Dienstag, 19. Juni 1SL8

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Das Bemühen um die Regierung

Lerlin, 19. Juni. Die interfraktionellen Besprechungen des 22er-Ausschusses sind heute fortgesetzt worden. Sie wer­den in parlamentarischen Kreisen lebhaft erörtert. In oolks- varteilichen Kreisen tritt man der Ansicht entgegen, daß das Regierungsprogramm heute in erster Lesung beendigt wer- > den soll. So weit sei es noch nicht. Vor allem die Sozial­demokraten sollen in der Reichswehrfrage wie­der neue Forderungen geltend gemacht haben. So hätten sie heute schon wieder die Angelegenheit des Panzerkreu­zers K und die Frage eines Staatssekretärs beim Reichs- wehrminjsterium erneut aufgerollk. Schließlich ist auch der V^rfassungstag umstritten geblieben. Dabei soll das Zen­trum erklärt haben, in Deutschland würden schon so wie so genug Feiertage gefeiert, so daß ein neuer Ruhetag am 11. August kaum tragbar sei. Die Vertreter der Bayerischen Bolkspartei sollen die Sozialdemokraten nicht darüber im Ungewissen gelassen haben, daß man den 11. August in Bayern kaum feiern werde. Weiler sind steuer- und wirt- ichostspolitische Fragen besprochen worden. Die Verhand­lungen sollen morgen fortgesetzt werden.

Im Laufe des Tages wird sich der sozialdemokratische Abgeordnete Müller-Franken dann mit seiner Fraktion in

Verbindung setzen und ihr über das Ergebnis der bisherigen Regierungsverhandlungen Bericht erstatten. Nicht erörtert, wirb vorläufig im Reichstag die Preußenfrage. Am Diensiag nachmittag ist die Zentrumssraktion des preu­ßischen Landtags als erste Fraktion zusammengetreten, um über die Frage einen Beschluß zu fassen, in welcher Form der Bolkspartei die Beteiligung an der Preußen-Koalition zugesichert werden soll. Die Frage scheint über das Sachliche hinaus dadurch besondere Schwierigkeiten zu machen, daß die Deutsche Dolkspartei eine angemessene Beteiligung an der Regierung, d. h. zu mindest 2 Ministersitze für den Fall der Beteiligung verlangen könnte. Eine entsprechende Ver­minderung der Ministersitze der Demokraten und des Zen­trums müßte die Folge sein, was beiden Fraktionen schein­bar nicht leicht fällt.

Die Sozialdemokraten stehen nach wie vor auf dem Standpunkt, daß die Festlegung auf einen bestimmten Ter­min bezüglich der Beteiligung der Volkspartei an der preu­ßischen Regierung nicht in Frage kommen könne.

Man ist sich auch klar darüber, daß im Reich die sach­lichen Voraussetzungen für eine Regierungsbildung von einer Klärung noch weit entfernt sind. ^_, ___

Der Einzug der Ozeanstieger in Bremen

Bremen, 19. Juni. Früher denn je erwachte am Diens­tag morgen das Leben und Treiben aus den Straßen, namentlich in der inneren Siadt. Das Wetter, ist wie ge­schaffen für Len Empfang der Ozcauslieger. Fast wolken­loser Himmel wölbt sich über der in rechter Fcsrstimmung daliegenden Stadt. Gegen 10 Ahr vormittags traten die Flieger von Bremerhaven aus im Kraftwagen ihren Triumphzug an, einen Triumphzug, wie ihn Bremen noch nie erlebt hat und wohl kaum wieder erleben dürfte. Die Bremerhavener Bevölkerung war vollzählig auf den Bei­nen und nahm mit lebhaften, nicht endcnwollenden Ova­tionen Abschied von den Fliegern, die auf der Landstraße nach Bremen das Spalier der ADAC.-Sternfahrer passier­ten. Fortwährende Hupensignale, Hurrarufe und wieder­holtes Absingen des Deutschlandliedes gaben Kunde von der ungeheuren Begeisterung der Bevölkerung. Etwa 40 Flugzeuge begleiteten den Kraftwagenzug auf der Fahrt nach Bremen. Aus den umliegenden Dörfern und Ort­schaften hakte sich fast vollzählig die Einwhoncrschaft ein-

' Anker Führung des Amtshauptmanns'KoÄ-Bremerhaven traf der Zug schließlich an der bremischen Skadtgrenze in Burg an der Lesum ein, wo sich der bremische Polizeipräsi­dent Petri nach Begrüßung de: Flieger im Auftrag des Senats der Freien und Hansastadt an die Spitze des Zuges setzte. Anker dem Läuten der Kirchenglocken und den Hoch­rufen der unübersehbaren Menschenmenge entstiegen 'die Flieger dem vollständig mit Blumen überschütteten Aviv. Während ein Bcitreier der Stadtverwaltung die. Flieger vor der Aathauslreppe begrüßte, präsentierte die Ehre»* Kompagnie der Reichswehr. Die Ehrengäste versammelte» sich inzwischen in der unteren Raihausballe, um sich dun» mit den Fliegern in die alte historische Rakhaushalle zu be­geben, wo der eigentliche (Humana stattfindek.

Hier bcarüßke der Präsident des Senats der Stadt Brei­men, Dr. D o n a u d t, die Ozeonflieger. Hierauf dankte Köhl mit einer Ansprache, in der er darauf hinwies, daß er als alter Kriegsftieger stolz daraus sei. den Namen .Bre­men" auf seinem Flugzeug in die Welt hinausgetragen zu hab°n.

Seit der jüngsten Veröffentlichung des letzten Halbjahrs­berichts des Generalagenten Parker Gilbert meldet sich wieder mit verstärktem Nachdruck und Interesse die Frage der endgültigen Festsetzung der End­summe und der Herab Minderung unserer Re­parationszahlungen. Von letzterer sagt zwar Parker Gilbert nichts. Im Gegenteil, er meint, Deutschland könne nach den bisherigen Erfahrungen die kommende Standardleistung" von 2500 Millionen Goldmark ohne allzugroße Anstrengung aufbringen was wir Deutsche mit Recht sehr bezweifeln.

Nun hängt aber Endsumme und Herabmindevung aufs engste zusammen. Wir haben bis jetzt wahrhaftig genug geleistet und sind bekanntlich ob dieser Leistungen schon ein­mal gründlich zusam'mengebrochen. Wir wollen deshalb nicht bloß unsere Ensumme endlich einmal genau wissen; wir wollen selbstverständlich auch Herabsetzung der Jahres­raten. Das versteht Deutschland unterRevision des Dawesplan s".

Was lagen aber unsere Gläubiger dazu? Die Ansichten sind sehr geteilt. In V merika denkt man hierüber anders als in Europa, wenigstens im offiziellen Washington. Na­mentlich ist es England, wo diese Frage mit steigendem Ernste behandelt wird. Hier ist es der berühmte Wirtschaft­ler Keynes, der bekanntlich seinerzeit eine die ganze Welt interessierende Broschüre überDie wirtschaftlichen Folgen des Versailler Vertrags" geschrieben hat. Keynes nimmt zu der FrageKriegsschulden und Reparationen" in derN a- tion" vom 5. Mai das Wort: England sei heute genau so wie im Jahre 1922, wo das bekannte Balfour-Ab- kommen über die Abzahlung der englischen Schulden an Amerika getroffen wurde, bereit, auf seine eigenen Ansprüche an Deutschland (sie betragen 22 Proz. unserer jährlichen Dawesleistungen) zu verzichten, falls die Bereinigten Staaten ihre briti­schen Schulden annullieren würden.

Im einzelnen: nach dem Balfour-Abkommen muß näm­lich Großbritannien Amerika iährlich bis 1933 33 Millionen Pfund (etwa 700 Millionen Goldmark) zahlen, die sich bis 1984, wenn die ganze Schuld abgezahlt sein wird, aus eine Jahresrate von 38 Millionen Pfund (etwa 800 Millionen Goldm.) erhöhen wird. Das ist etwa die Hälfte seiner Aus­stände in Europa. Nachdem Amerika in den Krieg eintrat, hat es Großbritannien 850 Millionen Pfund geliehen, wäh­ren^ Großbritannien in derselben Zeit seinen Alliierten , 750 Millionen borgte und insgesamt seinen Kriegsverbün­deten 1600 Millionen Pfund geliehen hatte. Durch obengenanntes Angebot würde also Großbritannien zwei­mal soviel aufgeben, wie es gewinnen würde.

Was England an Amerika sechzig Jahre lang jährlich zu zahlen hat, ist so hoch wie zwei Drittel der Kosten seiner Marine oder mehr als die Gesamtausgabe für das Er- ziehungswesen und seine Vorkriegsschulden oder höher als die gesamten Normalerträae der britischen Kohlengruben nebst den Gewinnen der Handelsmarine. Also immerhin eine ganz gewaltige Leistung.

Wenn nun die vollen Dawesleistungen in Kraft treten

was ja bekanntlich ab 1. September d. I. der Fall ist dann erhäst Amerika 78 Millionen Pfund ( 67 Prozent) jährlich von den 11? Millionen (- 2500 Millionen Gold- markh die die Alliierten von Deutschland bekommen sollen. Somit ist was man nicht oft genug in die Welt Hinaus­rufen kann Amerika der einzige Nutznießer der Reparationen. Seine Schuldner in Europa fra­gen sich billigevweise, ob das eineHilf e" sei, wenn man sich so dafür bezahlen läßt?

, Aber auch in Amerika dämmert dieser Gedanke auf. So schreibt Patterson m der amerikanischen Zeitschrift R ew R e pu bl i c":Einmal muß etwas in bezug auf Ae Schulden getan werden. Die Schuldner empfinden ihre Hohe als unerträglich, und auch in den Gläubigerländern Md viele der Ansicht, daß die Ansprüche unberech, rrgt und nicht realisierbar sind. Fast jeder d.er eine weitere Herabsetzung vor- lHlagt, scheint besser zu sein als die ietzige ^oge. ^ ^

Keuche MchrWeu

Line Reise Dr. Strescmanns

Berlin, 10. Juni. Wie dieTagt. Rundschau" erfährt, wird Reichsaußenn'.inister Dr. Strcsemann seinen Er­holungsurlaub nicht im Laufe des heutigen Tages, sondern erst in der zweiten Hälfte der Woche antreteii. Er begibt sich zunächst in den südlichen Schwarzwald in ein Sana­torium.

Polnische Militärzüge durch Ostpreußen

Berlin, 19. Juni. Polen hat nach einem Abkommen vom 21. April 1921 das Recht. Militärzüge durch Ostpreußen Ähren zu lassen. Es wird davon zum erstenmal am 27. Juni Hut einem Transport Gebrauch machen, der über Marien- uurg und Eylau geleitet wird.

Eröffnung der L,crrdekoeckcagsverhon d lungen zwischen Deutschland und Oesterreich

Wien, 19. Juni. Im Bundeskanzleramt wurden die Verhandlungen über den neuen Handelsvertrag zwischen Deutschland und Oesterreich eröffnet. Die beiden Vorsitzen, den, auf deutscher Seite Ministerialdirektor Ritter und aus österreichischer Seite Sektionsches Dr. Schüller, gaben der besl.mmten Erwartung Ausdruck, Laß es gelingen wer­de, die Entwicklung der wirtschaftlichen Beziehungen zwi­schen den beiden Staaten durch den jetzt in Verhandlung stehenden eDrtrag, der auf einer möglichst breiten Basis ab­geschlossen werden soll, wesentlich zu fördern.

