imstag. 11. August 1928

Samstag, 11. August 1928

ie mit Bürgschafts- und Außerdem aber unter­amtbetrag von 480 00V der aus den Wechsel« n Gemeinderat und den 928 verheimlichte, eser Wechselschulden ha- l auch hier einge- i gegen Dehner kam je- Frage, da dieser sofort

die Staatsanwaltschaft m eingeleitet.

Geld oder Kredit der ,u verwenden, sind von ch den Vorschriften der lorden Sobald bekannt r Weise den Betrieben Gemeinde mit Bürgschaf- irde die Lösung dieser 'langt. Die Bestimmun- aber keine Möglichkeit, i die Gemeinde beteiligt und auf ihr Geschäfts-

-l. Tageblatt) bezw. des- eint anzunehmen, daß die Angelegenheit ver- illig aus derLuft Srundlage. Der Zusam- üne rein örtliche, für die hr verhängnisvolle Be-

lmerprozetz

udung

s, die von Landgerichts- rdiger Rede vorgetragen

er unbescholtener Mann, leraufgearbeitet, wodurch : mußt sein das Maß ver- Weise alles unterstellte, gen die nicht zureichende hr zustatten gekommen, ch nicht sämtlichen Ver- nnen, da sie in raffinier- i vorgenommen worden Zusammenspiel zwischen und Vetter berücksichtigt, hr schwere, da sie einer- andererseits das Geld, Handwerkern herrührte, Zudem ist er nicht nur mdern er trägt auch die tagten, bei denen er es >, sie für seine unlauteren muß aber auch anerkannt -en, in denen er an der id, dieser sehr viel ge- t ha*. Dies hat das Ge- üie bürgerlichen Ehren­gunsten des Angeklagten ezu frivoles Leugnen ch vorhandenen Schaden ein anderer Schaden ge- Änsehen der Handwerks- llgemeinen schwer geschä-

rhardt wurde berück­völlig unter dem Einfluß licht der Mann war, der ante, um dem Verlangen nd war, daß er in rück- Gehaltsüberforderungen lt. Bei ihm ist jetzt noch 0 Mark vorhanden, durch seine offenkundige r Wahrheit herausrückte, Verfehlungen wenigstens

r hat das Gericht ange- deshalb mit den Verfeh- war, weil sie sich durch ;i ihrer Intelligenz hätte § ein kleiner Hinweis ge- der Angeklagten zu oer-

r kam das Gericht zu der berechtigten An­halte. Fischer hätte sich das Geld nicht aus der hmen durfte. Er ist «be« ner Eigenschaft als zwest jm erwarten können, daß

>«d Land

«agold. 11. August 1928-

e die Freiheit, sich mit dem r anzieht, waS ihm Freud deucht; aber das eigentliche : ist der Mensch. ^ v. Goethe.

- soll damit los vor der

erkundendes

gion ist ein lige Grund­wertvollen

re Tat. Bor lle schlechten icht an allen menschliche fina man

Nr. 187

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an von der erziehlichen Unwirksamkeit unseres Gottes- giaubens zu reden und die scheinbare Ohnmacht des Christentums heroorzuzerren.Dem Mangel an Kenntnis der menschlichen Natur, der in diesem Urteil zutage tritt, ist durch kein Argument abzuhelfen. Geheilt werden könnten solche Beurteiler nur, wenn man eine ungebändigte Mensch- s heit einmal auf zwei Jahrtausende ihren Erziehungsmitteln anvertrauen würde."

Eine solche Zeitspanne war nun aber nicht einmal nötig, um Blinde sehend zu machen. Und schon mehren sich heute die Stimmen, die anerkennen und öffentlich aufs neue von der gewaltigen Erziehungsarbeit der christlichen Religion reden, nachdem sie mit Schrecken einsehen mußten, daß ihre religionslose Methode ein zugrunde richtendes Experi­ment darstellt. Der Mensch, der sich abgewandt hat von der Erhabenheit der Religion, die allein die Sinne zu ihrem wirklichen Leben zu wecken vermag- ist auf dem Wege, seine log. Vernunft zu gebrauchen, um sich dem Tiere gleichzu- stellen. Dennwo die Ueberwelt nicht mehr leuchtet und dem Menschen seine geistige Bestimmung vor die Augen rückt, da beginnt die Halbwelt zu trumphieren: wo die gro­ßen unzweideutigen Wahrheiten schwinden, da kriecht das Zweideutige aus allen dunkeln Winkeln der menschlichen Natur ans Licht".

