Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter*
Donnerstag» 16. August 1928
nerstag, 16. August 1928
Seite 3 — Nr. 191
rpaar. In den letzten die in offenen Geschäften infte und einen Zwanzig, wd sie weitere solche sehen erhalten hatte, behauptete m Fall sogar 10 Mark, zu Fällen wurde der Betrag Die Betrügerin, die etwa d Kölner Mundart spricht, angeblicher Ehemann mit lmen werden.
stmord eines Pols. Neckarecho erfährt, hat sich hutzpolizei das Leben ge- IknI^in-Tunnel in Eann- Er soll einem Zimmer- ag entwendet haben, mit
»andstagderShuh- Schuhmachermeister-Ver- 8.—20. August seinen 14.
enfund. Am Dienstag auf dem Enzvorlaird die !4 Jahre alten Frauens- or durch Selbstvergiftung uß. Neben ihr stand ein «er giftigen Flüssigkeit ge-
«d Land
Nagold» 15. August 1928.
n seinem Loch, ein Lerchenlied wie sinnlo- ist es doch, zu Emanuel Geibel.
Zesuch
sterstadt l
heiß K o p f machten gestern nd die städt. Beamten der zleich auch dem Landsmann Sesichtigt wurde besonders old- und Waldach-Korrek- Friedhofkapelle. Die Herren misation unserer Polizei u. iltanlagen in der Polizei- >ene und Gehörte sehr be- ir unsere Straßen. Städten den Willkommgruß und Bekanntlich stattete bereits ang Nagold einen Besuch nisation usw. unserer Stadt
nzollern vorbei ...
n aus dem Raichberg bei chaus am letzten Samstag :em Aussichtsturm auf den »ar und zwar in der Rich- henzollern vorbei und nur
»agelschaden im Oberamt
7 ist in Württemberg an i an landwirtschlichen Ge- mrden 665 Gemeinden und ntsbezirken (einschl. Stutt- e Nürtingen und Tübingen, rächte 6,8 Prozent der ge- Württembergs aus. Der hnet sich auf insgesamt 0 Kl im Durchschnitt der als 41 Oberamtsbezirken r 50000 Kl. Zu ihnen Bei einer landwirtschast- r Hektar sind in unserem Mt der landwirtschaftlichen
Glied standen hier die Klosterküche nötig hatte en blickte auch hier und a empor, als traute es >e leuchten zu lassen in
m Blick die Reihen ent- Haupt erhob, riß sie es
iern und stete Trommel- : in den Mauern unserer - außer Rand und Band, : Strafe mußte auch das immen werden."
Cordula. Nur ein kleiner in Menschenleben urnge- ;en Mannes gewaltiger
rn Kops.
doch glaubten es mmmer.
in Waffenschmied war ten Umfelder." srper der Nonne, daß am Arm der anderen i stehen und griff nur Und ward fahl dabei , erschrak.
gen willen, Schwester soll ich Hilfe holen?' (wankende zur nächsten sich die Nonne daraus das Gesicht. Und stoß- cen Lippen: ichts, hörst du? Sprich oohl zu lange genaht .en nicht gut. Solche auch schnell vorüber.'
(Fortsetzung folgt.)
Fläche vom Hagel betroffen worden. Der Geldwert des gesamten Hagelschadens belief sich auf 55 745 Kt gleich 13üKl auf einen Hektar verhagelter Fläche.
Der österreichische Bundespräsident Dr. Hämisch feierte am 13. August den 70. Geburtstag.
Dichter klabund gestorben. Der bekannte Schriftsteller und Dichter Klabund — mit seinem wirklichen Namen heißt er Alfred Henschke — ist in Daoos, wo er sich wegen seines Lungenleidens viel aufhalten mußte, im Alter von noch nicht 37 Jahren gestorben. Er war mit der Schauspielerin Karola Neher in Berlin verheiratet.
