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Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter

Dienstag, 31. Juli 1828

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getroffen. Sie besteht aus Konsul Dr. Brauer vom Aus­wärtigen Amt und Ministerialrat Sarnow vom Reichs­finanzministerium. Dr. Brauer lehnte es ab, eine Erklä­rung an die Presse adzugeben, bevor er die Regierung in Pretoria gesprochen habe; dann werde wahrscheinlich an­fangs August eine gemeinsame Mitteilung erfolgen.

Pilsudskis Pläne auf Ostpreußen

kowno, 30. Juli Ein litauisches Blatt in Kowno be» richtet, der polnische Diktator Pilsudski habe der litauischen Regierung eine gegenseitige Verständigung auf der Grund­lage vorgeschlagen, daß Litauen nochein Stückvon Ostpreußen erhalten solle, dagegen Polen Wilna be­halten und das übrige Ostpreußen mit der Stadt Danzig an sich reißen wolle. Die Reise des polnischen Außenministers Zaleski nach Paris und Brüssel solle angeblich mit diesem Plan Zusammenhängen. Füge sich Litauen nicht, so wolle Pilsudski im September mit einem polnischen Heer in Kowno (der litauischen Hauptstadt) einmarschieren und die derzeitige Regierung Woldemaras abfetzen.

Die großen Diebe sollen endlich auch gehängt werden

Athen. 30. 3uli. 3n einer Wahlrede sagte der frühere Seneral Pangalos, man habe ihn eingekerkert, weil er »iejentgen habe hängen lassen, die die Staatsgelder gestoh- en haben. Wenn er wieder zur Macht kommen sollte, würde er noch weitere 20 dieser Diebe aufknüpfen lassen, um n,blich der Ausplünderung des Volks ein Ende zu machen pangalos wurde von der Bevölkerung mit Jubel begrüßt.

Mrltembers

Stuttgart. 29. Juli.

Todesfall. Der der Bürgerpartei angehörende Gemeinde­rat Theodor Dietrich, Rektor der Neckarmittelfchule, ist im Alter von 65 Jahren gestorben. Sein Nachfolger im Gemeinderat wird der Gemüsegärtner Gustav Steinle.

Das Inselbad in Ilntertnrkheim ist täglich von etwa 5000 Personen besucht. 3m Juni wurden 55 400, in der ersten Hälfte des Juli 106 000 Badekarken verkauft-

Opserstockmarder. In der Nacht auf Samstag wurde in der kacholischen Eberhardskirche in der Königstraße von Einbrechern ein Opferstock erbrochen. Da die Opferstöcke täglich geleert werden, dürfte den Dieben nur eine gering« Beute in die Hände gefallen sein. Die Einbrecher waren durch Einschlagen der Fenster in die Kirche gelangt, Hallen aber vorsichtshalber die im Hof zur Schmückung der Kirche stehenden Zierbäume um ein Fenster herumgestellt, so daß sie von der Königstraße aus nicht gesehen werden konnren. Schon vor zwei Wochen war in dieser Kirche versucht wor­den, den Opferstock zu erbrechen. Das Schloß erwies sich aber als widerstandsfähig. Sehnliche Einbrüche sind in letz­ter Zeit in der neuen kath. St. Fideliskirche in der Seiden­straße und in der kath. Rikolauskirche an der Landhaus­straße verübt worden. Es dürfte sich um dieselben Ein­brecher handeln.

Stuttgart. 30. Juli. Verleihung der Rettungs­medaille. Der Staatspräsident hat dem Heizer Daniel Dreier in Tübingen die Rettungsmedaille verliehen.

Ernennung. Der Direktor der Universität in Tübingen, Dr. Georg Leyh, ist zum Honorarprofessor für Biblio­thekswissenschaft in der philosophischen Fakultät der Uni­versität Tübingen ernannt worden.

Aus dem Lande

Eßlingen, 30 Juli. Der Bezirkstag des Ver­bands der a e m e i n n ü k i a e n Bauvereine

Württemberg"-, fand unter" dem Vorsitz von Baurat Daser statt. Den Hauptgegenstand der Tagung bildete eine Aussprache über den Wohnungsbau 1928.

Altbach OA. Eßlingen, 30. Juli. OpferdesBadens. Abends ertrank der in Eßlingen in Arbeit stehende 20 Jahre alte Hermann Haist aus Baiersbronn bei Freudenstadt.

