Montag, 11. Juni 1828
i 1045 Fm. Fichten und Tannen rchen und Lärchen mit 11V ». und Tannen mit 117 v. H. und it 118 v. H. der Landesgrund, n Staatswaldungen 23 317 Fm. )urchschnittserlös von 123 v. H.
> 18V Fm. Forchen und Lärchen is von 129 v. H. (im April e verkauft. