Freitag, 8. Juli 1928
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Freitag, 6. Juli 1928
n den Auswärtswohnen- 8 dieser Feier ihre Schul- önnen und Erinnerungen er war von der aufge- ren, sehr gut vorbereitet, m einen liefen Eindruck alifche Darbietungen der en Vortrag ausgewählter lnsprachen launiger und Oer Festes zum Ausdruck, rg Köbele, in tiefemp >achzurufen und die Ge- nochmals vor dem gei- Alles war dazu angetan ufen zu lasten und auch Frau Leih bot das j
"ser Richtung als wohl- !
B.
Verbeveranstaltung
lufstieg oder Niedergang adeln, je nach dem Geist, rtscheidet. Beide führen rlichen, wenn wir sie um rlebnislust treiben. Sie tittel wahrer Menschen- I
besübung den Körper in ^
sbilden und durch Ernst Zinn, in dem sie erfolgt, uchen aber auch Kampf >e Mittel zur Vollendung en Menschen. Aus die- Reichsjugendwettkäinpfe verein und Sportverein, Jugend will uns dieses jenen Wettkämpfen dazu- surch zahlreichen Besuch ndtun. Aus dem Jnse- staltungstagen zum Ver nmen kann alles Nähere 't ist frei. — Es soll aber i iuschauer fehlen. Wäh- uch hier, vorgekommen,
: Rennstrecke sich herum- j rletzt haben. Wir richte, während der Stadt- nderen mögen sich das ette hinderlich ist, wenn ogar noch um Menschen
anleinen!
en nach Italien. Die Berlin 6.30, befördert r und Zeitungen (leh- skens je 5 Stück einer Pakete werden nur ld dort der Eisenbahn Venedig—Rom noch tun gen werden auf en nur nach Venedig den Poskanskalten.
»nzimmerS und Scha- Die Vorschrift des !
r schadenersatzpflichtig '
eisache im Sinn des !
n Mieter dadurch ein der Mieterschuhgesetz- >r lehrreich hierzu ist Beim Reinigen ihres erhielt die Mieterin umens. Der Splitter ;n her. Das Kammer- eilken den Vermieter ersah. Eigenes Ver- n Betracht, wenn sie errvalter den Mangel l aber auch nicht be-
aken. Das Reichs- Mai 1928 das Spiel rl erklärt. Apparate, der Beschlagnahme, iels strafrechtlich ver- n haben neuerdings Eingang gefunden, lerikanisches Fabrikat anenten bald Pfeffer- Vezug von Getränken H Strafanzeigen und 'ordetr. ^
ijubiläum. Am L Juli 2öjährtge Dienstzeit als Aus diesem Anlaß fand »es Gemeinderats, Orts- ,aussaalc statt.
rsunfall. DerMaler- ch überfuhr die Tochter ine Viertelstunde lang , Schürfungen daoonge- am Rad und Unglück standstein geschleudert ; und eine Splitterung ist ernst.
Schwimmbad. Domalt mit Schwimm- 7 Meter lang und 7 Meter tief und faßt »stlichen Stimseite des -decken mit Kalt und he 6 Brausen und am e Quelle im Brunnen- mit 3 Auslaufröhren ft, liefert das Master dampfkessel, die Gegen-
d die Luftheizungsan-
kleine Zahl von Wan-
ination des Dom»
Beleuchtung der Chor- läumstagen ein Bild die Stadtverwaltung
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im Benehmen mit dem Verkehrsverein »uf Grund dringender Wünsche sich entschloß, die Beleuchtung ein letztes Mal am kommenden Sonntag Abend in Szene zu setzen. Um auswärtigen Besuchern den Aufenthalt in der Bischofsstadt auch sonst lohnend zu machen, werden bei dieser Gelegenheit ,um Uhr abends Führungen veranstaltet, welche den großen geschichtlichen und kulturgeschichtilchen Hintergrund der Stadt aufpellen, insbesondere in die hohe Kunstpflege der einstigen Hohen- ! erger Residenz einführen, nicht zuletzt bekannt machen wollen mit den Motiven, Mitteln und Zielen der Domrestauration. Aach die landschaftliche Schönheit Rottenburgs, der Porta Suevica, soll gewürdigt werden. Die Stadtkapelle wird ein ^sonders ausgewähltes Konzert geben. So wird der letzte herrliche Gruß des Lichts hinaus ins Neckartal am kommenden Sonntag Abend auch sonst Bilder und Eindrücke bieten, die len Aufenthalt in der Bischofsresidenz in mehrfacher Beziehung - hnend machen.
