Seite 2 — Nr. 187
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Donnerstag, 19. Juli 1928
Köngen OA. Eßlingen. 18. Juli. Räuberischer Heber fall. Im Seewald wurde am Montag eine auswärtige jüngere Frauensperson von einem Unbekannten überfallen. Der Bursche trat mit verhülltem Gesicht und mit einem Messer bewaffnet plötzlich hinter einem Baum hervor und verlangte Geld. Die ueberfallene sprang sofort um Hilfe schreiend davon. Auf das Herbeieilen mehrerer in der Nähe beschäftigter Waldarbeiter flüchtete der Wegelagerer und entkam unerkannt. Auch eine so rasch als mag- lich einsetzende Landjägerstreife blieb ohne Erfolg.
Degenfeld OA. Gmünd, 18. Juli. Blitzschlag — 178 Schafe verbrannt. Bei den am Montag nachmittag in hiesiger Gegend niedergegangenen schweren Gewittern schlug der Blitz in eine freistehende Scheune des Rupper- stetter Hofs, die auch sofort in Flammen stand und bis aus die Grundmauern niederbrannte. Die hiesige Feuerwehr war bald zur Stelle, Löschversuche konnten schon wegen vollständigen Wassermangels nicht unternommen werden Neben verschiedenen landwirtschaftlichen Maschinen unk einem Strohvorrat wurde auch eine 179 Stück zählende Schafherde ein Raub der Flammen. Der Besitzer des Hofs, Graf Rechberg-Rothenlöwen, wurde erst vor kurzem durch einen Brandfall auf dem Messelhof geschädigt, bei dem ebenfalls eine Herde Zuchtschafe mitverbrannte.
Münflngen. 18. Juli. Bau eines Dezirkskran- kenhauses. In der gestern tagenden alljährlichen Amts- Versammlung stand neben vielen anderen Angelegenheiten als wichtigste der Bau eines Bezirkskrankenhau- ses auf der umfangreichen Tagesordnung. Landrat Barth beleuchtete in längeren Ausführungen die Notwendigkeit dieses Baus, der sich bei 60 Betten auf etwa 660 000 RM . stellen würde. Mit der Ausführung würde im Frühjahr 1930 begonnen werden. Nach einer längeren Aussprache wurde der Neubau mit 21 Ja und gegen 9 Nein beschlossen.
Aus Bayern. 18. Juli. 6. V e rb an d sm u si k f e st des Südd. Musiker-Berbands. Zum erstenmal fand ein Verbandsmusikfest des Süddeutschen Musiker-Verbands in Bayern statt, und zwar vom 14.—16. in der alten Reichsstadt Weißenburg. Der Süddeutsche Musiker- Berband ist mit seinen 6000 Mitgliedern die größte Musiker- Organisation Süddeutschlands. Aus allen Teilen Badens. Württembergs und Bayerns waren die Musiker erschienen: von Württemberg kam ein Sonderzug. An dem Wertungs- fpiel für Harmonie- und Streichmusik nahmen 42 Kapellen teil. Als Preisrichter waren tätig die Herren Professor Schmidt von der Städt. Musikhochschule Augsburg. Kgl. Musikdirektor a. D. S t o y - Stuttgart und Musikdirektor Rudolph- Karlsruhe.
Aus Stadt «ud Laub
Nagold. 19. Juli 1928.
Kleiner Ehrgeiz beugt sich unterlsdas harte Joch des Zwanges weit lieber, als unterAie sanfte Herrschaft eines überlegenen Geistes Uv. Schiller.
Abendmusik in der Sladtkirche ^ Samstag, den 14. Juli
Rote ist Hieroglyphe, Zeichen, das man erst deuten muß, und das tot bleibt, wenn es nicht mit lebendigem Fleisch und Blut in Berührung kommt, dort den Geist entzündet und zu wirklichem Dasein erwacht. So ruhte in den Büchereien unsrer Großstädte und Hochschulen ein Wunder aller Zeiten, die Musik vergangener Jahrhunderte den Schlummer des Todes, stumme, unverstandene, geheimnisvolle Runen: Es ist die Musik vor Johann Sebastian Bach. Und diese Musik lebt und blüht heute. Und die den Weg durch gefahrvolles Gestrüppe zu ihr gefunden und sie aus ihrem Zauber- fchlafe aufgeweckt haben, es sind die Jünglinge der Jugendbewegung.
