Dienstag, 14. August 1928 ,

0 chjchweim 1025. BeZjg. ! ajcr 40. Eppingen: Milch. > - Güglingen: Milchschweine IS end: Milchschwe-ine 1827.

: 45. ZIshofen: Milchschwsinr ! i"e 17 31. Marbach a. 11.: n: Lauft r 6277. Milchschweine ine 2233. Rolkweil: Milch. ! NUchschweine 1520 !

: 13. Tübingen: Weizen 1! ^

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ielegr.-Adresse: Gesellschafter Nagold. Zn Fällen höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreises. Postsch.-Kto. Stuttgart 5113

Nr. ISO _Gegründet 1827 Mittwoch, den IS. August 1928 Fernsprecher Nr 29 102 . Jahrgang

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Deutschland an

Ein besonders schönes Bild bot der Abschluß der neunten Olympia in Amsterdam am Sonntag nachmittag mit den letzten Reitwettbewerben und der feier­lichen Preisverteilung. Das ungeheure Stadion war von mehr als 40 000 Zuschauern überfüllt. Im Jnnenraum sind Hindernisse, Gräben, Wälle, Hürden, Mauern errichtet. Um 2.30 Uhr betreten die Königin Wilhelmine und der Prinzgemahl der Niederlande das Stadion, von der un­geheuren Zuschauermenge stürmisch begrüßt.

Ein Glockenzeichen! Durch das Marathontor sprengt der erste Reiter, reitet vor die Ehrentribüne und grüßt. Dann setzt das Springen über die großen Hindernisse ein, Momente bedeutenden reiterlichen Könnens bietend. Als Erster der deutsche Reiterhauptmann Krüger von der bayrischen Landespolizei, vielfach bewundert. Die Ungarn verfügen über ein hervorragendes Pferdematerial. Einen Zwi- s ch e n fall gibt es, als beim Springen eines holländischen Offiziers aus den Zuschauerreihen der Marathontribüne ein lauter, gutgemeinter Anfeuerungsruf ertönt, der bewirkt, daß das Pferd des Reiters unruhig wird, was in der Folge dem Reiter einige Fehlerpunkte einbringt. Der Schreier wird unter dem Beifall der Menge von der Polizei ent­fernt. Leutnant Sahla - Deutschland reitet in einem fabel­haften Tempo mit 1 Min. 15 Sek. die weitaus beste Zeit des HinderniswetLewerbs. Grabesruhe herrscht jedesmal im Stadion während eines Ritts, dann Beifallsgetöse und Händeklatschen. Auch die Königin applaudiert lebhaft. Stun­denlang währt schon der Kampf. Ein erstes und zweites Stechen ist notwendig, um schließlich den Besten der Besten zu ermitteln.

Der Augenblick der Preisoerteilung ist gekommen. In langem Zug ziehen noch einmal die Natio­nen in das Stadion ein, freilich nicht mehr so stark wie am Eröffnungstag, die einzelnen Abteilungen sind doch schon etwas zusammengeschmolzen, manch einer ist schon abgereist. Bei den Deutschen führt Dr. Diem die Schar. Man be­merkt n. a. Helene Mayer, Hilde Schräder und die er­folgreichen Reiter, Rittmeister v. Linkenbach, Major Frhr. v. Lotzbeck, Frhr. v. Langen und Major Neu­mann, Oberleutnant Lippert. Dem Alphabet der Na­tionen folgend, wie es die niederländische Sprache kennt, haben sich die Preisträger auf der Aschenbahn, mit dem Ge­sicht zur Hofloge aufgestellt. Die Olympiasieger werden in die Hofloge geführt, wo ihnen Hollands Königin persönlich mit Handschlag die Goldene Medaille überreicht. Starker Beifall braust durch das Stadion, als der Sprecher die deutsche Mannschaft zum Empfang von elf Goldenen Medaillen aufruft. Nur von den Vereinigten Staa­ten, deren stattliche Schar der Preisträger ebenfalls Be­geisterung auslöst, übertroffen, sieht, man bei den Deutschen allgemein stolze Zufriedenheit.

