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Nagotter Tagblatt „Der Gesellschafter
Mittwoch. 8. August 1928
Seite 3 — Nr. 1
Aus dem Lande
Schwaikheim. 7 Aug. Bachlaufverbesserung. — Gemeindesaatgutacker. Die Bauarbeiten iür die Zipfelbachverbesserung, die im Frühjahr in Angriff genommen wurden, sollen nunmehr, nachdem vom Kulturbauamt Pläne und Unterlagen fertiggestellt sind, noch >n diesem Monat wieder ausgenommen werden. Die Beendigung dieser Arbeiten ist noch für dieses Jahr in Aussicht genommen. — Am letzten Samstag beschloß eine unter Leitung des Ortsvorstehers abgehaltene Versammlung von Landwirten die Anlegung eines Gemeindesaatgutackers von etwa 15 Morgen Grundfläche nach den Angaben und der Aufsicht von Landesökonomierat Haakh-Waiblingen, der bei der Versammlung über die Grundzüge, Einrichtung und erzielte Erfolge von solchen Gemeindesaatgutäckern sprach.
Schwenningen a. 7k.. 7. August. Das Rauchen irr Bett. Abends brach in der Rottweilerstraße (Vogtsmühle' ein Zimmerbrand aus, der offenbar dadurch entstand, daß sich ein Bewohner mit einer brennenden Zigarette ins Beti legte und einschlief. Die Bewohner konnten den Brand löschen.
Alm. 7. August. Zuchthaus für eine Taschendiebin. — Leichenländung. — Brandwunden. Wegen eines fortgesetzten Verbrechens des Diebstahls im Rückfall verurteilte das Kleine Schöffengericht Ulm die 24 Jahre alte led., schon öfters und erheblich vorbestrafte Dienstmagd Franziska Sporer von» Weingarten unter Versagung mildernder Umstände zu 1 Jahr Zuchthaus, abzüglich 1 Monat Untersuchungshaft. — Seit Samstag wurde in Söflingen eine ältere Frau vermißt, die schon seit längerer Zeit schwermütig war. Jetzt wurde die Leiche bei Nersingen aus der Donau gezogen. — In der Bodenwachsfabrik Utz hier brach durch Ueberlaufen eines Wachskessels ein Brand aus. Zwei Arbeiter wurden durch Brandwunden schwer verletzt.
Neu-Ulm. 7. Aug. BesuchKöhls. Der Bremenflieger Hauptmann Köhl wird mit Frhrn. v. Hünefeld seiner Vaterstadt den längst erwarteten Besuch am 25. August abstatten. Zum Empfang werden große Vorbereitungen getroffen. Auch in Ulm finden Ehrungen statt. Gelegentlich dieses Besuchs wird Köhl die Urkunde des Ehrenbürgerrechts überreicht werden.
Laichingen, 7. August. Hagelschlag. Ein Gewitter hat an Gewächsen aller Art großen Schaden angerichtet. Die Hagelstücke fielen in selten gesehener Form und Größe (flach und breit mit einem Kern). Betroffen wurden hauptsächlich die südlich des Orts gelegenen Fluren (Haber und Winterfrüchte) bis zu 50 Prozent. Die eine reiche Ernte versprechenden Apfelbäume in der Karlsanlage haben besonders schwer gelitten. Rüben und Gemüse sind wie zerhackt, dagegen hat es den Kartoffeln weniger geschadet. Auch Fensterscheiben und Dachfenster wurden zusammengeschlagen.
Friedrichshafen. 7. August. Diasporakonferenz. Ende des Monats (27. August) findet hier die Diasporakonferenz statt, bei der sich hauptsächlich Pfarrer der Boden- jeekirchen einfinden. Es sprechen Stadtpfr. Dr. Schwab- Ueberlingen, Dekan S ch e u r l e n - Feuerbach u. a.