Erster deutscher Feldarlillerisienkag. Der Waffenring der ehem. deutschen Feldartillerie veranstaltet am 6. und 7. Oktober in Berlin eine Zusammenkunft ehem. deutscher Feldartilleristen. Am 6. Oktober finden Feiern der Regiments- nnd sonstigen Vereine in verschiedenen Lokalen Berlins statt. Am 7. Oktober, 11 Uhr vormittags wird in der „Neuen Welt", Hasenheide 108/14 ein Appell mit Gefallenenehrung abgehalten, an den sich ein gemeinsames Mittagessen nach Feldküchcnart anschließt. Feldartilleristen sind willkommen. Nähere Auskunft durch den Waffenring der ehem. deutschen Feldartillerie, Berlin W. 57, Bülowstraße 20.
11. Internationale Tagung der Altkatholiken im Haag. Im Haag tagt diese Woche die 11. internationale Tagung der Altkatholiken, an der Bischöfe und Geistliche der altkatholischen Kirche aus elf Ländern teilnehmen. Deutschland ist durch Moog vertreten. Die Leitung liegt in den Händen von Professor Bshrend-Holland.
Die Würzburger Schuhmacher-Innung feierte das Fest ihres 800jährigen Bestehens.
Amerikanisches Denkmal am Rhein. Die Angehörigen des früheren amerikanischen Besetzungsheers, soweit sie Deutscher Abkunft sind, beabsichtigen, auf dem Scharlach- -berg bei Bingen ein Denkmal zu errichten. — Mas das
Denkmal für einen Zweck haben soll, ist nicht einzusehen. Erfreulich für Deutschland wäre es jedenfalls nicht.
Einsturzgefahr für den Kölner Dom? Die gewaltigen vier Chorpfeiler des Kölner Doms, die das Hauptgewölbe mit dem Dachreiter tragen, zeigen seit einiger Zeit bedenkliche Schäden. Man glaubte, daß sie durch die Wucht der Belastung verursacht worden seien. Der neue Dombaumeister und mit ihm der bekannte Baukundige Prof. Rüth von der Technischen Hochschule in Darmstadt sind aber der Ansicht, daß die Schäden durch die Erschütterungen des riesigen Verkehrs in Köln in der Umgebung des Domes hervorgerufen sind. Bei weiterer Verkehrsausdehnung sei deshalb auf die Festigkeit des Doms Rücksicht zu nehmen. Die Kölner Stadtverwaltung wird diesem Punkt bei späteren Verkebrsänderungn (Untergrundbahn, Verlegung des Hauptbahnhofs) größte Beachtung schenken müssen. Die gleichzeitig in dieser Zeit angestellken Untersuchungen über die bauliche Tragfähigkeit des Doms haben zu dem Ergebnis geführt, daß der Dom stabilund gut konstruiert ist, so daß also von dieser Seite keinerlei Gefahr besteht. Mit der Beseitigung der äußeren Schäden wird im November in verstärktem Maße fortgefahren. Zu den schon vorhandenen Gerüsten werden zwei weitere am West- und Südportal errichtet, da hier die Gefahr des Absturzes von verwitterten Bruchstücken besteht. Die Ausführung der gesamten äußeren Erneuerungsarbeiten wird mehrere Jahre in Anspruch nehmen.
Tausend Sonderzüge in Köln. Im Monat Juli sind in Köln (wegen des Turnfestes und der Presseausstellung) insgesamt 993 Sonderzüge ein- und ausgefahren. An den Tagen des stärksten Verkehrs vom 28. bis 30. Juli wurde sogar der Pfingstverkehr übertroffen.
Raubüberfall einer 18-Jährigen. Im Flur eines Hauses In Berlin-Lichtenberg wurde abends gegen 17 Uhr die Frau des Masseurs Hirschfeldt von einem 18jährigen Mädchen überfallen. Die Täterin warf der Frau Pfeffer in die Augen schleuderte sie gegen die Wand und entriß ihr dis Handtasche. Auf die Hilferufe der Beraubten nahmen Vorübergehende die Verfolgung des Mädchens auf und erreichten es nach kurzer Jagd. Die jugendliche Räuberin wurde der Polizei übergeben.
