Nagolder Ta g bla t tDer Gesellschafter"

Samstag, 14. Juli 1828

Samstag, 14. Juli 1928

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oerpslegung in den Mo- Reichspfennig für volle Verpflegung ohne Brot fflegung allein.

Nach einer Bekannt­gerichts sind Dr. Erich Orthopädie in Ulm a. D. ntsarzt in Ehingen a. D. irtt. Versorgungsgerichts

Dezember 1930 bestellt

an einer Btngerbadeanftalt setzt Brausebäder in Tätigkeit und er «Sglicht so das Abduschen, bevor man ins Wasser geht. Billig und praktisch, auch wenn diese Einrichtung schon ziemlich alt ist. Das Md von Köln mag denen ein Vorgeschmack geben, die bald zum Turnfest dorthin eilen weiden und denen, dre zu Hause bleiben «ollen oder müssen, soll es ders Trost sein, doch etwas von Köln ge­sehen zu haben. Die Bilder vom Tage zeigen unS neue Himmels­reklame nun kann man hierbei glücklich auch schon von alt und neu sprechen! . Berkehrsspiegel für Straßenbahnen, die neue Regierung. Wilhelm Filchner, envas von der Nobile-Tragödie Ueberfallauto mit Fanfarensignal, eine Lebensretter-Brigade usw.

Vizekonsul der Bereinia- ttgart ernannte Donald teilung des Exequaturs aatsgebiet vorläufig au-

irkk. Beamtenbank. Die württ. Beamtenbank in oon weit mehr als 2000 lotzstraße 43 käuflich er- Erdgeschoßräume in der f 1. August erfolgen. Die eutschtums. Charlottrn-

nnenstiftung. Der hat beschlossen, einen des einfachen eisernen ze zu stiften. Die Ein- > ist für Anfang Oktober

a d e n i m N e S a r e r- k der 13jährige Schüler außerhalb des städtischer konnte trotz eifrigen Su-

e r. In der Zeit vom IS. iesiger Gegend Manöver

Juli. Brand. Heut« Johannes Gauge, ^

sinen, ein neuer Elektro- !

den vernichtet. !

all. In Dresden ist im s

,r Dr. Paul v. Baum- i

für allgemeine Patholo- s

wie Vorstand des patho- !

irls-Universität gestorben. j

ran d.- Bei der hiesigen i

ifftrie G. m. b. H.» frü- und Herb, brach Groß- s, den Feuerherd auf den > dort zu bekämpfen. Das !

ffermaffen sehr stark be- s

nd Land

ssagold, 14. Juli 1928.

1, st ht man es für klein an, , erst wenn es ist getan.

Friedr. Rückert.

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tag

Lande. In einem Abteil g verschiedenen Gegenden -räch.Ich freue mich", n von aller Standes- und er Mensch hinein in die Ich bin weit gereist" sagt schen kennen gelernt, kann Veit stehen mir offen und Sehnsucht nach meiner Hei- und meiner Eltern Haus, eine Welt von Schönheit

ige, unstillbare Heim- ie Menschen, die sich von der Heimat las­cher Zeit zurück, zmück Leib und Kind? Wa­genoffenen interessan­seine Heimat zuruck isten«? Ist es etwa i Alten kleben bleibt; ubert'sche Lied so beb das Glück'?

Stück unumstößlicher ne ewigen Bin- T sich nicht ungestraft sich durch alle Ge- vas in dem göttlichen o wie es Hans Thoma auf die Welt schickte, jeder Kreatur wie e« Herkunft bezeugt, als mitgegeben, eine daß sie ein Recht hat

taltuugen.

