Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter*

reitag, 10. August 1828

Seite 3 Nr. 186

Freitag, 10. August 1928

Fahren in Spielberg ver- ,te ihn, setzte seine Kinder rermeister Burkhardt von e schätzte ihren Sohn, wie ig ein! Von Haus aus en Alkohol immer mehr

assungstag. Es wird da- n den Fahrplänen mit 8 ichsbahndirektion Stutt- ngstag. nicht verkehren, n nicht ausdrücklich ver- FreudenstadlKioster-

lmutz. Erfreulicherweise ne wirksamere Durchfüh- JugenS gegen Schmutz ich aus der letzten Gene-

olischer Deutscher Lehre- n der eine Erweiterung t wurde,daß auch ge- Silbern und Zeitschriften. ; Illustrationen Verderb- serer Jugend wirken und

icher Unglücksfall. Der

n Kilgus in Grüntal ist bladen von Garben stürzte r Tod augenblicklich eintrat, elkrebs. In den letzten arten an der Wilddader- Es handelt sich dabei um iten der Kartossel. Pflan- en an ihren oberirdischen An den Knollen dagegen en" sitzen, mehr oder min- me, blumenkohlartige Ge- h am Stengel in den Mau­sern. Bei starkem Austre- wllenansatz nur aus Krebs- ; Erdoberfläche, so werden -rs zerfallen die Krebsge- Ernte nur noch ihre Reste , sitzenden Geschwülste wer- cknen den Winter über ein; Fäulnispilzen häufig auch meist vollkommen wertlos Kartoffelbau soll der Ge- lenschen auch Gesundheits-

ms aller well

ubens. Bei dem Inser­in Budapest, zu dem 50V Aerzte im September er» rllung des Aberglaubens" des Budapester Hygiene- r wird. Es werden hisr , Zauberer, Hellseher, Ge- z.Wunderkräuter", zahtz- :s wird ausgestellt.

wangsarbeitbegnadigt". !gionär Klemm, der be- d el Krims zum Tod oev- len französischen Staats- Zwangsarbeit begnadigt

!m Main. Zwei Leipziger Saddelbootfahrt befanden.' (bei Bamberg) in eine» Boot unter. Ein Schiffer bend in einem Kahn. Als ns Ufer gebracht werde« beiden Studenten und ihr iratet hatte, kamen in des

rsche, und laß dich nicht! dieser Stadt." b den Beutel nicht aus. w Hand und wandte sich

. Eiring Grantner. Ich >ütt' ich gern in meiner nir die?"

h einen Augenblick, als ,elle trat. Aber niemand die Treppe herunter, lippe. Ihre Stirn war in

: dir gehen, Vater? Er

ähnen.

te noch immer der gierige

Hochwald aw-

der Gießbach

hindurchbrach

(male Saum- c Jäger und >x oben erneu nd Wie ein -Lauch durch sich die Um- n vom Hellen ten die stolzen wen, zur Ze»

Interregnums

? Ihre Aebte - Edelsten aus ch in seinem :e Chronik be-

2 877 288 Mark Geldstrafe für Schwarzbrenner. Das Erweiterte Schöffengericht in Köln verurteilte einen Schwarzbrenner, der betrügerisch 64 000 Liter reinen Spiri­tus der Kontrolle der Monopolverwaltung entzogen hatte, zu 8 Monaten Gefängnis und 1238 894 Mark Geldstrafe. Von zwei feiner Gehilfen erhielt der eine dieselbe Geldstrafe und 5 Monate Gefängnis, der zweite 400 000 Mark Geld­strafe. Außerdem muß jeder der drei Verurteilten Wertersatz für den nicht verzollten Sprit in Höhe von 314 000 Reichs­mark zahlen. Im Fall der Zahlungsunfähigkeit gelten j« 5000 Mark gleich einem Tag Gefängnis.

Die deutsche Sprache als Verständigungsmittel auch am Nordpol. Der tschechische Gelehrte Dr. Behounek hat bet feiner Rückkehr nach Prag einem Vertreter des tschechoslo­wakischen Preßbüros u. a. von dem kameradschaftlichen Zu­sammensein an Bord des russischen EisbrechersKrassin" nach der Rettung der Schiffbrüchigen derJtalia" erzählt. Behounek hebt hervor, daß er sich als einziger von den Geretteten mit den Russen habe verständigen können, da nur er allein deutsch sprach. Ueberhaupt sei ihm d i e deutsche Sprache als die auf dem russischen Schiff am meisten verwendete Sprache erschienen. Zu der viel be­sprochenen Tatsache, daß die italienischen Faszisten von den russischen Bolschewisten gerettet wurden, gesellt sich also der mehr als eigenartige Umstand, daß die auch von Mussolini viel geschmähte und vom Faszismus in Südtirol verfolgte deutsche Sprache das einzige Verständigungsmittel zwi­schen Russen und Italienern durch Vermittlung eines Tschechen darstellte.

Lia Landgerichlsral wegen Beleidigung der Republik verurteilt. In dem Disziplinarverfahren gegen Landgerichts- rat Gell in. der seinerzeit in einem öffentlichen Lokal in Breslau abfällige Aeußerungen über die Juden und die Iudenrepublik" gehan hatte, erkannte der Disziplinarstraf- senat des Breslauer Oberlandesgerichts auf Strafversetzung ohne Vergütung der Umzugskosten und auf eine Geldstrafe von 300 Mark. Der Staatsanwalt hatte die Entlassung und Tragung von zwei Dritteln der Kosten beantragt.

Well er nicht Schützenkönig wurde. 3m Juli entstand in Bedersdorf (Eichsfeld) ein Großfeuer, das 14 Scheunen und Stallungen, sowie mehrere Wohnhäuser vernichtete. Der Sachschaden belief sich auf über 200 000 Mark. Jetzt stellte sich nun der Brand als Racheakt eines zehnjährigen Schülers heraus, der sich zurückgeseht fühlte, weil er bei einem Schützenfest der Zugend seines Heimatortes nicht Schützenkönig geworden war.

Ein Autobus umgestnrzk. Auf der Landstraße Rostock- Warnemünde wurde ein mit 60 Personen besetzter Kraft­omnibus von einem entgegenkommenden Auto angefahren und stürzte in den Graben. Dabei wurde noch ein Hoch­spannungsmast zum Einsturz gebracht. Etwa 30 Personen haben zum Teil erhebliche Verletzungen erlitten.

Waldbrand. In der Nähe von Nimes (Südfrankreich) wütet ein großer Waldbrand.

Auch bei Cadenet (in der Nähe von Avignon) lind 60 Hektar, bei Malaucena 40 Hektar Wald niedergebrannt. Aus Albi wird ferner gemeldet, daß dort sogar 300 Hek­tar Wald durch Feuer vernichtet worden seien. Den Wald- und Holzverlust wird Frankreich sich wohl aus dem Dawss- weg von Deutschland und aus deutschen Wäldern ersetzen lassen.

Durch den Ausbruch des Vulkans auf der Insel Paloe- weh (nördlich der Insel Flores in Niederländisch-Jndien) am 4. und 5. August sind 6 Dörfer durch die glühende Lava abgebrannt; etwa 1000 Eingeborene sollen dabei umgekom­men und 600 durch den Gesteinsregen verletzt worden sein. Xe Ufer wurden durch eine Springflut überschwemmt.

Zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt wurde vom Landgericht Traunstein (Obevbayern) der 31 Jahre alte le­dige Kaufmann Heinrich Jungmann, der am 16. April 1928 auf einem Weg im Berghammerwald bei Bruckmühl die Küchenbeschließerin Anna Ebenhoch aus Salzburg durch drei Revolverschüsse in den Kops getötet und ihre Hand­tasche mit 40 Mark Inhalt geraubt hatte. Jungmann ist wiederholt vorbestraft. Gegen ihn schweben noch etwa 30 Verfahren wegen Sittlichkeitsverbrechen, Betrugs, Unter- Wägung und Urkundenfälschung. Iungmann zeigte keine Spur von Reue. Der Staatsanwalt hatte wegen Raubmords die Todesstrafe beantragt, das Gericht nahm jedoch nur Totschlag in Tateinheit mit Raub an.