Meine Nachrichten aus aller Veit
Stiftung. Anläßlich des Hinscheidens seiner Gattin und ruf deren Wunsch hat der Kali-Großindustrielle Dr. Gerhard Korke der Stadt Magdeburg eins Stiftung von 100 MO Mark für die Blinden übergeben.
Im Steinbruch verschüttet. Zwei in einem Steinbruch ':ei Feucht (bei Nürnberg) beschäftigte Arbeiter wurden >urch nachstürzendes Gestein verschüttet. Ein Arbeiter wurde ofort getötet, der andere erlag am Abend seinen schweren Verletzungen.
Großfeuer, sin Groß-Aulosen bei Magdeburg sind bei listigem Sturm drei große bäuerliche Anwesen nieder- gebrannt. Das Feuer griff so rasch um sich, daß der be- 'ulende Biehbeskand nicht mehr gerettet werden konnte.
Flugzeugabsturz. Beim Flugplatz Staaken bei Berlin stürzte ein Flugzeug ab. Der Flugschüler Nitschke trr Deutschen Berkehrsfliegerschule rettete sich durch Abirrung mit dem Fallschirm, die Maschine wurde zertrümmert.
Neuer Darlehensschwindel in Berlin. In Berlin wurde ein Finanzmakler verhaftet, der in Inseraten Darlehen von 100 Mark aufwärts suchte und dafür monatlich 3 Prozent Zinsen versprach. Die Zahl der Dummen, die sich wieder einmal beschwindeln ließen, ist noch nicht genau bekannt, sie ist aber groß.
Selbstmord durch Sprung aus dem Flugzeug. Der Banner Alfred Löwenstein aus Brüssel flog am 4. Juli mit seiner Privatsekretärin von Croydon-London nach dem Festland zurück. Ueber dem Kanal stürzte er sich plötzlich aus dem Flugzeug ins Meer und ertrank.
Die französischen Behörden haben das Flugzeug Löwen- sisins beschlagnahmt.
^ Löwenstein war stark an einer Kunstseidespekulation in melgien, Holland und Amerika beteiligt, die vor dem Zu- mmmenbruch stehen soll. Seine Versuche, einen Kredit in Amerika aufzunehmen, scheinen gescheitert zu sein. Der Fall lat an der Berliner Börse ungeheueres Aufsehen erregt und man befürchtet, daß auch deutsche Geldinstitute in Mitleidenschaft gezogen werden könnten.
Zahlreiche Anfälle am Anabhängigkeikskage in Amerika. Die Uuglücksfälle, die sich am Unabhängigkeitstage (4. Juli) in den Vereinigten Staaten durch Explosionen von Feuer- werkskörpern ereignet haben, sind in diesem Jahre zahlreicher als früher. In Newyork wurden seit Montag über 12 Personen und in Yersey 7 Knaben schwer verletzt. In Nhiladelphia brachten mehrere Iungens unter einem Pferd Feuerwerkskörper zur Explosion; der Fuhrmann und eine erhebliche Anzahl von Personen erlitten schwere Verletzungen. Einem schlafenden Mann wurde von einem Unbekannten eine Rakete in den Mund gesteckt, die dem Bedauernswerten bei ihrer Explosion sämtliche Vorderzähne ausriß. Im ganzen wurden 69 Personen getötet.
Verhängnisvolle Explosion von Feuerwerkskörpern. Inmitten einer Menschenmenge von etwa 5000 Köpfen explodierte in Lamar (Missouri) aus einem Rollwagen eine Labung Feuerwerkskörper. 14 Personen wurden schwer verletzt. Es brach eine Panik aus, bei der ebenfalls zahlreiche Personen Verletzungen davontrugen.
Waldbrände in Sachalin. Auf der Znsel Sachalin (östlich von Sibirien) wüten große Waldbrände, die bereits das Erdöl- und Kohlengebiet ergriffen haben.
Vulkanausbruch auf den Philippinen. Aus Manila wird gemeldet, die Stadt Libog sei von den Laoamasicn des hei -er Stadt liegenden Vulkans begraben worden. Die Einwohner konnten sich retten.
Allerlei
Rosegger und der Bauernknechl. Peter Rosegger erzählte nnmal, daß er eines schönen Sommertags auf einer frisch- femähten Wiese sich zur Ruhe ausgestreckt hätte. Er zündete W eine Zigarre an und blies den Rauch in die blaue Lust. Da nahte sich brummend und schimpfend der Knecht des Dauern, um ihn zu verjagen. So leicht ließ sich allerdings ^»segegr nicht einschüchtern, er bietet dem vor ihm Stegen eine Zigarre an. Freudestrahlend nimmt der Knecht „Dös Zigorl", bedankt sich höflich, dann aber setzt er wieder eme grimmige Miene auf, reckt sich und sagt barsch: Va- Ms Gott! Aba jetzt schaun's, daß 's weitakomma, ansonst mueß i zuaschlage!"
Llchlfesi ln Berlin. Am 13. Oktober d, I. soll in Berlin
allgemeines Lichtfest stattfiichen, bei dem man durch Beleuchtung der öffentlichen und der privaten Gebäude zeigen will, welchen Glanz man der Stadt zu geben vermag. Da Zur selben Zeit die Internationale Luftfahrtausstellung er- vstnet sein wird, sollen auch die Flugplätze beleuchtet und Lichtkorse und Lustbälle obgehalten werden. Die Beleuchtungskunst, besonders die Lichtreklame haben in Berlin dem modernen Geist der Großstädte entsprechend einen außerordentlichen Aufschwung genommen — in Karlsruhe wurde logar ein eigener Lehrstuhl für Lichttechnik errichtet. Der Matz um die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ist geradezu
Mittelpunkt großstädtischer Lichtreklame und damit ein Mittelpunkt des ganzen Berliner Verkehrs geworden. Die künftige Architektur rechnet stark mit der Lichtreklame: alle orese großflächigen, breiten modernen Geschäftshäuser mit «er glatten Front sind darauf eingerichtet, die Mittel der Lichtreklame auf ihrer Stirnseite zu tragen, oder gar sie an besonderen Türmen durch das raffinierte Mittel der indirek- S" Beleuchtung zum AuÄruck zu bringen. Schon allein aus diesem Grund werden die Geschäftsstraßen der Großstädte
n zehn bis zwanzig Jahren ganz anders aussehen als heuie. Man muß sich aber darüber klar werden, daß zu einer Verschönung des Stadtbilds durch dieses Mittel zwei Dinge gehören: architektonisches Verständnis und Einheitlichkeit.
Dazu kommt, was besonders für die Berliner Innenstadt gilt: Das Licht der nächtlichen Reklamen wird, ohne Verständnis angewandt, gerade die Bausünden dieser alten Innenstadt scharf hervorheben. Diese Bausünden, wenige Ausnahmen abgerechnet, sind derartig, daß in den Kreisen des City-Ausschusses schon der Plan erörtert worden ist.
diese ganze Innenstadt nach amerikanischem
Muster völlig umzu bauen. Natürlich wird man das der Ungeheuern Kosten wegen nicht verwirklichen können.
Das Handwerk ln Berlin. Nach den Ermittlungen der Handwerkskammer Berlin für das Jahr 1927 ist von der Gesamtzahl der Nack der Berufszählung hauptberuflich Er» merbstätigen in Größ-Berlin rund ein Siebentel im Handwerk Läkig. 3m Durchschnitt entfallen auf einen Betriebs- mhaber erwa drei Arbeitnehmer. Der überwiegende Teil der Arbeitnehmer besteht aus Gesellen und Arbeitern. Die Anzahl der Lehrlinge ist etwas mehr als halbmal so groß wie die der Handwerksbetriebe, während die Zahl der An- gestellten und sonstigen Hilfsarbeiter vergleichsweise nur ge- ring ist. In den rund 67 854 Handwerksbetrieben wurden beschäftigt: 170 127 Gesellen und Arbeiter. 38 978 Lherlinge :md 14 536 Angestellte und sonstige Hilfskräfte, zusammen 223 641 Arbeitnehmer. Unter Berücksichtigung der Betriebs- mhaber selbst stellt sich die Zahl der Erwerbstätigen im Ber- scher Handwerk auf nahezu 300 OM Personen. In jedem Betriebe sind im Durchschnitt über vier Personen tätig. Die meisten Betriebe weisen die Damenschneider aus; hier wurden in 8366 Betrieben 34 301 Personen beschäftigt. Bei den Herrenschneidern waren rund 65M Betriebe mit 13 3M Beschäftigten vorhanden. Beinahe die Hälfte der Schuhmacher arbeitet ohne Gehilfen; in 6600 Betrieben sparen 3448 Personen beschäftigt. Auch die Uhrmacher arbeiten zum großen Teil allein; in den 1222 Betrieben wurden nur 750 Beschäftigte ermittelt. Das Schwergewicht des großstädtischen Handwerks liegt bei einigen wenigen Gewerbearten, bei denen die individuelle Leistung und das persönliche Verhältnis zur Kundschaft 'den Ausschlag geben, und die sich trotz gelegentlicher Ansätze zum Großbetrieb und zunehmender Verwendung von Maschinenarbeit ihre typisch handwerksmäßigt Eigenart bewahrt haben und auch weiterhin bewahren dürften. Bemerkensweri ist die Tatsache, daß in den beiden letzten Jahren vorwiegend kleine Betriebe vorschwunden sind, eine Folge der allgemeinen schlechten wirtschaftlichen Lage.
Setzte Nachrichten
Die Steuersenkung vor dem Reichskabiuett Berlin, 6. Juli. Nach der »D.A.Z.* hielt das Reichs- l.ckinett am Donnerstag nachmittag eine Sitzung ab, in der es ich mit Fragen der Steuersenkung beschäftigte. Die Sozial- o mokratie drängt auf möglichst rasche Verwirklichung des Rerspreckens einer bedingten Steuersenkung bei den Einkommen d s zu 8 OM Reichsmark. Die Vorarbeiten zur Prüfung dieser Frage werden im Finanzministerium beschleunigt betrieben werden.
Briand über die Kanzlerrede Berlin, 6. Juli. Wie die „Voss. Ztg." meldet, nahm in Briands außenpolitischen! Bericht vor dem Ministerrat am Donnerstag die deutsche Regierungserklärung den Hauptplatz ein- Briand betonte, daß ihm die Forderung nach der sofortigen bedingungslosen Rheinlandräumung nicht unerwartet gekommen sei. Diese Forderung habe auch die Regierungserklärung enthalten müssen, nachdem sie in allen öffentlichen Kundgebungen deutscher Minister im Wahlkampf ständig wiedergekehrt sei. Sicherlich werde Deutschland auch im Herbst beim Wiederzu- sammeniritt der Parlamente in dieser Richtung einen diplomatischen Vorstoß machen, um den offiziellen Räumungsantrag auf der Septembertagung des Völkerbunds zu stellen. Deutschland scheine versuchen zu wollen, die Rheinlandfrage bis zum Jahresende zur Entscheidung zu bringen. Es sei daher angebracht, daß sich das französische Kabinett recht bald seine Meinung über die Rheinlandfrage bilde. Briand betonte aber, daß Frankreich vorläufig kejnen Grund habe, sich zu der Rheinlandforderung Deutschlands zu äußern, solange diese dem Quai d'Orsay nicht zur Kenntnis gebracht sei.
Verurteilung der Pariser Reparationsschieber Paris» 6. Juli. Die erste Pariser Strafkammer hat am Donnerstag den Deutschen Heinrich Wertheimer aus Baden- Baden zu vier Jahren und den Straßburger Paul Netter zu ! 8 Monaten Gefängnis verurteilt. Beide waren in den Pariser Reparationsskandal verwickelt. Bankier Wolf aus Schlettstadt erhielt eine Strafe von einem Jahr Gefängnis, jedoch mit Strafaufschub.
Die italienischen Ozeauflieger uotgelandet New-Aork» 6. Juli. Aus Rio de Janeiro wird gemeldet, daß die italienischen Ozeanflieger an der Küste von Jose di Mipubu südlich Natal um 18.15 Uhr (am. Zeit) durch Nebel und Sturm zu einer Notlandung gezwungen wurden.
Speck
W. Heukelmann f. Der Europameisterfahrer W. Henkelmann - Wanne-Eikel, der am Sonntag im Schleizer Drsiecks- rsnnen in der 250er Klaffe auf DKW. stürzte und sich eine Ge- lürnerschütterung zuzog. ist an den Folgen seiner schweren Verletzungen gestorben.
3m Kanu vom Bodensee nach Doover. Londoner Blättern zu- ivlge hat am 4. Juli ein 22 Jahre alle Oesterreicher namens Fritz Cttelmayer in einem leichten Kanu Doover erreicht. Er hatte vor etwa einem Monat seine Fahrt vom Bodensee aus rheinabwärts begonnen und überquerte den Aermelkanal von Calais aus.
Erneuter Weltrekordangriff Risticz und Zimmermanns. Am 5. Juli früh um 4.04 Uhr stiegen die beiden Junkersflieger Risticz und Zimmermann erneut auf, um in einem Pendelflug zwischen Leipzig und Dessau einen Angriff auf den von Italien gehaltenen Zeitweltrekord von 58 Stunden und 36 Minuten zu unternehmen.
Die italienischen Rekordslieger Ferrarin und Dolperie find am 3. Juli abends 8 Uhr in Rom zu einem Flug nach Buenos Aires /Argentinien) 'aufgestiegen. Die Entfernung beträgt 7500 Kilometer (über Gibraltar-Westafrika). Die Flieger wollen Chamberlins Streckenrekord Amerika-Deutschland schlagen.
Amerika Im Gordon-Venaelk-Rennen Sieger? Aus Detroit lMichiaan) wird gemeldet, eine Nachprüfuna babe ergeben, daß
>-ei dem letzten Rennen der amerikanische Freiballon „U. S. Army" 755 Kilometer, der französische Ballon „Blamhard" 714 und der deutsche Ballon ..Barmen" 739,2 Kilometer zurückqelegt babe. Auch diese Zahlen sind indessen noch nicht als amtlich an- zusehen.
Ballon „Münster " in Amerika verunglückt. Bon dem Führer des deutschen Ballons „Münster", der zuerst als Sieger im Gor- don-Bennett-Flug genannt wurde und der eine Notlandung im Bergland bei Lynchburg (Virginia) vornehmen mußte, ist in Münster folgendes Telegramm angekommen- „In der zweiten Nacht, 11 Uhr, Ballon verunglückt. Starke Gewitterböen rissen Ballon 5090 Meter in die Höhe, schleuderten ihn auf trockenen Urwald. Gas entwich. Ballonzustand nicht erkennbar. Bergung ist unmöglich. Luftfahrer gesund, doch leicht verletzt.
Handel und Verkehr
Berliner Dollarkurs. 5. Juli. 4,184 G.. 4,192 B.
6 v. H. Dt. Reichsanleihe 1927 86.75.
Dt. Abl. Anl. 1 50.25.
Dt. Abl. Anl. 2 52.
Dt. Abl. Anl. ohne Ausl. 17.75.
Franz. Franken 124.23 zu 1 Psd. St., 25.48 zu 1 Dollar.
Berliner Geldmarkt, 5. Juli. Tagesgeld 7,5—9 o. H„ Monats- geld 7,75—8,75 v. H., Warenwechsel 7 v. H., Prioatdiskont 6,75 v. H. kurz und 6,625 v. H. lang.
Konkurse. Otto Weber u. Co., Druckerei und Verlag, Heil- bronn. — Frida B l a i ch. geb. Fieß, Ochsenwirts Wwe. in Feld- rennach.
Vergleichsverfahren. Alfons Muth, Zigarrenhandlung Stukt? gart, Reinsburgstr. 184. — Fa. Fuchs u. Börner. Automobilhandlung, Stuttgart, Falkertstraße 71.
Die Zahlungseinstellungen im ersten Halbjahr 1928. Im ersten Halbjahr 1928 wurden in Württemberg 130 Konkurse tim Vorjahr 101) und 45 (11) Vergleichsverfahren eingetragen. Im ganzen Reich stellen sich die Ziffern auf 44lü (2899) Konkurse und 1614 (725) Vergleichsverfahren.
Skullgarler Börse. 5. Juli. Die Börse war heute schwach, beeinflußt von dem bekanntgewordenen Unfall des belgischen Finanzmanns Löwenstein; die Kurse bröckelten ab, das Geschäft war gering. Württ. Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.
Mannheimer Produktenbörse. 5. Juli. Die Börse verkehrte in ruhiger Haltung. Die Preise sind im allgemeinen unverändert, nur für Mehl werden etwas höhere Preise gefordert: Weizen inl. 27.5—28: ausländ. 29—31: Roggen inl. 29, ausl. 29.25; Hafer inl. 27.75—28.50, ausl. 27.50—28.50: Braugerste ausl. 31—35; Futtergerste 24—25; Mais gelb 24.50; Weizenmehl Spez. 0 37 bis 37.50; Roggcnmehl 38.50—39.50; Weizenkleie 13.50—13.75; Biertreber 17.75-18.
Bremen, 5. Juli. Baumwolle Middl. Univ. Stand, loco 24.51.
Magdeburger Zuckerbörse, 5. Juli. Innerhalb 10 Tagen 26, Juli 26.15, Juli-August 26, August 26.30. Haltung ruhig.
Märkte
Stuttgarter Schlachlviehmarkl, 5. Juli. Dem Markt waren zugetrieben: 1 Bullen, 51 Jungbullen, 57 Jungrinder. 11 Kühe. 262 Kälber. 756 Schweine und 1 Schaf. Davon blieben unver- laust: 10 Jungrinder und 30 Schweine. Verlauf des Marktes: mäßig belebt. Preise für ein Pfund Lebendgewicht:
Ochsen:
ni-l-einaste!
nolllleischig
kleilchla
5. 7.
3. 7. 57-60 50-55
Bullen:
ausgemästel
lollfleischi»
-leilchio
51-52
46-49
50-53
46-49
Jungrlnder:
>nisaeinästel
-ibllsleilchig
leilchin
aerin« aenährte
59-62
53-58
42-48
59-62
53-57
45—50
Kühe: ausge maste: uollfleilchia
42-48
82-40
43-48
33-41
Kühe:
5. 7.
3. 7.
fleischig
21-30
20-30
gering genährte
15-19
15—19
Kälber:
telnste Mast- und
beste Saugkälbe,
79-82
79-81
miltl. Mast, und
gut« Saugkälbe:
72-77
71-/7
geringe Kälber
62-69
62-69
Schweine:
über 300 Psd.
65—66
66—67
240—300 Pfb.
66—67
67—68
200—240 Pfd.
67-70
68—69
160—200 Pfd.
68-70
70-72
120-160 Pfd.
64-66
68-70
unter 120 Pfd.
64-66
64—66
Sauen
48-56
49-58
Pforzheim, 5. Juli. Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 1 Ochse,
0 Kühe, 1 Rind, 1 Farren, 53 Kälber, 42 Schweine. Preise: Kälber b 78—82, c 73—76 ^t.
viehmarkt in Breiten, 4. Juli. Angetrieben wurden: 2 Zugochsen, 6 Jungstiere, 113 Kühe, 61 Rinder und Kalbinnen, 45 Käl-' ber, 11 Pferde. Es kosteten: Zugochsen 590—594 RM., Jungstiere 270—402 RM., Milchkühe 350—650 RM.. Zuchtkühe 600—750 RM., Rinder 400—600 RM., Jungrinder 150—300 RM., Kälber Lebendgewicht Pfund 80 L. Für ein 3jähriges Pferd wurden *' 700 RM. bezahlt.
viehpreise. Münsingen: Ochsen 470—725. Farren 580 bis 050. Kalbeln 400—580, Jungvieh 200—280. — Reutlingen: Ochsen 740—860, Kühe 270—620, Kalbinnen 500—620. Rinder 390—450. Jungvieh 220—380. — Sulz a. N.: Ochsen 14—1600, stiere 1000—1300 pro Paar. Wurstkühe 200—300, Kühe 400 bis 600, Kalbinnen 400—600, Rinder Ijährig 250—300, jährig 200 bis 250 Mark d. St.
Schweinepreise. Backnang: Milchschweine 20—35. Läufer 64; — Niederstetten: Saugschweine 25—30 — Obersontheim: Milchschweine 25—32 — Waldsee: Milchschweine 29—35. — Biberach: Läufer 45—60, Milchschweine 25—30. — Münsingen: Milchschweine 18—36. — Plieningen a. F.: Milchschweine 19—25. — Reutlingen: Milchschweine 26—35. Läufer 65—75. — Sulz a. N.: Milchschweine 20—34. — Weil- derstadt: Milchschweine 17—32 Mark d. St.
Aalen, 5. Juli. Schafmarkt. Auftrieb: 157 Göltschafe, 176 Hammel, 10 Jährlinge, 10 Brackschafe. Preise: Göltschafe 92—110, Hämmel 97—112, Jährlinge 90, Brackschafe 64 je pro Paar.
Allgäuer Bukker- und käsebörfe in Kempten. Molkereibutter 148—154, Durchschnittspreis 151, Marktlage stetig: Weichkäse mir 20 Prozent Fettgehalt grüne Ware 34—37, gute Nachfrage: Allgäuer Emmenthaler mit 45 Prozent Fettgehalt 110—126, Markt- läge unverändert.
Laupheim, 5. Juli. Rapider Rückgang der Kartoffel p r e i s e. Nachdem erst vor wenigen Tagen für unsere Frühkartoffeln noch 12 pro Ztr. bezahlt worden sind, kosten diese beute nur noch etwa 7.50 -4t der Ztr. infolge der niederen Preise für Kartoffeln aus Italien. Mit weiterem Rückgang des Preises ist täglich zu rechnen.
Das Detter
Der Luftdruck über dem Kontingent steigt wieder an. Für Samstag und Sonntag ist zwar zu Gewittern geneigtes, in» übrigen aber va-wiegend trockenes und heiteres Wetter zu erwarten.
N«s»Srt» Gestorbene.
Möhringen: Levi Rothschild 72 I.
Freudenstadt: Karl Heinzelmann, Metzgermeister 69 I. Rodt: Anna Maria Silze, geb. Plötscher 87 I. Pfalzgrafenweiler; Maria Reinhardt geb. Fritz 58 I. Hirsau; Michael Schwarz, Bahnwärter a. L. 57 I.