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nustk in der Stadtkirch«. ^Sänger-Union Stuttgart-

im

galdbühne-

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wir uns mit unser« «W

al im Hochgebirge'« sp^

dem Sport gewidmet Wasser". Die Wafferpump-

Zollfreier Grenzübergang mit Fahrrädern. Bekanntlich :st der Uebergang nach andern Ländern mit Fahrrädern zollpflichtig bezw. werden Zolldepots gefordert, die der Höhe des Einfuhrzolles des betr. Landes gleichkommen. Diese Zolldepots werden bei Austritt und Wiederausfuhr des Rades zurückbezahlt, vielfach haben aber besonders die klei­nen Zollstationen nicht immer genügend Geld, sondern ver­weisen dann den Radfahrer an die Zolldirektion ihres Lan­ges, von wo das Geld natürlich infolge längeren Instanzen­wegs erst nach Tagen und Wochen eintrifft. Außerdem ma­chen es diese Zollhinterlegungen den meisten Wanderfahrern mmöglich, eine Reise überhaupt durchzuführen, denn wer hat heute noch 6090 -1k übrig, um diese Summe beim Zollamt zu hinterlegen. Die Geschäftsstelle des Radfahrer- Landes-Verbands Württemberg, Stuttgart, Rotebühlstr. 175, stellt Grenzkarten aus. welche zum zollfreien Uebergang be­rechtigen, eine Hinterlegung erübrigt sich. Die Ausstellung Dieser Grenzkarken erfolgt gegen eine geringe Gebühr, es werden dazu folgende Angaben benötigt: Vor- und Zuname, Geburtstag. Beruf, Wohnung, Nummer und Marke des Fahrrads, ferner die Bürgschaft eines Geschäftsmanns oder des Vorstands des Radfahrer-Vereins am Platz. Antrags­formulare sind von der Geschäftsstelle zu beziehen gegen 1 Pfg. Porto. Die Grenze kann mit dieser Grenzkarte des betr. Landes beliebig oft und an jeder Stelle übergangen werden, Bedingung ist jedoch, daß das Rad spätestens bis 31. Dezember wieder aus dem betr. Land ausgeführt wird, da andernfalls der Einfuhrzoll fällig ist. Sollte das Rad im Ausland gestohlen oder durch einen Unglücksfall zer­trümmert werden, so ist eine glaubwürdige Bescheinigung des nächsten Zollamts oder der Gendarmeriestation beizu­bringen.

Haiterbach, 12. Juli. Beerdigung Dr. Wagner. Die

Einäscherung unseres verstorbenen Stavtarztes Dr. Wagner fuid gestern nachmittag 3 Uhr im Krematorium in Eßlingen statt. In der stimmungsvoll mit Lorbeerbäumen und Blumen dekorierten Friedhofkapelle hatte sich vor der Bahre eine große Trauerversammlung ringefunden. Auch die Einwohnerschaft > on Haiterbach war zahlreich vertreten. Eingeleitet wurde die Trauerhandlung durch das Orgelsolo Largo von Händel. Stadtpfarrer Huppenbauer. früher in Haiterbach, hielt die Gedächtnisrede, der er die Worte zugrunde legte:Andern hat er geholfen, sich selber nicht'. In warmherzigen Worten entwarf er ein treffend gezeichnetes Bild des pflichttreuen Arz­tes und Menschenfreundes. Namens der Stadtgemeinde Hai­rerback widmete Stadtschultheiß Bernhardt dem Entschla­mm folgenden Nachruf:Bald 2 Monate wartete Stadt und Bezirk Haiterbach auf die Rückkehr ihres Arztes, von dem Wunsche beseelt, es möge die Krankheit, von deren schwerem Verlaus nur wenige wußten, bald der Genesung und völligen Wiederherstellung weichen. Unerwartet kam und wirkte deshalb tief erschütternd die Nachricht, daß unser allseits verehrter Stadt- »rzt Dr. Wagner am Sonntag Nachmittag verschieden sei. Trauernd stehen Stadt und Bezirk Haiterbach an der Bahre des Mannes, der so vielen geholfen hat und der in besonderem Maße das Vertrauen semer Patienten genoß. Am 3. Januar 1919 ist Dr. Wagner vom Gemeinderat einstimmig zum Stadt­arzt gewählt worden, im Februar 1919 wurde er für 6 weitere umliegende Gemeinden als Distriktsarzt bestellt. Die ärztliche Praxis in dem abseits vom großen Verkehr gelegenen Bezirk verlangte eine ganze Kraft und eS zeigte sich, daß der Gemein- drrat die Wahl gut getroffen hatte. Außerordentlich schwer war der Dienst vor allem in den Wintermonaten und es war za verstehen, daß der Arzt sich doppelt sehnte nach den Som­mermonaten, um hier etwas ausruhen zu können, Dazu ver- half unserem lieben Entschlafenen auch die Gemeinde, als sie ihm im Dezember 1920 den Einzug in das neu erbaute, vom Grün der Wiesen und Tannen umgebene Doktorhaus ermög­lichte, in dem er sich mit seiner Familie erholen konnte. In diesem Jahr ersehnte der Entschlafene diese Zeit mehr als sonst; leibst schwer krank, versah er aber den Dienst mit aller Willens­kraft, bis die Natur ein ernstes Halt gebot einBis hieher und nicht weiter'. An die Stelle der Ruhe und Erholung im Garten und im Familienkreis ist die ewige Ruhe getreten. Ich bin beauftragt, vor allem namens der Stadtgemeinde Haiterbach dem Scheidenden die letzte Ehre zu erweisen und hier dm herzlichen Dank für alle Hilfe und Aufopferung wäh­rend der langjährigen Praxis in Stadt und Bezirk Haiterbach abzustatten. Ich erfülle diesen Auftrag umso lieber, als es ünr dadurch ermöglicht wird, von Herzen meinen persönlichen Dank mit zum Ausdruck zu bringen. Daß der ganze Bezirk, für den der Entschlafene tätig war, sich diesem Dank anschließt, dürfen Sie versichert sein. So müssen wir denn Abschied neh- mm. Allen Dank, alle Liebe und Verehrung der Patienten und deren Angehörigen fasse ich zusammen und lege als äußeres Zeichen hiefür den wohlverdienten Lorbeer an der Bahre nieder. Ruhe im Frieden!' Dr. S i g e l-Ebhausen würdigte den hochgeschätzten Amtsgenoffen und drückte im Auftrag der Aerzte- vrreinMng Calw-Nagold die aufrichtige Trauer und Teilnahme chs- Weitere Kränze legten mit Worten dankbarer Verehrung die Vorstände des Turnvereins und Kriegervereins Hai- rervoch, deren treues und hilfsbereites Mitglied der Verstorbene gewesen ist. Ein Jugendfreund des Entschlafenen sprach ^mmis der Altherren und der Aktiven der Königsgesellschaft ^bmgen und legte dm Kranz mit dm Farben, die stolz einst Freund getragen, an der Bahre nieder. Als letzten Gruß M^wte ein Aktiver noch das Band. In ehrfurchtsvoller «mnmung sah die Trauewersammlung den Sarg sich in die Nest senken.

- bsteudenstadt, ! 4. Juli. Murgtalbahneröffnuug. Gestern sanven die Festlichkeiten statt zur Eröffnung der Murgtalbahn "onKlosterreichenbach bis Raumünzach, die von heute ab dem übergeben wird. Von der Staatsregierung und dem Württemberg haben sich an den Eröffnungsfeierlichkeiten AAWt: Staatspräsident Bolz, Staatsminister Beyerle und «eyltnger; vom Wirtschaftsministerium Min.-Rat Staiger und -Rat Schäfer, von der Oberpostdirektion Präsident v. Mez- >i» ' der württ. Forstdirektion Präsident König, von der ^fw -Abt. für Straßen- und Wasserbau Präsident Euting, om würrt. Landtag Präsident Pflüger, I. Vizepräsident Hiller, .^öeprasident Andre. Die Bauleitung hatte bis zum Jahre -o me Bahnbausektion Klosterreichmbach; von 19231926