Wiedererweckung eines Token? Aus Kopenhagen wird gemeldet, dem dänischen Arzt Dr. Nordentoft sei es gelungen, emen Lljäh-rigen Mann, der während einer Operation in der Betäubung an einem Herzschlag gestorben sei, durch eine Einspritzung von Adrenalin ins Herz die Herztätigkeit wieder in Gang zu bringen. — Am Tiergarten in Taschkent soll ein russischer Professor Mikelowski das Experiment gemacht einem Affen alles Blut zu entziehen, was den Tod A Tieres zur Folge hatte. Mit Hilfe chemischer Mittel - Blut in dem Zustand erhalten worden, in dem es sich M Tierkörper befand. Nach 55 Minuten habe man das «lut dem Äffen wieder eingepumpt und — er fing wieder «n zu leben. ^
Zum Lagerhausbrand in Wilhelmsburg
Wie verlautet, lehnen die großen Hamburger Versiche- Augsgesellschaften, bei denen die vernichtete Getreide- und ^agerhausgesellschaft in Wilhelmsburg versichert war, die Mlung der gesamten Entschädigungssumme ab. Die Ber- ^^ngsgesellschaften stellen sich auf den Standpunkt, daß ne rechtzeitige Hilfe der Hamburger Feuerwehren den Mil- «onenschaden vermindert hätte.
» .Milchen Hamburg und der preußischen Regierung be- > A seit einigen Jahren ein Streit wegen Wilhelmsburg, hinauf dem jenseitigen (linken) Elbeufer liegt und zur preu- Provinz Hannover gehört. In Wilhelmsburg er- -AA die preußische Regierung im Wettbewerb gegen Hafenanlagen. Hamburg benötigte dieses Gebiet zum Ausbau des eigenen Hafens und hat Preußen n AAWlt, aber vergeblich, wertvolle Austauschgebiete an- »ecvten. Die jetzige preußische Regierung verfolgt also die stU.Mngesetzte Politik Bismarcks, der die Hansa-Hafen- w-uE Hamburg und Bremen nach Kräften unterstützte, um gbUAwerbsfähige Plätze für den Ueberseehandel gegenüber »i, Amsterdam. Antwerpen, Le Havre, Marseille usw.
während die jetzige preußische Politik mehr auf Tu'b angelegt zu sein scheint.
iaiiÄ* Hamburger Feuerwehr scheint sich an oem Lager- »vrand in der preußischen Stadt gar nicht oder nach . »erem Zögern beteiligt zu haben, so daß ein Schaden von Iwstt ldch ^E?nen Mark entstand. — Eintracht nährt,
Letzte Nachrichten
Außenpolitische Kabiuettsberatuugeu in der nächsten Woche
Berlin» 16. Aug. Wie die „DAZ" erfährt, wird Dr. Stresemann Anfang der nächsten Woche wieder nach Berlin zurückkehren. Erst dann werde entschieden werden, ob Dr. Stresemann zur Unterzeichnung des Kelloggpaktes nach Paris fahre. Nachdem der Konflikt wegen der Auslieferung der 3 Deutschen beigelegt sei, werde angenommen, daß keine weiteren Gründe oorliegen, die eine Reise Dr. Stresemanns nach Paris hindern könnten. Kurz nach Eintreffen des Reichsaußenministers in Berlin soll eine Kabinettssitzung stattfinden, in der die Fragen der auswärtigen Politik eingehend besprochen werden.
Sozialdemokratie und Panzerschiff
Einberufung des Parteiansschuffes Berlin, l6. Aug. Der Parteivorstand und der Borstand der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion haben am Mittwoch nachmittag eine geheime Sitzung abgehalten und nach dem „Vorwärts" folgenden Beschluß gefaßt: Die Vorstände der sozialdemokratischen Partei und der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion bedauern lebhaft, daß die sozialdemokratischen Minister nicht die Möglichkeit gefunden haben, um in der Kabi- nettssttzung durch Abstimmung klar zum Ausdruck zu bringen, daß sie — in Uebereinkommen mit der Gesamtpartei — entschiedene Gegner des Baues des Panzerkreuzers sind, sich vielmehr auf formrechtliche Argumente gestützt haben. Es wurde weiter beschlossen, die Reichstagsfraktion und den Parteiausschuß auf Samstag nach Berlin einzuberufen. In der Sitzung am Samstag sollen neben der Panzerschiffangelegenheit auch die schwebenden Fragen der Krisenfürsorge besprochen werden.