Zu denen, die hier in Württemberg vorangehen, gehört Gustav Wirschin g, der den Chor der Stuttgarter Jugendbünde leitet. Einige Hunderte von Zuhörern hatten sich am Samstag in der Stadtkirche hier eingefunden und hörten anderthalb Stunden lang den Klängen der Werke zu, die die deutschen Musiker vor zwei-, drei- und vierhundert Jahren geschaffen haben: neben einem Choral und einiger Orgelmusik von Bach, ein Duett von Praetorius, eine Cantate von Buxtehuoe und Chöre von Haslkr und Schütz, teilweise mir. teilweise ohne Begleitung der Streichinstrumente und der Orgel. Man ist erstaunt darüber, wenn man erkennt, ein wie verschiedenartiges Antlitz die einzelnen Meister zeigen. Schütz der Dramatiker und Revolutionär, Hasler in den glashell leuchtenden Choralklängen, und Buxtehude, der sonst durch seine nordisch phantastische Orgelmusik bekannt ist, in den erdentrückten Klängen der Cantate. Immer hatte man das Gefühl: so und nicht anders muß diese Musik klingen; so wollten es die Meister selbst haben.
Wie schön wäre es, wenn Wirsching mit seinem Chor regelmäßig, mindestens einmal im Jahr hieher käme!
Borspielabend
Diesmal Freitag 8V, Uhr in Verbindung mit der Schlußfeier. Musiziert werden Sonate in Cdur von Corelli für 2 Violinen vom Orchester, einige Märsche von Schubert zu 4 Händen von Lehrern und Schülern, Canons und Lieder von Chor und Orchester.
Die Stadtkapelle
hatte dieses Mal einen weiten Weg zu einem Preisspiel zurückgelegt, denn sie war der Einladung zum Musikfest nach Weißenburg in Bayern gefolgt. Mit der Verdi'schen Ouvertüre zu »Nrbueadnezatt 'errang sie unter schärfster Konkurrenz in der Mittelstufe mit 118 Punkten unter Leitung von Kapellmeister Cortschewsky als kleinste Kappelle mit 14 Mann einen Ib Preis. Nebucadnezar wurde noch von zwei weiteren Kapellen gespielt, die jedoch nur 114 und 92'/, Punkte für sich verbuchen konnten. In der Kritik des Preisgerichtes heißt es: Der gute Gesamt- emdruck von Spiel und Leitung wird sich durch eine Veredelung der Tongebung im Forte und Fortissimo zweifellos steigern lassen. Die sachliche, ruhige und zuverlässige Direktion fei anerkannt.
A«ssl«g der Laadwirtschaftsschule
Auch an dieser Stelle sei nochmals auf den am 25. ds. Mts. stattfindenden Ausflug der Landwirtschastsschule nach Sindlingen, Hohenheim und Niederreutin, an dem auch Mitglieder des Landw. Bez.-Vereins teilnehmen können, hingewiesen. Die Anmeldungen dürfen bis Samstag den 21. Juli an die Schulleitung nicht versäumt werden.
Welker« Anhallen der Hitze. In wetterkundigen Kreisen rechnet man damit, daß die zurzeit über ganz West-, Mittel- und Südeuropa herrschende Hitze auch in den nächsten Tagen noch anhalten wird. Da die Temperaturen in den obern Lagen auch sehr hoch sind — auf den höchsten Bergen der deutschen Mittelgebirge, die über 1000 Meter Höhe erreichen, werden Temperaturen von 28 ms 25 Brav gemessen — besteht wenig Gewitterneigung.
Der Schiiferlauf in Wttdberg
Nächsten Mittwoch, den 25. Juli d. Js. (Jakobusfeiertag) wird in Wildberg wieder in alt herkömmlicher Weise der Schäferlauf abgehalten werden. Der Schäferlauf ist wohl eines der ältesten Feste und hat im Laufe der Jahrhunderte seine Bedeutung voll und ganz erhalten, wie wohl kaum ein anderes Volksfest im Schwabenlande. Er ist deshalb auch heute noch wert, gefeiert zu werden und die Städte, denen seiner Zeit die Berechtigung zur Abhaltung desselben erteilt wurde, halten fest an diesem Fest und bemühen sich, die alten Bräuche, die damit verbunden sind, möglichst zu erhalten. Deshalb rüstet man sich auch in Wildberg wieder zum Schäferlauf. Er wird vormittags eingeleitet werden mit einer Versammlung des Süddeutschen Schäfereiverbands im Saale des Gasthauses zum .Schwarz- wald" mit Vorträgen der Herren Tierzuchtiuspektor Hutten von der Württ. Landwirtschaftskammer und Direktor Hauff von der Süddeutschen Wolltreuhand, Ulm a. D. Anschließend daran wird der neue Schafzuchlfilm vorgeführt werden. Nachmittags findet dann der eigentliche Schäferlauf statt. Nach diesem wird das vom Turnverein bei seiner letzten Weihnachtsfeier mit gutem Erfolg aufgeführten Volksschauspiel .Andreas Hofer" als Festspiel aufgesührt.
Der über 200 Jahre in Wildberg bestehende Schäferlauf dürfte also auch Heuer wieder für Freunde alter Volksbräuche und Bolkssitten seinen Reiz haben und hoffen wir, daß am 25. Juli viele herbei strömen werden, um mit den Schäfern ihr altes Schäferfest zu feiern.
Beseufeld, 18. Juli. Neuer Braudfall. Gestern vormittag 10 Uhr brach in dem Hause des Georg Bächtle in Besenfeld auf bis jetzt noch völlig unaufgeklärte Weise Feuer aus, nachdem erst am Tag zuvor ein Haus durch Blitzschlag eingeäschert wurde. Es bestand bei dem gestrigen Brandfall große Gefahr für die nebenstehenden Gebäude, deshalb wurden außer der sofort herbeigeeilten Besenfelder Feuerwehr auch die Wehren von Göttelfingen, Baiersbronn, Schönegründ, Huzenbach, Freudenstadt zu Hilfe gerufen. Aus dem brennenden Gebäude konnte außer dem Vieh nichts gerettet werden.
kleine Nachrichten ans aller Veil
Verhaftung eines deutschen Pollzeibeamte» durch Franzosen in Zweibrücken. Am Dienstag abend wurde plötzlich der deutsche Polizeioberkommissar Franz Bauer in Zweibrücken durch französische Gendarmen verhaftet und ins Untersuchungsgefängnis nach Landau verbracht. Die Franzosen bezichtigen den Bauer, er habe in dem Flaoqenvrozeß die Sachlage verdunkelt. — Zn Zweibrücken hakten bekanntlich betrunkene französische Offiziere nachts das Bismarckdenkmal in gemeinster Weise besudelt und beschädigt. Kur; darauf war vom Offizierskasino die französische Fahne von einem Unbekannten heruntergeholt und zerrissen worden. Dies wurde von der französischen Besahungsbehörde als ein schweres Verbrechen verfolgt, während die Büberei der Franzosen als eine Kleinigkeit behandelt wurde. Der Ober- Kommissar soll nun in der Feststellung des Fahnenakken- täters nicht den von Franzosen gewünschten Schneid gezeigt haben. — Die französischen Herausforderungen im besetzten Gebiet mehren sich in letzter Zeit wieder in bedenklichem Maß und Grad.
Erkrankung des Reichstags«bgeordneken Wels. Der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Otto Wels wurde am Montag auf der Straße in Berlin von einer inneren Blutung befallen und ins Krankenhaus Lankwitz verbracht. Das Befinden soll sich gebessert haben.
Sühne für die verbrannte Reichsflagge. Bei dem Schützenfest in Hoya bei Bremen wurde die neue Reichsfahne nachts vom Schulhaus heruntergeholt und verbrannt. Der Landrat hat deshalb bestimmt, daß die Schützen am Festtag geschlossen an der Schule anzutreten und bei der Hissung einer neuen Fahne eine Ehrenbezeugung abzugeben haben.
5 Bauernhöfe niedergebrannt. In Effelter bei Kronach .Oberfranken) schlug am Dienstag morgen während eiy«s Zewitters der Blitz in eine Scheune ein und zündete. Durch ras rasch sich ausbreitende Feuer sind 5 Bauernhöfe nieder- zebrannt. Das Vieh konnte rechtzeitig gerettet werden. Der Schaden ist sehr groß.
Unterstützung des Forschungswerks Filchners. Die Stadtverordnetenversammlung von Dortmund bewilligte 5000 Mark als Beitrag, damit die wissenschaftlichen Ergebnisse der Forschungsreisen Dr. Wilhelm Filchn e r ° ausgewertek werden können. Der Magistrat wird zum gleichen Zweck beim Städtetag eine Geldsammlung in den deutschen Städten beantragen.