-warm die Bauarbeitm eingestellt; von 1926 ab übernahm das Reichsbahnbauamt Freudenstadt sie Bauleitung. Die Pläne tür die badische Strecke wurden von der Reichsbahndirektion Karlsruhe, die Pläne auf württ. Gebiet von der Reichsbahn­direktion Stuttgart aufgestellt. Der Dezernenr für die bauliche Durchführung bei der Reichsbahndirektion Stuttgart war Reichs­bahnoberrat Waas-Stuttgart; an der Fertigstellung des Wer­kes waren außerdem noch besonders beteiligt der Vorstand der Bauabteilung, Direktor Nägele, und die örtlichen Bauleiter, Reichsbahnrat Schmidlin und Weyhing. Die Stationen dieser neuen Strecke heißen: Freudenstadt Hbf., Freudenstadt- Stadt, Friedrichstal Eisenw. (Hp.), Baiersbronn, Klosterreichm­bach, Röt, Huzenbach, Schwerzenberg (Hp.), Schönmünzach, Kirschbaumwasen (Hp.), Raumünzach, Forbach-Gausbach, Lan- gmbrand-Bermersbach, Au i. Murgtal, Weisenbach, Hilpertsau, Gernsbach. Hörden-Ottenau, Gaggenau, Rotenfels, Bischweier, Kuppenheim, Rastatt, Rastatt-Karlsruhe, Karlsruhe. Die Fahrzeiten betragen zu Tal für Personenzüge ungefähr 3 Stunden 20 Minuten, für Eilzüge 3 Std., zu Berg für P. Z. 4 Std., für E.Z. 33'/« Stunde».

Kleine NachrWen ans aller Veit

Todesfall. Der bekannte Kriegsflieger Major a. D- Leo Leonhardt, Inh. des Ordens Pour le merite und Mit­begründer und erster Leiter der Deutschen Luftfahrt-Gesell­schaft m. b. H., ist in-Berlin nach schwerem Leiden rm Alter von 48 Jahren gestorben.

Hitze in Berlin. Am 1I. Juli mittags stieg der Wärme­messer auf 31 Grad Celsius im Schatten.

Aufhebung des Trinkzwangs bei den Studenlenkorps Der Kösener S-C. (Seniorenkonvent) hat auf seiner dies­jährigen Pfingsttagung beschlossen, in allen ihm angeschlos enen studentischen Korps den Trinkzwang in jede, Form abzuschaffen. Der studentische Trinkzwanzi wurde zuerst vor mehr als 70 Jahren von der christlich- leutschen Studentenverbindung Wingolf, der größter Studentenvereinigung Deutschlands, abgeschafft.

Ankunft der deutschen Junkers-Maschinen in Kabul. Di,

drei Junkers-Flugzeuge, die vor einiger Zeit von Berlin nach Kabul über MoskauTeheran angeflogen sind, sini am 10. Juli wohlbehalten in Kabul eingetroffen. Eins die, ser Flugzeuge war ein Geschenk der Reichsregierung ar den König üon Afghanistan. Die beiden anderen hatte de, König hier gekauft. Der letzte Abschnitt des Flugs von He> rat bis Kabul ist ohne jeden Zwischenfall verlaufen. Aus der Flugetappe HeratKabul befand sich an Bord des einer Flugzeugs der stellvertretende afghanische Außenminister Ghulam Siddih Khan.

Die Besatzungspest. In Germersheim (Pfalz) versucht« "in französischer Soldat an einem achtjährigen Mädchen ein Verbrechen zu begehen. Das Kind konnte sich jedoch von dem Kerl losreißen und entfliehen. Als einige Männer dir Verfolgung des Franzosen aufnahmen, verschwand dieser in einem nahen Gebüsch.

Schweres Kraftwngenunglück. Auf der Südharzbahn WalkenriedBraunlage überfuhr am 12. Juli nachmittags an unübersichtlicher Stelle ein Personenzug einen Perso- nenkraftwagen. Insassen wurden getötet, 15 schwer und k leichter verletzt.

Ein neues Schnellverkehrsmittel. Wie aus Berlin be­richtet wird, wurde dort kürzlich über eine vollkommen neu­artige Verkehrsmöglichkeit verhandelt, die der Berliner Magistrat zwischen Charlottenburg und Potsdam in Er- vägung gezogen habe, jedoch aus Mangel an Mitteln vor­läufig nicht zur Ausführung bringen könne. Der Plan ist nur dann durchführbar, wenn die Finanzierung von pri­vater Seite aus geschieht. Diesbezügliche Verhandlungen finden schon seit Monaten statt, haben jedoch bisher noch zu keinem Erfolg geführt. Im Vordergrund des Interesses steht der Plan des Ingenieurs Kruggenberger. Di­rektors der Siemens-Schuckert-Werke. Das von ihm erfun­dene Beförderungsmittel vereinigt die Vorteile des Luft­schiffes, von dem es den Propellerantrieb übernimmt, der Schwebebahn der tropfenförmige Wagen soll in zwei Stahlschienen in geringer Höhe über dem Erdboden hängen und schließlich der Eisenbahn, weil ein unteres Fahrgestell vorhanden ist. das beim Einlauf in die Bahn­hofshallen auf Schienen, auffetzt und vermittels einer Knorrbremse ein gefahrloses Anhalten ermöglicht. Die Ge­schwindigkeit des neuen Gefährts wird durch den Propeller­antrieb einerseits, die Tropenform und die geringe Reibung in den Stahlschienen andererseits, bis auf 300 Kilo­meter gesteigert werden können. Es ist bekannt, laß der Plan der Schnellverbindung BerlinPotsdam iu Verbindung mit dem der Berliner Bauausstellung 1930 er­wogen wurde und die Absicht bestand, diese Strecke als Probestrecke für die geplante Schnellverbindung Berlin HannoverRuhrgebiet auszubauen. Da nun aber auch die Vauausstellung selbst in letzter Zeit in Frage gestellt ist, dürste auch die Schnellbahn des Schwebeschisses noch nicht so bald in Frage kommen.

Letzte Nachrichten

Der"Reichsrat genehmigt die Amnestievorlage

""Beilin, 14. Juli. Der Reichsrat erteilte in seiner Sitzung

am Freitag nachmittag der Amnestievorlage ohne besondere Abstimmung seine Genehmigung. Die Vertreter Bayerns, Thü­ringens und Badens gaben Erklärungen ab, in denen sie be­tonten, daß sie, obwohl die Amnestie ein Eingreifen in die Justizhoheit der Länder darstelle, der Vorlage in Anbetracht der großen Mehrheit, die sie im Reichstage gesunden habe, ihre Zustimmung nicht versagen wollten. Dieser Auffassung schloffen sich die Vertreter Sachsens, Hessens, Oldenburgs und Bremens an.>__

Gin polnischer Beobachtungsturm

au der ostpreußischen Grenze Berlin, 14. Juli. Wie Berliner Morgenblätter aus Al­lenstein berichten, haben die Polen nach aus Johannisburg vorliegenden Meldungen hart an der Grenze gegenüber dem deutschen Grenzdors Großbrzosken auf einem etwa 50 Meter hohen Hügel einen Turm erbaut, der eine Höhe von SO Me­tern hat. und der es ermöglicht, weit nach Ostpreußen hinein bis hinter Johannisburg und nach Lyck hin zu sehen, lieber die Vorgeschichte des Baues wird bekannt, daß Ende Juni an dieser Stelle eine polnische Vermeffungskommisston erschien und die Höhe als geeigneten Platz zum Bau eines Turmes für militärische Zwecke bestimmte.

Der Mörder der beiden Lehrerinnen im FeldLerggebiet verhaftet?

Karlsruhe, 14. Juli. In Stockach wurde am Freitag von der dortigen Gendarmerie ein gewisser Meise! unter dem Verdacht verhaftet, den aufsehenerregenden Mord an den beiden Lehrerinnen auf der Weißtannenhöhe im Feldberggebiet be­gangen zu haben. Der Verhaftete hatte einem Handwerks­burschen, mit dem er zusammen auf der Wanderschaft war, erzählt, daß er dm Mord begangen habe. Darauf hat der andere bei der Gendarmerie eine Anzeige erstattet, was zur Verhaftung des Meisel führte. Ob es sich hier tatsächlich um den seit langem gesuchten Mörder handelt, bleibt vorläufig noch abzuwarten.