Nobile sieht abermals die hilssflugzeuge

Mailand, 19. Juni. Wie aus Kingsbay berichtet wird, ist auch der zweite Erkundungsslug Riisser Larsens und Lützaw Holms über dem Abschnitt, wo sich Nobile befindet, ergebnislos geblieben. Trotz allen Suchens gelang es den beiden norwegischen Fliegern nicht, das rot ange­strichene Zelt Nobiles zu entdecken, nach ihrer Meinung wohl deshalb, weil sie nur in geringer Höhe flogen. General Nobile und seine Gefährten haben dagegen beide Flug­zeuge wieder gut wahrgenommen, die sich ihrem Standort bis aus 200 Kilometer genähert hätten und dann leider ver­schwunden seien. Nobile funkl^ wiederum genau seine geo­graphische Lage, die fünf Meilen nordöstlich der Insel Foyn ist. Da die Schiffbrüchigen sehr enttäuscht sind, suchte man sie sofort von derEitta di Milano" zu trösten, indem man ihnen für heute den ersten Erkundungsflug Maddalenas mit seinem großen Wasserflugzeug ankündigte, das Montag abend in Kingsbay eintraf und sofort startbereit gemacht wurde.

s Wie aus Tromsö gemeldet wird, mußten das schwedische und das finnländische Flugzeug, die Montag nachmittag zum Fluge nach Spitzbergen gestartet waren, nach Tromso zu- rückkehren. Dagegen setzte das französische Flugzeug mit Amundsen den Fmg fort. Es wird vermutlich direkt nach Kap Smith stiegen.

Die Frage der Ratifizierung der Waffen Handelskonvention vor dem Unterhaus«

* Loniwn, 19. Juni. Aus eine Anfrage, die sich mit der Ratifizierung der Waffenhandelskonvention, insbesondere

im Zusammenhang mit der St. Gotthardt-Angelegenheit be­schäftigt, erwiderte in der heutigen Unterhaussitzung der Unterstaatssekre-är im Auswärtigen Amt. die Regierung tue ihr Bestes, um eine gleichzeitige Ratifizierung der Kon­vention durch alle Staaten zu erreichen. Die Regierung hoffe, daß bis zur vollständigen Ratifizierung nicht mehr allzuviel Zeit vergehen werde.

Das Reformprogramm -er südchinesischen Regierung

London, 19. Juni. Einer Reutermeldung .zufolge hak die südchinesische Regierung ihr inneres Reformprogramm veröffentlicht, die eine Verminderung der militärischen Slreitkräfle, die Abschaffung übermäßiger Steuern, eine Läuterung des Beamtenstandes, die Bekämpfung des Bri­gantenunwesens und eine Regierung in Aussicht stellt, die sich streng an die Gesetze halten werde.

Entwaffnung nordchinesischer Truppen

Peking, 19. Juni. Japanische Truppen haben in Schan- haikwan einen Trupp nordchinesischer Soldaten entwaffnet, die sich auf dem Rückzug nach der Mandschurei befanden. - Aus Tschingwangtso wird berichtet, daß die Japaner eifrig damit beschäftigt sind, einen Teil der dortigen Golfplätze in einen Flugplatz umzuwandeln.

Krise im ägyptischen Kabinett

Kairo, 18. Juni. Mohamod Pascha Mahmud, der ägyptische Finanzminister, hat sein vom Könige bereits ein­mal nicht angenommenes Demissionsgesuch erneut eingereichk. Man glaubt, daß der Minister auf seiner Demission bestehen wird. Die ZeitungEl Ahrcrm" erklärt dazu, das Ent­lassungsgesuch bestätigte die umlaufenden Gerüchte über eine politische Krise und lasse vermuten, daß die derzeitige Koalition zwischen Liberalen und Nationalisten gefährd .

Württemberg

Stuttgart, IS. Zunft Forstliche BSrprüf,»°S Bei der in -er Zett vom 11,N. April 1928 t» Freit«» vorgenommenen forstlichen Vorprüfung find U LftSfÜng» für befähigt erkannt und mit einem Zeugnis üb« -je A». warkfchafi für den Mürtt. StaLtthrst-i«H versehe» worden.