Neueste Nachrichten

Die Reise de» ReichsprSsidenkea

Berlin, 14. Aug. Reichspräsident v. Hindenburg wird am Donnerstag nach Bremen reisen, um dem Stapel­tauf des RiesendampfersBremen" des Norddeutschen Lloyd anzuwohnen. Alsdann wird der Reichspräsident nach Bayern reisen, um den Sommerurlaub wieder als Gast der befreun­deten Familie von Schilcher auf Schloß Dietramszell Zu verbringen. Am 4. September wird er an der Grund­steinlegung des Studienbaus des Deutschen Hauses in Mün­zen teilnehmen.

Professor hoehsch in Amerika

Keuyork, 14. Aug. Der deutschnationale Reichstags­abgeordnete Professor Dr. Hoetzsch traf heute mit seiner ^wahlin an Bord des Lloyddampfers München hier ein und wurde am Pier von Generalkonsul von Lewinski und Konsul Dr. Drechsler empfangen. Professor Hoetzsch reiste tasort nach Williamstown, Massachusetts, weiter, wo er heute abend seine erste Vorlesung vor dem Institute os Politics gölten wird.

Das Rettuno-Abkommen bestätigt

Belgrad. 14. August. In einer stürmischen Sitzung der vkupschtina (Abgeordnetenhaus) wurde das Nettuno-Ab- wnimen mit Italien mit 158 Stimmen angenommen. Die Laotischen Abgeordneten verließen vor der Abstimmung den ^oal. Die Opposition warf der Regierung und der Mehr- M vor. daß sie durch das Abkommen Dalmatien an Italien

Französische Militärflieger ia Saarbrücken Saarbrücken. 14. Auaust. Gestern nachmittag sind aus

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zweiter Stelle

Als die Zeremonie in der Hofloge beendet ist. werden diezweiten und dritten Sieger aufgerufen. Auch hier kann sich die deutsche Olympiavertretung mit zehn Sil­bernen Medaillen und 18 Bronzenen neben Amerika, das 17 Silberne und 15 Bronzene in Empfang nimmt, durchaus sehen lassen. Die anderen Staaten folgen hinter Amerika und Deutschland mit deutlichem Abstand.

Der 'Präsident des Internationalen Olympischen Komi­tees, Graf Baillet Latour, schließt darauf mit einer französischen Ansprache das 9. Olympia. Es ist 7.25 Uhr. Wie am Tage der Eröffnung schmetterten Fanfaren vom Marathonturm. Im selben Augenblick wird eine Artil- leriefalve gelöst. Wieder wie bei Beginn der Spiele stehen Matrosen der holländischen Kriegsmarine am Olym­piamast und um 7.26 Uhr wird die olympische Flagge langsam niedergeholr.

Inzwischen hat sich vor der Haupttribüne das Inter­nationale Komitee mit den Ehrengästen aufgebaut. Der Präsident überreicht dem Bürgermeister der Stadt Amster­dam die seidene Olympiaflagge mit den fünf Ringen, die 1920 von den Belgiern anläßlich der Spiele in Antwerpen gestiftet wurde, und die er aus den Händen des Bürger­meisters von Paris erhalten hat. Sie soll bis zur nächsten Olympia im Amsterdamer Rathaus aufbewahrt werden. Alles erhebt sich. Die Musik stimmt die holländische Natio­nalhymne noch einmal an:Wilhelmus von Nassauen", be­geistert von den 40 000 im Stadion Anwesenden mitgesun­gen. An den olympischen Masten steigen zum letzten Mo/ symbolisch drei Flaggen empor. Am Hauptmast diejenige Hollands, am zweiten Mast die von Griechenland als dem Begründer der olympischen Spiele, und am dritten die der Vereinigten Staaten als die Flagge des Landes, das das nächste Olympia vereinbarungsgemäß innerhalb seiner Gren- gen zum Austrag bringen wird. Dann verabschiedet sich Königin Wilhelmine von der internationalen olympischen Sportgemeinde, lebhaft bejubelt.

Dash e i l i g e F e u e r" auf dem Marathonturm wird das nächste Mal 1932 in Los Angeles in Kalifornien wie­der entzündet werden.

