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Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Donnerstag, 21. Juni 1828

Tübingen. 20. Juni. Neue M i l ch z e n t r a le. Der Gemeinderat beschloß in einer Sitzung, die Pasteurisierung aller in den Stadtbezirk Tübingen zum Verbrauch als Frischmilch eingeführten Milch zu verlangen und eine dies­bezügliche Polizeivorschrifk zu erlassen In der Voraussetzung, Daß die bisher nach Tübingen an die Tübinger Milchzen- n-ale Milch liefernden Landwirte sich geschlossen beteiligen und. soweit nötig, noch organisieren, wird mit der Land- Wirtschaft ein Gesellschaftsvertrag über Gründung der Milchversorgung Tübingen G. m. b. H. in Tübingen bei je hälftigem Anteil geschlossen.

Kilchberg OA. Tübingen, 20. Juni. EtnSchwindler. ,1m November vorigen Jahres hat sich der unter dem Na­men Professor Rühle von Kilchberg bekannte Sprachlehrer Heinrich Rühle von zu Haus entfernt. Rühle hak in den letzten Jahren eine größere Anzahl von Personen von Tü­bingen und Umgebung, sowie in den benachbarten Ober- Sintern geschädigt. Er flüchtete nach der Schweiz. Dort hat er seine betrügerische Tätigkeit fortgesetzt. Jetzt befindet er sich in Lugano in Untersuchungshaft. Sein Anwesen unk die noch vorhandenen Möbel wurden inzwischen auf dem Zwangsweg verkauft.

Ludwiasburg. 20. Juni. 7 0. Geburtstag. Gar- nilonsviarrer a. D. Karl Conz vollendet sein 70. Lebens- ?ahr Er wurde am 20. Juni 1858 in Jebenhausen OA. Göp­pingen als Sohn des dortigen Pfarrers Karl Conz geboren. Infolge einer schweren Operation war seine Gesundheit jo erschüttert, daß er 1912 in den Ruhestand treten mußte.

Backnang. 20. Juni. Backnanger Tag. Nach drei­sihriger Pause hatte das Seminar auf den letzten Samstag ,nd Sonntag wieder einmal zu einemBacknanger a g" eingeladen und die ehemaligen Lehrer und Schüler 7es Seminars hatten sich zahlreich in ihrer alten Seminar- tadt eingefunden, um einige Stunden mit dem Seminar gemeinsam zu erleben und alte Erinnerungen auszutau­schen. Der Seminarvorstand, Oberstudiendirektor Bubeck. begrüßte die von allen Teilen des Landes Erschienenen im Festsaal des Seminars. Beim Unterhaltungsabend führten die Seminaristen das LustspielFräulein Witwe" von L. Fulda auf. Die Leitung der Morgenfeier zum Andenken an Schubert stand unter der Leitung eines früheren Schü­lers des Backnanger Seminars, des jetzigen Lehrers an der Stuttgarter Musikhochschule, Hermann Schmid.-

Rotkweil, 20 Juni. Meineide. Das Schwurgericht hak den 35 I. a. Thomas Engeser aus Tuttlingen wegen Mein­eids zu 1 Jahr Zuchthaus und 2 Jahren Ehrverlust ver­urteilt. Ferner wurde der 22 I. a. Flaschner Alfons Manch -'Us Dunningen wegen fahrlässigen Meineids zu 8 Monaten Orfüngnis verurteilt.

Aus Stadt und Land

Nagold, 21. Juni 1928

Es fliehen nicht alle, die den Rücken wenden.

Christoph Lehmann.

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Sommeranfang

Nur allzu geschwind ist dieser Frühling wieder von dannen gezogen, die Sonne tritt aus dem Zeichen der' Zwillinge in das des Krebses. Sie hat ihren höchsten Stand erreicht, der längste Tag reicht der kürzesten Nacht die Hand, es ist Sonnenwend und damit tritt der Sommer seine Herrschaft an. Der Sommer, der unter den Jahres­zeiten die Rolle des kraftvollen, reifen, lebensstrotzenden Mannes spielt, der durch seine Kraft die Früchte des Fel­des reift und durch seine Sonne Fruchtbarkeit und Wachs­tum über die Erde sendet, der Sommer, an dessen Ein­gangspforten glutrote Rosen leuchten und duften, der Sommer, der dem Landmann nimmermüde Tage und Nächte füllende Arbeit schickt. Der kalendermäßige Früh­ling war nun leider Heuer zum größten Teil recht unwirsch und wenn wir heute den Sommeranfang als Vorbild für kommende Tag, Wochen und Monate nehmen wollten, so möchte uns Angst werden. Auch die Wetterkundigen haben uns schon mit ihren Ankündigungen Bange machen wollen, aber da in der Regel solche Prophezeiungen daneben zu gehen pflegen, brauchen wir uns wohl zunächst noch nicht in die neumodische Regenversicherung aufnehmen zu lasten. Wir Menschen sind nun einmal dazu geboren, zu hoffen und so wollen wir uns auch hier choffen und wünschen und herbeisehnen: Einen sonnigen, warmen, die Landwirtschaft, den Fremdenverkehr und uns alle zufriedenstellenden Sommer.

Bezirksschulversammlung

Gestern wurde im Festsaal des Seminars unter dem Vorsitz von Schulrat Knödler die Vezirksschul- versammlung abgehalten. An Gästen waren u. a anwesend: Schulrat a. D. Schott, die Landräte Bai- tinger und Rippmann, die Medizinalräte Betz und Huwald, Dekan Roos von Calw und Stadtpfarrei Presse! als Stellvertreter für den verhinderten Dekan Stud.-Dir. a. D. Dieterle, Prof. Baus er, die

Stadtschultheißen Maier, Eöhner-Calw, Pfitzem m a r e r - Altensteig, die Vertreter der Schulen sowie ein« große Zahl von Geistlichen, Ortsvorstehern und Ortsschul: ratsmitgliedern. Die Versammlung wurde eröffnet mi: Liedern eines Schülerchors unter der trefflichen Leitung , "^Ehrer Nicht. Aus dem Bericht des Vorsitzender folgendes zu erwähnen. Der Bezirk zählt 127 Klasser MN izz Lehrkräften, einschließlich von 7 Fachlehrerinner für Handarbeit und Hauswirtschaft. Neue Lehrstellen wur oen errichtet in Altensteig, sowie eine Fachlehrstelle in Eb Stammheim. Beuren wurde wieder staatlich« Hule Die Zahl der»Schiiler beträgt 4555, gegenüber den eine Zunahme um 168. Dieses Anwachsen dei ist in den nächsten Jahren besonders stark ir r ' und Altensteig. Die weibliche Fortbildungs

IHUle verlangt die Einführung von Hauswirtschaft, insba inn Kochen. Zu diesem Zweck wurden dieses Früh:

All / Schulverbände gegründet. Der eine umfaßt di« Gemeinden Ebhausen, Rohrdorf, Rotfelden und Malddorf aüo"l. ^ Stammheim und die dortige KinderrettungS: n>ialt. Es wäre zu wünschen, daß sich weitere Gemeinden M^I"enschließen. Das 8. Schuljahr haben 11 Gemeinden Üei» w Schüler eingeführt und zwar Nagold, Alten: nmkl ^rneck, Ebhausen, Eaugenwald. Haiterbach mit Alt- Nohrdorf, Calw, Neubulach, Teinach, Zwerenberg ink» -Ab" und Rotfelden haben ein freiwilliges 8. Schul- Der zweite Teil des Berichts beschäftigte sich mit der «achtung und ihrer Bedeutung für die Schule. Medi­

