Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"

Freitag, 22. Juni LS28

Freitag, 22. Juni 1928

Seite 3 — Nr. 144

21. Juni. Beisetzung ineten Schultheiß vulve Schultheiß und frü- zust Müller auf dem , Tag, an welchem er vor Vorsteher in sein Amt ein> ^gesetzt. Zahlreiche Kranz. Verdi«! len, dem Anseher enen.

1. Juni. Verlegung direktion. Wie der le erfährt, soll die Gräfl. n Ramsberg nach Donz-

rgericht. Der 20 I. a. > von Genkingen, wegen etrugs zurzeit im Zellen- m Schwurgericht wegen ersuchten Totschlags unter afe zu acht Jahren sechs »ren Ehrverlust verurteilt, i I. a. Mechanikerlehrling abgegeben, ohne ihn zu

ndung. Ein Böblinger aenberg eine Notlandung . Das Leichtflugzeug, das hen Ackerboden eingebohrl ngt und nachmittags von Der Flieger selbst hat kei-

nd Land

«gold, 22. Juni 1928

ungezwungen, vertraulich ^ kommen und mit sich um- oenn man sie in der Nähe inen lernt, desto mehr be- Jean de La Bruyere.

hten

rnd den folgenden Tagen Prüfung sind 67 Lxhrer rstellung an evangelischen t worden, u. a.: Beck ceudenstadt, Brenner perrenberg, Brösamle errenberg, Dürr Adolf h n Albrecht von Fried- nberger, Gottlob von von Pfalzgrafenweiler cha von Breitenholz O.A. Bieselberg O.A. Neuen

Juni in Horb.

;ttkämpfe sind für unsere rlich. Sie lenken die Aus­ine Schauseite, die jedoch imtinhalt der sportlichen er dieser Kulisse lebt und Vereinen und Verbänden iieles geleistet wird, alles upt an körperlicher und das ist das wahre Wesen wegung. Dies wieder ein- und dem Fernstehenden ft des Jugendsporttages, ehörde für Leichtathletik in allen deutschen Gauen 24. Juni, anberaumt und örtliche Leben der hierin eigen. Nicht zuletzt soll Zest unserer Jugend sein, rbensprühende Kraft und lg drängt. Kommenden

vir erst sehen, wie schwer

le Arme unter den zarten zerrissene, versengte Tep- >e wimmerte schwach, e Augen auf. Sie sah in tönigs, in seinen blauen Nitleids, während Gisela en Hände mit Küssen he­rben!" hauchte die Erz- itersprechen, aber ein ent- neten Augen. Die Worte -chmerzensfchrei, der den stocken ileß. Schrei folgte r Menschen, die gefoltert

liche, mehr laufend, wie legte sie mit Giselas und Erst als die Aerzte ein , fing er hinaus.

Die Kleiderfetzen von dem ela kämpfte bei dem Am rwandlung von Schwäche- lücklichen Erzherzogin de- vielen Stellen war das tergebrannt. Keine Mor- übermenschlichen Qualen, em Bette wand.

Mathilde.

de mehr weiche ich """

leibt bei mir!" jammerte

> — alles, was du willst, rzherzog, der die Zah /en.- Aber er hie« den vor die Tür und preßte Weinkrampf schüttelte die

Sonntag, den 24. Juni, findet daher von vormittags t-lll Uhr an auch für den Neckar-Nagold-Eau des Südd. Fußball- und Leichtathletikverbandes der heurige Jugend- laa statt. Diesmal ist als Sammel- und Festort die Stadt Horb gewählt worden. Hoch- und Weitsprung. Läufe aller Art Fußball und Gymnastik wechseln in den Vorführungen gegenseitig ab. Der Sportverein Nagold entsendet hiezu wie immer ebenfalls eine stattliche Gruppe seiner Jugendlichen. Sie alle freuen sich auf den Tag, an welchem sie allein das Wort haben und zeigen sollen, was der tat­sächliche innere Kern und Zweck ihres Vereines ist. Sport- vereinler und Sportfreunde, aber auch alle, die Ihr, ferne sieht, kommet alle zu diesem Jugendtag!

Sr

Unterjettingen, 20. Juni. Preisschießen. Die Kleinkaliberschützen-Abteilung des Kriegervereins, welche 46 Mitglieder zahlt, hielt am letzten Sonntag unter der Leitung ihres rührigen Vorstandes Eemeinderat Martin Niethammer ein Preisschietzen in ihrem neu erstellten Schießstandhäuschen ab. Bei der abends im Gasthaus zum Adler" erfolgtenPreisverteilung wurden folgende Resul- ^ täte bekannt gegeben!

Abt. K Schießenauf die Fe st scheibe, 2 Schutz, t. Preis Wilhelm Geltenbort, 39 Ringe; 2. Iedel e-Jsels- hauien, 39 R.,' 3. Georg Brösamle, E.-Rats Sohn,'38 R.;

4. Friedrich Leute, Kaufmann, Ludwigsburg, 37 R.; 5. Hag­mann, Nagold, 37 R.; 6. Wilhem Sattler, Nagold, 37 R. Abt. 8 Se r i e n s ch i e tz e n, 3 Schutz. 1. Preis Jakob Niet­hammer, Gipser, 35 R.: 2. Adam Schweikert, Mötzingen, 35 N., 3. Zimmerman Müller, Mötzingen, 34 R.; 4. Stratzen- watt Kapp, Mötzingen, 34 R.; 5. Gemeinderat Nietham­mer, 33 Ri! 6. Eemeinderat S e e g e r, 33 R.; 7. Gottlob Niet­hammer, 33 R.; 8. Christian Schnaible, 33 R.; 9. Ger- lach. Herrenberg, 33 R.; 10. Kaufmann Leute, Ludwigsburg, 33 R.: ll. Wilhelm Sattler, Nagold 33 R.; 12. Wilhelm Brösamle, Maurer, 33 R.; 13. Christian Rupp, 33 R.; 14. Flaschner Wagner, Mötzingen, 33 R.; 15. Walter Schmid, Nagold, 32 R.; 16. Martin Buhler, Oeschelbronn, 32 R.; 77. Woldert, Haslach, 32 R.; 18. Helener, Haslach, 32 R.; 19. Photograph Holländer, Nagold, 31 R.; 20. Hagmann, Nagold, 31 R.) 21. David Kirn, Schreiner, 31 R.; 22. Eottlieb Brösamle, Mötzingen, 31 R.; 23. Jakob Niethammer, David Sohn, 31 R.! 24. Fritz Rupp, 31 R.: 25. Harr, Al­tingen, 31 R.j 26. Karl Schmid, Nufringen, 31 R.; 27. I e- dele, Jselshausen, 31 R.; 28. Anton Schäberle, Oeschel- bronn, 31 R.j 29. Gottlieb Harr, Rechner, Mötzingen, 31 R.; 30. Lammwirt Morlock, Mötzingen, 31 R.; 31. Nietham­mer, Jakob, Mich. S. Unterjettingen, 30 R.; 32. Oe stellen, Hans, Unterjettingen, 30 R.j 33. Stroh äker, Hugo, Unter­jetringen, llll R.) 34. Renschler, Fr., Unterjettingen, 30 R.; 35. Wagner, Albert, Unterjettingen, 30 R.; 36. Traut­wein. Nagold, 30 R.; 37. H ä h n l e, Hirschwirt, Oeschelbronn, 30 R.) 38. Maier, Eugen, Haslach, 30 R.; 39. D e n g l e r, Adolf, Affstätt, 30 R.; 40. Heinrich Renschler, 29 R.; 41. Friedrich Haag, E.-Rat, 29 R.; 42. Martin Haag, E.-Rat, 29 R.j 43. Fritz Wilhelm, 29 R.) 44. Fr. Baitinger, Oberjettingen, 29 R.; 45. Georg Seeger z. „Linde", Ober- jertingen, 28 R.) 46. Georg Wagner jg., 28 R.; 47. Julius Wagner, 28 R.) 48. Wilh. Brösamle. G.-Rats S. 28 R.; 49. Adolf Schlotterbeck, 28 R.

Calw, 21. Juni. Persönliches. Stadtpfarrer Lang-Calw wurde ohne Bewerbung seinerseits von der Gemeindevertretung der Lutherkirchengemeinde in Wies­baden zum Pfarrer gewählt und hat die Wahl angenom­men. An der Bestätigung durch die Landeskirchenregierung von Hessen-Nassau ist nicht zu zweifeln. Für die Calwer Kirchengemeinde ist es ein harter Schlag, daß sie nun zum -zweitenmal innerhalb so kurzer Frist vor einem Wechsel in der Besetzung der Pfarrstellen steht. So sehr sie dem hochgeschätzten Geistlichen den Aufstieg zu einem größeren Wirkungskreise gönnt, so schmerzlich wird man ihn in den verschiedenen Zweigen seiner hiesigen Arbeit, insbesondere in den Jugendvereinen und in der hiesigen Ortsgruppe des Ev. Volksbundes vermißen. Für den Abzug des. Scheidenden ist die zweite Hälfte des August in Aussicht genommen.

Gechinge», 21. Juni. Unfälle. Die Bääermeisters- ehefrau Emilie Gräber stürzte in der Scheune so un­glücklich von der Leiter, daß sie sich Rippenbrüche und Stauchungen zuzog. — Der 47jährige Fuhrmann Chr. Dingler verunglückte unweit des Ortes mit seinem Fuhrwerk; er kam unter die Räder des mit Maschinen be­ladenen Wagens zu liegen, dessen Pferde ausbrachen, und erlitt Quetschungen am Fuß. Die Pferde konnten in der Calwer Straße zum Stehen gebracht werden, sodatz Tiere und Ladung nicht zu Schaden kamen und weiteres Un­glück verhütet wurde.

! Kleine Nschrichlen aus aller Vell

Der Mordfilm als Verräter. Die Berliner Staatsanwalt­schaft hat sich im Laufe des gestrigen Tages zu zwei Ver­haftungen entschlossen, die das Rätsel um einen der ge­heimnisvollsten der Berliner Kriminalfälle der letzten Jahrs zu lichten geeignet sind. Beamte der Kriminalpolizei erschie­nen in der Wohnung deS Großkaufmanns Johannes Gleiszner in Lichkerfelde-West, sowie in der Wohnung der Witwe de- unter geheimnisvollen Umständen verstorbenen Grohkauf- manns Hugo Pernekta in der Alexanderstraße und nahmen beide unter dem dringenden Verdacht, Pernetta im Mai 1927 ermordet zu haben, fest. Schwerwiegendstes Belastungs- mvment ist die Tatsache, daß Gleiszner und Frau Pernetts jusammen einen Fllmverfaßk hakten, ln dem die Mord­tragödie, so wie sie sich abgespielt haben könnte, beschrie­ben war.

Todesurteil im Blankensee» Mordprvzeß. Im Blanken- feer Mordprozeß erfolgte die Urteilsverkündung. Danach wird der Angeklagte Brauer wegen Mordes zum Tode, wegen Versicherungsbetruges zu 3 Jahren Zuchthaus und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte ver­urteilt. Der Angeklagte Krüger wird wegen Beihilfe zum Mord und wegen Versicherungsbetruges zu insgesamt 6 Jahren Zuchthaus und zu 6 Jahren Ehrverlust verurteilt,

In der Wüste verschollen. Englische Heeresflugzeuge stellen Nachforschungen in der Wüste nach einem Automobil an, das am Samstag morgen Bassorah mit 21 Reisenden verlaßen hat, aber an seinem Bestimmungsort Nasiriyah nicht eingetrosfen ist und auch seitdem nicht wieder gesehen wurde.

Ein Brand in der Berliner Untergrundbahn. In Char­lottenburg geriet im Tunnel der Untergrundbahn ein O e l - filter in Brand. Das Feuer griff auf eine in der Nähe gelegene Werkstatt und einen Lagerraum über und ver­ursachte eine starke Verqualmung der beiden Bahntunnels, so daß der Verkehr auf dieser Strecke mehrere Stunden lang unterbrochen wurde. Die Feuerwehr konnte das Feuer nur mit Hilfe von Rauchmasken und Sauerstoffgeräten bekämp­fen. Personen sind nicht zu Schaden gekommen. Die Auf- räumungsarbeiten sind noch im Gange.

Die Sühne für das Dahlemer Lxplosionsunglück. Das Gericht verurteilte den Angeklagten Weingärtner im Zusammenhang mit dem Dahlemer Explosionsunglück wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung, sowie Zerstörung zu 1 Jahr 9 Monaten und wegen Vergehens gegen das Sprengstoffgesetz zu S Monaten Gefängnis.

Explosion mehrerer Pulverlager in Akenstein. Kurz nach Mitternacht explodierten mehrere Pulverlager der Trojan Pulverfabrik. In der ganzen Stadt wurden die Er­schütterungen verspürt. Der Schaden ist beträchtlich. Ver­luste an Menschenleben sind nicht gemeldet worden.

Fünf Tode bei einer Vergwerksexplosion. In der Nähe von Morganiewn ereignete sich in der Grube .National" eine Explosion, bei der fünf Bergleute getötet und sieben schwer verletzt wurden- Alle anderen Bergleute, die in der Grube eingeschloßen waren, konnten gerettet werden.

Letzte Nochrichte«

Dr. Stresemann im Urlaub.

Berlin, 22. Juni. Reichsaußenminister Dr. Strese­mann hat sich am Donnerstag zu einem zweimonatigen Erholungsaufenthalt nach dem südlichen Schwarzwald be­geben.

Die Demokraten halten die Große Koalition für noch nicht gescheitert.

Berlin, 22. Juni. Die Demokratische Reichstagssraktion hielt am Donnerstag nachmittag eine Sitzung ab, in der die Abg. Koch-Weser und Dietrich-Baden über die bis­herigen Verhandlungen zur Regierungsbildung Bericht er­statteten. Es herrschte die Auffassung, daß die Verhand­lungen über die Bildung der Großen Koalition noch nicht gescheitert feien, sondern daß bei gegenseitigem Entgegen­kommen eine Lösung durchaus möglich sei. In der Frak­tionssitzung nahmen auch Vertreter der Demokratischen preuß. Landtagsfraktion, u. a. die Minister Höpker-Aschoff und Dr. Schreiber teil. Seitens der Vertreter der preuß. Landtagsfraktion wurde auf die gemeinsame Erklärung der preußischen Regierungsparteien zur Regierungsumbildung verwiesen. An dem hier niedergelegten Standpunkt habe sich nichts geändert.

Freudenstadt, 21. Juni. Bekanntmachung de! Oberbergamts. Die Süddeutschen Wismut und Kupferwerke Aktien-Gesell schuft i, Pforzheim als Rechtsnachfolgerin der Frma Aule und Krapp, Kommanditgesellschaft in Neubulach, ha aus das der letztgenannten Firma am 8. und 10. Juli 192; "Er den Namen „Sankt Christoph" und „Dorotheen ^ s- Gewinnung von Gold und Silber und Kupse verliehene Bergwerkseigentum in den auf den Gemeinde Freudenstadt beziehungsweise Baiersbroni unv Freudenstadt, sämtliche Oberamts Freudenstadt, ge legenen Grubenfeldern verzichtet.

D- ?5°"^nstadt, 21. Juni. Aus demGemeindera- fr" Straßenbau wurde in der letzten Sitzung eine ^"rfen Kritik unterzogen und der Antrag au «MiüMng der Vaukommißion bzw. sämtlicher Kommil v->i-^»»^ tEt. Der Antrag wurde jedoch bis auf weitere D." Vorsitzende des Steuerverteilungsau- ^rlt mit, daß dem Antrag der Stadtgemeinde au iabr"iav -7 dem Ausgleichsstock für das Rechnung-

habe entsprochen werden können, da zu d - außerordentlicher Ausgaben Zuschüsseau

u»bV -.sgleichsstock nicht gewäährt wurde wendi» Deckung der voranschlagsmäßigen noi

laa-Ub" laufenden Ausgaben erforderliche Gemeindeuni nicht wesentlich übersteige, die überhaup De, «r sur die Gewährung eines Zuschußes wai

diA-» beantragt, sofort Beschwerde gegei

° e,en Bescheid emzulegen. 1860 Gemeinden, die zum Tei grok-n ^ere Umlage erheben erhalten z. T. einen seh » oßen Staatsbertrag, ebenso elf mittlere Städte.

»Kl klieü M ükl' flWÜKIIISWlI!