Böblingen, 30. Juli. In Treue ergraut. Mit dem Beginn der Sommerferien hat Oberlehrer Vetter von seinem ihm liebgewordenen Wirkungskreis Abschied genom­men. 47 Jahre hindurch hat er sich als erfolgreicher Schul­mann in den Dienst der Jugend gestellt. 24 Jahre ent­fielen auf die Wirksamkeit in Böblingen.

Tübingen, 30. Juli. Fahrlässige Tötung. Das erweiterte Schöffengericht hat den 25 3. a. Kaufmann Adolf Stückle von Iettenburg, der durch leichtsinniges Han­tieren mit einer Pistole die 34 3. a. Therese Seyboldk in Tübingen durch einen Schuß getötet hakte, zu 1 3ahr und 1 Monat Gefängnis verurteilt.

Von der Chirurgischen Klinik. Dieser Tage siedelt Ober- arzt Dr. Neuffer von hier nach Stuttgart über, um am Katharinenspital die Stelle des Oberarztes an der chirurg. Abteilung dieses Krankenhauses zu übernehmen.

Nehren OA. Tübingen. 30. Juli. Eine Scheuer ein gestürzt. Die freistehende Scheuer des Christian Nebele, Buchbinder, stürzte unter donnerähnlichem Krachen in sich zusammen. Der Eigentümer, der sich darin befand, konnte mit knapper Not das Freie gewinnen. Daß die Scheuer vor sechs Monaten durch einen Brand sehr ge­fährdet und durch Wasser stark gelitten hat, wird wohl die Ursache des Einsturzes sein.

kirchheim u. T., 30. Juli. Die Weilheimer

Bauernschule. Vertreter des Landtags aus den ver­schiedenen Parteien, Vertreter der Regierung, der Schul­behörde und der Lehrerschaft fanden sich in Weilheim-Teck ein, um die dortige landwirtschaftlich gerichtete Fortbil­dungsschule kennenzulernen. Die Gäste wurden durch Rektor heim begrüßt. In Lehrprobe und Vortrag zeigte Haupt­lehrer Dreher, ein Meister der Schule und Scholle, wie er sich die Neugestaltung der landwirtschaftlichen Fort­bildungsschule denkt und verwirklicht. Durch einen Ver­treter der Weilheimer Bauernschaft kam zum Ausdruck, daß die neue Schule das Vertrauen der Landwirte gewonnen hat. Sie halten diese Schulform für die geeignetste Fach­schule der Kleinbauern.

Heilbronn, 30. Juli. Beinahe von den Fran­zosen fe st genommen! Die Heilbronner Turner ver­ließen, um schneller nach Köln zu kommen, in Koblenz den Frachtdampfer und begaben sich zum Bahnhof. Anscheinend fühlte sich ein französischer Militärangehöriger durch die Fechtwaffen einer Turnerin bedroht. Er wollte sie mitneh­men und der Kommission vorführen. Sie entwischte ihm aber !m Gedränge des Bahnhofs und der überängstliche Vertreter dergroßen Nation" hatte das Nachsehen.

Gmünd. 30. Juli. Fisch st erben in der Rems. Hier sah man viele tote Fische in der Rems. Lebende Fische, dar­unter ansehnliche Stücke, schnappten an der Wasseroberfläche gierig nach Luft. Die Hitze treibt die Luft aus dem Wasser und führt so zum Ersticken der Lebewesen; auch giftige Gase, die aus dem Grundschlamm aufsteigen, wirken tödlich.

Alm. 30. Juli. Bestechung. Wegen Bestechung sind I angeklagt Gewerbeschuldirektor H. in Ulm und Kaufmann R. in Ulm. Gewerbeschuldirektor H. ist Vorstand der Pio­nierlehrwerkstatt Ulm und hatte in dieser Eigenschaft di»- für die Werkstatt nötigen Handwerksmaschinen zu bestellen. Nach anderthalbtägiger Verhandlung wurde der Angeklagte H. wegen Vergehens der einfachen Bestechung, eines Ver­gehens fortgesetzter schwerer passiver Bestechung und wegen

Der Haudwerkskammerskandal vor Gericht

Hl.

Stuttgart, 30. Just. Bei der weiteren Erörterung des Verfügungsfonds der Handwerkskammer bestätigte der An­geklagte Fischer die Göppinger Unterredung. Er sei jedoch der Ansicht gewesen, daß 5000 Mark (statt 10 OOO) auch ausreichend wären und er habe selbstverständlich vor- ausausgesetzt, daß das Geld bestimmungsgemäß an Hand­werker vergeben werden solle.

