Die erste Weltwirtschafts-Revolution

Zum Umsturz in Bolivien

Bolivien ist für uns ein fernes Land und wird trotz sei­nes Raumes von der vierfachen Größe Deutschlands mit Alerbings nur dreieinhalb Millionen Einwohnern vielerorts als sehr nebensächlich eingeschätzt. Und doch ist ohne dieses Land, dessen von einer weißen Minderheit regierte Bevöl­kerung überwiegend aus halbkultivierten Indianern und einer eher noch niedriger stehenden Schicht von Mischlingen besteht, der ungestörte Ablauf der Weltwirtschaft so gut wie «»denkbar. Mehr als der vierte Teil der Erzeugung von Zinn entfällt auf das unscheinbare Land. Die gewaltigen Hochflächen des westlichen Bolivien steuern außerdem noch Silber, Zink, Blei, Antimon, Wismut, Kupfer in beträcht­lichen Mengen zur Weltwirtschaft bet. Der Oruro-Distrikt gehört zu den belebtesten und ertragreichsten Vergwerksge- vteteu der Erde. Ihm verdankt das Land seine stark aktive Handelsbilanz, in deren Rahmen die Einfuhr von der Aus­fuhr um hundert Prozent übertrosfen wird, so daß Bolivien t» normalen Zeiten als reicher und finanziell gesicherter Staat wie wenige auf der Erde gelten kann.

In normalen ZeitenI Wirtschaftskrisen, Weltmirtschasts- vovgänge wie der gewaltige Preissturz der meisten Rohstoffe im Verlauf der letzten Jahre und Monate müssen sich da­gegen zu schweren Wirtschaftskatastrophen auch für dieses stzbamerikanische Land auswirken. Die Erschütterung der bolivianischen Wirtschaft infolge der wachsenden Arbeits­losigkeit der wichtigen Industriestaaten führte im letzten Jahre zu einem schweren Rückschlag in den bolivianischen Bergwerken. Im März dieses Jahres wurden im Oruro- Distrikt mit einem Schlage viertausend Arbeiter entlassen. Lohnsenkungen und Arbeitszeitverkürzungen verschärften die innerpolitische Spannung, die noch durch die Auseinan­dersetzungen mit Paraguay über die Grenzen im Gran Chaco und die fällig gewordenen Präsidentenwahlen gestei­gert wurde.

Dieser Zusammenprall erregender Vorgänge wäre auch t» bedeutenderen Staaten als Bolivien nur durch eine Füh­rung großen Stils reibungslos zu überwinden gewesen. Wie sehr es in dem Lande des großen Bolivar im Augenblick an Führerpersönlichkeiten bei allen Parteien mangelt, geht schon aus dem sonst nebensächlichen Umstande hervor, daß die blutigen Zusammenstöße in La Paz, der Hauptstadt des Landes, durch dierevolutionären" Reden eines jungen Rädchens entfesselt wurden, die namentlich auf die dortige Studentenschaft einen besondere» Eindruck gemacht zu haben scheint. Von dieser wurde ein parteipolitisches Ziel in den Vordergrund geschoben. Die Kämpfe wickelten sich unter dem Borgeben ab, daß die nationalistische Diktatur durch eine liberale Regierung abgelöst werden müsse. In Wirklichkeit find die Liberalen hier wie in alle» national so leicht erreg­bare« südamerikanischen Staaten ebenso chauvinistisch wie die geschmähten Nationalisten und diese ebenso liberal oder «ichtliberal wie die Liberalen. Die politischen und parlamen­tarischen Funktionen wickeln sich innerhalb eines sehr klei­ne» Personewkrelses ab, von denen jede stärkere Erschei­nung irgendwann einmalan die Reihe kommen" will.