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Das 9. Olympia ist zu Ende. Wertvoll ist die Feststellung, daß die sportliche Art ihrer Durchführung beinahe ohne jeden Mißklang alle Teilnehmer befriedigt die Heimreise an- treten läßt; einige kleine Schönheitsfehler können den großen, gewaltigen Eindruck des Gesamtbildes nicht trüben. Besonders wir Deutschen haben alle Ursache, mit dem Ausgang des Hauptteils der Olympischen Spiele zufrie­den zu sein. Nach löjähriger Pause, die angefüllt war von Jahren der Arbeit am Wiederaufbau unseres Vaterlandes und von Jahren neuer sportlicher Entwicklung, ist der er­rungene zweite Platz unter den hier vertreten gewesenen 47 Nationen aller Ehren wert.

dem hiesigen Flugplatz wiederum zwei französische Militärflugzeuge gelandet, die nach einstün- digem Aufenthalt davonflogen. Die Regierungskommission sollte endlich einmal daraust drängen, daß diese ständigen Verletzungen der Neutralität des Saargebiets durch französische Militärflieger ein Ende finden.

Sie verstehen sich

Paris, 14. August.Journal" nennt die Rede des Präsi­denten Coolidge über den Kelloggvertrag eine weise Warnung. Wenn Coolidge erklärt, es sei der größte Fehler, zu glauben, daß die Verurteilung des Kriegs auch die Verurteilung von Verteidigungsrüstungen bedeute, habe er den Nagel auf den Kopf getroffen. Wir sind überzeugt, fährt das Blatt fort, daß bei Anwendung dieses Grundsatzes das oberste Haupt Amerikas es als notwendig zulasten wird, die militärische Rüstung in ihrem vollen Umfang aufrechtzuerhalten, die Frankreich als unerläßlich für seine Sicherheit ansieht.

Der Kelloggvertrag ist, mit anderen Worten, zu einem Blendwerk gemacht haben, das Locarno und Thoiry nicht nachsteht. Aber die Welt will eben nun einmal be­trogen sein.

Die Geheimbestimmungen des englisch-französischen Abkommens

London. 14. August. DerDaily Expreß" berichtet, das neue englisch-französische Abkommen werde in London und Paris am Donnerstag veröffentlicht werden. Von der Ver­öffentlichung ausgeschlossen seien aber zahlreiche Sonder­bestimmungen, z. B. daß Frankreich zugestanden wird, in Friedenszeiten ein ausgebildetes Reserveheer za unterhalten, was bisher von den britischen Vertretern in Genf entschieden abgelehnt worden war. Diese Bestim­mungen, sagt das Blatt, gehen nur England und Frankreich an, und deshalb seien in Washington, Rom und Tokio nicht mitgeteilt worden.

Mrllemberg

Stuttgart. 14. August.

Lrnennuüg. Der außerordentliche Professor an der Technischen Hochschule in Stuttgart Kurt Braß wurde zum ordentlichen Professor für chemische Technologie der orga­nischen Stoffe an der Technischen Hochschule in Prag er­nannt.

Meisterprüfungen im Handwerkskammerbezirk. Nach Mitteilung der Handwerkskammer Stuttgart werden in die­sem Spätjahre wieder in allen Gewerben Meisterprüfungen von der Kammer abgehalten. Zur Vorbereitung auf die Prüfungen veranstaltet sie in Buchführung, Wechsellehre und Gesetzeskunde Tages- und Abendkurse.

Auszeichnung einer Stuttgarter Firma. Bei der großen internationalen Gladiolen-Ausstellung in Lon­don, die von der britischen Gladiolen-Gesellschaft am 10. Aug. veranstaltet wurde und die bis jetzt die größte Gladiolenschau der Welt war, wurden die Gladiolen-Neu? heiten der bekannten Firma Wilhelm Pfitzer G- m. b. H> Stuttgart-Fellbach, bei schärfster Konkurrenz mit der höchsten Auszeichnung, der großen goldenen Medaille, prämiiert, außerdem erhielten die Pfitzerschen Neuheiten in verschiedenen Konkurrenzen acht erste Preise. Die Ausstellung wurde von allen Staaten, die sich mit der GladioleNgUcht befassen, beschickt. Paul Pfitzer war von der Leitung der Ausstellung als Preis­richter eingeladen. Es ist dies das erstemal seit dem Krieg, daß in England ein Deutscher zum Preisrichter ernannt wurde.