Srauchenwies i. Hohenz., 7. Aug. Schildkröten- s a n g. Hier wurde eine Schildkröte aufgefunden von etwa 20 Zentimeter Länge und 15 Zentimeter Breite. Ob es sich hierbei um ein aus einer Gehegung entlaufenes oder um ein wildes Tier handelt, ist noch nicht festgestellt.
Ebingen. 7. Aug. Auf der Otternjagd. Am Sams- tag und Sonntag erlegte Georg Schüler. Metallgießer, im Hennenbühl inst» Sandbühl 6 Kreuzottern und 2 Vipern. Wie Schüler mitteilt, treten diese giftigen Reptilien Heuer weniger zahlreich auf wie in den letzten Jahren und sin* bis jetzt erst gegen 30 Stück auf dem Rathaus abgelieferc worden, eine Zahl, die früher 3—4mal höher war. Zweifel- los war iüe Witterung ihnen im Frühjahr zu kalt und im Sommer zu heiß.
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X.
Die Strafanträge
Stuttgart. 7. August. Nachdem in der gestrigen Nachmittagssitzung Staatsanwalt Süßkind noch aus die übrigen Anklagepunkte eingegangen war, stellte Staatsanwalt Gero! folgende Strafanträge:
Bei dem Angeklagten Wolf wegen eines fortgesetzten Verbrechens der erschwerten Untreue und Unterschlagung, wegen Anstiftung zur Untreue und wegen Urkundenvernichtung, sowie wegen eines Verbrechens wider die Sittlichkeit auf eine Gesamtgefängnisstrafe von 4 Jahren K Monaten, 3 Jahren Ehrverlust-, der Anrechnung der Untersuchungshaft tritt Staatsanwalt Gerok entgegen, da dies eine Belohnung für hartnäckiges Leugnen bedeuten würde.
Wegen fortgesetzter erschwerter Untreue und Unterschlagung, sowie wegen Urkundenvernichtung bei dem Angeklagten Dr. Gerhardt eine Gesamtgefängnisstrafe von 3 Jahren.
Bei dem Angeklagten Klemm wegen fortgesetzter erschwerter Untreue, Unterschlagung, Begünstigung und Urkundenfälschung eine Gesamtgefängnisstrafe von 1 Jahr und 3 Monaten.
Bei der Angeklagten Vetter wegen Beihilfe zur Untreue und Unterschlagung sowie wegen Urkundenoernich- tung auf eine Gesamtgefägnisstrafe von 4)4 Monaten.
Weiter wurde in dem Verhalten des Angeklagten Fischer eine Untreue erblickt und eine Gefängnisstrafe von 1 Monat 15 Tage, die eventuell in 600 Mark Geldstrafe umgewandelt werden können, beanrragt.
- Bei den Angeklagten Silier, Rößler und Herkomm e r wurde je wegen Untreue an Stelle einer an sich in erster Linie verwirkten Gefängnisstrafe von 15 Tagen eine Geldstrafe von 150 Mark beantragt.
Geaen den Angeklagten Schott wurde kein Strafantrag gestellt.
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Aus Stadt «ud Land
Nagold, 8. August 1928.
Der Jugendliebe reines, unentweihtes Gefühl ist der kurze Nachtigallgesang im Lebensfrühling. unvergeßlich dem Gemüt' — der Erinnerung unsterblich.
August
Der Monat August mahnt trotz seines lachenden, blauen Himmels und trotz der sengenden Sonnenstrahlen an den kommenden Herbst, an das große Sterben der Natur. Die Ernte ist reif, an die Stelle der wogenden, goldenen Kornfelder treten kahle Stoppeln. Bon den Bäumen fallen raschelnd die ersten dürren Blätter.
August ist der Erntemonat, und so nannte ihn bereits Karl der Große. Bei den Römern hieß er Sextilius, d. i. der sechste Monat, später wurde er von Jutius Cäsar nach dem römischen Kaiser Augustus benannt: der Strahlende, Glänzende. Er ist wie die Rose, die ihm eigentlich zugehört, das Zeichen des voll erblühten Jahres, das seine ganze Pracht entfaltet, gleichzeitig aber auch der Beginn des Alterns. Der Monat August ist die satte, reife Schönheit des Jahres.