20 600 Mark gestohlen. Zn der Abrechnungsstelle für Hmterkegungsgelder aus Haus- und Grundstücksver- Mgerungen in Berlin ist ein Briefumschlag mit 20 200 vom Pult des betreffenden Beamten weg gestohlen worden.

Sacharinschmuggler. Eine ganze Anzahl österreichischer und südslawischer Eisenbahner hat seit längerer Zeit einen ausgedehnten Schmuggelhandel mit Sacharin (künstlichem Süßstoff) betrieben. Die Sache kam nun dadurch an den Tag, daß ein Kaufmann in Agram einem der Schmuggler- bande angehörenden Lokomotivführer statt Sacharin weiße Asche lieferte. Bis jetzt sind 17 Beteiligte verhaftet worden.

Der Kopf polnisch, die Beine russisch. Wie dasPosener Tageblatt" aus Rowno berichtet, wurde kürzlich dicht an "er polnisch-russischen Grenze der Händler Pinkus Gewel von ^ russischen Grenzwächtern erschossen. Die Frau des Händlers forderte die Herausgabe der Leiche ihres Man- um so mehr, da dieser, wie sie wußte, in den Stieseln zvOO Dollar eingenäht hatte. Am Tatort erschien die Sow- M»nnnission, um die Leiche auszuliefern. Als sie jedoch er­löst Tote in den Stiefeln Geld besaß, verweigerte

A die Herausgabe und begründete diesen Schritt damit, daß mit dem Kopf auf polnischem Gebiet liege. Der also auch die kostbaren Beine, befänden sich in Ruß- «urd seien Eigentum der Sowjets. Das Geld wurde natürlich beschlagnahmt und der Leichnam zusammen mit "ein polnischen Kopf auf russischer Seite beerdigt.

Die Schätze des DampfersEtisabekh-Ville". Kürzlich wurde gemeldet, daß das italienische Bergungsschiff '.'^rtiglio" das Wrack des belgischen DampfersEli- abeth-Ville gefunden, der im Jahr 1917 von einem deut- >Gen Tauchboot versenkt wurde und u. a. Edelsteine im Tstrt von 25 Millionen Mark an Bord gehabt haben soll. Tw Taucherarbeiten, die zurzeit wegen schlechten Wetters s'ngestellt sind, haben in dem untergegangenen Schiff bis le-'t noch keine Steine entdeckt. Man hofft, daß sich die Vril- ^uten in einem besonderen Geldschrank in der Kajüte des Kapitäns befinden.

Flugzeugabsturz. Bei einer Nachtübung bei Newers ist m französisches Militärflugzeug abgestürzt. Ein Haupt­arm und drei Unteroffiziere fanden den Tod.

Letzte Nachrichten

Furchtbare Brandkatastrophe in der Oberpfalz. 80 Häuser niedergebrannt

Nürnberg, 9. Aug. Ein furchtbarer Brand ver» wüstete am Donnerstag nachmittag den Marktflecken Luhe, der etwa 6 Km. von Weiden entfernt liegt. Kur» nach 18 Uhr brach wahrscheinlich infolge Kurzschlusses in einem Anwesen der Hauptstraße Neuer aus, das sich mit ungeheurer Schnelligkeit ansbreitete. Innerhalb kurzer Zeit wurden 80 Wohnhäuser und Scheunen ln Schutt und Asche gelegt. Der Marktflecken Luhe ist so gut wie vernichtet. Infolge des stets wechselnden Windes schlugen die Flammen bald nach dieser bald nach jener Richtung, sodatz alle Anstrengungen der zahlreichen Feuerwehren, dem wütenden Element Ein­halt zu tu«, vergeblich waren. Infolge der furchtbaren Hitze mußte man sich schließlich darauf beschränke«, die weiter außerhalb liegenden Häuser zu schützen. Ob Menschen «mgekommen find, kann zur Zeit noch nicht festgestellt werden. Die ÄufrSumnngsarbeiten find im Sange. Zahlreiches Bieh ist in den Flammen umge­kommen. Der Schaden ist ungeheuer groß.