Die bayercische Volkspartei gegen den 11. August als Nationalfeiertag.

Berlin, 22. Juni. Die Reichstagskorrespondenz der Bayerischen Volkspartei wendet sich gegen die in einigen Zeitungen aufgetauchte Nachricht, nach der die Partei dem 11. August als Nationalfeiertag zugestimmt haben soll. Sie stellt fest, daß die Bayer. Volkspartei sich nicht hat ent­schließen können, ihre Zustimmung zur Erhebung des 11. August zum Nationalfeiertag zu geben.

Die weiteren Pläne der Ozeanflieger.

Berlin, 22. Juni. Wie die Telegraphen-Union von Hauptmann Köhl erfährt, haben die drei Ozeanflieger so­wohl vom Aeroclub in London als auch von der irischen Gesellschaft in London eine Einladung erhalten, nach Eng­land zu kommen. Die Flieger werden dieser Einladung Folge leisten, sobald sie ihren Verpflichtungen in Süd­deutschland und Norddeutschland nachgekommen sind. Die Flieger werden sich voraussichtlich in etwa 9—10 Tagen zunächst nach München und dann nach Ulm und Stuttgart begeben. Später soll dann auch noch Hamburg und Königs­berg ein Besuch abgestattet werden. Ob die beiden letzten Städte noch vor der Fahrt nach England und Irland be­sucht werden, steht im Augenblick noch nicht fest.

Amundsen auf Franz-Josefs-Land notgelandet?

Berlin, 22. Juni. Wie die „Tägl. Rundschau" aus Paris meldet, soll nach einer Meldung aus Oslo der französische Flieger Euilbaud mit Amundsen auf Franz- Josef-Land notgelandet sein. Eine Bestätigung der Meldung von anderer Seite liegt nicht vor.

Die Aerzte raten Tschitscherin den Rücktritt.

Kowno» 22. Juni. Wie aus Moskau gemeldet wird, bestätigen sich die Gerüchte von einer. Erkrankung Tschit- scherins. Tschitscherin muß das Bett hüten und empfängt

in seinem Zimmer die Mitglieder des politischen Büros und nur in Ausnahmefällen auch ausländische Politiker. Tschitscherin leidet an einer akuten Magenerkrankung. Die Aerzte empfehlen ihm, sich von den Geschäften zurückzu­ziehen. Die Frage einer Urlaubsreife soll vom politischen Büro entschieden werden. Man will eine Auslandsreise vermeiden, um kein Aufsehen zu erregen.

Blutige Zusammenstöße in Belgrad.

Belgrad, 22. Juni. In den späten Abendstunden des Donnerstag kam es in Belgrad zu schweren Zusammen­stößen zwischen der Polizei "und Demonstranten. Die Demonstranten bestehen aus Studenten und Kommunisten, dieselben veranstalteten noch in den Abendstunden einen Demonstrationszug, wobei Rufe gegen die Regierung laut wurden. Die herbeieilende Gendarmerie versuchte die Demonstranten zu zerstreuen. Diese errichteten jedoch an verschiedenen Straßenecken Barrikaden und griffen die Polizei mit Steinen an. Die Polizei machte von der Schuß­waffe Gebrauch, wobei 4 Personen getütet und 12 ver­wundet wurden. Um Mitternach gelang es der Polizei die Ruhe wiederherzustellen. 70 Demonstranten wurden verhaftet.

tzande! und Verkehr

Berliner Dollarkurs. 21. Juni. 4.17SS G., 4,1878 B

6 v. H. Dt. Reichsanieih« 1927 86.78

Dt. Abi. Ani 1 80.75

Dt. Abl. Ani. 2 53

Dt. Abl. Anl. 1 50/75

Franz. Franken 124.20 zu I Pjd. St., 25.45 zu 1 Dollar

Berliner Geldmarkt, 21. Juni. Tagasgeld 6—7,5 o. H., Monate- oe!,d 75—8,5 v H., Warenwechsel 6,875 v. H., Privatdiekon-t 0,625 v. H. kurz und lan-g.