Man hat nun zwar, umdie schwächliche Resignation des Willens gegenüber der Mach» der Triebe und Leiden­schaften zu rechtfertigen" eine sog.neue" Ethik geschaffen, von der ein scharfer Denker sag!: ..Die alte Ethik ist die heroische Kriegserklärung gegen die fundamentale Weich- ^ Kchkeit im Menschen. Die neue Ethik macht aus dieser Weich-

> lichkeit eineSexualreform". Wer stark werden will, der

weiß, zu welcher Ethik er gehört-" 11. i<-

! »

Vom Rummelplatz

Was es da alles zu sehen gibt, das sollte ein jeder selbst untersuchen, ja, der Buden usw die sich so recht breit u. etwas selbstherrlich auf den schönen Festplatz hineingesetzt sind so viele, daß wir bei einem noch nicht einmal so großen Besuch ein fürchterliches Gedränge befürchten. Aber, nur nicht brummeln, erst abwarten. Nur auf zwei Sehenswürdigkeiten, wie man un» schreibt, wollen wir hier wie im Anzeigenteil Hinweisen: Ein Naturwunder, Else das Bauernmärchen aus Schleswig- Holstein, 19 Fahre alt und schon 470 Pfund, reist in Gepäck­wagen, weil die Wagenrüren zu eng sind, ist hübsch u. unter­hält sich mit dem Publikum rrrrt das nächste Bild: Rosa und Julie, das Mädchen mit den 2 Köpfen, singt und spricht mit beiden Köpfen in jeder Vorstellung .... aus!

UnsereFeierstunden"

sind auch auf die Erntezeit abgestimmt und zeigen uns durch ihr Titelblatt den schönsten undschmacthaflesten Teil" der Erntearbeiten. Weiter finden wir Seerosen, Erziehung der Kin­der zum Sparen, Ferienfreuden, Glimpflich abgelaufener Auto- mobüunfall, wiederum unter den Bildern vom Tage solche aus Köln und Amsterdam usw. Eine besondere Freude dürfte un­seren Lesem das Bild aus Seite 254 machen, wo ihnen bekannte Gesichter entgegenlachen.

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Wildberg, 11. Aug. Lichtbilder Bortrag. Heute abend um 6'/s Uhr findet imBären', wie aus dem gestrigen An­zeigenteil he,vorging, ein Lichtbildervortrag der Bausparkasse der Gemeinschaft der Freunde, der größten, erfolgreichsten und kapitalkräftigsten Baukasse, statt, auf den wir besonders Hin­weisen möchten.

Egenhausen, i l. Aug. Die Meisterprüfung im Buch- druckgewerve legte Fritz Walz-hier, vor der Handelskam­mer Stuttgart mit Erfolg ab.

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Calw, 10. Aug. Bon der Landwirtschaftsschule. Als

Nachfolger von Landesökonomierat Boßler hat Landwirtsckiafis- lehrer Pfetsch, bisher stellvortretender Vorstand der Land- wirtschaftsschule Ehningen a. D., seinen Dienst als Vorstand der Landwiitschaftsschule Calw angetreten.

Kuppingen O.-A. Herrenberg, 10. August. Aufge - spießt. Die 23jährige ledige Anna Reutter wollte von einem Wagen abspringen, wobei ihr ein hervorstehendes Siängchen in den Leib drang und sie förmlich aufspießte. Das bedauernswerte Mädchen hat sehr schwere lebensgefähr­liche Verletzungen erlitten und mußte nach Tübingen in die chirurgische Klinik übergeführt werden, wo sie sofort einer Operation unterzogen wurde. Ihr Zustand ist bedenklich.

Amrbübersall aus ein Auto. In der Nacht zum Freitag wurde ein von einem Kaufmann aus Spandau gesteuertes Auto, in dem eine Dame mitfuhr, in einer Kurve der Land­straße Potsdam-Spandau von Räubern überfallen. Einer der Räuber sprang auf das Trittbrett, rutschte jedoch wieder ab. Ein zweiter schwang sich an der Rückwand auf de« Wagen. Der Kaufmann zog einen Revolver und gab durch die Scheibe der Rückwand einen Schuß ab, durch den der Fremde verletzt wurde, wie sich aus Blutspuren ergibt. Es wurde festgestellt, daß die beiden Räuber mit einem Mo­torrad niit Beiwagen das Weite gesucht haben.