Zu dem Brandunglück in Luhe Nürnberg, 10. Aug. Wie die Polizei in Weiden mitteilt, sind bei dem Brand in Luhe über 100 Gebäude dem verheeren­den Element zum Opfer gefallen. Darunter befinden sich neben den Scheuern, die voll gefüllt waren, zahlreiche Wohnhäuser. Der Brand konnte erst in der Nacht gelöscht werden, nachdem die Feuerwehr 10 Stunden lang an ver Bekämpfung des Feuers gearbeitet hatte. Man weiß immer noch nicht, ob unter den Trümmern Tote liegen. Die Obdachlosen wurden teils in den Häusern untergebracht, die vom Feuer verschont blieben, teils in Kraftwagen nach Weiden gebracht.^ sDie Ursache des Brand­unglücks ist noch nicht völlig geklärt.j

Auto vom Schnellzug überfahren 5 Personen getötet

Berlin» 10. Aug. DerBörsenkurier" meldet aus Feld­kirch: Am Donnerstag nachmittag überfuhr der Personenzug Feldkirch-Buchs in Altenstädt ein Personenauto aus Nenzing, in dem sich 6 Personen befanden. 5 Personen sind tot; eine junge Frau ist schwer verletzt worden. Das Unglück ereignete sich dadurch, daß der Schrankenwärter, um ein zwischen den Schranken festgehaltenes Fuhrwerk freizulassen, die geschlossene Schranke nochmals öffnete. Der Autoführer wollte in dem Augenblick, als das Fuhrwerk außerhalb der Schranke war, noch rasch über das Gleis fahren und wurde vom Zug erfaßt.

Bayern flaggt am 11. August in den Landesfarben München, IO. Aug. Nach einer Bekanntmachung des Boyr. Staatsministeriums sind am tl. August als dem Ver­fassungstage die Staatsgebäude, sowie die Gebäuve der Uni­versitäten und der staatlich verwalteten Anstalten und Stiftun­gen in den Landesfarben zu beflaggen.

.Bucharins erste Stellungnahme zum Kelloggpakt Kowno, 10. Aug. Wie ans Moskau gemeldet wird, hielt in der Morgensitzung der Kominterntagung am Donnerstag Bucharin eine Rede, in der er feststellte, daß die Komitern den Grundsätzen Lenins auch weiterhin treu bleibe und den Gedan­ken an die Weltrevolution nicht fallen lasse. Die kapitalistische Umgebung dem'Sowjetunion zwinge der Arbeiter- und Bauern­staat Maßnahmen zuni Selbstschutz auf. Die letzten Welter- eignisse hätten erneut die Schwäche und Unzulänglichkeit der bürgerlichen Staaten gezeigt. Diese seien nicht einmal in der s Lage, ein Schriftstück gemeinsam zu unterzeichnen, von dessen Inhalt jede der unterschreibenden Mächte wisse, daß es nöti­genfalls als ein Stück werloses Papier behandelt werde.

Svort

Me 7. goldene Olympianredoille für Deutschland. Zn Amster­dam wurden am 8. August im Rahmen der olympischen Spiele die Wettkämpfe im Schwimmen und Rudern fortgesetzt- Znz, Endkampf des 200-Mster-Brustschwimmens wurde der deutsch« Meister Rademacher von dem Japaner Tsuruta in der neuen olympischen Rekordzeit von 2:48,8 geschlagen. Zn den Zwischenläufen zum 200-Meter-Brustschwimmen für Damen unter­bot Hilde Schröder-Magdeburg abermals den von ihr erst am 7. August ausgestellten Weltrekord mit 3:11,2, Lotte Mühe wurde in ihrem Zwischenlauf nur Zweite hinter der Holländerin Baron, kommr aber doch als zweite deutsche Ver­treterin in den Endlaus. Die deutsche Wasserballmann­schaft siegte in der Entscheidung mit 5:2 gegen Ungarn und errang damit für Deutschland die 7. goldene Medaille.

Der Segclilieaer Nchring hat an der Wasserkuppe durch einen Flug in die Gegend von Eisenach (70 Kilometer) eine neue Welt­höchstleistung mifg-skellt (Kegel erreichte 5V Km.). Der Fuldaer Segelflieger Dittmar erreichte im Höhenflug 680 Meter und hat damit den Rekord des Oesterreichers Kronfeld (540 Meter) um 140 Meter geschlagen.

