Montag, 27. August 1828 ------- -
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lelegr.-Adresse: Gesellschafter Nagold. — Zn Fällen höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de» Bezugspreise». — Poftsch.-Kto. Stuttgart 5115
:lr. 2V1 Gegründet 1827 Dienstag, den 28. August 1828 Fernsprecher Nr 2 S W2. Jahrgang
LWessMUl
Dr. Stresemann halte am Sonn/ag abend eine Unterredung mit Briand, die dreiviertel Stunden dauerte. Die Pariser Presse behauptet, es sei nicht von der Rheinland- rämnung oder derartigen deutschen Wünschen die Rede ge- wesen. Glauben tut das natürlich kein Mensch. "
Nach der Entscheidung des Reichsbahngerichts sollen die Gütertarife um 10 v. H. erhöht werden. Durch die Erhöhung der Gütertarife soll ein Mehr von 200 Milk, und der Pcrsonentarife von SO Mill. Mk. aufgebrachk werden.
Me Landesversammlung der würtk. Gärtnereibesitzer fan> 0m 25. und 26. August in Tübingen statt. (Wir kommen darauf zurück. D. Schr.)
Vier Zahre Sawesplan
Mit dem 1- September 1928 treten wir in das fünfte Jahr des Dawesplanes, in das sogenannte Normcl- jahr ein, das uns von nun an die Aufbringung eines jährlichen Kriegstributes von 2500 Millionen Goldmark auferlegt.
In den letzten vier Dawesj-chren vom 1. September 1924 bis 31. August 1928 sind von Deutschland geleistet worden:
Tawesjahr 1. Sept. 1924/25
1925/26
1926/27
1927/28
Anleihe
8VV
_
—
_
Neichsbahn-Obl.
200
465
130-
550
660'
Beförderungssteuer
—
250
' 290
290
Jndustrie-Obl.
—
125-
250
300'
Haushalt
—
250
110
500
zusammen Millionen
1000
1220
1250
1750
Dazu traten 1926 aus dem sogenannten kleinen Besserungsschein Millionen, sodast in den ersten vier Jahren 5 520 Miltio netz Goldmark gezahlt worden sind.
Die Leistungen für das erste Normaljahr 1928/29 setzen sich folgendermaßen zusammen: 660 Millionen Reichsbahn- Migationen, 290 Millionen Beförderungssteuer, 300 Mill. Jndustrieobligationen, 1250 Millionen aus dem Reichshaushalt. insgesamt 2500 Millionen Goldmark.
Der deutsche Tribut wurde unter die „Sieaerstaaten" folgendermaßen verteilt (vom vierten Jobr sind bis setzt nur die Verteilungen von 11 Monaten. September 1927 bis Juli 1928, bekannt). Es erhielten Goldmark:
Frankreich Großbritannien Belgien Italien
Bereinigten Staaten
Südslarvien
Rumänien
Portugal
Japan
Griechenland
Polen
2 355 567 043 1 038 938 616 . 375191682 337 565 340 183 302110 167 646 097 40 268 331 27 707 215 23 652 222 11 236 022 686 685
' Im ersten Jahr sollten planmäßia von der Reichsbahn 330 MM. allgeführt werden, wovon aber 130 bis zum zweiten Jahre gestundet.