Aus dem Lande

Ludwigsbucg, 14. Aug. Der Regimentstag der ehemaligen Alt-Württemberger findet hier am 2. September statt. Festordnungen sind bei den Krieger- vereinen der Aushebungsorte des ehem. Regiments ein­zusehen und werden beim Eintreffen am Bahnhof aus­gegeben.

Mllsbach OA. Heilbronn, 14. August. Der Farren im Bahnhofsgebäude. Ein Händler hatte verschie­denes Vieh auf der hiesigen Station einzulaben. Dabei wurde ein großer Farren beunruhigt, riß sich los unbi stürmte von der Rampe des Güterschuppens ab und mit voller Wucht auf das Stationsgebäude los und erzwang sich den Eingang in dasselbe, die Harrpttüre eindrückend, ebenso die Türe des Expreßgutraums. In diesem Raum gefiel ihm der Aufenthalt nicht, so wandte er sich rückwärts und prä­sentierte sich jetzt in gewaltiger Größe vor dem Schalter der Fahrkartenabgabe dem diensttuenden Beamten, der aber solchen ungewohnten Reisenden nicht zu bedienen gewM war. Die herbeieilenden Wärter nahmen jetzt den Aus­reißer fest und brachten ihn ohne viel Umstände in den be­reitgestellten Güterwagen.

Waldstetten, OA. Gmünd, 14. August. Bischof und Gaufrauenkurntag. Auf die Eingabe des Turn- und Gesangvereins Waldstetten an-Bischof Dr. Sproll betr. den Gaufrauenturnkag ging folgendes Antwortschreiben em: .Ich habe meinen Standpunkt gegenüber dem Schauturnen in Waldstetten klar und in aller Oeffentlichkeit auf der Kanzel dargelegk. Es kann sich deshalb für mich nicht darum han­deln, weitere Weisungen zu geben-'

künzelsau. 14. Aug. Ein großer Bauernhof eingeäschert. In Büttelbronn brannte der Hof des Wieland bis auf den Grund nieder. Das Vieh konnte gerettet werden, während die Schweine verbrannten. Bei der Fahrt zum Brandplatz geriet die Autospritze beim Aus­weichen vor einem Fuhrwerk an den Straßengraben, konnte >edoch nach halbstündiger Tätigkeit mittels Winden auf die Fahrbahn gebracht werden.

Rnterdettingen OA. Biberach, 14. August. Vom Blitz' getötet. Der 50 I. a. Söldner Martin Weiß von hier fuhr mit seinem Fahrrad in Begleitung seines Bruders von Kirchberg her, wo er seine Verwandten besucht hatte, nach Haus. An der Kirchberger und Dettinger Markung fuhr ein Blitzstrahl nieder und tötete Martin Weiß sofort. Die Uhrkette ist geschmolzen, während die Uhr selbst weiter- gmg.

Maselheim OA. Biberach, 14. August. Ertrunken. Der hier in Urlaub befindliche Oberlehrer Rink aus Schramberg, ein Bruder des hiesigen Oberlehrers, ist beim Baden im Weiher bei Luxenweiler ertrunken. Es dürfte Herzlähmung vorliegen.

Ochsenhausen OA. Biberach, 14. August. Die neue Auto­linie GutenzellEdelbeurenLaubachErlenmoosOchsen­hausen wurde gestern feierlich eröffnet.

Dolfegg OA. Waldfee, 14. Aug. Ein Knechtinden Flammen umgekommen. Sonntag nacht brach in dem Anwesen des Brauchte in Neuhaus hiesiger Ge­meinde ein Brand aus. In kurzer Zeit lagen das Oekono- miegebäude und das vor 2 Jahren neu angebaute Wohn­haus in Schutt und Asche. Das lebende und ein Teil de« toten Inventars konnten gerettet werden. Ein Knecht wiicki vermißt. Man nimmt an, daß er in den Flammen um­gekommen ist.