ILÜlM Mark Entschädigung. 3m Jahr 1909 war ei» eutzcher Oskar ölater von einem englischen Gericht -Hm vermeintlichen Raubmords zu lebenslänglichem dMaus verurteilt worden. Erst vor kurzer Zeit gelang in » ' ^ Wiederaufnahme des Verfahrens zu erwirken, ^ völlige Schuldlosigkeit Slakers nach-

n,,n AE" werden konnte. Die englische Regierung hat ihm 19jähriae Freiheitsentziehung eine Entschädigung n 120 000 Mark angeboten. Slater hat das Angebot angenommen.

Dr. Eckener KO Jahre. Am 10. August beging Dr. Ing. ^ v-Hugv Eckener seinen 60. Geburtstag. Er wurde am G. August 1868 in Flensburg geboren. Er besuchte dort das Gymnasium und studierte in Leipzig Geschichte und Volks­wirtschaft. Er war dann Schriftleiter an der Frankfurter Leitung und wurde durch seine Ausführungen über die Arbeiten des Grafen v. Zeppelin bekannt. Graf Zeppelin wurde dadurch auf Dr. Eckener aufmerksam und forderte M, in dem er einen besonders sachverständigen und tüch- Nen Mitarbeiter erhoffte, auf, in den Dienst des Zeppelin- ^Ustschiffbaus einzutreten, was 1908 erfolgte. 1910 trat ^«ener in den Vorstand der neu gegründetenDeutschen ^ustlchiffahrts AG. (DELAG.) ein, deren technische Ober- , ""1)3 er übernahm und deren ReiseluftschiffeDeutsch- a"ö und ..Schwaben" er 1911 und in der Folgezeit führte.

Im Krieg wurde er Lehrer für Luftschisfbesatzungen bei der Marineluftschifferabteilung. Nach dem Krieg ging er wieder zur Zeppelin-Luftschiffbau AG. zurück und gehört dieser heute als Vorsitzender des Aufsichtsrates an. Sein Name wurde in aller Welt bekannt, als er vom 12. bis 15. Oktober 1924 das Luftschiff LZ. 126, das in Friedrichshafen auf Entschädigungskosten für Amerika gebaut worden war, von Friedrichshafen nach Neuyork (Lakehurst) führte. In weni­gen Wochen wird das neue Luftschiff LZ. 127Graf Zeppe­lin" seine ersten Fahrten durchführen und der 60-Jährige wird wiederum persönlich die Führung der Fahrten über­nehmen.

Drei Millionen Besucher der Pressa-Ausstellung. Auf der

internationalen Presseausstellung in Köln wurde am Mitt- woch die Zahl von drei Millionen Besuchern erreicht. Die mit der dritten Million wieder fällige Standuhr siel an ei­nen 64jährigen Invaliden aus Köln-Niehl.

Das 18. Todesopfer von Dinkelscherben. Die 59jährige Witwe Rosa Schmid aus Söflingen bei Ulm ist im Kran­kenhaus Zusmarshausen in Bayern an den Folgen ihrer Verletzungen beim Dinkelscherbener Eisenbahnunglück ge­storben. Die Leiche wurde in ihren Heimatort Söflingen überführt.

Schweres AukonntzMck bei Feldkirch. Der Besitzer des Alpenhotels Bacora in Nenzing bei Feldkirch (Vorarlberg), der 38jährige Arzt Dr. Hans Köhler, machte am 9. Aug. nachmittags mit seiner 36jährigen Frau und vier Gästen sei­nes Hotels einen Autoausflug. An der Bahnlinie von Feld­kirch nach Buchs (Schweizer Grenze) hatte der Bahnwärter soeben die Uebergangsschranke geschlossen. Da kam in der Richtung auf Feldkirch ein Fuhrwerk unter die nieder­gehende Schranke, und der Bahnwärter hob die Schranke ein wenig, um das Fuhrwerk durchzulassen, und es kam auch hindurch. Diesen Augenblick wollte Dr. Köhler benützen, um von der anderen Seite ebenfalls durchzukommen. Das Auto wurde aber schon vom Zug erfaßt, etwa 30 Meter weit geschleift und zertrümmert. Von den Insassen wurden Dr. Köhler und seine Frau und die Hotelgäste Musiklehrerin Karoline Ellers und Frau Maria Hellesen aus Essen an der Ruhr, sowie der 30jährige Waldemar Karl Su­chard aus Darmstadt sofort getötet, Edith Schick aus Stuttgart erlitt einen Schlüsselbeinbruch.

Letzte Rach richte«

Wichtige Beschlüsse des Reichskabinetts

Berlin, 11. Aug. Das Reichskabinett beschloß in seiner gestrigen, unter dem Vorsitz des Reichskanzlers abgehaltenen Sitzung, den Bau des Panzerschiffes in Angriff zu nehmen. Zu diesem Beschluß ist die Reichsregierung gelangt, nachdem festgestellt wurde, daß die durch den Bau des Panzerschiffes entstehenden Mehrausgaben in den folgenden Jahren durch entsprechende Ersparnisse bei sonstigen Ersatzbauten wieder ein­gebracht werden.

Das Reichskabinett erhöhte ferner dir Berstcherungs- pflichtgreuze in der Angestelllenversicherung von 6009 auf 8400 und beschloß u. a., dem Reichstag die Ratifizierung über drei internationale Uebereinkommen betreffen die Seeschiff­fahrt vorzulegen.

Zum^Bau des Panzerkreuzers A

Berlin» 1I. Aug. Wie dieGermania' zu der Kabinetts­sitzung am Freitag erfährt, ist der B.schluß, den Bau des Pan­zerkreuzers A in Angriff zu nehmen, einmütig gefaßt worden Das Blatt bemerkt dazu ausStaatsraison' hätten die Sozial­demokratischen Minister, also nunmehr mitbeschlofsen, was die Sozialdemokraten im Wahlkampf bekämpft hätten. In der Regierung sähen sich Dinge anders an, als draußen. Der Vorwärts" sagt, an der grundsätzlichen Einstellung der sozial­demokratischen Minister zu diesem Knegsschisfbau habe sich nichts geändert, aber über die Tatsache, daß das Etat Gesetz für 1928 in Kraft sei und den Bau vorsehe, hätten die sich nicht hinwegsetzen können, wenn sie nicht das Etatgesetz hätten verletzen wollten.

M" MHWorte,7aber« Leine" Taten: s M

London, 11. Aug. Der peinliche Widerhall, den"die Nachricht von der Teilnahme eines britischen Kavallerieregiments an den Rheinlandmanövern der französischen Truppen in Deutsch­land gefunden hat, findet in England kein Verständnis. Man glaubt, die Angelegenheit mit dem Hinweis darauf abtun zu rönnen, daß die britischen Rheinlandtruppen unter französischem Oberbefehl stünden. Durch die Teilnahme eines britischen Re­giments habe man offenbar die gute Zusammenarbeit zwischen den französischen und englischen Besatzuugstruppen bekunden wollen, im übrigen werde ja hierdurch an der englischen Ein­stellung z^Gunsten der Rheinlandräumung nichts geändert.

Es 'müß indiesenHusämmenhang wirklich einmal aus­drücklich festgestellt werden, daß der rheinischen Bevölkerung mit den ewigen englischen Beteuerungen, das Rheinland räu­men zu wollen, dies aber mit Rücksicht auf die fortdauernde französische Besetzung nicht zu können, nicht gedient ist. Von der moralischen Schuld wird England erst dann freigesprochen werden können, wenn es seinen wiederholten Versicherungen die Tat folgen läßt.

Strefemann hat Karlsbad verlassen

Prag, 1l. Aug. Reichsaußenminister Dr. Strefemann hat Freitag nachmittag Karlsbad verlassen und wird sich vor­aussichtlich zu einer Nachkur in ein reichsdeutsches Bad begeben.

MWieder ein"Zwischenfäll ß,im Reichsentschädigungsamt "

Berlin, 11. Aug. Im Reichsentschädigungsamt ereignete sich dieser Tage, wie jetzt erst bekannt wird ein neuer Zwischen­fall. Der geschädigte Ringelmann, der dem Beamten seit langem als drangsalierender Besucher bekannt ist, hatte in der Aus­kunftsstelle in angeheitertem Zustand unerfüllbare Forderungen ausgestellt. Ringelmann, der nicht von der Stelle weichen wollte, bedrohte den Beamten, der de« Raum ve> lassen mußte. Ringelmann jedoch stürzte ihm nach, zertrümmerte eine Türfül­lung und schlug mit den Fäusten auf ihn ein. Nur mit Hilfe der Polizei konnte der äußerst aufgeregte Besucher fortgrschafft werden.

Wie verlautet, wird das Reichsentschädigungsamt in näch­ster Zeit durch eine Anzahl Beamte des Reichsfinanzministe­riums Verstärkung erfahren, damit die Anträge der Geschädigten schneller aufgearbeitet werden können.

Sendefolge der Südd Bundfunk A.-G. Stuttgart

Sonntag, 12. August:

II.1»: Evangelische Morgenicicr. Anschließend: Prome.nadekonzert, Schall­plattenkonzert. 14.00: Funkheinzeimann lBerlius IS. 00- Unterhaltungs­konzert. 10.30: Endspiel um die deutsche Wasselball.Meisterschaft (Frank­furt). 17.10: Unterhaltungskonzert. 18.00: Zeitangabe, Cportsunkdtanst. ISIS: Vortrag:Ameisen und Menschen", eine Studie zum Kampf aller gegen alle. 18.43: Balladcnstundc. 19.45: Zeitangabe. Sportfunkdienst. 20.00: Uebertragung aus dem Stadbtheater Salzburg (Mozartsestspi«Ies> Tosi fan tutte, komische Oper. Anschließend: Nachrichten-Sportsunibienst.

Montag, 13. August:

12.30: Wetterbericht, Schallplattenkonzert. 13.50: Nachrichtendienst. IS.Iki: Nachmittagskonzcrt. 18.00: Zeitangabe, Wetterbericht. 18.15: Vortrag: Sr. lebnissc mit Tigern in Indien. 18.45: Bastelstunde. 19.15: Aus Wirtschaft, Finanz und Börse. 19.45: Zeitangabe, Wetterbericht 20.15: Marietta. Operette (Frankfurt). Anschließend: Nachrichtendienst. Unterhaltungskonzert.

Sv«kt

Hilde Schräder gewinn» die achte golden« Olympia-Medaille.

Den Endlauf im 200 Meter-Brustschwimmen sür Damen in Amster­dam gewann die deutsche Schwimmerin Hilde Schräder- Magdeiinrg in 3:12,6 gegen d'e Holländerin M. Baron. Ms Dritte placierte sich die Deutsche Lotte Mühe- Hildesheim: Damit fiel Sie achte goldene Olympia-Medaille an Deutschland.

Deutscher olympischer Rudersieg. Bei der Austragung der Enijcheidungskäinpfe der olympischen Ruderregatta ge­wann Deutschland seine erste goldene Medaille im Rudern. 3m Zweier ohne Steuermann siegte im Endlauf die deutsche Mannschast Müller-Möschter nach hartem Kampf über England und errang damit für Deutschland den neunten olympischen Sieg.

Vierstündiger Segelflug. Beim Jungfliegertag an der Wasser­suppe am 9. August vollführte Pomni tz-Dresden einen Flug von über 4 Stunden. Ferner unicrnahmen Dittmar. Hirth und Bachem Dauerslüge. Schulz flog «ine Strecke von 35 Kilometer. (Nehving flog kürzlich 72 Kilometer.)

Nobile gehl wieder ins Polargebier. Noch seiner Unterredung mit Mussolini erklärte General Nobile Pressevertretern, er beab­sichtige, ins Polargebiet zurückzukehren, um an der Suche nach >em Verbleib der Ballongruppe teilzunehnien. Er sprach die Hoffnung aus. es würde dem .Krassin' mit Hilfe der Flugzeuge gelingen, Spuren der Schiffbrüchigen zu entdecken.

ßmiöp? und

Berliner Dollarkurs, 10. August. 4,1945 G 4,2025 B.

6 v. H. Dt. Reichsanieihe 1927 86.75.

Dt. Abl.-Anl. 1 50.50

Dt. Abl.-Anl. 2 56 25.

Dt. Abl.-Anl. ohne Ausl. 17.25

Franz. Franken 124 24 zu 1 Pfd. St.. 25.59 zu 1 Dollar.

Berliner Geldmarkt. 10 August. Tagesgeld 4,56,5 v. H Monatsgeld 7,59 v. H.. Warenwechsel 6,875 v. H.. Privatdiskont 6,625 v. H. kurz und lang.