zinalrat Dr. Betz gab einen interessanten Bericht über die Schüleruntersuchung, Medizinalrat Dr. Huwqld sprach in anregender Weise über die Schulbänke. Der zweite Teil der Tagung war den Flurnamen gewidmet. Universi- tätsprofessor Bohnenberger aus Tübingen behandelte mit hervorragender Sachkenntnis als einer der ersten Kenner des Landes die Bedeutung der Flur­namen, wobei er interessante Beispiele aus dem Ober­amt einflocht. Der wohlbekannte Dichter August Lämmle erläuterte die Sammlung der Flurnamen und erfreute die Versammlung durch seinen herzerfrischenden Humor. Den Abschluß bildete ein gemeinsames Esten im Traubensaal. Es war umrahmt mit musikalischen Darbietungen, die dem Andenken Schuberts gewidmet waren. August Lämmle bot in bekannter Meisterschaft einige lustige Geschichten, die mit großem Beifall ausgenommen wurden. Die Tagung nahm in allen Teilen einen fruchtbaren und würdigen Verlauf. Herr Landrat Baitinger war so liebens­würdig, eine größere Zahl von Teilnehmern vor der Heim­reise durch das neue Krankenhaus mit seinen schönen Zim­mern und Räumen, mit der allen neuzeitlichen Anforde­rungen entsprechenden Ausstattung zu führen.

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Dachtel, 20. Juni. Unglücksfälle. Der Landwirt Jakob Lehrer ist dadurch, daß sein Pferd scheute und ihn zur Seite warf, tödlich verunglückt. Durch Messer­stiche verletzt wurde bei einem heimtückischen Ueberfall Jakob Kähnle- der Verletzte mußte ins Bezirkskranken­haus verbracht werden.

Bad Wildbad, 20. Juni. Zwei Postomnibusse verunglückt. Daß die gegenwärtigen Straßenverhält- nisse dem heute mehr und mehr zunehmenden Automobil- und Motorradverkehr nicht mehr gewachsen sind, zeigte der oergangenne Sonntag, der dem Enz- und Albtal, nament­lich aber unseren Bädern Wildbad und Herrenalb wieder einen starken Betrieb brachte, wobei sich zwei noch glimpf­lich abgelaufene Automobilunglücke ereigneten. Am Ein­gang in unsere Badestadt wollte bei der Papierfabrik ein Personenauto einen vollbesetzten Aussichts-Omni­bus der Reichspost überholen. Dabei wurde der Omnibus von dem Personenauto am linken Hinteren Kot­flügel angefahren, so daß der Wagenführer die Herrschaft über die Steuerung des großen Aussichtswagens verlor und auf einen Telegraphenmasten auffuhr und diesen förmlich abknickte. Der Omnibus wurde hiebei beschädigt. Am gleichen Abend ereignte sich bei Herrenalb ebenfalls ein Autounglück. Der von Herrenalb nach Neuenbürg ver­kehrende Reichspost-Omnibus wollte kurz nach der Aus­fahrt aus dem Kurort auf der verhältnismäßig schmalen Straße einem in scharfem Tempo aus entgegengesetzter ^Richtung kommenden Personenauto ausweichen und kam dabei in den Straßengraben, wobei der Omni­bus ebenfalls beschädigt wurde. Personen kamen in beiden Fällen, außer leichteren Schürfungen, glücklicherweise nicht zu schaden.