Stresemann an die französische Presse
Paris, 27. August. Dr. Stresemann richtete an die französische Presse ein Schreiben, in dem er u. a. ausführte: Vielfach bringe man dem Kellog g-B ertrag noch Zweifel entgegen, er glaube aber, daß die Zukunft und die Geschichte feine beträchtliche Bedeutung würdigen werde. Alle wissen, daß durch die Unterzeichnung -er Weltfriede nicht ein für allemal hergestellt sei; aber es werde eine Grundlage zur Schaffung einer Welt bereitet, in der kein Krieg mehr sein werde. Das deutsche Volk habe den festen Willen, an der Verwirklichung dieses Ideals mitzuarbeiten und die Politik der deutschen Negierung finde ihre Grundlage in dieser Haltung des Volkes. Man habe oft gesagt, daß in einem gewissen Sinne der Schlüssel -er europäischen Friedensfrage in Len Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich liege. Selbst nach Locarno bilden gewisse Schwierigkeiten noch immer ein Hindernis für die Vertiefung dieser Begehungen. Aber diese Schwierigkeiten seien nicht so, daß sie die Politik der verantuwrtlichen Staatsmänner zum Stillstand bringen sollten. Er wäre glücklich, wenn die Unterzeichnung des neuen Friedensvertrages in Paris die Erreichung neuer Fortschritte in dieser Richtung begünstigen würde.
Driaads Schlußworte bei der Unterzeichnung des fteüogg-
paktes
Paris» 27. August. In der Rede, die Briand heute bei -der Unter»eichnung des Kellogg-Vertrags halten wird, wird er zum Schluß erklären, das große Verdienst des Vertrags sei, Hoffnung in der ganzen Welt zu erwecken. Diese Hoffnung dürfe aber nicht enttäuscht werden. Die Pro» klamierung des Friedens sei schon viel, man müsse ihn aber organisieren. Die Lösungen durch die Gewalt müßten durch die Lösungen durch das Recht ersetzt werden. Dies werde das Werk von morgen sein. — Diplomatenwone.
Die in Berlin tagende Interparlamentarische Union sandte ein Telegramm nach Paris, daß die 25. Konferenz der Union die Verfasser des Vertrags zur Verdammung des Kriegs, die Herren Briand und Kellogg, sowie die Vertreter der Staaten, die den Vertrag unterzeichnen werden, begrüße. Sie spricht den Wunsch au» daß alle anderen Staaten ihn ebenfalls unterzeichnen mögen. Seit der Konferenz in Bern vom Jahre 1924 sei die Interparlamentarische Union für die Aechtung des Krieg» eingetreten. Sie werde es in Zukunft als eine ihrer wichtigsten Aufgaben betrachten, sich für die uneingeschränkte Annahme dieses hohen Ziels in allen Staaten einzusetzen.
Unterzeichnung des Kelloggpaktes
Schöne Worte Briands
Paris, 27. August. Pünktlich um 3 Uhr hielten im Uhrensaal des Auswärtigen Amts in Paris unter Führung von Außenminister Briand die Bevollmächtigten der Staatep. die zur Unterzeichnung des allgemeinen Kriegsächtungs- oertrags erschienen sind, ihren Einzug. Der feierliche Akt nahm alsdann in Anwesenheit aller französischen Minister, des gesamten diplomatischen Korps und vieler geladener Parlamentarier seinen Anfang mit einer Begrüßungsansprache Briands. Briand führte aus:
Ich bin mir vollauf bewußt, daß eine Feierlichkeit wie diese schweigend gewinnen würde. Aber ich würde Frankreich gegenüber meiner Aufgabe mich schlecht entledigen, wollte ich nicht sagen, wie geehrt es sich dadurch fühlt, die Delegierten zwecks Unterzeichnung eines allgemeinen Paktes zur Aechtung des Kriegs zu empfangen.
