiter versehentlich Sprengstoffe fallen ließ, eine schwere Explosion. Drei Gebäude wurden voll­ständig zerstört. Sieben Menschen wurden getötet, 14 ver­letzt; 5 Arbeiter sollen in die Luft geschleudert worden, aber unverletzt geblieben sein.

Hitze in Reuyork. Seit einigen Tagen herrscht in Neu- york eine große Hitze, die um so unerträglicher ist, als die Luft stark mit Feuchtigkeit gesättigt ist, so daß das Atmen erschwert ist. Bis jetzt find sechs Menschen am Hitzschlag gestorben.

Letzte Nachrichten

Zwei Tote bei einem Motorraduugliick.

Bruchsal, 3. Sept. Am Sonntag morgen 7 llhr fuhr in rasender Fahrt ein aus Mannheim stammender Motorrad­fahrer mit Begleiterin an einem Bahnübergang der Strecke

Bruchsal-Heidelberg gegen die geschloffene Schranke. Beide wurden auf den Bahndamm geschleudert, wo sie tot liegen blieben. Der Motorradfahrer und fein Fahrzeug wurden von einem zu gleicher Zeit vorüberfahrenden D-Zug eine Strecke weit mitgeschleift.

Riesenüberschwemmuuge« auf Korea. 3060 Häuser im Wasser versunkeu

Paris, 3. Sept. Nach Dieldungen aus Seoul ist die Provinz Kankyo auf Korea von großen Ueberschwemmungen heimgesucht worden. Mehr als 3000 Häuser sind im Wasser versunken. Zehn Personen ertranken und lO weitere werden noch vermißt. Bisher gelang es, 30 Schwerverletzte zu bergen.

Der französische Handelsminister Bokanowski

abgestürzt und verbrant. _

Paris, 3. Sep. Die französiche Delegation auf der Genfer Völkerbundstagung hat soeben die Nachricht er­halten, daß der französische Handelsminister Bokanowski gestern früh mit einem Flugzeug abgestürzt ist, wobei die vier Insassen, darunter der französische Handelsminister verbrannten. Das Flugzeug soll beim Aufschlagen auf den Boden sofort in Flammen aufgegangen sein, sodaß keiner der vier Insassen sich aus dem Flugzeuge retten konnte. Man nimmt an, daß Bokanowski sich auf dem Rückflug von Sampigny nach Paris befand.

Spiel und Sport

Fußball

Esslingen 1 - Nagold I 1:3 <0:2) Ecken 2 :8

Die Verbandsspiele haben begonnen. Nagold verzichtete auf die Teilnahme in der Kreisliga und stieg freiwillig in die A-Klaffe ab. Der Verein sah sich zu diesem Entschluß veranlaßt durch den Verlust einer ganzen Anzahl Spieler, die voriges Jahr noch der l. Mannschaft angehörten. Daß auch die A-Bereine in den letzten Jahren etwas gelernt haben unv heute beachtenswerte Gegner ab­geben, zeigte schon das gestrige Spiel gegen Effringen. Der Sieg wurde Nagold keineswegs leicht gemacht und bis 10 Minuten vor Schluß, als das Treffen noch 2:1 für N. stand, konnte man zum mindesten noch mit einem Unentschieden rechnen. Die technische Ueberlegenheit von N. war zwar nicht zu verkennen, E. glich aber vieles durch großen Eifer und energisches Durchhalten aus. Alles in allem genommen, verlief das Spiel verhältnismäßig ruhig und beiderseits wurden die Grenzen sportlichen Benehmens eingehalten. Auch der Schiedsrichter, Herr Höckele aus Unterreichenbach, trug durch seine einwandfreie Leitung viel zu einem ordnungsmäßigen Verlauf dieses Spieles bei.

Vom Anstoß weg mußte N. den Nachteil eines zu kleinen Platzes verspüren. Beinahe jede Vorlage ging in's AuS, so daß das Spiel immer wieder Unterbrechungen erfuhr. Erst allmählich war eine bessere Zusammenarbeit unter Berücksichtigung der Platz- verhältnifse zu erkennen und diese teilweise recht schöne Zusammen- arbeit führte auch bald zu Erfolgen. E. verstand es zwar, in ge­fährlichen Augenblicken beinahe mit der gesamten Mannschaft zu verteidigen und doch mußte der Torwart von E. in der I. Spiel­hälfte 2 mal den Ball aus dem Kasten holen. Einen Elfmeter wegen Hand konnte er halten. Mir 2:0 für N. ging es in die Pause. In der 2. Hälfte sah es zunächst aus, als ob Nagold seinen Gegner vollends überrennen würde. E. glich sich aber dem schärferen Tempo an und ging sogar selbst zum Angriff über. Es sah oft recht brenz lich aus vor dem Nagolder Tor und schließlich konnte auch das Ehrentor von E. nicht verhütet werden. Durch diesen Ersolg err mutigt, holte E. alles aus sich heraus und N.-s Verteidigung hatte alle Hände voll zu tun, um den Ausgleich zu verhüten. Gegen Schluß nahm N. wieder daß Heft in die Hand, drängte stark, doch zunächst reichte es nur zu weiteren Ecken, brs endlich im Anschluß an einen schön getretenen Strafstoß mit dem 3. Tor der Sieg sicher­gestellt werden konnte.

Die Nagolder Mannschaft konnte im allgemeinen befriedigen, doch feblt es teilweise ganz bedenklich an der Ballbeherrschung, vor allem an einem guten und sicheren Stoppen, teilweise auch an Platz­halter!. Diese Mängel sollten in den weiteren Spielen nicht mehr so stärk zum Ausdruck kommen.

Sulz Jugend Nagold Jugend 1:1.

Unsere Jugend besuchte ihre Kameraden in Sulz a. N. und traf auf einen körperlich stärkeren Gegner, dem sie nur durch ein technisch etwas reiferes Spiel die Waage halten konnte. Die erste Spielhälfte verlief torlos. In der zweiten Hälfte konnte erst Sulz, dann kurz vor Schluß Nagold ein Tor erzielen. Der Schiedsrichter leitete gut.

Unsere Jugend mußte aus dem gestrigen Spiel die Lehre ziehen, daß sie sich unbedingt ein besseres Zusammen­arbeiten und uneigennützigeres Spiel angewöhnen muß, wenn sie sich zu einer erfolgreichen Mannschaft heranbilden will.

Junkers Riesenflugzeug Z 38

In den Junkerswerken in Dessau wird zurzeit ein vier­motoriges Schwimmerflugzeug ) 38 gebaut, das 30 Per­sonen aufnehmen kann. Die Flügelspannweite beträgt 45 Meter, die Tiefe der Flügel 10 Meter. Das Flugzeug hat Doppel, steuerung und die Anlage ist derart, daß die Motoren ständig durch zwei Monteure überwacht werden können. Es enthält mehrere Räume für Fluggäste, Küche, Vorrats- und Waschraum usw. sowie Räume für die Besatzung. Junkers will die Wasser­flugzeuge noch weiter ausbauen, man steht aber aüf dem Stand­punkt, daß Schwimmerflugzeuge den Flugbooten wahrscheinlich überlegen sein werden.

Ferner sind die Junkerswerke daran, das Stratosphären, flugzeug zu entwickeln, also Flugzeuge, die Forschungs- oder anderen Zwecken bis in eine Höhe von etwa 15000 Meter oder noch mehr Vordringen können. Die technische Forschungsanstalt von Junkers ist derzeit mit den einschlägigen Studien beschäftigt.

Die Meldung eines Londoner Blattes, Irland beabsichtig« einen ständigen Flugverkehr mit Deutschland (durch die Junkers- werke) einzurichten, ist wohl als ein englisches Manöver anzu­sehen mit dem Zweck, die öffentliche Meinung in England zur Be. willigung großer Geldmittel zum Ausbau der englischen Luftflotte gefügig zu machen, nachdem die englischen Luftmanöver di« Mög­lichkeit eines Luftüberfalls auf London dargetan baben. Halb- amtlich wird dabei in England auf die immer größer werdende Ausdehnung des deutschen Luftverkehrs hingewiesen, aber es wird verschwiegen, daß man in ein Verkehrsflugzeug keine Bomben hineinbringen kann, daß also Berkehrsflugzeuge nicht In Bomben­flugzeuge umaewandelt werden können. Tatsache ist allerdings, daß Anfang Mai dieses Jahres von Irland an den Junkersoer. treter in London eine Anfrage wegen Einrichtung eines deutsch» irischen Flugverkehrs ergangen ist. Seitdem sind aber keine wei­teren Schritte in dieser Sache erfolgt. Bemerkenswert ist, daß seit dem Tttua der ..Bremen" nach Amerika zahlreiche Flugzeuge Zieler Art bei den Junkerswerken in Bestellung gegeben worden sind.

Sieben Stürze beim Solttude-Drobesahren. Am Samstag kamen beim Probefabren für das Motorradrennen bei der ge- fährlichen Haarnadelkurve der Solitndebahn 7 Fabrer zu Fall, glücklicherweise ohne nennenswerten Schaden zu nehmen.

Sin welkerer Kaaalsckwimmer. Am Freitag nachmittag 3.30 Uhr ist nun auch der Aegypter Helm, von der französischen Küste abgeschwommen, um den Kanal zu überqueren.

4VÜ Kilometer Maralbonlaus für 40 000 Mark. Der Sieger des ^Marathonlaufs bei den olympischen Spielen, der Algerier