Reich an Sitten und Gebräuchen ist dieser Monat in den katholischen Ländern, er wird dort als der Marienendmonat gefeiert. Die Marientage geben den Jahreszeiten überhaupt ein bestimmtes Gepräge. Naturdienst und christliche Riten sind miteinander so sehr verschmolzen, daß das Volk die einzelnen heidnischen Bestandteile längst nicht mehr zu erkennen vermag. Gewisse Naturerscheinungen werden mit den Marientagen in Verbindung gebracht, wenn sie auch nicht immer zusammenpassen. So heißt es z. B. in Süddeutschland:
„Maria Geburt, fliegen die Schwalben furt,
Maria Verkündigung, kommen die Schwalben wiederum." Allerdings richten sich die Schwalben nicht nach diesem Vers, sie kommen früher oder später, je nach der Witterung.
Der 15. August ist der Tag von Mariae Himmelfahrt, ihm gehen vorauf: der Oswaldtag am 5. und der St. Laurentiustag am 10. August.
In Nordengland lebte der fromme König Oswald, er war gottesfürchtig und demütig und leistete der Kirche wertvolle Dienste. Nach seinem Tode im Jahre 6r2 wurde er heilig gesprochen und als Schutzpatron der Schnitter verehrt. Auch ging eine Anzahl Zeremonien, die früher Wodan galten, auf ihn über. Die altgermanischen Bolksbräuche und die altgermanische Götterverehrung waren schwer auszurotten, und die Kirche besaß Verständnis genug, den heidnischen Riten und Sitten einen christlichen Inhalt zu geben. Der Göttervaler Wodan war der allmächtige Wetterherr. Obwohl Donar den Hammer besaß, konnte Wodan im Zorn alles Korn vernichten. Deshalb fürchtete ihn das Volk und brachte ihm Getrcide- opser dar. Bei der Ernte lassen die Schnitter an allen vier Ecken des Feldes Kornbüschel stehen, die in Form eines Menschen zusammengebunden und mit Blumen geschmückt werden, als Opfer für Wodan.
Der Laureutiustag ist einem Märtyrer geweiht. Laurentius kam aus Spanien nach Rom und versah dort das Amt eines Archidmkons und Verwalters der Kirchenschätze. Bei der Christenverfolgung im Jahre 258 wollte man ihn zwingen, die Schätze heraus zu geben, statt besten verteilte er sie an die Armen seiner Gemeinde. Daraufhin wurde er lebendigen Leibes aus einem glühenden Roste getötet. Am Laurentiustage finden in vielen katholischen Gegenden große Wallfahrten statt. Besonders berühmt ist die Wallfahrt nach dem Laurenziberg bei Gungelsheim in der Nähe von Bingen. Bei dieser Gelegenheit bringen die Landleute ihre Pferde mit, um sie segnen zu lasten.
Der Haupttag des August ist Mariae Himmelfahrtstag. Im Jahre 817 wurde das Fest als Erinnerung an Marias Tod angeordnet. Gleichzeitig wird dieser Tag auch Mariae Kräuterweihe genannt. Mit dem Marienkuli, dem besonders die Landbevölkerung huldigt, verbinden sich ebenfalls altgermanische Vorstellungen. Hulda war die Göttin der wohlriechenden Blumen und aller Kräuter, die Liebliche, Zarte, Reine. Als Maria gejivro^n war und die Jünger dem Thomas, der beim Begräbnis gefehlt hatte, den Leichnam zeigen wollten, fanden sie nur drei Lilien im Grabe. Die an diesem Tag geweihten Kräuter besitzen angeblich die wunderbarsten Kräfte. Sie bewahren das Haus vor Blitzschlag und Ueberschwemmung, die Bewohner vor Krankheiten, das Vieh vor Behexung. Besonders wertvoll sind Dürrwurz (Hundsauge, Jnula l) und Siegwurz, wenn sie an diesem Tage gepflückt werden. Dürrwurz vertreibt Ungewltter, Schlangen, Frösche und Flöhe; Siegwurz (Glartiolus l), der Allermannsharnisch, macht gegen Hieb- und Stichwaffen unverwundbar.