Der Stapellauf der „Europa"
Hamburg, l6. Aug. Am Mittwoch Nachmittag lief auf der Werft von Blohm <L Boß der Turbinenschnelldampfer „Europa" des Norddeutschen Lloyd glücklich vom Stapel. Die „Europa" ist eines der beiden Riesenschiffe von je 46 000 Bcutlo- registerionnen, die der Norddeutsche Lloyd für seinen Bremen- Nerv-Z)ork Dienst in Auftrag gab und die nach ihrer Indienststellung im Frühjahr 1929 die besten und schnellsten Schiffe der Welt sein werden. Der Hamburger Hafen bot seit den ersten Nachmittagsstunden ein außerordentlich bewegtes Bild. Unzählige Dampfer und Barkassen brachten Tausende nach der Werft, die Zeuge des Stapellaufs des zur Zeit größten deutschen Dampfers sein wollten. Bei dem Taufakt war der Ham- burgische Senatßdurch Bürgermeister Roß und mehrere Senatoren vertreten. Ferner waren führende Persönlichkeiten des Hamburger und Bremer Wirtschaftslebens anwesend. Nachdem die Taufgesellschast mit dem amerikanischen Botschafter Dr. Schurmann, dem Präsidenten des Nsrdd. Lloyd Dr. Heinecken, und Geheimrat Stimming vom Nordd. Lloyd an der Spitze auf der festlich geschmückten Tauskanzel vor dem Bug des Riesenschiffes Platz genommen hatten, ergriff Botschafter Dr. Schurmann daS Wort zur Taufrede. Im Anschluß daran trat die Tochter des Lloyddirektors Gläßel, Fräulein Ines, an die Brüstung der Kanzel und vollzog d e Taufe mit den Worten: „Ich taufe dich, „Europa". Krachend zerschellte die Flasche Sekt an dem Bug des Riesenschiffes, das sich kurz darauf unter dem Jubel der unübersehbaren Menge in Bewegung setzte und majestätisch in sein Element glitt. Eine Reihe von Schleppern nahm dann dm Riesen in Empfang, um ihn an den Ausrüstungskai zu schleppen, wo der weitere Ausbau erfolgt.
sDie Aeberführuug der sterblichen Aeberreste
Mdes Grotzherzogs von Baden Badeuwerler, 16. Aug. Mittwoch abend 9.30 Uhr erfolgte in Begleitung des Prinzen Berthold von Baden und des General von Pfeil die Ueberführung der sterblichen Ueberreste des früheren Großherzogs Friedrich II. von Badenweiler nach Karsruhe. Nach einer kurzen Trauerandacht, der nur die nächsten Leidtragenden beiwohnten, wurde der Sarg aus der Schloßkapelle auf das Auto getragen. Vor dem Eingang des Schlosses hatten die Vertreter der Behörden von Badenweiler und Umgebung Aufstellung genommen. Zahlreiche Vereine mit ihren Fahnen und das freiwillige Feuerwehrkorps, hinter denen sich tausende von Menschen drängten, umsäumten mit brennenden Fackeln die Straßen, die der Trauerwagen passierte. Während der Fahrt durch den Ort spielte die Musikkapelle eine Trauerweise. In der frühen Morgenstunde wird der Kraftwagen mit der Leiche des Großherzogs in Karlsruhe erwartet, wo der Sarg zur Aufbahrung nach der evangelischen Stadtkirche gebracht werden wird.