Wenn man als Ehrentitel die moralische Stellung, die sich Frankreich durch seine ständigen Bemühungen im Dienst des Friedens geschaffen hat. anerkennen will, so nehme ich eine derartige Ehrung im Namen der Regierung der französischen Republik an und gebe der Gengugtuung des ganzen Volks Ausdruck, das glücklich ist, sich endlich im Innersten seiner nationalen Seele verstanden zu fühlen
Nach ehrenden Worten für Kellogg fuhr Briand fort:
Kann der zivilisierten Welt eine bessere Lehre geboten werden als dieses Schauspiel einer Zusammenkunft, in der zur Unterzeichnung eines Paktes gegen den Krieg Deutsch
land aus freien Stücken und ohne Zögern zwischen sämtlichen anderen Signataren, seinen früheren Gegnern, Platz nimmt? Gibt es noch eine schlagendere Illustration, wenn auf diese Weise dem Vertreekr Frankreichs, der zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrhundert einen deutschen Außenminister auf dem Boden Frankreichs empfängt, Gelegenheil gegeben wird, ihm den gleichen Empfang zu bereiten, wi« all seinen ausländischen Kollegen? Ich füge hinzu, mein» Herren, da dieser Vertreter Deutschlands Stresemann heißt, kann man glauben, daß ich sehr glücklich bin, den» ausgezeichneten Geist und Mut des hervorragenden Staatsmanns Anerkennung zu zollen, der während dreier Jahr nicht gezögert hat, sich unter seiner Verantwortung d«» Werke der europäischen Zusammenarbeit für die Aufrecht- erhaltung des Friedens zu widmen. Da ich mich habe verleiten lassen, Namen zu nennen, werden Eie es mir nichtz übÄ nehmen und Lord Cushendun wird mir gewiß dafÄ danken, wje ich unter uns das brüderliche Gedenken an Ei»! Austen Chamberlain wach halte, dem alle unser« Wünsche für schnelle und vollständige Wiederherstellung der Gesundheit gewidmet sind. Wenn ich an die unermüdlich« Hingabe denke, die die Sache des Friedens stets in dieser so edlen Seele wach gerufen hat, kann ich nicht umhin, mi«- die Freude vorzustellen, die ein so entschlossener Gegner deü Kriegs an dem Schauspiel einer derartigen Zusammenkunft empfunden hätte. Wir werden van Keiner Kundgebung für den Frieden seine Anwesenheit, ob unsichtbare oder wirkliche, fortdenken können.
' Zu S Prozent Zinsen noch ? Prozent Tilgung.
' Zinsen waren nur für ein Halbjahr vorg?seb»n, - Zu 5 Prozeni Zinsen noch 1 Prozent Tilgung.
Neueste Nachrichten
Bekämpfung des Alksholmißbrauchs bei der Reichsbahn
Berlin, 27. August. Me Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahn hat ein Schreiben an den .Deutschen Verein Segen den Alkoholismus" gerichtet, in dem sie darauf hin- Mejst, daß das Reichsbahnpersonal von der Erkenntnis »urchdrungen sein muß, daß die völlige Enthaltsamkeit in der Dienstbereitschaft und im Innendienst an Bedeutung gewinnt, je mehr die Reichsbahn dazu übergeht, die Betriebsleistungen, insbesondere die Zuggeschwindig- kejkenzu erhöhen. Die Reichsbahn ist der Auffassung, daß °>e Mähigkeitsbestrebungen am besten gefördert werden durch sine planmäßige Aufklärung der Bediensteten über die rwchteile und Gefahren des Genusses geistiger Getränke. Dstse Aufklärung soll geschehen im Dienstunkerricht inner- Wb des Lehrplans der Derwalkungsschulen sowie im Dienst- vöktragswesen In diesem Zusammenhang wird empfohlen, einem Eisenbahnermäßigkeitsverein beizutre- kil, um in diesem seine einschlägigen Kenntnisse zu erwei- ^rn, sowie durch Einwirkung der Reichsbohn-Aerzke und «rch einschlägigen Lesestoff in den Aufenthalts- und lieber- ssüchftmgsräumen. Die Austrlärungsarbeit ist durch geeignete Maßnahmen nachdrücklichst zu fördern.
Bei der Prüfung der Fürsorgemaßnahmen soll darauf pachtet werden, daß Einrichtungen zur Entnahme von "inkwasser ausreichend und in gesundheitlich einwandfreiem Zustand vorhanden und gebrauchsfähig find, «strner ist erwünscht, daß dem Personal im Dienst mehr als °>SH«r Gelegenheit zum Genuß von Milch gegeben wird.
D-rartige Einrichtungen sind nach Möglichkeit zu fördern. Auch in den eisenbnhnfeitig eingerichteten und geförderten Kantinen dürfen Schnaps und schnapsähnliche- Getränke nicht feil ge boten werden, dagegen soll überall Gelegenheit -in Entnahme von Milch, Mineralwasser u. s. w. vorhanden fein.
Aus dem Reichstage ""
Berlin, 27. August. Der Aeltestenrat des Reichstages '-bitte das kommunistische Verlangen nach Einberufung des Reichstages zu einer besonderen Tagung wegen des Panzer- kreuzerbaues ab. lieber die Frage, ob der Lau des Panzer- kreuzers überhaupt noch einmal vom Reichstag behandelt werden soll, wurde noch keine Entscheidung getroffen.
Se^ering und dix Reichswehr
Berlin. 27. Aug. Durch die Blätter ging die Meldung, der sozialdemokratische Reichsminister -es Innern Seoe - ring habe behauptet, Reichswehrminister Gröner be- treibe mit seinem Haushaltplan große Geheimrüstungen gegen die Arbeiter. Halbamtlich wird mitgeteitt. diese Be- hauptung sei unzutreffend.
lftSfsmns der -WM «WNWM
Prag, 27. August. Hier wurde am Montag der Wett- konareß für internationale Freundschastsarbeit der Kirchen eröffnet mit einem Vortrag des Reichsgerichtspräsidenten Dr. Simons über die moralischen und religiösen Grundlagen des Weltfriedens. Der Redner legte die Schwächen und Unzulänglichkeiten des Völkerbunds und des Kellogg- Vertrags dar und wies darauf hin, daß der Weltfriede einer stärkeren Grundlage, und zwar auf dem Boden des Sittlichen bedürfe. Die sittlichen Gedanken der Menschenwürde, der Gleichberechtigung der Völker, der sozialen Gerechtigkeit
haben auch aus die rechtliche Gestaltung der internationalen Beziehungen großen Einfluß gehabt. Für die so wichtig« Minderheitenfrage könne keine juristische Formel» sondern nur eine sittliche Auffassung von den Rechten und Pflichten des Staats und des Staatsleiters die Lösung bringen. Bis dies erreicht sei, sei die Minderheitenfrage für Europa eine dauernde Gefahr kriegerischer Entladung. Mit der „doppelten Moral" für politisches und privates Handeln müsse gerochen werden. Eher könne die Welt nicht zum Frieden kommen.
Am Sonntag fanden in verschiedenen Kirchen Prags Festgokkesdienste statt. Bei einer Zusammenkunft im Deutschen Diakonissenhaus erklärte der Kirchenpräsibenk der evano. Kirchen von Böhmen, Mähren und Schlesien, Dr. Wehrenfennig: In den evangelischen Gemeinden der Tschechoslowakei rege sich überall neues Leben. Ein Bund evangelischer Jugend sei im Entstehen- Der Wert der Deutschen im Lande scheine von geistig führenden Tscheche« immer mehr erkannt zu werden.
Württemberg
Stuttgart, 27. August.
Die Arbeitszeit im Friseurgewerbe. Einem Landestartsvertrag zwischen Landesverband der Friseurmeister nud Arbeitnehmerverband zufolge ist die Ausübung des Frff«w- gewerbes nur noch gestattet: In Orten über 5000 Mn», wvhner: in der Zeit vom 1. September bis 30. April oo» 8 Uhr bis 19 Uhr; in der Zeit vom 1. Mai bis 31. August von 7)4 Uhr bis 19 Uhr. An Samstagen bis 20 Uhr. In Orten unter 5000 Einwohner an den Wochentagen bis 20 Uhr. An Samstagen und an Tagen vor gesetzlichen Feiertagen bis 21 Uhr. Die bei Geschästsschluß anwesenden Kunden dürfen noch fertig bedient werden. Der Tarifvertrag wurde vom Reichsarbeitsminister für alle Perionen Würi-