Horb, 20. Juni. Das große Musikfest. Zwei Wochen noch trennen uns von jenen festlichen Tagen, zu denen sich die jetzt im schönsten Sommerschmuck prangende Bergstadt Horb am Neckar rüstet. Das in den Tagen vom 30. Juni bis 2. Juli 1928 dort stattfindende II. Eaumusik- fest des Neckar-Schwarzwaldgaues verspricht dank der glänzenden großzügigen Vorbereitungen des festgebenden Vereins, des Musikvereins Horb, dank aber auch der schon oft erprobten Gastfreundschaft der Bevölkerung Horbs einen großartigen Verlauf. Unerwartet viele Kapellen vom Neckar und vom Schwarzwald, ja sogar aus der Landeshauptstadt haben ihre Beteiligung zugesagt und es dürste dieserhalb ein sehr interessanter Wettstreit um die Palmen des Sieges zu erwarten sein. Darüber hinaus sollen diese Festgäste ein flammendes Bekenntnis zur edlen «ache der Musik, wie sie unsere Stadt- und Landkapellen pflegen, werden und sich zu einem Triumph für die alte gute deutsche Musik gestalten. Die eifrig tätigen Fest­ausschüsse haben dafür gesorgt, daß in Bezug auf tadellose Unterkunft in Privat- und Gasthausquartieren, wie auch in der Bewirtung den Festbesuchern nichts ermangeln wird. Auch für Vergnügungen aller Art ist reichlich Sorge ge­tragen. Eröffnet werden die Festtage mit einem am 30. Juni abends im festlichen Saale des HotelLindenhof" stattfindenden Bankett, für das eine auserlesene Musik- solge zur Verfügung steht. Am darauffolgenden Vormit­tage finden die Preisspiele, Massenchöre etc. statt und am Nachmittag des Sonntags 1. Juli wird sich ein imposanter Festzug durch die sagenumwobenen Straßen der Stadt be­wegen zu dem geräumigen schattigen und schön am Neckar gelegenen Festplatz, wo neben Ansprachen und Gesängen eine Reihe von Musikvorträgen eine festliche Stimmung schaffen werden. Näheres ist jederzeit vom Musikverein Horb zu erfahren.

Letzte Rachrichle«

Der Reichspräsident wieder in Berlin.

Berlin, 21. Juni Der Reichspräsident ist am Mittwoch abend von seiner Reise nach Hannover wieder in Berlin eingetroffen.

Die Zustimmung des Zentrums zum Regierungsprogramm.

Berli«, 21. Juni. In den heutigen interfraktionellen Verhandlungen über das vom Abg. Müller-Franken auf­gestellte Regierungsprogramm haben, wie die T.U. aus Zentrumskreisen hört, die Unterhändler des Zentrums in allen wesentlichen Punkten ihre Zustimmung erklärt. Ledig­lich die Schulfrage ist vorläufig zurückgestellt. Es ist aber voraussichtlich mit einer Verständigung auch in dieser Frage in Kürze zu rechnen. Bezüglich des Verfassungsfeier­tages hat das Zentrum seine Zustimmung erklärt mit dem Vorbehalt, daß zu Gunsten der Landwirtschaft gewisse Er­leichterungen zugestanden werden.

Polen benötigt auch den Danziger Hafen und noch mehr.

Danzig, 21. Juni. Die Mitglieder des Seeschiffahrts­ausschusses des Sejm trafen am Dienstag unter Führung des Abgeordneten Zaleski in Danzig ein, wo sie zunächst den Hafen besichtigten Später vereinigten sie sich beim polnischen diplomatischen Vertreter in Danzig, Minister Straßburger, der Danzigs Verhältnisse zu Polen darlegte. Dabei stellte Minister Straßburger mit Nachdruck fest, daß das Ziel der polnischen Politik in Danzig die Stabili­sierung der polnisch-Danziger Beziehungen sei. Die Ent­wicklung des Danziger Hafens und der Bau des Hafens von Edingen seien Tatsachen, die eine klare Sprache redeten. Gleichzeitig bewies die riesige Entwicklung des Handelsverkehrs im Danziger Hafen in der Nachkriegszeit, daß Polen neben dem Hafen Edingen unbedingt auch den Hafen in Danzig benötige, da dies die starke Entwicklung

des polnischen Wirtschaftslebens erfordere. Der stellv. Vor­sitzende des Sejmausschusses, Abg. Kosydarski stellte fest, daß Polen nicht nur zwei, sondern drei und sogar vier Häfen haben müsse. Abg. Reich (Jüdische Vereinigung) stellte fest, daß Straßburgers pazifistische Politik gleichzeitig die Politik der pazifistisch gesinnten Faktoren und Kreise unterstütze und den Triumph der nationalistischen Faktoren verhindere. Abg. Zaleski bemerkte, daß sich Polen von diesem Wege durch keinerlei Provokationen abbringen lasten dürfe. Die Mitglieder des Ausschusses haben, wie die polnische Telegraphenagentur noch meldet, während ihres kurzen Aufenthaltes auch den Danziger Volkstag besucht und dem sozialdemokratischen Volkstagspräsidenten Spill einen Besuch abgestattet.

Die Auffindung Nobiles amtlich bestätigt.

Rom, 20. Juni. Amtlich wird bestätigt, daß es am Mittwoch Maddalena gelungen ist, 3üü Kg. Lebensmittel und Material Lbre Nobile abzuwerfen. Maddalena kehrte um 12.30 Uhr nach Kingsbay zurück.

Durch neue Funkzeichen wurde Nobile gefunden.

Wien, 21. Juni. Mittwoch morgen 6 Uhr war Madda­lena in Kingsbay aufgestiegen, um Nobile zu erreichen. Nachdem mit der Nobilegruppe ein neues System von Funkzeichen vereinbart worden war, durch die das Flug­zeug gelenkt werden sollte. Gegen 9 Uhr vormittags hatte auch die meteorologische Station von Tromsö neue Funk­sprüche von Nobile aufgefangen, die an Maddalena ge­richtet waren. Aus Pisa wird gemeldet, daß der zweite Dornier-Wal startbereit sei und morgen den Flug nach Kingsbay antreten werde. Das Fehlen jeder Nach­richt von Amundsen steigert die allgemeine Unruhe.

Vier Tote, 12 Verwundet in Belgrad.

Budapest, 21. Juni, lieber die Schießerei in der Belg­rader Skupschtina ist bis Mittwoch abend nichts weiteres bekannt geworden. Nicht nur die telephonische und tele­graphische Verbindung ist seit Mittwoch nachmittag in ganz Jugoslawien abgesperrt, sondern seit dem Mittag scheint auch der Eisenbahnverkehr unterbrochen zu sein. Die Rei­senden, die am Mittwoch mittag in Budapest angelangt sind, haben von der Ermordung des Abg. Paul Raditsch noch nichts gewußt. Seither sind keine Züge aus Serbien eingetroffen. Gerüchtweise wird gemeldet, daß nach der Er­mordung des Abg. Paul Raditsch die Schießerei in der Skupschtina fortgesetzt wurde und es dabei 4 Tote und 12 Verwundete gegeben habe.

Vom Südsunk. Der Südfunk möchte seine Hörer auf das große sportliche und technische Ereignis Hinweisen, das am Samstag, den 23. Juni, 14.00 Uhr bei Burgwedel stattfindet und von ihm übertragen wird. Es handelt sich um die Probe­fahrt des Opelraketenautos Nr. 3, das um die genannte Zeit starten wird, und zwar diesmal auf Schienen.

Handel und Verkehr

Berliner Dollarkurs, 20. Juni. 4.1795 G., 4,1875 B.

6 v. Dt. Reichsanleihe 1927 86,75

Dt. Abt. Anl. 1 50.75

Dt. Abl. Anl. 2 53

Dt. Abl. Anl. ahne Ausl. 18

Franz. Franken 124,20 zu 1 Psd. St.. 25.45 zu 1 Dollar.

Berliner Geldmarkt, 20. Jurn. Tagesgeld 67,5 v. H., Monats­geld 7,58,5 o. H., Warenwechsel 6,875 o. H Prioatdiskout 6,625 o. H. kurz und lang.

Vergleichsverfahren: Ehr. Ernst Schumacher, Briesmarkenhärü- ler, Stuttgart-Wangen.

Fischkrankheik. Eine Fischkrankheit, die den Bestand der Ohrn und deren Nebenbäche schwer bedroht, macht immer weitere Fort­schritte, es ist dies die sogenannte Furunkulose, die sich dadurch äußert, daß die von chr befallenen Fische offene blutige und eitrige Wunden bekommen, die sich immer mehr vergrößern und die Fische genußuntauglich machen. Gegenwärtig werden wieder, es handelt sich meist um Schuppfische, vielfach solche Patienten ge­fangen. Sie müssen getötet und beseitigt werden.

Schlachkviehmarkt Pforzheim. Auftrieb: 6 Ochsen, 6 Kühe, 29 Rinder, 12 Farren, 11 Kälber, 289 Schweine. Preise: Ochsen 1. Kl. 55-58, 2. Kl 5254; Farren 1. Kl. 5052, 2. und 3. Kl. 4846; Kühe 2. und 3. Kl. 4028; Rinder 1. Kl. 5861, 2. Kl. 5557; Schwein« 1. und 2. Kl. 6769, 3. Kl. 6265 °4t. MarkH- verlauf: mäßig belebt.

Viehpreise. Ravensburg: Farren 4548 -4t, Ochsen 4852 -K, Kühe 1530 -4t, Kalbeln 4852 -4t, Rinder 4852 -4t, Kälber 7075 -4t d. Ztr. Lebendgewicht. Weilderskadt: Stiere 400680, Kühe 290670, Kalbeln 480720. Einstellvieh 160400 -4t b. Sk.

Balinger Viehmarkk, 20. Juni. Gesamtzufuhr: 244 Stück Vieh, und zwar 7 Farren; Preis für einen 13 Monat« alten Schlacht- sarren 425 -4t; 14 Ochsen und Stierte, Preis für 1 Paar Ansetzlinge 8801260 -4t; 44 Kühe, Preis für 1 trächtige 475580 -4t, für eme Wurstkuh 280-366 -4t; 62 Kalbinnen, Preis 450-630 -4t. 117Stck. Jungvieh, Preis fürX jährige 175260 -4t, 1114jährige 305410 <4t. Handel flau.

Balinger Schweinemarkk vom 19. Juni. Zufuhr 110 Mlch- schweine, Preis für 1 Milchschwein 2632 -4t. Handel schleppend, ein kleiner Rest blieb unverkauft.

Schweinepreise. Aalen: Milchschwein« 2535, Läufer 43. Ludwigsburg: Läufer 43, Milchschweine 2037. Riedlingeu: Milchschwein« 2633, Mutierschweine 146185. Tuttlingen: Mlchschweine 1820. Schwenningen: Milchschweine 25. tveilderstadt: Milchschwein« 1936 -<c je d. Stück. -

Fruchtpreise. Aalen: Kernen 14.50, Weizen 1414,50, Roggen 14,60, Haber 12,8013,80. Leutkirch: Haber 28, Gerste 32. Reutlingen: Weizen 14Z0, Gerste 13.5014,50, Haber 12,50 bi« 14, Dinkel 10.5011. Riedlingeu: Gerste 14,50, Haber 1314, Besen 10,70, Erbsen 15. Saulgau: Hafer 14, Dinkel 10.6011. Tuttlingen: Weizen 1416, Gerste 14, Haber 1414V0 Ut d. Ar.

Nürnberger Hopjeubericht vom 18. Juni, vollkommen g»- lchästslv».

Auswärts Gestorbene.

Baiersbronn: Hermann Rothfuß, Oberlandmester. Freudenstadt: Luise Visel, geb. Seeger, 76 I. Huzenbach: Gertrud Klumpp; Anna Maria Klumpp. Oberjefingen: Dorothea Wolfer Wwe. geb. Hammer, 62 Jahre alt.

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