Sendefolge der Skdd. Runichmk U.-G. Stuttgart Freitag, 17. «agast:
12.80: Wetterbericht, Schallplatteriksnzert. 13,50: Nachrichtendienst, 15.S: Plauderei über Blumenpstege. 16.15: NachmättsgskonAert. 18.00: Zeitangabe, Wetterbericht, Landwirtschaftsimchrichten. 18,15: Vortrag: Unfallverhütung — eine Dolksaarfgabe. 18,45: Vortrag: Tin Bestich im Kloster, II. 13,15: Vortrag: Die Kartoffel im Haushalt und in der Industrie. 1S.4S: lieber acht über die Hauptveranstaltungen der kommenden Woche, Zeitangabe, Wetterbericht. 20.15: Konzert (Fperburg). 21,30: .Sonimerfrenden" (Frankfurt). Anschließend: Nachrichtendienst, Sportvorbericht. 22,30—23^0: Operetten und Walzer.
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Der Tenor Richard Taube- wir- am Samstag, 18. August, n» Südwesidsutjchen Nondfwrk w Frankfurt adeuds )L12 Mr gastieren. - '1'
Die neueste ..Funk-Jllustrierte* (20 F) stet, vorräti, bei S. W. Zaiser-Nagold.
Spor!
Achtstündiger Bekordfluq. Der Berliner Segelflieger Kr oii- feld konnte am 14, August einen nahezu achtstündigen Dauerflug an der Wasserkuvpe (Rhön) ausführen. Er stieg um HA Uhr mittags auf. Erst nach acht Stunden zwang ihn der obflauende Wind zur Landung, Cr bat den kürzlich ihm entrissenen Dauerrekord damit wieder an sich gebracht und außerdem die bisher beste Höchstleistung weit überboten. Während seines-Dauerflugs mußte er teilweise die Starlhöbe unterfliegen. Cs gelang ihm aber immer wieder zu steigen. Kronfeld bat sich mit seinem Fluae an die Spitze der Bewerber um den Dauerflug gesetzt und ist außerdem Anwärter auf den Gesamtdauerflug.
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Berliner Dollarkurs, 15, August, 4.1935 G., 4,2015 B.
6 v, H. Dt. Reichsanleihe 1927 86,75.
Dt. Abl. Anl. 1 504W.
Dt. Abl- Anl. 2 56.25.
Dt. Abl. «nt. ohne Ausl. 1S.7S.
Berliner Geldmaitt. 15. Anaust. TaaesaeK 5—7 v. H.. Mo
natsgeld 8—9 v. H.. Warenwechsel 6,875 v. H., Privat-iskont 6,6625 v. H. kurz und lang.
Die Reichseinnahmen im Juli 1928 betrugen an Steuern, Zöllen und Abgaben 1082 Millionen -4l und 3169 Millionen in der Zeit vom 1. April bis 31, Juli 1928,
Getreideeinfuhr aus Ilngarn? Die ungarischen Behörden und Händler sin-, wie gemel-e» wirb, mit deutschen Mühlen wegen Abnahme ungarischen Getreides in Verbindung getreten. Der heurige Getrei-eüberschuh in Ungarn soll 10 Millionen Zentner betragen. — Die Einfuhr aus Ungarn ist um so weniger nötig, als die deutsche Ernte, gottlob!, reich und gut ist.
Preisabkommen in der rheinischen Mühlenindustrie. Eine Korrespondenz meldet, zwischen den oberrheinischen und den nieder- rheinischen Mühlen sei eine Vereinbarung über die Mehlpreise getroffen worden. Danach sollen die Weizenmehlpreise aller rheinischen Großmühlen künftig gleich lauten mit der Aus- nahm«, daß die niederrheinischen Mühlen ihre Preise auf Fracht- Grundlage waggonfrei oberrheinische Hafenplätze (Mainz, Frankfurt a. M., Mannheim) 25 Pfennig unter den Verkaufspreisen der oberrheinischen Mühlen, die ab Mühlenstation lauten, halten dürfen.
Der hagelschlag in Bayern im Jahre 1927. Die bayerische Brandoersicherungskammer teilt mit, daß 1927 für 800 durch Hagelschlag geschädigte Gemeinden Versicherungszuschüsse gezahlt worden seien. Seit 46 Jahren sei Bayern nicht von solchen Hagelkatastrophen heimgesucht worden wie 1927.