Hierauf wurde zur Klärung des Aktienkapitals der Handwerkskammer geschritten. Wolf hatte der Kammer Aktien der Reiser AG. in Metzingen zum Preis von 6180 Mark verkauft, während diese zur Zeit des Verkaufs nur einen Wert von 800 -4t hakten- Wolf wollte diese Aktien der Kammer verkauft haben, um eine gute Kapitalanlage zu schaffen. Er habe sich zuvor erkundigt gehabt und die Aktien waren ihm als gut bezeichnet worden. Er hatte sie an dem Tag, wo er sie gekauft hatte, an die Handwerks­kammer weiterverkaufi. Von wem er die Aktien gekauft hakte, wollte er aber nicht mehr wissen. Er sei ein einfacher Handwerksmeister und habe nach seiner Ansicht gehandelt. Als der Vorsitzende dem Angeklagten vorhietk, daß er doch kein gar so einfacher Handwerksmeister gewesen sei, was am besten aus der Verrechnung seiner Diäten hervorgehe, brach Wolf in Tränen aus, so daß die Verhandlung auf kurze Zeit unterbrochen werden mußte.

Nach Wiederbeginn wurde mit der Angelegenheit des Autokaufs begonnen. Die Handwerkskammer hakte auf Ersuchen von Wolf ein Auto im Wert von 14 000 ^ll angeschafft. Wolf wird nun zur Last gelegt, er habe in Wirklichkeit nur 13 000 -4l für den Wagen bezahlt und 1000 -4t in seine Tasche fließen lassen. Dagegen verwahrte sich aber Wolf ganz entschieden. Weiter soll Wolf mit dem Auto viele Prioatfahrten unternommen haben, die der Kam­mer keine unbeträchtlichen Kosten verursachten- Wolf gab dies zu, glaubte sich aber dazu für berechtigt, da er für die Kammer so viel getan habe, daß dies «in kleiner Aus­gleich gewesen .sei. Der Sachverständige stellte fest, daß an Stelle der bewilligten 24000 -st für das Auto in zwei Jah­ren rund 50 000 -4l verbraucht worden seien.

In der Montagssitzung stellte Rechtsanwalt Diesem einen Beweisantrag, wonach die Reiser-Aktien zu einem wesentlich höheren Kurs gehandelt worden seien, als es der Sachverständige vorgetragen habe. Zur Frage der Privatfahrten des Autos äußerte sich der Angeklagte Dr. Gerhardt, daß wohl Richtlinien für die Benützung angeregt, aber nicht durchgeführt worden seien. In den an­gegebenen Verbrouchskosten für das Auto seien auch die Beträge für die Erstellung der Garage und Dampfheizung einbegriffen. Der Kraftwagenführer Schmidt bezeichnet

den Wagen als tadellos. Bei auswärtigen Fahrten yaoe er seine Auslagen, sofern es sich um Dienstfahrten gehandelt habe, mit der Kammer verrechnet, während bei Privat­fahrten der Angeklagte Wolf feine Auslagen selbst bestritten habe. Nach seiner Schätzung seien 10ÖO Kilometer für Privatfahrten gemacht worden. Der Zeuge Pilnick, der Verkäufer des Wagens gab an, daß er nur 13000 Mark erhalten, aber eine Quittung Wer 14000 Mark abgegeben habe. Dies erklärte er damit, daß die Handwerkskammer sich verpflichtet habe, die Steuer zu entrichten. Nachträglich habe er dann allerdings einen Scheck in Höhe von 80o Mark zur Bezahlung der Steuer erhalten. §

Rach der Pause verkündete der Vorsitzende, Landge­richtsdirektor Dr. Tafel, einen Gerichtsbeschluß, wonach dem von Rechtsanwalt Diesem gestellten Beweisantrag stattgegeben wurde. Hierauf kamen die privaten Telephongespräche des Angeklagten Wolf zur Sprache. Diesem war durch Beschluß der Gesamtvorstandschaft ge­stattet worden, die Hälfte seiner privaten Telephongefpräche mit der Handwerkskammer zu verrechnen. In drei Jahren erhob jedoch Wolf 765 Mark zuviel bei der Kasse der Hand­werkskammer. Wolf erklärte dies als ein Versehen. Zur Vorlage von Belegen Wer diese Beträge sei er nie aufge» fvrdert worden.