Amundsen noch am Leben?

Berlin, 14. Juli. Die Samstag-Morgenblätter geben eine Meldung der Telegraphenagentur der Sowjetunion wieder, wonach der Standort der Aleffandrigruppe, die mit den Bal­lonkörpern derJtalia' abgetrieben worden war, 80 Grad 45 Minuten nördlicher Breite und 30 Grad 31 Minuten östlicher Länge sei. Das Hilfskomitee halte die Vermutung Nansens für wahrscheinlich, daß Amundsen die Aleffandrigruppe erreicht habe und sich bei ihr befinde

Sendefolge der Südd. Rundfunk A.-G. Stuttgart

Si»»»tag, ir. J»li:

11.15: Evans. Morgenfeier. Anschließend: Promenade konzert und Schall­plattenkonzert. 14.00: Funkheinzelmanns Singstunde (Berlin). 11.45: Thü. ringer Stunde. 18.00: Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften: Kugelstoßen. 100- unü E-Meterlauf (Düsseldorf). 16.15: Religiös« Lieder anläßlich des Bezirks- Kirchengesanggfestes in Reutlingen. 18.15: Schallplattenkonzert. 17.<X>: Deutsch« Leichtachletik-Meisterschaft-n: 4M. Meter. Hürden-, 2M- und 15M. Meterlaul (Düsseldorf). 17.30: Schallplattenkonzert. 1».M: Zeitangabe, Sportfunkdienst. 18.15: Vortrag: Der Schauspieler als schöpferischer Künstler. 18.45: Erich Scheurmann liest aus seinem BuchAls Landstreicher durch Amerika". 18.45: Zeitangabe, Sportiunkdienst. 20.00: üammeropern: 1 Saul; 2.Tuba Mirurn". 3.In zehn Minuten"; 4 Der Held. (Baden-Baden.) Fuukbrettl. Anschl.r Nachrichten, Sportfunkdienst. Am Platze!.

Montag. I». Juli:

12.30: Wetterbericht, Schallplattenkonzert. 13.50: Nachrichtendienst. 18.15: Nachmittagskonzert. 18.00: Zeitangabe, Wetterbericht. 18.15: Vortrag vpu Brak. W Nagel: Grundlagen d-r Mustkbeurtcilung. 2. 18.45: Aus Wirtschaft, Finanz und Börse 10.15: Zeitangabe. Wetterbericht. 19.30: Deutsche Leicht- athletlk-Meisterschalten: Entscheidungsläuic 4mal 100 Meter; Entscheidunzs- öuse imal «w Meter IDüsseldo.s). 20.15: Boltoülmlicher Quartettabend. An­schließend: Nachrichtendienst; Unlcrhaltungskonzerr.

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Spiel und Sport

Süddeutsche Langstreckeumeisterschast.

Vom Kartell Süddeutscher Radfahrer-Verbände wurde die Austragung der diesjähr. Langstreckenmeisterschaft dem R.V. Zchwarzwaid-Wilvbad im Rads.-Landesverband Württemberg übertragen, welcher dieselbe am kommenden Sonntag anläßlich seines Sportfestes ausfahren läßt. Die rund 135 km lange -trecke führt von Wildbad die 8 km lange Steigung über Oberreichenbach hinauf, weiter über Hirsau, Calw nach Nagold, wo Abwurfkontrolle ist. Ueber Altensteig, Pfalzgrafenweiler, Darnstetten führt die Route nach Freudenstadt, wo die Fahrer einer Stempelkonlrolle unterworfen sind. Ueber Baiersbronn, Klosterreichenbach geht es dem schwierigsten Teil der Strecke, der Steige bei Schönegründ zu, die den einen oder andern zum Absteigen zwingen wird, wenngleich der größere Teil diesen Steilhang bezwingen wird, wie das Training bewiesen hat. lieber Besenfeld, Enzklösterle streben die Fahrer dem Ziel beim HotelConcordia' in Wildbad zu, das die Spitze etwa um it.45 Uhr erreichen dürfte.