Ein Ozeanflieger tödlich vcrunqlückk. Auf dem Flugplatz bei Paris ist der französische Flieger Drouhin, als er Vorübungen für einen Ozeanslug machte, abgestürzt und tödlich verletzt worden.

Sendefolge der §üdd. Rundfunk Ä.-G. Stuttgart

Freitag, II. August:

12.3» Wetterbericht, Schallplattenkonzert. 1S.50: Nachricht«,Menst. 1015 : Nachnrrttagokonzert. 18.00: Zeitangabe. Wetterbericht. Landwirtschaftsnach- richten, ISIS: Bortrag: Zum e». Geburtstag van Dr. Hugo Eckener. 18.45: Aerztevortrag: Homöopathie 13.15: Borlrag: Zum SO. Geburtstag von Alfred Döblin. Ig.-: Uebersicht iibcr die Hauptveranstaltungcn der kommen­den Woche. Zeitangabe. Wetterbericht. 2 » » 0 : Populäres Orchesterkonzert- N.M.- Konzert des Arber,crg:sa»gvercinsFreundschaft- (Freiburg). An- fchlich-nd: Eine halbe Stunde Kammermusik. Anschließend: Nachrichten, und Sportfunkdlenst.

Samstag, II. August:

12.00: Lersaffui-gsf-ie- der Reichsregierung (Reichstag Berlin). 1S.V0: Wet- lerbericht, Schallplattenkonzert. 14.15: Nachrichtendienst 14.30: Jugend- stunde. 15.30: Au- italienischen Opern. 18.00: Zeitangabe. Wetterbericht «.IS: Dortrag: Di« Bedeutung der Weimarer Verfassung für bas Arbeiterrecht. >8.45: Bvrtrag: Di« Haftung de» Kraftfahrzeughalters. U.15: Bortrag: Turnvater Sahn (anläßlich ,deine» 1«. Geburtstags). IS«. Bericht des Landesarbeits. «mt» Eüdroestdeuts-HIand. Anschließend: Zeitangabe, Wetterbäricht, Sport» sunkdienst. 20.80: Berfaffungsseier der Rctchsregierung. »er Preußische» ktaatsregierung und de« Magistrat, Berlin. Anschließend: NrchrlchtOi «ck kportfunkdienst, Sastlpiel 3ra« S-inn-chu. Naiph

Samstag, Sonntag, Montag

Fahnen heraus!

Handel und Verkehr

Berliner Dollarkurs, 9. August. 4.1915 G-, 4,1995 B.

6 v. H. Dt. Reichsanleihe 1927 : 86.75.

Dt. Abl.-Anl. 1: 50.50.

Dt. Abl.-Anl. 2: 55.50.

Dt. Abl.-Anl. ohne Ausl. 17.

Franz. Franken 124.22 zu 1 Pfd. St., 25.59 zu 1 Dollar.

Berliner Geldmark«. 9. August. Tagesgeld 4,50-6,50 v. H.. Monatsgeld 7.759 v. Z Warenwechsel 6.875 o. H.. Privat­diskont 6.625 v. H. kurz und lang.

Der österreichische Außenhandel. DK österreichiscke Ein­fuhr erreichte im ersten Halbjahr 1928 einen Wert von 1555.6 Millionen Schilling, dm Ausfuhr betrug 1094 Will. Sch., das Passivum 461,6 Will. (1927 : 468,6 Milk.). An der Einfuhr nach Oesterreich waren im ersten Halbjahr 1928 beteiligt Deutschland mit 297,4 (224), Dschechollowakei 274,1 <255,1), Polen 143.3 (126,9), Ungarn 124,7 (118,7). Vereinigte Staaten 111,3 (82.5), die Schweiz mit 87.9 (59.7) Mill. Sch. Von der Ausfuhr aus Oesterreich fielen auf Deutschland 219,6 l159.7), Tschechoslowakei 135,9 (110). Ungarn 87.8 <89.6l. Italien 82 (84,5). Südllawi-n 75,2 (68,7), Schweiz 65.6 (46). Vereinigte Staaten 35,5 (28,5) Mill. Sch.