Entdeckung von Bodenschätzen in Marokko. Aus Casablanca wird berichtet, in Ostmarokko in der Gegend von Bergent (südlich von Udschda) seien Kohlenfelder von etwa 300 000 Hektar Umfang entdeckt worden. Außerdem seien zwischen Taza und Udschda Magnesiafelder festgestellt worden. In Südmarokko an den Äd- hängen des Voratlas vermute man Kupferlager.
Stuttgarter Börse, 15, August. Das Geschäft an der heutigen Börse verlief ohne jede Anregung. Die Tendenz war gegen gestern aber etwas schwächer.
Württembergische Vereinsbank Filiale -er Deutschen -Bank.
Stuttgart, 15. August. Industrie- und Handelsbörse. An der heutigen Industrie- und Handelsbörse notierten von Bcurm- woll-Garnen in Dollar-Cents bzw. Reichsmark: Engl. Trosses, Warp- und Pincops Nr. 20: 70—72 bzw. 2.94—3.02, Nr. 30: 81—83 bzw. 3.40—3.49, Nr. 36: 83—85 bzw. 3.49—3.57, Pincops Nr. 42: 86—88 bzw. 3.61—3.70 das Kilo: von Baunrwollgeweben in Dollar-Cents bzw. Reichspfennig: Cretonnes 12.75—13L5 bzw. 53,5—55,6, Nenforces 11.25—11.75 bzw. 47,2—49,3, glatte Lat- tune oder Croises 9.50—10 bzw. 39,9—42 d. Mir., Garn- und Tücherpreise liegen weit unter Selbstkosten. Nächst Börse: Mittwoch, 12. September.
Frankfurter Getreidebörse. 15. August. Weizen 24.50, Roggen 23.25, Gerste für Brauzwecke 27.50—28, Hafer ins. 26.75-27, Mais gelb 23.25, Weizenmehl südd. Spez. 0: 34—34.25, Roggenmehl 33.50—34, Weizenkleie 14.15, Roggenkleie 15.50.
Berliner Gelreideprcise, 15. August. Weizen mark. 23.20 bis 23.50, Regnen 22.50-22.80, Wintergerste 20.50-21.50, Hafer 22. Mais 22.60—22.80, Weizenmehl 24—30, Roggenmehl 30.50—32, Weizenklcie 15.50—15.75, Roggenkleie 17,25—17.50.
Bremen, 15. August. Baumw. Midbl. Ilniv. Stand, loco 21.15.
Würkt. Edelmeiallprelse vom 15. August. Feinsilber Grundpreis 82.20. dto. in Körnern 81.20 G. 82.20 G., Feingold 2800 G. 2814 B., Ausfuhrplatin 9.55 G. 10.55 B.
Märkte
Schlochlviehmarkk. Ulm: Zutrieb 2 Ochsen, 13 Farren, 13 Kühe. 25 Rinder, 160 Kälber, 186 Schweine, Preise: Ochsen a 43 'üs 52, Farren a 40—42, b 34—38, Kühe b 28—32, c 18—20, Rinder a 50—52 b 46—48, Kälber a 60—62, b 56—58, Schweine 70—72, b 64—68 -tt. Marktverlauf langsam. —Pforzheim: 'luftrieb: 12 Ochsen, 19 Farren, 6 Kühe. 49 Rinder. 16 Kälber. 383 Schweine, Preise: Ochsen a 55—58, b 50—52, Farren a h zg, c 44, Kühe b 40, c 28, Linder a 56—59, b 50—53, Schweine a—c 79—82, d 70—72 -4t. Marktverkauf: langsam, Groß- vieh Ueberstand, Schweine geräumt.
Fruchtpreise. Aalen: Weizen alt 12—12.50, neu 12.50, Rog- aen neu 12.20, alt 12.20-13, Haber 13 -4k- — Ellwangen« Roggen neu 12.50, Hafer neu 11—12, alt 12.50 -4l. — Tuttlingen: Weizen 15—16, Haber 15 -4k der Zentner.