Der Präsident Dr. Hernando Giles hatte dieser Tatsache

im Verlauf der hochpolitischen Auseinandersetzungen um den militärischen Zusammenstoß im Gran Chaco, der auch den Völkerbund beschäftigte, durch Ernennung zahlreicher Libe­raler zu Ministern und hohen Beamten Rechnung getragen. Er täuschte sich aber, als er gleichzeitig damit seine Wieder­wahl als Präsident gesichert zu haben glaubte. Sein liberaler Außcnnriuister TomaS Manuel Elio strebte nach Präsiden­tenehren, und Siles griff nun ganz einfach zu dem in Süd­amerika oft bewährten Mittel des Staatsstreiches, ernannte nach seinem gesetzmäßigen Rücktritt einenMinisterrat" zur Durchführung der Wahlen also seiner Wahl und glaubte sich mit Hilfe des bolivianischen GcneralstabSchefs Hans Kundt durchsetzen zu können. Dieser General deutscher Herkunft stand im Verlauf der bolivianischen Umsturztage auch treu zu dem Präsidenten. Aber selbst ein zuverlässiger deutscher General kann keine Siege erringen, wenn er und seine bolivianischen Truppen vom Finanzminister in Stich gelassen werden, namentlich wenn er Offiziere zu Unter­gebenen hat, die sich selbst für verkannte Strategen halten. Dieser militärische Ehrgeiz fällt besonders auf, wenn man berücksichtigt, daß Hans Kundt sich im Verlauf des Welt­krieges als besonders fähiger Brigadefiihrer er war Kom­mandeur einer Gardebrigade erwiesen hat, dem die Boli­vianer ganz allein den Ansban eines schlagkräftigen Heeres zu banken haben. Mehr als ein Jahrzehnt hatte ihnen Knndt schon vor dem Weltkricgiausbruch gewidmet.

Die nunmehrige Militärdiktatur unter dem General Galindo es gibt viele Generale in dem stehenden Heer von 8000 Mannt wäre aber unmöglich gewesen, wenn die beengte Wirtschaftslage des Landes nicht die Massen der Plebejer" bereit gemacht hätte, an den Kümpfen um die Macht im Lager derPatrizier" teilznnehmen. Nicht nur in Bolivien folgen leidende Massen gedankenlos den roten Fahnen und blutigen Reden, die ihnen neue bessere Zeiten verheißen. Die Bolivianer leiben jedoch nicht, weil Herr Siles schlechter regierte, als Herr Elio das getan haben würbe, sondern sind unmittelbare Opfer der weltwirtschaft­lichen Verwirrung nach dem Kriege. Diese Revolution in dem Vinnenstaate Bolivien ist von höherem Gesichtspunkte als die erste Umsturzbewegung in einem Rohstofflands, also als die erste Weltwirtschafts-Revolution zu erkennen. Das Blut, das in der Hauptstadt und in den Bergwerksgebieten geflossen ist, reichlicher als das sonst bei Umsturzbewegungen in den kleineren Staaten Lateinamerikas geschah, kommt auf die Schuldigen am Versailler Vertrage, die Wortbrüchi­gen am Locarnovertrag, die Verantwortlichen für die Kriegstribute des Dawes- und des Aoungplanes und ähn­licher eigensüchtiger außen- und wirtschaftspolitischer Maß­nahmen, die sämtlich der Wiederaufrichtung einer normalen Weltwirtschaft, der Wiedergewinnung einer normalen Ver­brauchs- und Kaufkraft in den Rohstoff- und Ferttgwaren- Gebiete» der Erbe unüberwindliche Hindernisse entgegen­stellte«. Bolivien wird seine innere Festigkeit erst wieder gewinnen, wenn die Welt in dem alten Umfang von seinen Erzen, seinem Gummi, seinen Häuten und anderen Roh­stoffen Gebrauch machen kann. Seine Schwierigkeiten stehen also im engste« Zusammenhang mit dem großen internatio­nalen Problem der Arbeitslosigkeit.

genommen wurde auch die Polenschüdenveroronung und das Gesetz über die Auflösung des Reichsausgleichsamtes, ferne» eine Ausführungsverordnung zum Maisgesetz. Ebenso ge­nehmigte der Reichsrat den Gesetzentwurf zur endgültigen Regelung der Erstaltungspflicht des Reiches für die von den Ländern und Gemeinden auf dem Gebiet der Kriegewohl- fahrtspflege geleisteten Ausgaben.

Tas Notopfcr der Reichstagsabgeor-neteu. Ein Unteraus­schuß des Aeltestenrates des Reichstages beschäftigte sich mit dem Notopfer der Ncichstagsabgeordncten. Grundsätzlich stimmte der Unterausschuß diesem Gedanken zu. Es steht jedoch noch nicht fest, ob die Kürzung der ReichStagsdiätcn durch eine Aendcrung des Diätengesetzes oder durch Einbe­ziehung der Abgeordneten in die Notopferbestimmung der Deckungsvorlage erfolgen soll. Im übrigen haben sich jetzt die Fraktionen noch einmal mit der Angelegenheit zu beschäf­tigen. Ein endgültiger Vorschlag wird erst gemacht werde», wenn sich übersehen läßt, ob und in welcher Form das Not­opfer der Beamten Gesetz wird.

Der Sozialdemokrat Weckel zum sächsischen Landtagsprz, fidente« gewählt. Der neue sächsische Landtag wählte den sozialdemokratischen Abgeordneten Weckel mit 37 Stimmen zum Landtagsprüsiöenten. Der Nationalsozialist Kunz er­hielt 14 Stimmen unb der Kommunist Herrmann 13 Stim­men. 32 Wahlzettel waren unbeschrieben.

Briand znr außenpolitische« Lage. Außenminister Brian- erklärte im Außenausschuß der Kammer u. a., die französisch, italienischen Besprechungen seien nur deshalb unterbrochen worden, weil die politische Atmosphäre infolge gewisser Kund­gebungen getrübt gewesen sei. Frankreich werde bis zum De- zember kein neues Kriegsschiff auf Kiel legen. Dieser Be- schluh bedeute die Anfrechterhaltung des status quo während der zwischen beiden Regierungen schwebenden Verhandlun­gen. Auf die allgemeine außenpolitische Lage übergehend, er­klärte Briand, daß nach seiner Auffassung in Europa kein Krieg möglich bzw. zulässig sei.

Frankreichs Grenzbefestigungen. Kriegsminister Maginot äußerte sich vor dem Heeresausschuß über die Lage der Ar­mee nach der Einführung der einjährigen Dienstzeit und über den Stand der Grenzbefestigungsarbeiten. Er wies darauf hin, baß die Armee am 1. Oktober die Zahl der Berufssolda­ten erreiche, die sie zur Ausbildung der neuen Rekruten not­wendig habe. Es handle sich hierbei um etwa 110 000 Manu. Die Befestigungsarbeiten machten sowohl im Norden wie auch im Osten und Südosten gute Fortschritte. Die von der Ne­gierung verlangten Zusatzkredite seien für die Modernisie­rung des Kriegsmaterials und für die Auffüllung der Muni- tionslager bestimmt.

Spaltung der Liberale« im englische« Unterhaus. Ein überraschend knapper Sieg der Regierung bei der Unterhaus­abstimmung über den liberalen Antrag zur Finanzvorlag» ist darauf zurückzuführen, daß vier Liberale für die Regie­rung stimmten, während sich 12 der Stimme enthielten. Di» Tatsache, daß Lloyd George, der noch vor drei Wochen die Arbeiterregierung der unbedingten Unterstützung der Libera­len bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit versicherte, sich mit den Konservativen zu einem Versuch -um Sturz der Ree gierung »usammenfand, hat in arbeiterparteiliche« Kreisen große Erbitterung hervorgerufen.

Schwere Kämpfe zwische« Kurde« und Türke« i« Gang». Wie -erTimes" aus Konstantinopel berichtet wird, finden gegenwärtig schwere Kämpfe zwischen den Kurden und Türke« nordöstlich des Wan-Sees statt. Man befürchtet, baß bi« Kur­den die Hauptstraßen nach der Stabt Wan abzuschneiden ver­suche«. DaS Hauptquartier der Kurden befindet sich in St- pan-Dagh. Bon anderen Orten werden Erfolge der türki­schen Truppen gemeldet.

Kohlenstaubexplosion auf einer sächsischen Grube

TU. Zeitz, 11. Juli. Auf Grube Paul I in Luckenau er­eignete sich eine schwere Kohlenstaubexplosion im Ausberei- tungsraum der Brikettfabrik. Zwei Arbeiter erlitten töd­liche Verletzungen, zwei andere wurden mit schweren Verlet­zungen tnS Krankenhaus gebracht und drei weitere Arbeiter kamen mit leichteren Verletzungen davon.

Erdbeben in Spanien

60 HLnser eingeftürzt.

TU. Paris, 11. Juli. Nach einer Meldung ans Madrid ereignete sich tu Montilla in der Provinz Cordova ei» hef­tiges Erdbeben, das eine große Anzahl von Gebäuden, darun­ter auch das Palais Medinaceli und die Kirche, zerstört«. Di« Gesamtzahl der beschädigten Gebäude beträgt 3S0. Di« Däch«r eines Krankenhauses und eines Klosters brachen zu­sammen. 60 Häuser stürzten vollkommen ein.

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Große Nebcrschrvemm«ng«n i« Korea.

Wie aus Tokio gemeldet wird, bestätige» sich die Nach­richten über große UeberschwemmungSsrhäden in Korea. Die Anzahl der Toten ist sehr groß. Außerdem wurden Tan- sende von Häusern vernichtet und die Eisenbahnverbindungen unterbrochen. Die Ernte hat in vielen Gegenden stark ge- litte». _

Türkisches Munitionslager in die Luft geflogen

TU. So«va«ti»»pel, 1L Juli. Las M«»V»»r« lager von Der'ndsche bet JSmid a« Marmarameer ist a»S vorläufig noch «ugeklärter Ursache in die Lust geflogen. Ti«, -elheite« über die Opfer «nd de« Schade« sehle« «och.

Cholera auf den Philippinen

TU. Renyork, 11. Juli. Auf de» Philippineninseln Leb« und Bantayan ist eine gefährliche Choleraepidemie ausge­brochen. Bisher sind bereits S00 Personen daran gestorben. Die Behörden treffen umfangreiche Abwehrmaßnahme», um eine weitere Ausbreitung der Epidemie zu verhindern. Die beiden Inseln werde« außerdem von einer Hungersnot heim- gesucht.

Die Tariferhöhung bet der Reichsbahn

TU. Berlin, 12. Juli. RetchSverkehrsminister vonG « e - rard hat au den Präsidenten des BerwaltungsrateS der D««tschen Reichsbahngesellschaft, Dr. vo» Siemen», ein Schreiben gerichtet, i« dem eS u. a. heißt:

Die Reichsregierung erkennt die finanziellen Schwierig­keiten der Reichsbahn an, die sich im laufenden Geschäftsjahr durch den empfindlichen Einnahmerückgang infolge des Dar- niederltegens der Wirtschaft besonders verschärft haben. Eine geringe Verteuerung des Reiseverkehrs erscheint daher der RetchSregierung erträglich, besonders da der Personenverkehr einen Zuschuß von 270 Millionen Mark erfordert. Die RetchSregierung hat daher beschlossen, eine mäßige Erhöhung der Personentarife zu genehmigen und schätzt den Mehrertrag für die Reichsbahn auf etwa 65 Millionen Mark jährlich. Zusammen mit den bereits früher bewilligte» Tari'erhöhnn- ge« werde« der Reichsbahn insgesamt 13» Millionen Mark an Tariferhöhungen bewilligt, also nur IS Millionen weniger, «IS ste beantragt hat. Ferner hat sich die Reichsvegierung dazu entschlossen, schon für das laufende Rechnungsjahr Maß­nahmen zur Begrenzung der von der Reichsbahn an das Reich abzuführenben Beförberungs- stenern zu treffen. Der Reichsverkehrsminister weist auch auf seine Anregung hin, bei den Bezügen der Berwaltungs- ratSmitglieder der Reichsbahn, bei den Bezügen der leitenden Beamten und bet den Leistungszulagen Ersparnisse z« mache».

Die ReichSregierung erkennt dankbar an, daß bi« Reichs­bahn beschlossen hat, Bestellungen unb Arbeiten bis zur Höhe vo« 366 Millionen Mark über das auS der betrieblichen Fi­nanzlage sich ergebende Ausmaß z« gebe«.

200 Millionen

für das Arbeitsdeschaffungsprogramm

TU. Berlin, ii. Juli. Die Gpitzenverbände der kommu­nale» und anderen öffentlichen Kreditanstalten, die Deutsche Girozentrale, Deutsche Sommunalbank «nd die Deutsche LanüeSbankzentrale A.-G. haben, wie die BZ. meldet, in einer Eingabe an die ReichLregierung 200 Millionen Mark zur Fi­nanzierung deS geplante« Arbettsbeschaffungsprogrammes angeboren.

Mit Hilfe der Sparkassen unb Pfanbbriefanstalten sollen hiervon 100 Millionen Mark als Hypothekarkredite für das zusätzliche Wohnungsbauprogramm ohne Bürgschaftsüber- pahme seitens des Reiches u» Frage komme«

Einspruch gegen das Amnestiegesetz

TU. Bern«, 11. Juli. Im Reichsrat wurde auf Antrag Preußens beschlossen, gegen das vom Reichstag beschlossene Amnestiegeseh Einspruch einzulegen. Das Reichskabinett wird nun die Vorlage nochmals dem Reichstag überweise«, der eine neue Schlußabstimmung über bas Gesetz vornehmen wird. Der Reichstag hat jetzt nochmals mit Zweidrittel­mehrheit das Gesetz zu bestätigen. Nachdem dies geschehen ist, hat der Reichspräsident die Entscheidung, ob das Gesetz verkündet werben soll oder nicht.

Wieder Tumulte in Trier

TU. Trier» 11. Juli. Die Tumulte in den Hauptstraßen der Stadt setzten erneut ein. Die Polizei war gezwungen, zur Vermeidung von bedrohlichen Ansammlungen die ein­zelnen Straßenzüge unb den Markt zu säubern. Es handelt sich bei diesen Ansammlungen jedoch meistens um Neugie­rige. Wenn die Polizei zum Weitergehen aufforderte, mußt« ste teilweise mit dem Gummiknüppel gegen gröhlende und Widerstand leistende junge Burschen einschreiten, die keines­falls Separatistenstürmer sind. Im Laufe deS Donnerstags wurden einige angeblich an den Ausschreitungen am Tage vorher Beteiligte verhaftet, mußten aber, ebenso wie die am Mittwoch abend Zwangsgestellten, wieder entlasse« werden.

I In der Nacht zum Donnerstag wurden die Fensterscheiben der Geschäftsstelle des nationalsozialistischen Blattes von Kommunisten mit Pflastersteinen eingeworfen.

Der Londoner Floltenpakt vor dem amerikanischen Senat

Ans der S«che «ach einem Kompromiß.

TU. Renyork, 11. Juli. Der Senat nahm ein« Entschlie­ßung an, i« der Präsident Hoover aufgefordert wird, soweit e» mit den Interessen de» Staates vereinbar ist, die ans de« Londoner Flottenpakt bezüglichen diplomatische« Schrift­stücke zur Verfügung zu stellen. In dem Kampf zwischen Präsident Hoover und dem Senat wirb also et« Kompromiß angebahnt, da die Senatoren unter Berufung auf ihr PrS- rogativrecht bisher die Einsichtnahme tu den gesamte« Brief­wechsel forderten, was Präsident Hoover ablehnt«. Auch jetzt ist allerdings noch fraglich, wie weit der Präsident dem Wunsche des Senats entsprechen wird.

Kleine politische Nachrichten

Beschlüsse des Ncichsrats. Der Reichsrat genehmigte den deutsch-türkischen Handelsvertrag und das deutsch-norwegische Abkommen über die Zollbehandlung von Randstet«««. An­