Alsdann wurde die sogenannte Schwarze Kasse er­örtert. Bei der Handwerkskammer wurden Vorbereitungs­kurse auf die Meisterprüfung abgehalten, für welche die Teilnehmer eine Gebühr zu entrichten hatten. Infolge starker Beteiligung ergab sich im Laufe der Zeit ein Ueber- schuß von etwa 37 000 Mark. Diese Kaffe wurde nun im Jahre 1921 von der eigentlichen Kammerkaffe getrennt und als selbständige Kasse, sogenannteSchwarze Kasse" wei­tergeführt. Nach den Angaben Gerhardts soll darüber von der Gesamtvorftandschaft ein Beschluß ergangen sein. Die Kaffe sollte Repräsentationszwecken dienen, wurde aber da­zu benutzt, die Einnahmen von Wolf und Gerhardt zu ver­größern. So hatten die beiden Angeklagten bei Dienst­reisen u. ä. nach den von der Kammer erhaltenen Gebühren für diese Reise jeweils noch mehrere huich-ert Mark aus dieser Kaffe entnommen. Ebenso genehmigten sich Wolf urck> Gerhardt gegenseitig eine Weihnachtsgratifikation. Ger- Hardt selbst hatte aus dieser schwarzen Kaffe ein Darlehen von 4000 Mark entnommen, das er dazu verwendete, ein ihm durch Vorstandsbeschluß genehmigtes Darlehen von 27 000 Mark um diesen Betrag zu verringern, damit er weniger Zinsen zu bezahlen brauchte. Ebenso hatte Wolf mebrere Darlehen von annähernd 10 000 Mark aus dieser Kasse erhalten, teilweise auch wieder zurückgezahlt.

eines Vergehens der Untreue zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. Außerdem wurde dem Angeklagten die Befähigung zur Be­gleitung eines öffentlichen Amts auf die Dauer von 3 Jah­ren abgesprochen. Von der Anklage der Urkundenfälschung und einer Benzinunterschlagung wurde er freigesprochen. Der angeklagte Kaufmmann R. wurde wegen eines fort- gesetzten Vergehens aktiver Bestechung und Betrugs zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Bei beiden Angeklagten wird die erlittene Untersuchungshaft angerechnet.

t » ouuern-LnabN, mal. Vor mehr als 400 Jahren, am 24. Januar 1525 wurden auf der Höhe bei Durach 18 Allgäuer Bauern die für die Bauernsache gekämpft hatten, auf Befehl des Jörü Truchseß enthauptet. Die damalige Bevölkerung hat zur Erinnerung an die Beendigung des Bauernkriegs im Allaä, auf dem freien Platz vor der Kirche, wo Jörg Truchseß s-in Mutaericht hielt, eine Linde gepflanzt, die heute noch nack 400 Jahren blüht. Unter dieser Linde ist jetzt durch die orts­ansässige Bevölkerung ein monumentales Bauernmahnmal errichtet worden. Es besteht aus einem großen etwa 140 Zentner schweren Nagelfluhstein und hat Platz gefunden auf einem einen Meter hohen Betonsockel.

A«s Stadt «ad Land

Nagold, 31. Juli 1828.

