kstqg, 28. August 1828

Seite 3 Nr. 201

Nagolder Tagblatt »Der Sesellschafter

Dienstag, 28. August 1928

ungen des S. V. N. mehr »ereits mitteilten und wie konnte, waren die Durch- ; in vergangenen Jahren, n der »Kanonen" daneben Es sind dies eben Spitzen- undert, die aber kein klares es Volkes geben. Es ist > jeder so schnell läuft wie möglich, daß jeder seinen stählt, wie es ihm seine rsen Gedanken haben die :n und selbstlosen Lührer rben danach. Der Verlauf am besten aus der Sieger- Familienabend im großen bildete wie immer einen sich nahestehenden Familie, ütlichen Stunden bis zum Schluß um V»1 Uhr oer- l fehlten natürlich neben .orstand fand in der schon >en Worte.Leibesübung l Worte Hindenburgs ging scheu die Bedeutung der ivie unser Reichspräsident, hen Bestrebungen nicht so en sein. Auch die Gleich- r müßte einem lebhaften ollten Eltern und Meister unter guter Leitung und nn man nun die Leistungen die Leichtathletik in das de, betrachte, so müsse man eute bezeichnen. Von den n Eifer um des Sportes n betrieben. Zum Schluß ungefähr noch aus: Wer en Berufsleben die vielen is regelmäßig betriebenen ie das anfangs erwähnte Zm heutigen Wirtschafts- Mut, Ausdauer. Tatkraft,

- wird der echte Sports- nd feine Kräfte in echter einsetzen. Das ist Dienst

ig in Sulz

diesjähr. Feuerwehrtag bandes statt. Zu diesem :en, die aus dem Bezirk fr im Saal zurLinde", stattliche Zahl von Ver- rspektor und Vorsitzende meister Schleicherbe­er besonders den Ober- tinger und die Orts­anwesend waren. Herr Wehren im Namen der rng wurde gleich in die etreten. Der Kassier des Kd, berichtete, daß der

olgedessen sei es möglich, Nark an die Teilneh- ils Entschädigung lusschusses wurde wider­st bei der Beratung über ere Debatte erhob. Es cag des Ausschusses, wo- zirksfeuerwehrtag jeder jedoch die Wehr nicht Mark und der einzelne imenmehrheit angenom- d Sulz erhalten für die mmen von 40 bezw. 70 hre Tagungen eine Ent- Hälfte der tatsächlichen lnträge des Ausschusses Von Herrn Pfeifle- >ung in Enztal die An- derBezirksfeuerwehrver- serer Verbände Fiihrer- entlich dann notwendig en keine militärisch aus- : sein werden.. Die De- fest, daß das Bedürfnis : Kurse eingeführt wer- mdes bei anderen Ver- ob sie sich praktisch be- ;en damit gemacht wur- wieder darüber verhan-

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!N (4 hatten keinen Ver- s Jahres 23 Nachtübun- g über die Erfahrungen, ch jeder überzeugt, daß ie sehr wertvolle Lehren t werden, so sind sie da, :n, die keine Nachtübung orsitzenden aufgefordert, rwehrerholungs- Zedürfnis vorhanden, ei solchen Tagungen üb- m einfach die Alten wie- nung für ihre Dienste ? den gestaltet sich etwas Kameraden aufforderte, Oberamts- Baumeister Sitzen wieder zu wählen. Die Gewählten nahmen c t für die nächste A u s-

iandorf und für die estimmt.

dnung wurden noch die die beim Brand in aren, besprochen. Man der Welt zu schaffen, aitinger, der dabei das ; Takt und verständnis­seien, um einen Brand e Motorspritze und ihre iezirk eine Wohltat und rsbildung und größeren hren respektiert werden- der Bitte, bei der Auf­

klärung von Brandfällen die Landjägermannschaft tatkräf­tig zu unterstützen; denn die Bekämpfung der Brandstiftung gehöre auch zur Arbeit der Feuerwehr. Nach einem Schluß­wort des Vorsitzenden wurde die Tagung geschloffen.

Nachmittags 1 Uhr wurde die Sülzer Feuer- weh r alarmiert, um ihr Können zu zeigen. Durch eine Schulübung und eine Angriffsübung sollte ihr Gelegenheit dazu gegeben werden. Als Brandobjekt war das Haus des Johannes Röhm, Schuhmacher, in der Unteren Gaffe vor­gesehen. Mit allem Drum und Dran war es eine umfang­reiche Aufgabe, die so leicht nicht zu bewältigen war. Abgesehen von einigen unvermeidbaren Mißgeschicken ver­lief die Uebung unter Mitwirkung der Weckerlinie zur vollen Zufriedenheit der Inspektion, was bei der nach den Löscharbeiten stattfindenden Kritik zum Ausdruck kam. Namentlich wurde auch die Opferbereitschaft, mit der die Gemeinde ihre Feuerwehr ausgerüstet hatte, gebührend anerkannt. Bewiesen hat die Löschübung, daß die Sulzer Gemeinde mit Vertrauen auf ihre Feuerwehr in die Zu­kunft blicken kann.

Nun gings zum gemütlichen Teil über. Es hat sich gezeigt, daß man eifrig bestrebt war, auch hier viel Angenehmes zu bieten. Nach dem gemeinsamen Marsch zum Festplatz begrüßte Herr Schultheiß Henig auch die mit­tags erschienenen Wehren aus den Nachbarbezirken Herren­berg und Calw. Seine Ausführungen gipfelten in dem Wunsch, den jede Gemeinde haben muß, eine Feuerwehr zu besitzen, die gut geführt die Fähigkeit besitzt, jeden Brand wirksam zu bekämpfen. Aufgabe der Gemeinde sei aber auch, die Tätigkeit der Feuerwehr mit allen Mitteln zu unterstützen, das hier angelegte Kapital finde eine gute Verzinsung. Für Unterhaltung sorgte die Wildberger Stadtkapelle. Ihre Weisen lockten die Jugend bald zum fröhlichen Tanze. Nach einigen gemütlichen Stunden rück­ten die auswärtigen Feuerwehren wieder ab, sicher mit dem Gefühl, einen lehr- und genußreichen Tag erlebt zu haben.

Lehrstellenoermittlung der Handwerkskammer Reutlingen.

Wie aus der ZeitschriftDas württ. Handwerk" zu ent­nehmen ist, sind bei der Kammer offene Lehrstellen ange­meldet. und zwar bei: Bäcker-, Elektroinstallateur-, Glaser-, Holzbildhauer-, Küfer-. Maler-, Mechaniker-, Metzger-, Pflaster-, Sattler-, Schmid-, Schneider-, Schreiner- und Wagnermeistern.

Lehrstellen suchen: Friseure und Maurer.

Unsere Heimat

Die heutige Nummer »Unsere Heimat" führt uns hinunter an die Murr, wo ins enge Muschelkalktal hineingebettet liegt die Gerberstadt Backnang, und gerade der Gerberei und ihrer Geschichte gilt auch der Hauptteil der Darlegungen, die im Listigen noch weitere interessante Ausschnitte aus der kultur­geschichtlichen Vergangenheit Backnangs bieten. Der Text wird unterstützt durch eine reiche und gute Illustration.

Schwere Bluttat

Egenhausen, 27. Aug. Letzten Sonntag nacht 12 V 2 Uhr versuchte der 26 Jahre alle Landwirt Chr. Wackenhut die gleichaltrige Frida Braun von hier zu erschießen und richtete sodann die Waffe gegen sich selbst. W. kehrte mit sei­nen Kameraden von Bösingen zurück, eilte diesen aber voraus und traf die Frida Braun auf der Ortsstraße hier an. Er hatte schon früher Liebesanträge an sie gestellt und fragte sie wieder, ob sie ihn heiraten wolle. Als sie erklärte, daß sie keinen Bauern heirate, zog er eine Pistole aus der Tasche und gab einen Schuß auf sie ab, der ihr unterhalb der rechten Brust in den Körper eindrang, aber nicht tödlich wirkte. Hierauf richtete er die Waffe gegen sich und brachte sich einen Schuß in den Kopf bei. Schwerverletzt wurden beide in das Bezirks­krankenhaus verbracht.

Spielberg, 27. Aug. Selbsttötung. Am letzten Sams­tag wurde bei Reutlingen der Metzgerbursche M. Theurer von hier tot aufgefunden. Er hatte sich durch Erschießen das Leben genommen. Was ihn zu dieser Tat veranlaßte, ist nicht bekannt.

Herrenberg, 27. Aug. Schweres Gewitter. Am Sams­tag abend um 6 Uhr zog ein Gewitter über unsere Gegend, das wohl wohl für die meisten Gemeinden ausgiebigen Regen brachte, leider aber auch innerhalb eines bereiten Streifens, der sich über die Gemarkungen BondorfTailfingenHailfingen PoltringenPfäffingenUnterjesingen hinzog, von starkem Hagelschlag, wolkenbruchartigem Regen und furchtbaren Sturm­verheerungen begleitet war. Starke Bäume wurden entwurzelt, mehrfach Hopfendrahtanlagen niedergerrssen, die halbreifen Hopfen und das Obst zentnerweise heruntergelchlagen. Auch haben die Waffermassen teilweise an Kartoffeläckern Schaden angerichtet.

Herreuberg, 27. Aug. In der Vollversammlung des hopfeubauvereins hielt Oekonomierst Foß einen Vortrag über die diesjährigen Ernteausstchten, Hopfenmarktlage und Preisbildung. Die diesjährige Hopfenernte ist mit 520000 550000 Zentner anzunehmen, Schwankungen nach oben oder »nten sind aber ins Auge zu fassen, die durch irgendwelche Witterungsemflüsse eintreten können. Mit einer Ueberproduk- tion ist keinesfalls zu rechnen, denn Deutschland hat im Jahre iS28 für über 50 Millionen Hopfen eingeführt. In seiner Tchlußbetrachtung hob der Reoner hervor, daß nur Edelhopsen angebaut dürfen, wenn wir die Konkurrenz mit Erfolg besirhen wollen. Die Stangenanlagen müssen endlich vollends ^schwinden und den Drahtanlagen weichen.

Uuterjettiuge», 28. Aug. Braudfall. Heute früh Vz5 M brach in dem an der Hauptstraße gelegenen Wohngebäude -"l 37 des Martin Seeger, Heinreich. Metzger-Sohn, Feuer aus, das in einer halbstündigen energischen Bekämpfung durch b>e hiesige Feuerwehr auf seinen Herd beschränkt werden konnte. Ausgebrannt ist ein Holzstall. Die darüberliegende Küche ist stark beschädigt; die darin befindliche Hopfendarre ist ebenfalls ausgebrannt. Das vorhandene Geflügel ist zum großen Teil Aden Flammen umgekommen oder aber in dem Rauch erstickt. Der Bescher Seeger, welcher schon seit Jahresfrist schwer krank m, sowie die ganze Familie mußte durch das Fenster gerettet werden. Der Gebäude- und Mobiliarschaden dürfte sich auf ca. 2000 »4k belaufen. Die Entstehungsursache ist noch ungeklärt.

Horb. 27. Aug. Autounfälle. Am Samstag u. Sonn- wg ereigneten sich an der als gefährlich bekannten Bildechinger «teige nicht weniger denn drei Autounfälle, die im Verhältnis zu den gegebenen Situationen glücklich verliefen und nur uemere äußere Verletzungen der Personen und allerdings -roheren Sachschaden bedingten.

Letzte Rachrichte«

Einladung an die Nichtunterzeichner des Kelloggpaktes Berlin, 28. Aug. Wie Berliner Plätter aus Paris mel­den, ist nach einer amtlichen Mitteilung die amerikanische Re­gierung beauftragt worden, den Text des Kelloggpaktes allen Mächten der Welt ohne Ausnahme mitzuteilen. Die amerika­nische Regiemng hat deshalb ihre Vertreter in den interessierten Staaten angewiesen, noch am Abend den Regierungen der Mächte, die den Pakt nicht unterzeichnet haben, die Tatsache der Unterzeichnung und den Text des Vertrages mit den Bei­trittsbedingungen mitzuteilen. Um jedoch Zeitverlust zu ver­meiden, würden die Vertreter der Vereinigten Staaten den in­teressierten Regierungen zur Kenntnis bringen, daß sie schon jetzt dem Vertrage beitreten könnten. Die amerikanische Regie­mng sehe sich jedoch bei zwei Mächten nicht in der Lage, diese Mitteilung zu machen, erstens bei Sowjeirußland, mit dem sie keine diplomatischen Beziehungen unterhalte und zweitens bei Afghanistan, das sie anerkannt habe, wo sie aber noch keinen offiziellen Vertreter besitze. Die amerikanische Regierung habe bei diesen beiden Mächten die Vermittlung der französischen Regierung in Anspruch genommen.

Rußland zur Unterzeichnung des Kelloggpaktes eiugeladen Kowno» 28. Aug. Wie aus Moskau gemeldet wird, überreichte der französische Botschafter Herbette dem stellvertre­tenden Außenkommissar Litwinow am Montag die amtliche Einladung zur Unterzeichnung des Kelloggpaktes. Gleichzeitig überreichte Herbette eine Abschrift des Kelloggpaktes.

2360 Mekkapilger umgekommeu Amsterdam, 28. Aug. Nach Meldungen aus Batavia sind von 35 000 Pilgern, die aus Holländisch-Jndien nach Mekka gezogen waren, ungefähr 2 500 infolge von Krankheiten und Erschöpfungen teils in Mekka teils an Bord des Schiffes gestorben.

Handel und Verkehr

Die vierteGrüne Woche Berlin" findet vom 26. Januar bis 3. Februar 1929 im Rahmen der großen landwirtschaftlichen Woche der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft statt. Zur Ausstellung gelangen Milch und Milcherzeugnisse, Forstwirtschaft, Gartenbau, läMich« Hauswirtschaft, Geflügel, Imkerei, Kaninchen, Hunde, Fischerei, landwirtschaftliche Geräte und Maschinen. Außerdem wird mit ^>er Grünen Woche wieder eine Jagdausstellung ver­bunden. Di« Grüne Woche hat bekanntlich den Zweck, den Großstädtern «inen Begriff von der Arbeit und der Leistungs­fähigkeil der deutschen Landwirtschaft zu geben. Die Veranstal­tung wird regelmäßig auch aus dem Ausland, das keine gleich­artig schöne Einrichtung wie die Grün« Woche Berlin besitzt, stark besucht.

9. AusfüllungRadel und Schere". Vom 1. bis 4. September 1923 findet im Saalbau in Berlin-Friedrichshain die 9. Deutsche AusstellungNadel und Schere" statt, mit der tägliche Modeoorsüh- rungen am lebenden Modell verbunden sind.

Neuzeitliche TNoikersiwirischast. Aus der 3>7. Tagung des Hauptverbands deutscher Molkereifachleute e. V. wurden folgende Leitsätze ausgestellt: Die deutsch« Milchwirtschaft steht mit einem Jahresumsatz von 3600 Millionen Mark an erster Stelle der deut­schen Produktion. Nur in engster Zusammenarbeit der Molke­reien mit der Landwirtschaft, den Landwirtschaftskammern und den Behörden ist «ine reibungslose Versorgung der Bevölkerung möglich. Von größter Wichtigkeit ist, daß nur ganz tüchtige Fach­leute zur Leitung der Molkereien berufen werden. Die kleinen Zwergmolkereien sind zu größeren leistungsfähigen Gebilden zusammenzuschließen. Das Molkereiwesen ist heute nicht mehr

eine rein praktisch« Ersahrungsweisheir, sondern vaut sich auf oen theoretischen Erfahrungen der verschiedenen Versuchs- und Lehr­anstalten auf. Cs müssen Absatzvereinigungen geschaffen wer­den. Die Betriebsleiter sollen geprüft werden. Neben der Ueber- wachung der Buttermarken soll auch di« Standardisierung der Markenware «ingeführt werden. Nur auf dem Weg gleichmäßi­ger Herstellung ist «ine Besserung zu erzielen.

Die Ueberfremdung des Grundbesitzes in Berlin. Nach der Wohnungszählung vom 16. Mai 1927 befanden sich in Groß-Berlin von den 101037 überhaupt gezählten bebauten Grundstuckspar- zellen 8913 oder 8,8 v. H. und von 137 757 darauf gebauten Häusern 17 895 oder 13 v. H. im Eigentum von Ausländern. Von den 8913 Grundstücken wurden 8253 oder 92,6 v. H. erst nach dem Krieg, also in der Inflationszeit, erworben. Im ganzen waren im Mai 192S 9774 Grundstücke im Besitz von Au stände kk^ es hat also wieder «in Rückkauf durch Inländer stattgesundestft Von den grunderwerbenden Ausländern stammen, in Prozenten der Zahl der Liegenschaften ausgedrückt, aus Polen 23L v. H. (2066 Grundstücke), Oesterreich 17,5, Tschechoslowakei 10,7, Ruß­land, Litauen, Lettland, Estland, Firmland 9,6, Spanien. 6,9, Schweden und Norwegen 3,4, Bereinigte Staaten 3,3, Holland 2,7, Rumänien 2,8, Italien 2,3, Schweiz 2,3.

Die Aussperrung der konfektionsschneider wurde am Montag überall durchgesührt. Betroffen werden etwa 30000 Schneider.

Konkurse. Ernst Leiberich, Gerbermeister in Crailsheim.

Vergleichsverfahren. Willy Treut er, Kaufmann ln Skustr gart, früher Inhaber der Papier- und Schreibwarenhandlung Friedrichstroße 53. Albert Bientzle, Metzgerineister und Wirt in Cannstatt, Brunnenstraße 27.

Märkte

Viehpreise. Göppingen: Kalbeln 650750, Einstellrlnder 240300. Latch in gen: Ochsen und Stiere 350700, Kühe 250650, Kalbeln 300600, Jungvieh 130300. Münder- kingeti: Pferde 200900, Forcen 200500, Ochsen 350670, Kühe 120460, Kalbeln 360-600, Rinder 120380. Na­gold: Stiere 350, Kühe 256458, Kalbinnen 260610-, Schmal­vieh 173298. Obersontheim: Kühe 195480, Jung­rinder 128450. Weilderstadt: Ochsen 600740, Stiere 300560, Kühe 230580, Kalbeln 350600, Einstellvieh 120 Hi» 300. Welzheim: Farren 250500, Ochsen 450800, Stiers 225450. Rinder 220500. Kübe 250700 Kalbeln 400600

Frachtpreise. Balingen: Weizen 15. Erolzheimq Kernen 11.50, Besen 89, Weizen 11.2011.50, Haber.20 bis 11.50, Gerste 1111.50. Giengen a. Br.: Kernen 12. Rog­gen 10.8011.20, Gerste 11.5012.80, Haber 9.5011, Weizen 11.2012. Nagold: Weizen neu 1314.50, alt 12.50 bis 13.00, Dinkel neu 1112.50, Gerste neu 12.5013, Haber 10.56 bis 11.20. Tübingen: Weizen 12.13.50, neu 13.5014, Dinkel alt 9.5010, neu 10.50, Gerste 11.5013.50, neu 11.50 bis 12.50. Haber alt 12.5013.50. neu 1012. Weilder^ Padt: Weizen 14.5015.50, Dinkel 1113. Winnenden: Weizen alt 1112.50, neu 12.3013: Haber alt 12.5013.25, neu 10.8012, Dinkel alt 910, neu 99.60, Roggen alt 10. neu 11.5012.50. Gerste neu 11.5012.50

Gestorbene:

Herrenberg: Anna Nelh.

Eutingen: Christin« Platz, geb. Platz 52 I.

, Bitlelbronn: Anastasia Weil geb. Kaupp 52 I.

Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten.

Das Weller

Infolge von Randstörungen einer nördlichen Depression ist für Mittwoch und Donnerstag immer noch unbeständiges, zeitweilig bedecktes und zu vereinzelten Niederschlägen geneigtes Wetter z» erwarten.

Sportrundschau

Sportrundschau vom 26. August.

Fußball.

Der zweite Spielsonntag in Württemberg brachte wie­der alle acht Vereine auf den Plan und nahm schon eine gründlichere Siebung vor. Nach den Spielen vom Sonntag haben schon 6 Vereine von den 8 Teilnehmern Punktein­bußen erlitten und es dürfte wohl nicht mehr allzulange anstehen, so haben auch die übrig gebliebenen, Stuttgarter Kickers und Germania Brötzingen, solche zu verzeichnen. Besondere Ueberraschungen gab es nicht; man hätte höch­stens erwartet, daß die Stuttgarter Bewegungsspieler sich in Brötzingen etwas mehr anstrengen, um die dortige Ger­mania nicht so kampf- und lustlos zu einem sicheren Sieg gelangen zu lassen. So spitzt sich bald das Duell um die vorläufige Führung auf den Kampf KickersGermania Brötzingen zu, der auch bald steigt. Zunächst die Ergebnisse des Sonntags:

Stuttgarter Kickers Union Vöckingen 3:1 Germania Brötzingen V. s. B. Stuttgart 3:1 D. f R. Heilbronn Stuttgarter Sportfreunde 5:2 Stuttgarter Sportklub F. C. Birkenfeld 4:3 Alles sind verhältnismäßig knappe Resultate, die merkwürdigerweise das gemein haben, daß alle Platzbesitzer ihre Spiele zuhause gewinnen konnten. Eine Tabelle nach zwei Spielsonntagen ergibt nachstehende Reihenfolge:

Stuttgarter Kickers Germania Brötzingen V. f. B. Stuttgart Union Böckingen Sportklub Stuttgart V. f. R. Heilbronn Sportfreunde Stuttgart F. L. Birkenfeld