Am 15. August beginnt auch der „Frauendreißiger" oder die „Dreißigtage". Während dieser Zeit ist man gegen Zauberei geschützt. Selbst die Schlangen verlieren in dieser Zeit ihr Gift.
Das größte Eigentum der deutschen Volkswirtschaft
. Erwerbslose für die Landwirtschaft?
ep. Im „Reichsboten" untersucht Dr. Schiel e-Naum- burg die Frage, in welcher Weise ein Teil der noch immer 6—700 000 Erwerbslosen zur Hereinbringung der Ernte herangezogen werden könnte, und macht dabei folgende beachtenswerte Angaben über die Bedeutung der Landwirtschaft für die deutsche Volkswirtschaft:
„Die Halmfrucht, welche jetzt auf deutscher Erde steht, macht vielleicht eine Ernte aus von 20 Millionen Tonnen; man kann das heute noch nicht wissen. Rechnen wir diesen Getreidewert in Geldeswert um, so sind es ungefähr vier Milliarden Mark. Dazu kommt später noch zwei Milliarden Mark Wert der Kartoffelernte und 1,2 Milliarden Mark an Rübenernte. Nehmen wir noch den Ertrag der Wiesen hinzu (1,3 Milliarden), so kommt ein Wert von 8,5 Milliarden heraus. Die gesamte deutsche Fertigfabrika t-Ausfuhr betrug (1927) 7,7 Milliarden Mark. Wenn wir aber den Wert der Rohstoffeinfuhr, die wir schulden, abziehen (7,1 Milliarden), so bleiben nur 600 Millionen Arbeitslöhne übrig. In der deutschen Ernte dagegen ist alles: Eigentum der deutschen Volkswirtschaft."
Da bei der Ernte der gesamte Jahreswert auf dem Spiel steht und wenige verlorene Tage einen ungeheuren Verlust (10 Prozent — 850 Millionen Mark) bedeuten können, wirft Dr. Schiele die Frage auf, was geschehen müsse, um dieses größte Stück Volkseigentum heil hereinzubringen.
Unter dem Heer der Erwerbslosen gibt es gewiß Hunderttausende, die den guten Willen zur landwirtschaftlichen Arbeit haben, und auch unter -er Studentenschaft wäre mancher dazu bereit. Freilich stößt ihre Verwendung noch auf mancherlei praktische Schwierigkeiten. Nach unserem Arbeitsaesetz sollen zwar dem Erwerbslosen, welcher in ei
nen andern Beruf überzugehen bereit ist, die Kosten Ser Reise nach dem Arbeitsort ersetzt, eine Arbeitsausrüstung gestellt und ein anfänglicher Zuschuß zum Lohnentgang während der Zeit der Einarbeitung gemährt werden, aber bisher haben diese begrüßenswerten und gerade für den vorliegenden Fall unerläßlich notwendigen Paragraphen für den Uebergang von der städtischen Arbeit in die Landwirtschaft noch so gut wie keine Anwendung gefunden. Da für die Erwerbslosen dauernd durch den Staat ungeheure SumrNen aufgebracht werden müssen, meint Dr. Schiele, wäre es besser, daß diese gleichen Be^ träge aufgewendet würden, um die Erwerbslosen, die zu landwirtschaftlicher Arbeit bereit sind, wieder in eine wirkliche Arbeit hineinzubringen.