Wer einmal nicht schweigen kann, wird noch oft reden müssen. ^ ,

Der Bock

Kürzlich fuhr ich in der Eisenbahn, Auf einer Station stieg eine Frau mit ihren kleinen Kindern ein. Wie ja das Fenster auf groß und klein von gleicher Anziehungskraft ist, krabbeln die Kinder mit ihren von schmutziger Straße beschmier ten Schuhen auf den Sitzen, um sich an den vorbkihuschenden Häusern und Telegraphenmasten zu ergötzen. Pflichtgemäß machte ver Schaffner die Mutter in höflichem Tone auf diese Unzulässigkeit aufmerksam, aber erst einer zweiten Aufforderung wird Folge geleistet. Ergebnis: das kleinere der Kinder brüllt zum Steinerweichen, strampelt mit dem Füßen und haut mit seinen Fäustchen um sich, weil es seinen Willen nicht durch­setzen kann. Die Mutter streichelt besänftigend den Nichtsnutz: es hilft nichts, das Konzert geht ohne Unterbrechung weiter. Die Fahrgäste wenden sich an den Schaffner, dieser an die Mutter und was antwortet sie?Das Kind ist müde, ich kann es doch nicht ändern'. Einer leisen Andeutung an un­gebrannte Asche begegnet sie mit einer Verwünschung des Schaffners:Krumm sollen Ihre Kinder werden, weil Sie kein Herz für meine Kinder haben'. Und das von einer Frau der besseren Stände! Was wird die Mutter nocheinmal mit ihrem Kinde erleben! Brauchen wir uns da noch zu wundern, wenn heute soviel Jugendliche vor den Schranken des Gesetzes stehen? Das Leben streichelt uns nicht mit mütterlicher Affenliebe, Mögen die Eltern, und es sind deren nicht wenige, nur alle Wünsche ihrer Lieblinge befriedigen und ihnen alles geben, wo­nach sie die, ach so süße Patschhand ausstrecken. Mögen sie den Augenblickseinfällen nur recht oft nachgeben, aber mögen sie in späterer Zeit nicht die Schuld auf andere abzuwälzen ver­suchen, für das, was ihre eigene Nachgiebigkeit großgezogen hat. Das Kind will und die Eltern gehorchen. Wen« jedoch einmal dem gebieterischen Verlangen nicht stattgegeben werden kann, ist der Eigensinn da, das Kind bockt. Die anderen Un­tugenden finden sich dann selbst ein. Weiß aber das Kind, daß es das Versagte auf keinen Fall erreicht, wird es ganz von selbst das Schreien und Weinen unterlassen und wenn das nicht Hilst, so gibt es gewißfühlbare' Mittel aber bitte keine Imitation zur Durchsetzung der elterlichen Autorität. Ist aber etwas verweigert worden, dann muß es unwiderruflich sein. Diese Gewöhnung an das Wort hat mit dem Tage der Geburt zu beginnen, nicht erst, wenn das Kind zwei oder mehrere Jahre alt ist. Späterhin ist es sehr schwer, wenn nicht unmöglich, das Unkraut zu ver­nichten, das elterliche Nachsicht emporwuchern ließ. Und nun, Eltern seid ehrlich: Tut ihr dem Kind stets den Willen aus Liebe zum Kind oder wäre es nicht am Ende eigensüchtige Bequemlichkeit?

Dienstuachrichten

Der Herr Staatspräsident hat den Gewerbeschulrat Gries­haber in Freuden st adt zum Gewerbeschulrat der Gr. 4s ernannt und je eine Lehrstelle an der kath. Volksschule in Bitte! bronn OA. Horb dem Lehrer Rudolf Kretz in'Horn OA. Gmünd; Ergenzingen OA. Rottenburg dem Lehrer Max Schier am Waisenhaus in Ochsenhausen; Schramberg OA. Oberndorf dem Oberlehrer Bihler in Felldors OA.Horb; Schwörzkirch OA. Ehingen dem Lehrer Karl Hägele in Grünmettstetten OA. Horb übertragen.

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Zusammenstoß

An der Ankerbrücke, einer unserer berüchtigten scharfen Ecken, stießen gestern ein Radfahrer von hier und ein Stutt­garter Motorradfahrer zusammen, deren beide Maschinen be­schädigt wurden. Personen scheinen dabei nicht verletzt worden zu sein.

Briefumschläge mit «uzuläsfigem Aufdruck

Die Deutsche Reichspost macht erneut darauf aufmerksam, daß nach den Bestimmungen der Postordnung die Absender­angaben, sowie die Reklamen des Absenders nur auf der Rück­seite und dem linken Drittel der Vorderseite der BriefumschM angebracht sein dürfen. Ferner müssen Umschläge, deren Rück­seite zu Aufdrucken benutzt wird, am oberen Rande der Rück­seite einen mindestens 2'/r cm breiten freien Raum haben, der zur Niederschrift postdienstlicher Vermerke benötigt wird. Fist den Aufbrauch von Umschlägen, die über das zulässige Maß mit Aufdrucken auf der Vorder- oder der Rückseite »ersehen sind, ist eine Frist von 2'/« Jahren gewährt worden. Diese Frist läuft am 30. September 1928 ab. Mit einer Verlängerung der Aufbrauchfrist über diesen Zeitpunkt hinaus ist nicht zu rechnen. Die Versender werden daher gut tun, sich nur aus den Aufbrauch vorhandener Bestände an unzulässigen Umschlo- gen zu beschränken und nicht wie von den Postanstalten vielfach wahrgenommen worden ist Neudrucke Herstellen zu lassen, die bis zum 30. Sept. 1928 nicht aufgebracht weiden können. Nach diesem Zeitpunkt müssen Briefumschläge, die de« Postordnungsbestimmungen nicht genügen, von der Pon- beförderung ausgeschlossen werden.

Kraflfahrzeugfteueroergünstigung fiir Kriegsbeschädigte

Durch 8 39 der Ausführunasbestimmungen vom 19. Juli 928 zum Kraftfahrzeugsteuergesetz sind die Präsidenten ver andesfinanzämter ermächtigt, auf Grund des 8 108 Abs.

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