Mit einer Beteiligung von über achtzig der besten südd. Fahrer und unter Berücksichtigung der überaus schwierige» Strecke kann diese Fahrt als die bedeutendste des Schwarzwalds angesprochen werden. Unter den Vielen einen Sieger voraus- rusagen, ist bei der gleichwertigen Veranlagung der Fahrer sehr schwierig, jedoch dürste der Sieger und Meister in der württ. A-Klaffe zu suchen sein, , welche in der Bewältigung der Bergstrecken den pfälzischen, badischen, hessischen und bayerischen Fahrern etwas überlegen ist. Die Entscheidung dürfte an der Schönegründer Steigung fallen.

Die Fahrer dürsten etwa um 6 Uhr Calw, 6.50 Uhr N a- gold, 7.20 Altensteig passieren und die Hauptkontrolle in Freudenstadt um 8 Uhr erreichen. Die Streckenbesetzung wird von den Radf.Ver. der jeweils berührten Orte ausgeübt Möge die Fahrt einen glatten Verlauf nehmen und der Beste Sieger ivcrden. Ihm winken neben dem Meistertitel 1928, eine echt silberne Medaille, seidenes Meisterschafts-Trikot und eine Renn­maschine.

Großer Dixipreis von Stuttgart- Straßenrennen des Bundes Deutscher Radfahrer über 165 km

Am kommenden Sonntag rollt über die württembergischen Landstraßen ein großes Amateurrennen über 165 km, das durch den Gau 92 Württemberg-Mitte des Bundes deutscher Rad­fahrer zur Durchführung gelangt. Vom Stuttgarter Schloß­platz aus, wo ym 5 Uhr früh gestartet wird, führt die Renn­strecke nach Vaihingen a. Fild., Böblingen, Döffingen, Calw, N agold, Bondorf, Rottenburg a. N., Tübingen, Pliezhausen, Nürtingen, Plochingen. Eßlingen, Stuttgart. Die Beteiligung ist als erstklassig zu bezeichnen. Die Startliste enthält nämlich etwa 50 Namen, darunter die berühmtesten Straßenfahrer Deutschlands, die dieses Jahr schon wiederholt Erfolge in den größten Straßenrennen errungen haben. Von den 4 vom Bund deutscher Radfahrer für dre Olympiade gemeldeten Fahrern werden 2 Mann am Ablauf erscheinen und zwar Küischner- Eisenach und Koch-Frankfurt a. M. Die ungefähre Durch- fahrtszeit für Nagold wird 7,15 Uhr sein.

Pferderennen. Die Kurverwaltung Mergeniheifli hat zusam­men mit dem Schwab. Reiteroerein Stuttgart zum ersten Male Halbblutrennen vorgesehen, die Sonntag, den 12. August auf dem dafür sorgfältig hergerichteten sog. kleinen Exerzierplatz an der Tauber stattfinöen werden. Die Ausschreibungen sehen vor: ein Flachrennen, zwei Jagdrennen, eine Jagd mit Auslauf und zwei Gewandtheitsprüfungen. Der Nennungsschluß ist aus Samstag, den 2t. Juli, festgesetzt. Ncnnungsstelle ist der Schwab. Reiter­verein Stuttgart.

Die Ozeanslieger verzichten auf den Empfang in Dessau. Jn- solge des Besuchs der Ozeansiieger beim Kaiser in Doorn wollte Sie Linksmehrheit der Stadtverwaltung von Dessau, dem Sitz der Junkerswsrke, den beabsichtigten festlichen Empfang der Flieger unterlassen. Die Ozeanflieger boben darauf von Essen, wo sie am 12. Juli festlich empfangen worden waren, an den Ober­bürgermeister von Dessau folgendes Telegramm gesandt:Wir erfahren durch die Presse von Schwierigkeiten für den Empfang in Dessau. Da wir unfern Flug nicht gemacht haben, um dt« parteipolitischen Zwistigkeiten in Deutschland zu verstärken, bitten wir unsererseits von einer offiziellen Einladung abzusehen." Am Schluß der Vorträge, die die Ozeanflieger