Me Briefmarkenfälfchung. Auf der fünften Tagung des Bundes deutscher Philatelistenverbände in Wien, die dieser Tage stattsand, wurde darauf hingewiesen, daß die Fälschung von Briefmarken heute einen schier unglaublichen Ilmfang angenommen habe. Dadurch werden allerdings weniger die Postanstalten — sofern es sich nicht um fälschliche Herstellung von Gebrauchsmarken, betrügerische Höherbewertung durch falschen Ueberdruck usw. handelt — als die Sammler und Händler geschädigt. Es wurde ein Schutzgeseh für alle Staaten verlangt, das z. B. auch di« Herstellung außer Kurs befindlicher Marken, Beifügungen, Aufdrucke, nicht amtliche Abstempelungen usw. unter Straf« nimmt. Biele Marken, hie von den Posiberwalkungen ausgegeben werden, werden niemals als Porto benutzt und dienen nur als ständige reiche Einnahmequelle, wie die vielen Wohltätigkeits-, Erinnerungs- oder Aubiläumsmar- ken, die fast nur für Händler bestimmt sind. So wurde milgeteilt, daß die französische Postverwaltnng in drei Jahren für 20 Millionen Franken französische Kolonialmarken an Händler und Sammler verkauft hat: diese Markenreihen kommen überhaupt nicht in den Verkehr-
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Flugzeugunfall beim Arsenstreuen. Ein Flugzeug, das »ei! einigen Tagen über den Stadtwaldungen in Heidelberg ein Arsenpräparat zur Unschädlichmachung der Raupen streute, geriet in der Nähe des Weißen Steins in eine Luftbewegung, die es auf die Bäume herunterdrückte. Es verfing sich in den Baumkronen und blieb dort schwer beschädigt hängen. Von den beiden Insassen trug der eine leichte Hautabschürfungen davon, der andere blieb unverletzt.
Flugzeughilfe für verirrte Bergsteiger. Der französische Flieger Thoret bemerkte abends beim Ueberfliegen des Mont Blanc eine Bergsteigerin, die mit ihrem Taschentuch Notsignale gab. Thoret kehrte zu dem Flugplatz in Chamonix zurück und ließ unter die Tragflächen des Ftz,a- zeugs die Worte malen: „Rührt euch nicht von der Stelle'' stieg wieder auf und brachte auf diese Weise der B:rg- . steigerin zur Kenntnis, daß Hilft unterwegs sei. T:- Rettungsmannschaft hat dann di? Alpinistin und ihren schwer verletzten Begleiter zur nächsten Unterkunfrshulie zurückbringen können.
Letzte Rachrichte«
Die britische Regierung für die .
vorzeitige Rheinlandräumung >
London, 19. Juli. Außenminister Chamberlain erklärte am Mittwoch nachmittag im Unterhaus, der deutsche Reichskanzler habe die Forderung bezüglich der Räumung des Rhcin- landes erhoben. Der Reichskanzler habe kürzlich die Ansicht zum Ausdruck gebracht, daß unter den gegenwärtigen Umständen das Rheinland vor Ablauf der im Versailler Friedensvertrag festgesetzten Frist geräumt werden sollte. Die britische Regierung schließe sich diesem Standpunkt an und sei bereit, einen entsprechenden Vorschlag in freundschaftliche Erwägung zu ziehen.
Ber Beantwortung einer weiteren Anfrage erwiderte Chamberlain, er glaube nicht, gegenwärtig irgendwelche nützlichen Schritte in dieser Angelegenheit ergreifen zu können. Die Frage, ob nicht für Großbritannien die Zeit gekommens ei, der Welt zu zeigen, daß es sich nach dem Frieden seh»e und alle seine Truppen aus dem Rheinland zurückziehen werde, beantwortete ser Außenminister dahin, daß die allmähliche Zurückziehung der britischen Truppen die Angelegenheit nicht bereinigen würde.
Max Hölz am Mittwoch nachmittag aus Sonnenburg entlassen
Sonuenburg, 19. Juli. Max Hölz hat am Mittwoch zwischen 16 und 17 Uhr die Strafanstalt.Sonnenburg verlassen.
Hein zum Tode verurteiltl
Koburg, 19. Juli. Nach zweistündiger Beratung verkündete das Gericht im Hein-Prozeß gegen 9 Uhr folgendes Urteil: Der Angeklagte Hein wird wegen Mordes in zwei Fällen zweimal zum Tode und wegen Totschlags, Totschlag- oersuchs und Mordversuchs in je einem Füll zu zusammen 15 Jahren Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte aus Lebenszeit verurteilt. Die Kosten des Verfahrens trägt der Verurteilte. Die dem Verurteilten gehörenden Pistolen, Munirion usw. werden eingezogen.
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Unterer Schwarzwald-Nagoldgctu. Das am letzten Sonntag in Horb abgehaltene Gauschwrmmen, bestehend in einem Wettschwimmen für Turner, Turnerinnen und Jugend in den verschiedenen Schwimmarten war stärker besucht als ursprünglich angenommen wurde. Zu den verschiedenen Schwimmkämpfen waren ca. 170 Meldungen eingelaufen. Die Schwimmanlage war hiezu besonders günstig, bie Waffertemperatnr betrug 23 Grad. Unter der Leitung von Gauschwimmwart Störr-Calw, wurde vormittags von 10 Uhr ab die Abnahmeprüfung zur Erreichung des deutschen Turn- und Spottabzeichens vorgenommen. An Stelle des 10 Kilometer-Laufes haben 10 Bewerber das 1000 Meter-Schwimmen gewählt. Die Schwimmzeit schwankte zwischen 15,45 und 19,15 Minuten. 5 Turnerinnen erledigten das 200 m-Schwimmen in der Zeit von 4,46 bezw. 5,42 Min. 18 Turner nahmen am 300 m-Schwimmen teil. Schwimmzeit 6,08 sbezw. 8,32 Min. Borgefchrieben find 9 Min. Auch die Jugend war durch 6 Teilnehmer vertreten, die sich um das Reichsjugendabzeichen bewarben. Im 300 m-Schwimmen erreichten sie die Zeit 11,5 bezw. 13 Min. Um >/r2 Uhr zogen die Turner und Turnerinnen in geschlossenem Zuge wieder zur Schwimmanlage um die verschiedenen Wettkampfarten auszutragen. Eine zahlreiche Zuschauermenge umsäumte die Schwimmbahn und bekundete dadurch ihr großes Interesse an diesemgesunden Sport. Während der Wettkämpfe belebte die Horber Musikkapelle durch Musikvorträge die einzigartige Veranstaltung. Das Ergebnis der Wettkämpfe ist folgendes: Turner-Lagenstaffel 4 mal 50 m Brust, Seite, Rücken und Freistil: 1. TB. Calw 2,52 Min.: 2. TB. Horb 2.59. Bruststaffel für Turner 4 mal 50 m: 1. TB. Calw 2,47; 2. TB. Altensteig und Neuenbürg je 2.53: 5 TB. Nagold 3,05. Bruststaffel für Turnerinnen : 1. Turnverein Calw 4,00. Rettungsschwimmen in Kleidern ohne Stiefel 50 m: I. Müller Karl Horb 2,10; 2. Schräder Albert, Nagold 2,14. Brustschwimmen für Turner 100 m: je I- Stendel Wolfgang, Calw und Trostel Karl, Neuenbürg je 1,3» > 2. Sberwein Otto, Calw 1,32; 3. Kiefer Eugen, Horb 1 , 84 . Be- lirbigschwimmen für Turner über 30 Jahre 50 m: 1. Beizt Theo, Calw 0,45; 2. Herpfer Franz. Horb 0,64. Streckeiäau- chen der Turner 50 m: 1. Müller Albert, Horb 0,83 Mm. 33,7 w; 2. Schmiedel Fritz, Horb 0.36 33 m; 3. Baumgartner Fritz. Wildberg 0,26 31 m. Seitenschwimmen der Turner 100 w: l. Westermann Albert, Hirsau 1.28: 2. Alber Kurt, Calw 1,»2- Brustschwimmen der Turnerinnen 50 w: 1. Gruß Emma, Neuenbürg 0,50: 2. Wagner Getrud, Calw 0,67. Brustschwimmen der Turnerinnen 100 m: 1. Schmid Berta, Neuenbürg 1,43: 2. Wetßbohm Trudel, Horb 1,44. Brustschwimmen der Iugendturner 100 w: je t Westermann Albert, Hirsau 1,38; Walz Otto, Nagold 1,38. Brustschwimmen der Iugendturnerinncn 50 w: 1. Gideon, Lore Horb 0,43: 2 Heimgättner Lore, Calw 0,47.
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Die Vremenflieger sind in Budapest eingetrossen und v
Regierung und Stadt herzlich empfangen worden. Die -veo kerung brach bei der Ankunft in stürmischen Jubel aus.
Todesopfer am Nürburgring. Bei dem Kraftwagenrem^ für Sportwagen um den Großen Preis von Deutjchiano ^ Nürburgring (Eifel) sind die Fahrer B. Jane K-Prag u v. Halle-Frankfurt tödlich verunglückt.
Die Suche nach dem Sündenbock. Ueber die Stimmung unter der Mannschaft der „Citta di Milano" verlautet (unbestätig-' . die Besatzung mit dem italienischen Geistlichen unzufrie .» und den Kommandanten schriftlich ersucht habe, ihn vom zu entfernen. Angeblich sollen die Leute dem Pfarrer die an dem unglücklichen Verlauf d er Expedition geben. - -
Auswärt» Erstorbene.
Hirsau: Barbara Heilmann geb. Reutter 48 I- ..
Feldrennach: Friederike Doroth, Otterbach, geb. schele 72 I.