Aus Gewerbe und Handel. Die Schwa den verlaq A.-G. in Stn^t- -sart erziel!« im letzten Gejchäslsberichl einen Reingewinn von 37 440 (28 454) und will daraus 10 (8) v. 5). Dividend« auf dr« Stamm- und 6 v. 5z. auf die Vorzugsaktien verteilen. — Die Laupheiiner Merkzeugsabrik. vorm. Jos. Stei-ner u. Söhne, Laup- heim, di« Ende vorigen Jahres ein« Sanierung oornohm, erziel!« im Ge-ichästsjahr 1927 einen Reingewinn von 11 382 RM., der auf neue Rechnung oorgetragen wird.

Zusammenschluß der Kienzle-Haller-Ilhrensabriken in Schwen­ningen a. ir. Die in den letzten Tagen abgehaltenen Generalver­sammlungen der Kienzle-Uhvenfabriken A.-G., Schwenningen a. N., und der Thomas Ernst Haller A.-G. Uhrenfabriken in Schwen­ningen a. N. haben die von den beiderseitigen Vorständen ab­geschlossenen Zusammenschlutzverträge einstimmig genehmigt. In Ausführung derselber, haben die Kienzle Uhrenfabriken A.-G. ihr Grundkapital von Rm. 6,4 Millionen auf RM. 9 Millionen erhöbt und das gesamte Aktienkapital der Thomas Ernst Haller A.-G. gegen Gewährung von Kienle-Aktien zu pari erworben.

Nachdem sich vor Jahresfrist di« Schramberger Uhrenin-ustrie zusammengeschlossen hat. bedeutet dieser Zusammenschluß der Schwenninger Firmen ein« weitere Etappe in den Juiamme-r- schlußbestrebungen der deutschen Uhrenindustrie. D!« beiden Kon­zern« stehen sich freundschaftlich gegenüber und arbeiten m engem Einvernehmen daran, der deutschen Uhrenindustrie ihre alte, ge­bietend« Stellung auf dem Weltmarkt zu sichern.

Skuttgarler Börse, 21. Juni. Im Zusammenhang mit den aus- wärtigen Börsen war auch hier ein« fester« Stimmung zu kon­statieren. Die Kurs« konnten sich teilweise erholen, ohne daß jedoch größere Steigerungen zu verzeichnen waren. Das Geschäft war noch ruhig, jedoch blieb di« Tendenz behauptet.

Württ. Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.

Märkle

Skuttgarler Schlachkvlehmarkt, 21. Juni. Dem heutigen Markt waren zugetrieben: 8 Bullen, 52 Iungbullen, 50 Iungrinder, 12 Kühe, 244 Kälber, 869 Schweine. Davon blieben unverkauft: 12 Iungbullen, 8 Jungrmder und 50 Schweine. Verlaus des Marktes: Großvieh und Schwein« langsam, Kälber mäßig belebt.

Ochsen:

lusoemastet

vollfleischig

kleischla

Bullen:

rusgemästet

oollflelschig

kleischla

Jungrlnder:

»usmmästei

oollfleilchig

lleilchia

gering genShrte

KLH«

ousgemnlter

oollsleischig

21. 6.

19. 6

Kühe:

21. 6.

—

56-59

Nelschig

21-31

—

48-54

gering genährte

15-19

Kälber:

keinste Mast, und

49-51

49-51

best» Taugkälbe,

77-79

44-48

45—48

muri Mast, und

—

—

gut« Saugkälber

66-75

geringe Kälber

57-64

58-61

58-61

Schwein«:

52-56

52—56

über 366 Pjd.

84—65

44-49

44-50

Z49-30N Pfd.

64—66

200-24» Psd.

68—67

180-269 Psd.

65-66

120—160 Pfd.

62-64

—

43-49

unter 120 Pfd.

62-64

33-41

33-41

Sauen

47-56

19 6. 21-91 IS-19

77-79

65—75

56-64

64-6s

6s—

66

65-

61-

61-

47-

6?

66

64

64

56

ein Oenusi kür je«!« Au^e, «is; Zcsiönkeit ru seken ließt! l)i«e -artenOesede Äekt man leickt in Kaller VersillauFe ckurck, spült xui in xleiftikalls kaltem Wasser unä trocknet rlurcsi ^inrollen in sanftere Rücker, si'eucftk ftüxeln.

Oie sieinix-nnß ist in jeäem knalle vollkommen.

penil bleibt per«»