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Baumwartausflug '
Am letzten Sonntag veranstaltete die Baumwartvereiniguna des Bezirks einen Lehrausflug nach Bühl in Baden. Frühmorgens ging die Fahrt mit Omnibus von Nagold über Alten- steig, Besenfeld, durchs Murgtal zum Schwarzenbachstauwerk Nach kurzer Besichtigung dieses großen Schöpfungsweckes menschlichen Fleißes und Einnahme eines Imbisses gings über Herrenwies, hinab ins Bühlertal nach Bühl. Schon auf der Fahrt konnte manches Lehrreiche besehen werden: Preftlings- anlagen größerer Ausdehnung, Weinberge, Weinspaliere, Obstanlagen, die leider Heuer nicht den sonst gewöhnten Behang ausweisen. In Bühl selbst gabs zunächst durch Aufstellung eines Festzuges (Bezirkskriegerlag) einen unfreiwilligen Aufenthalt, aber angenehme Abwechslung. Nach Erledigung der dringenden Magenstillung fand ein kurzer Rundgang unter Führung zweier Kreisbaumwarte statt. Man mußte unbedingt zu dem Schluß kommen, daß diese Gegend ein gesegnetes Stück. Erde ist und daß der eine Sünde begeht, der nicht sein Grundstück zum Woht seiner Kaste und des allgemeinen Wohles rationell bewirtschaftet. Die Spezialisierung des Obstbaues aus fünf bis acht Obstsorten in der ganzen Gegend ermöglichen es, alljährlich Tausende Zentner Frühobst zum Versand zu bringen. Der Haupterlös kommt der weltbekannten Bühlertäler Früh- zwetsche zu. Neben dieser, andere Frühzwetschensorten, aber auch Prestlinge, Johannisbeeren in großen Mengen, auch etwas Kernobst und Wein, bringen den Leuten große Einnahmen u. Wohlstand. Daß man aber säen muß, bevor man erntet, bewies uns ein Grundstück, das aus etwa 300 Bühlertäler Zwetschenbäumen besteht, mit Johannisbeeren unterpflanzi, letztere aber in weiten Abständen, und vollkommen unkrautfrei gehalten ist. Das finanzielle Ergebnis der Ernten der letzten drei Jahre setzte uns alle in Erstaunen. Neben diesem Grundstück parallel ein vollkommen verwahrlostes, ebenfalls mit Bäumen, aber aller Art und Größe, bepflanztes Grundstück, das uns weder Beere noch Aepfel noch sonst eine Frucht aufwies. Dafür aber Graswuchs, der natürlich wertlos ist, so daß das Grundstück nicht einmal das Anlagekapital verzinst. Nach eineinhalbstündigem Rundgnng ging die Fahrt nach Rastatt, weiter nach Baden-Baden, wo der zwar kurze Besuch der dortigen Gönneranlagen allgemeine Bewunderung auslöste. Die Rückfahrt erfolgte über Gernsbach, Herreualb, wo ebenfalls kmz Halt gemacht wurde, um dem lebhaften Kurbetrieb dort zuseheir zu können. Letzterer gefiel nickt allen Teilnehmern sehr und so fuhr man weiter über Dobel nach Wildbav wo noch ein letztes Mal Rast gehalten wurde. In guter Stimmung- wohlbehalten und hoch befriedigt gelangte man gegen 9 Uhr wieder in Altensteig an, wohl jeder mit dem Wunsche, daß noch ab und zu solche Veranstaltungen Herz und Auge erfreuen mögen.
Verhaftungen wegen Drandstiftuugsverdacht
Nachdem gestern nachmittag 2 Uhr der Staatsanwalt und um 4 Uhr ein Beamter der Brandkommission zur Untersuchung des Brandsalles in Emmingen eingetrafen, wurden 2 Brüder, die in einem der abgebrannten Gebäude wohnhaft waren, wegen dringenden Verdachts der Brandstiftung verhaftet. Die Verdachtsmomente sind schwer belastend. Wie wir hören, beläuft sich der Gesamtbrandschadsn auf ca. 130000 — Auch
in Simmersfeld wurde der eine dort ansässige Besitzer des am Montag abgebrannten Gebäudes mit seinem Sohn wegen Verdachts der Brandstiftung in Haft genommen. Der Sohn wurde später wieder auf freien Fuß gesetzt.