Die Schweizer Ilhrenausfuhr betrua im ersten Halbjabr 1928 127 Millionen Franken geaen 108 Mill. in -er gleichen Zeit des Vorjahrs <1925: 157 Mill.). Die Vereinigten Staaten haben 429 000 weniaer bezogen als im Vorjahr, aber immerhin als zweitgrößter Abnehmer noch 1,2 Millionen Stück im ersten Halb- iahr 1928. Der größte Abnehmer Schweizer Uhren ist Groß­britannien, an dritter Stelle steht Deutschland mit 606 000 Stück, dann folgen Zapan und China. Letzteres hat 56t 000 Stück ab­genommen gegen 194 000 im ersten Halbjahr 1927.

Konkurse: Frida Ziegler geb. Wagner, Schuhfabrik. Tritt- lingen. Nachlaß der verst. Luise Sauter geb. Roller, Wttts- eh-efrau, Zsny. Fa. Vulkanisierung A. Schmalzhaf G m.b.H. Stuttgart. Friedrich und Luise Munzinger, Manufaktur- und Kolonialwarengeschäft. Blaufelden.

Vergleichsverfahren: W. F. Meyer, Kaufmann, Stuttgart. Fa. C. Gottfried Störzbach, Majchinengroßhandlung, Heil- brorm. Fa. A. G. Hübler. Kolonial-, Materialien- und Farbworengefchäst, Ludwigsburg.

»

Stuttgarter Börse, S. August. Die Eeschäftsstillc hält unver­mindert an: die Kurse konnten sich aber behaupten. Zum Schluß wurde die Stimmung etwas freundlicher.

Berliner Gekreidepreise, 9. August. Weizen märk. 23.70 bis '3.90, Roggen 2323.30. Wintergerste 20.5021.50, Haser 24.60 ,is 25.80, Mais 24.1024.30, Weizenmehl 28.50-32, Roggen- mehl 31.7534.25. Weizenkleie 15 50-15.60, Roggenkleie 17.50 r!S 17.60.

Franksurler Gekreidebörse, 9. August. Weizen 24.50, Roggen >2.50, Gerste für Brauzwecke 27.5028. Hafer inl. 26.2527. Weizenmehl südd. Spez. 0: 33.7534. Roggenmehl 33.5034. Weizenkleie 14.25, Roggenkleie 15.50. Haltung ruhig.

Märkte

Skuligarler Schlachlviehmarki, 9. August. Dem Markt waren zugetrieben: 3 Ochsen. 4 Bullen, 60 Jungbullen, 57 Iungrinder. 26 Kühe, 259 Kälber und 599 Schweine. Davon blieben unver­kauft: 10 Jungbullen und 10 Iungrinder. Verlauf des Marktes: Großvieh langsam, Kälber mäßig belebt, Schweine belebt.

Ochsen:

usaemällel voll fleischig rletfchia

Bullen:

ausgemästel

vollfleischig

fleischig

stungrknder:

ausgemästet

oollflelfchig

fleischig

gering genährt«

«llhe:

ausgemostel

oollflelfchig

9 8

7. 8.

! Kühe:

S. 8.

7. 8.

55-58

fleischig

20-28

26-28

-52

gering genährlr

15-16

1S-W

1 Kälber:

reinste Mast- und

-18-47

46-48

beste Saugkälber

68-71

6770

42-45

43_45

miltl. Mast, und

38-42

gute Saugkälber

61-66

66-65

geringe Kälber

52-56

56-58

5357

b458

Schwein«:

4751

48-52

über 30v Pfd.

8182

7«

42-45

43-46

246300 Pfb.

81-82

7677

266246 Pfd.

83

7778

160-266 Pfd.

8182

7677

126-166 Pfd.

76-78

7S-7S

40-45

41-46

rnler 126 Pfd.

7678

73-7S

I 30-N>

30-37 j

Sauen

65-71

58-68

Fruchtpreise. Winnenden: Weizen alt 1212.50, rreu 13.M bis 14, Haber alt 1213.50, neu 1011, Dinkel alt und neu 10, Roggen alt 11.5012. Gerste neu 11.8012.25.