Vom Fränkischen. 15. August. Die Gerste. Di« Spekulation betätiat ihre Kauflust in Brauergerske und man hört Preise non 26—27 -4t pro Doppelzentner. Die Brennereien verhalten sich noch reserviert, bis dieselbe vergoren hat. Alte Malz-Vorräte sind ausgebraucht. *
Stuttgarter Häute- und Fellversteigerung. 15. August. Auf der 104 württ. Zentralauktion für Häute und Felle kamen 13 335 Troßoiehhäute, 19 740 Kalbfelle und 495 Hammeifelle zum Angebot. Die Versteigerung war zufriedenstellend besucht. In den Bedarfsklassen der leichteren Häute stiegen die Gebote flott, mäh- rend mittlere Klassen Zögernd gefragt wurden, wodurch sich die ganze Versteigerung merklich hinauszog. Leichte Kalbfell« gaben um 5 und schwere um 8 v. H. nach. Bei Ochsenhäuten fand ein. Abschlag von 3 v. H. statt. 3n Rinderhäuten gaben die Preise je höher di« Klasse je mehr nach. Kuhhäute lagen um 5—40 v. H. gedrückt, während die Abschläge bei Bullenhäutrn durchschnittlich nicht so groß waren. Norddeutsche Häute 90.50, Ausschuhhäute 83 Kalbfelle ohne Kops bis 9 Pfd. 184—195. Kalbfelle ohne Kopf 9.1—15 Psd. 155—165, nordd. Felle und holl. 160.23, Fresserfelle 127.5, Kalbfellausschuh 142,5, Sammelfelle gesalzen, vollwollig 83. Blößen gesalzen 60.5, Hammelselle trocken 100, Hammelschub ge- salzen 49.
bis rs Pfd. s so-so Pfd. s 50-SS Pfd. s K0-7S Pfd. szo Pfd. u.m.
Schsentäut« (o. Kopf» Nladrr-äpt« l» Kops» KuhhSute lo. Kops) garren-Sute (o. Kdpff)
120 ft
118k
S8-I00
11S-11S
108-10»
S7-10S
105-105 108-118 101-108 01-101
101-108
104-108
108-108
87-90
100-108
108.8
100
78-77
württ. Holzverkaufserlöse. In letzter Zeit erzielte der württ. Waldbesitzerverband bei Holzverkäufen aus Gemeinde- und Herrschaftswaldungen folgende Durchschnittserlöse in Prozenten der Landesgrundpreise: aus Waldungen der Gemeinde Balersbronn für 1141 Fm. Fichten- und Tannenstammholz 1.—6. Kl. 108 Proz, für 635 Fm. desgleichen 1.—6. Kl- 116?T, für 48 Fm. Forchen 1.—5. Kl. 110A und für 62 Fm. Weimutskiefern 2.—5. Kl. 100H. ferner für 200 Rm. Fichtengerbrinde 7,55 -4t pro Rin.; Stadt- gemeinde Schömberg für 109 Fm. Nadelstammholz 1.—5. Kl. und für weitere 32 Fm- desgleichen je 118A: Stadtgemeinde Sulz für 342 Fm. Nadelstammholz (Fichten und Tannen) 1.—6. Kl. 114X: Gemeinde Wittlensweller OA. Freudenstadt für 434 Fm. desgl. 1.—6. Kl. 119A; das freiherrl. Forstamt Wain OA- Laupheim für 860 Fm. NadelstummhÄz 1.—6. KI. 112A, für 365 Fm. destzl. 1.—6. Kl. 110« und für 858 Fm. desgl. 1.-6 Kl. 111« (sämtliche 3 Pfosten Scheidholz): freiherrl. Rentamt Gärtringen für 67 Fm. Nadelstammholz 8—6. Kl. 131«: fürstl. Revieramt Michelbach i. W. für 750 Ztr. Fichtengerbrinde 2,85 -4t pro Ztr. und fürstl Re- oieramt Pfedelbach für 1000 Ztr. Fichtengerbrinde 2.40—3.60 °4t, oder im Durchschnitt 2,85 Mark je Zentner.
Das Detter
' Der Tiefdruck über Großbritannien schwächt sich ab unü sch» Einstich aaf -f« Wetterlage in Süddeutfchkmd wird geringer. Für Freitag un- Samstag ist zwar noch zeitweilig bedeckt»», aber vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten.