Seite 4 — Nr. 148

Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter-

Montag. 25. Juni 1828

wurden, ist eine Erhöhung des Ärotgetreides nicht vorgenommen worden. Di« Vi«hpr«!se waren im allgemeinen unverändert; sie stiegen nur gegen End« des Monats bei den Schweinen. Di« Preis« für Nebenprodukte des Metzgergewerbes, z. B. für Häute, gingen zurück: die Fettpreise sind sehr nieder. Der Kreditmarkt zeigt keine wesentliche Veränderung. Ueber stark« Inanspruchnahme durch Kundenkredite klagen die meisten Gewerbezweige, insbeson­dere auch das Herrenschneiderhandwerk. Der Zahlungseingang ist säst durchweg schlecht. Die Belastung durch Steuern und soziale Abgaben hat sich leider auch in diesem Monat nicht zugunsten des Handwerks gebessert. Es ist im Gegenteil mit einer weiteren Be­lastung zu rechnen, da die Stuttgarter Ortskrankenkassen ein« wesentlick)« Erhöhung der Beiträge um v. H. beschlossen haben. Gegen die beabsichtigte Erhöhung ist von der gesamten Arbeiter» schuft geschlossen Protest erhoben worden. Trotz der außerordent­lich hohen Belastung des Handwerks haben einzelne Gewerbezweig« über systematischen Preisdruck der öffentlichen Körperschaften bei Lieferungen und Leistungen des Handwerks zu klagen. Im Buch­bindergewerbe macht sich «ine zunehmende Schädigung durch die Schwarzarbeit bemerkbar. Zahlreiche Aufträge gehen für dieses Gewerbe neuerdings auch dadurch verloren, daß ein Teil der Buch» druckereibetrieb« zur Errichtung eigener Buchbinderwerkstätien übergeht

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Stuttgarter Börse. Die heurige Börse verlief infolge Wochen­schlusses ruhig und gcschäftslos: die Kurse konnten sich jedoch hal­ten. Besondere Anregungen lagen nicht vor und man schloß rutiia Württ. Vereinsbank. Filiale der Deutschen Bank.

Märkte

Schweinepreise. Bad Mergentheim: Milchschweine 23 bis AZ. — Lreglingen: Milchschweine 28—35. — Gaildorf: Milch­schweine 28—35. — Lchterdinqen: Läufer 45—70, Milchschweine 22.50—34. — Ilsfeld: Milchschweine 23—30. — Spaichlngen: Milchschweine 30—42 d. St.

Vom süddeutschen hopsenmarkt. In der abgelaufenen Be­richtswoche hatte Hopfen rührigen Markt, die Tendenz ist aber etwa» fester, weil die ungünstigen Witterungsverhältnisse befesti­gend wirkten. Die Aussichten in den einzelnen Produktions­gebieten haben sich infolge des kalten Wetters verschlechtert und vielfach liegen auch Nachrichten über das Vorkommen der Blut­laus vor. die für die Pflanzen schädlich sind.

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Fruchtschranne Nagold.

Markt am 23. Juni 1928.

Verkauft

9.19 Ztr. Weizen Preis pro Ztr. Kil 14.50—15.00

9.07 . Haber .... 14.00

Infolge der Heuernte Zufuhr schwach.

4 Zentner Weizen sind noch aufgestellt in der Schrannen­halle.

Nächster Fruchtmarkt verbunden mit Vieh- und Schweine­markt am Montag, den 2. Juli 1928.

Der Fruchtmarkt am nächsten Samstag fällt aus.

Gestorbene:

Freudenstadt: Marie Zwißler Wwe„ geb. Huß 79 I. Deckenpfronn: Melchior Dongus, Schafhalter 71 I Weitingen: Marie Pekart geb. Albus.

Das Wetter

lieber Mitteleuropa liegt Hochdruck. Eine Depression bei Schottland dürste, wie ihre Vorgängerin, ostwärts wandern und wenig Cmiluß gewinnen, so daß für Dienstag vorwiegend hei­teres und lroekenee, Wetter zu erwarten ist.

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Zwangsversteigerung.

Am Dienstag, den 26. Juni, vorm. 8 Ahr

verkaufe ich in öffentlicher Versteigerung gegen bar an den Meistbietenden das

Heugras

von einem Baumstück in der oberen Kehrhalde. Zusam­menkunft an der Wegegabel Rohrdorf-Mindersbach. Den 25. Juni 1927.

2473 Gerichtsvollzieherstelle Nagold.

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