Skuttgar», 9. August. Kartofselgroßmarkt auf -Ä i« L e o nha rd s p la h. Zufuhr 400 Ztr., Preis 6.507ZO Mit. für 1 Zentner.

Tellnang, 9. August. Mit der Hopfenernte ist am Dienstag begonnen worden, in der Hauptsache wird Ende dieser Woche mit dem Hopfenbrocken anglfangen. So wird in den Hopfengärten von Steiner in Siggenweiler am kommenden Freitag begonnen.

würtl. holzverkausscrgebnisse. Im Monat Juli kamen aus de» württ. Staatswaldungen insgesamt 15 332 Fm. Nadelstammholz zum Verkauf, worunter 13 666 Fm. Fichten und Tannen mit einem Durchschnittserlös von 119 v. H. (im Juni ebenfalls 119 v. H.) und 1666 Fm. Forchen und Lärchen mit einem durchschnitt­lichen Erlös von 114 o. H. der Landesgrundpreise (im Juni auch

114 v. H.). Hievon entfallen auf den Schwarzwald 8549 Fm. Fichten und Tannen mit 118 v. H. und 1543 Fm. Forchen und Lärchen mit 114 v. H auf das Unterland 725 Fm. Fichten und Tannen mit 128 o. H. und 17 Fm. Forchen und Lärchen mit

115 v. H., auf das Nordoftland 3041 Fm. Fichten und Tannen mit 121 v. H. und 73 Fm. Forchen und Lärchen mit 116 v. H.. auf die Alb 261 Fm. Fichten und Tannen mit 118 v. H. und 11 Fm. Fichten und Tannen mit 114 v. H. und 17 Fm. Forchen und Lärchen mit 105 v. H. Durchschnittserlös. Bei einzelnen Verkäufen wurden in der zweiten Julihälfte folgende Durchschnittserlöse in Prozenten der Lavdesgrundpreise erzielt: aus 7 Schwarzwäld- forstbezirken für 1305 Fm. Fichten und Tannen aller Klassen (meist überalte Tannen und zerstreut liegendes Scheitholz) 106 v. H, für 1595 Fm. Fichten und Tannen aller Klassen 103113 v. H, durchschnittl. 106 v. H., für 570 Fm. Forchen aller Klassen 114 v. H.: im Forstamt Solitude für 261 Fm. Fichten und Tannen 127 v. H; aus 4 Forstbezirken des Nordostlandes für 1094 Fm Fichten und Tannen aller Klassen 118 v. H. und für 78 Fm. For­chen 116 v. H.: aus 3 Albforstbezirken für 168 Fm. Fichten und Tannen 120 v. H. und für 11 Fm. Forchen 110 v. H.; aus 6 ober- schwäbischen Forstbezirken für 519 Fm. und Tannen aller Klassen 112 v. H. Für Nadelholzstangen wurden im Juli folgende Preise bezahlt: für Baustangen 1.S. Kl. 2.91 bis 60 für Hopfen- stangen 1.-4. Kl. 5523 ^ und für Kleinstangen 1. Kl. 11 -z je Stück, für 4146 Rm. Brennholz, worunter 891 Rm. Laub- und 3255 Rm. Nadelholz 88138 v. H., im Durchschnitt 122 o. H. der Bezirksgrundpreise (im Juni 110 v. H ). An Fichtengerbrinde ka­men .zum Verkauf im Forstamt Schöntal 81 Rm. zu 7,70 und von der Gemeindeforstverwaltnug Baiersbronn 200 Rm. zu 7,55 Mark je Rm.

Das Melker

Säddeutschland liegt im Bereich eines Hochdrucks. Für Sams­tag und Sonntag ist, abgesehen von vereinzelten Gewitterstörungen, vorwiegend heiteres und trockenes Wetter zu erwarten.

S«st»rbene.

Calw: Wilhelmine Frank, geb. Braun. Untermusbach: Rosine Dölker, geb. Faißt 52 I. Gnintal: Adam Kilgus 56 I.