Die Lebensmitteleinfuhr in Deutschland. Vom Januar bis Juli 1928 wurden in Deutichlonb eingcfiihrt an Doppelzentnern 2 629 949 Roggen, 14 411 530 Weizen. 5596 Roggenmehl. 236 290 Weizenmehl. 8 696 086 Futtergerste, 1 548 228 andere Gerste, 688 488 Hafer, 709173 Müchbutter und Butterschmalz. 339 489 Käse, zusammen 29 564 802 Dztr. im Wert von 953.1 Millionen Mark. Diese Milliarde hätte größtenteils erspart werden können.

Die Feuerschäden in Deutschland Nach der Statistik der Ham­burger Feuerkasse werden in Deutschland jährlich 400 Millionen Mark an Sachwerten durch Brände vernichiet, das heißt mehr als eine Million täglich. Für deies Geld könnten jährlich 20 000 Sied­lungshäuser aebauk werden.

Reue Drei-Mark-Stücke Gegenwärtig werden neue Drei-Mark- Stücke, die hälftig ans Silber und Kupfer bestehen, heroestellt Ans der Schauseite sind u. a. di« stellende Figur des Mark­grafen Hermann, des Gründers der Stadt Naumburg a. Saale, di« Jahreszahlen 1028 und 1928, sowi« di« Umschrift ..Gründungsfeier Naumburg Saale" in Antiqua angebracht. Der Rand trägt die vertieft« InschriftEinigkeit und Recht und Frei­heit"

Lin Domes-Schwimmdock für Frankreich. Das zweit« von Deutschland auf Entschädigungsrechnung geliefert« 8000 Tonyen- Schwimmdock ist in Rouen eingetroffen.

Die knorrbremse wird auf Entschädigungsrechnung bei den französischen Bahnen eingesührt.

Konkurs: Fa. Friedrich Müschenborn und Cie., AG,. Werkzeugfabrik und Gesenkschneiderei, Oetlingen a. Teck.

Märkte

Schlachtviehmorkl Pforzheim. Auftrieb: 1 Ochse, 8 Farren, 1 Kuh, 5 Rinder, 41 Kälber, 46 Schweine, Preise: Kälber 2. 6871, 3. 6367.

Biehpreise. Biberach: Kühe 350450, Kalbeln 380480, Jung­vieh 180250, Lalw: Ochsen 1282-1530, Stiere 7501200 das Paar, Kühe 460610, Kalbinnen 370450, Jungrinder 140 bis 250. Crailsheim: Ochsen 610, Kühe 216. Rinder 115380. Lauphelm: Kälber und Boschen 140670, Kalbeln 435. Kübe 310. Reutlingen: Ochsen 700-800, Kühe 250-580, Rinder 350 bis 400, Jungvieh 180300.

Schweincpreise. Biberach: Läufer 70, Mllchschweine 2230 Calw: Läufer 3159. Milchschweine 1729. Dörzbach a. d. 2.: Milchschweine 1827. Laupheim: Mllchschweine 22--31. Reuilingen: Milchschweine 2033. Lauser 56. Schömberg: Mikhschweine 1221. Spaichingen: Mllchschweine 1520. Weildersladl: Mllchschweine 1724. Weingarten: Milchschweine 2032. Blauselden: Mllchschweine 1826. Lreglingen:

Mllchschweine 1725. Crailsheim: Läufer 3545. Mllch­schweine 1729. Dinkelsbühk: Saugschweine 1727. Gail­dorf: Milchschweine 1825. Wengen: Milchschweine 1522

Frachtpreise. Wangen i. A-: Hafer 13.8015. Gerste 1415. Weizen 16.

Vesihwechfel. Bei der Versteigerung der Wirtschaft zumDrei­könig" in Ellwangen wurde das höchste Gebot von Landwirt Franz Scharseneker in Eigenzell mit 29 600 RM. abgegeben.

Da» Detter

Süddeutschland liegt im Bereich eines westlichen Hochdrucks. Eine nordöstliche Depression kommt nur wenig zur Geltung. Für Sonntag und Montag ist zwar zeitweilig bedecktes, aber vorwie­gend trockenes und mehrfach heiteres Wetter zu erwarten.

Gestorbene:

Weitingen: Eugen Welte 56 I.