Sp. gew. 2 2 1 1 1 1 0 0

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6:3

6:2

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3:3

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5:7

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4

4

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In Stuttgart fanden zu gleicher Zeit zwei Spiele statt, wovon das in Degerloch, das gleich die spielstarke Böckinger Union zu den Kickers brachte, die größere Anziehungskraft auszuweisen hatte. Es waren dort etwa 5000 Besucher zu­gegen. Das Spiel nahm einen interessanten und tempera­mentvollen Verlauf und sah gar nicht nach einer Nieder­lage der Böckinger Unionisten aus. Denn der vierjährige Tabellenzweite hielt sich während des ganzen Spiels vor­trefflich und wenn man anfänglich geglaubt hatte, daß der große Platz der Mannschaft nicht dienlich sein könnte, so sah man sich darin gründlich getäuscht. Die Mannschaft zeigte eine ganz gute technische Veranlagung und hatte vor allem eine starke Läuferreihe und Verteidigung. Der Sturm hätte unter Ausnützung der gebotenen Chancen zum min­desten ein Unentschieden erzielen muffen. Die Kickers waren nicht so beisammen, wie der verhältnismäßig glatt klingende Sieg den Anschein erwecken könnte. Wenn auch das lebhafte Spiel zeitweise riesige Anforderungen an die Mannschaften stellte, so führten sie sich doch in sportlicher Weise auf. Nicht aber das Tribünenpublikum, das sich oft sehr laut und dra­stisch gegen die Entscheidungen des Schiedsrichters erging, der aus Karlsruhe war, Waldemar Müller hieß und nur etwas kleinlich, aber sonst wohlmeinend amtierte. Ein 3:3

vom Sonntag

Unentschieden hätte allen Möglichkeiten am ehesten ent­sprochen. -

In Degerloch war der Kampf schwer, nicht minder aber auch bei der Germania Brötzingen, wo die Stuttgarter Be­wegungsspieker, wie z. T. in den Vorschauen vermutet, den kürzeren ziehen mußten. Die Brötzinger Germanen waren gut aufgezogen, spielten ihr unverbrauchtes und unge­künsteltes forsches Spiel und konnten damit den spielstarken V. f. B. übertrumpfen. V. f. B. kam nie so recht in Spiel­laune, machte einen müden Eindruck und hatte bedenNiche Versager in seinen Reihen. '

Im zweiten Stuttgarter Spiel, auf dem Sportklub­platz zwischen dem Platzbesitzer und F. C. Birkenfeld ging es hart auf hart. Nur mit einem Tor Unterschied konnte der Stuttgarter Sportklub gewinnen.

Die Heilbronner Rasenspieler haben ihre schon in Stuttgart gegenV. f. B., wenn auch unter unglücklichen Umständen gezeigte Form nunmehr auf eigenem Platz unter Beweis gestellt und die Stuttgarter Sportfreunde einwand­frei besiegt und zwar mit einem solchen Ergebnis (5:2),.das überhaupt keinen anderen Schluß über die Beurteilung der Mannschaft, als den zuläßt, als daß Heilbronn in jeder Bc ziehung in diesem Jahr zu den Mannschaften gehört, die in die Tabellenstellung der einzelnen Vereine hinein zu reden haben.

Bundesvorstandssitzung des D. F. B. in München

In München fand dieser Tage eine wichtige Sitzung der Vorstandschaft des deutschen Fußballbundes statt, die aber in ihrem Endergebnis nicht das brachte, was man all­gemein erwartete. Erst der Bundestag in Weimar soll über die Aufhebung der Sperre gegenüber den Berufsspieler- Mannschaften, hauptsächlich der östlichen Länder entscheiden. Es wurden weiterhin mancherlei Anregungen der Verbände besprochen; aber zu einem Ergebnis hinsichtlich einer Reform der Zusammensetzung des Bundesvorstandes kam man nicht. Kalb-Nürnberg und Hoffmann-Meerane, die beiden dis­qualifizierten Spieler wurden für ihre Vereine wieder frei­gegeben, bleiben aber von Bundes- und Auslandsspielen nach wie vor bis zum Ablauf ihrer Sperre suspendiert.

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Eine umfassende Sammlung sportlicher Ausdrücke je­der Art, ihre Erklärung auf Zugehörigkeit, Anwendung und Ausübung, Geschichte der Sportarten und Spiele, Rat­schläge und Anleitungen. Sämtliche deutsche und Welt- Rekorde, Welt-, Europa- und deutsche Meisterschaften. Namen der Sport- und Turnverbände, sowie der lebenden und toten deutschen Sportgrößen. Anhang: Spielregeln; mit vielen Bildern; geb. Mt. 12.50.

Zu haben bei E. W. Zaiser, Nagold.