Die Geschäftstätigkeit der Gruudbuchämter im Amtsgerichtsbezirk Nagold im Jahre 1927
Im Jahre 1927 (1926 in Klammern) gestaltete sich die Geschäftstätigkeit der Grundbuchämter im Amtsgerichtsbezirk Nagold wie folgt;
1. Eintragungen: des Eigentümers 1548 (1372), eines Erbbaurechts, einer Dienstbarkeit, eines Vorkaufsrechts und einer Reallast 100 (102), einer Hypothek, Grundschuld oder Rentenschuld 741 (896), des gesetzlichen Aufwertungs- betrags einer Hypothek, Grund- oder Rentenschuld 34 (472), einer Vormerkung, eines Widerspruchs, einer Ver- sügungsbeschränkung und sonstiger durch die Grundbuchordnung geregelter Vermerke 606 (370).
2. Löschung: einer Hypothek, Grund- öder Rentenschuld 750 (764), des gesetzlichen Aufwerlungsbetrags einer Hypothek, Grund- oder Rentenschuld 57 (30), sonstiger Eintragungen 146 (126).
3. Erteilung von Briefen und Zeugnissen über Hypotheken, Grund- und Rentenschulden: Briefe 355 (496), Zeugnisse 365 (290), Briefe über den gesetzlichen Aufwertungsbetrag 4 (134), Zeugnisse über den gesetzlichen Auswertungsbettag 9 ( 179 ).
4. Beurkundungen des Vertrags im Sinne des Z 313 des Bürgerl. Gesetzbuches: 192 (217).
5. Geschäftsrückstände: 66 (48).
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1. Muierausgabe 1928 29 des Reichs Kursbuches. Di« 1. Winterausgabe 1928/29, die Sonderausgaben der drei ersten Teile des Reichs-Kursbuchs und das Heft fahrlinien" mit den am 7. Oktober in Kraft tretenden Winterfahrplänen werden einige Tage vor dem 7. Oktober erscheinen. Der Verkaufspreis für ein Reichs-Kursbuch beträgt wieder 6.50 RM., für ein Stück der Sonderausgaben jedes der drei ersten Teile 2 RM. der Verkaufspreis für das Heft „Kraftfahrlinien" beträgt für Bezieher des Reichs-Kursbuchs bei Rückgabe des Gutscheins OZO RFc-- für die übrigen Bezieher 2 RM. Bestellungen nehmen au Postanstalten, Bahnhöfe der Reichsbahn, sowie auch " Sortimentsbuchhandlungen und Reisebüros ^Ztgege - Frühzeitige Bestellung wird empfohlen, da sonst bei der schränkten Zahl der Auflage aus Lieferung nicht zu reiy nen ist.
Wtldberg. 8. Aug. Plötzlicher Tod. Gestern w-lltt 14 Jahre alte aus Bösingen stammende und hier wohnyasie
Schneider Christ« toikrank damieder Uhr mit dem Ra dorfer Mühle stü> Herz- oder Kirnst
Freudenstadk,
erlegte Sägewe Schönegründ au taten Zehnender gebrochen.
Große Auwel ein schweres Unr FPssen im All derte von Hausd, Gärten und Fel sind auch die Obs in Hühnereigröst Durch Blitzschlag getötet. Der Sch -erttausend Mar
Ein Rosenflu mittag wurde ei das eine Ladrm an Bord hatte, überfallen. Plöl versuchte im Gl vom Ufer entfe licherweise nicht über das Wasfer retten konnte. L zerbrochen.
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Berlin, 8. '
wie der demokrat über die Einführi ordnung erlassen, alle dem aklgemei lands gilt. So unterhalten ist, d für sie zugelafsew Bahn muß auf d bahnen jeden zwe untersucht werden nicht verwendet r der Dauer des E Fahrgefchwindigk« fchwindigkeit ist i züge ohne durchg fonenzüge mit du günstigen Verhält digkeiten bis zu l
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am Montag nach bootszerstörer gesi gehoben worden.
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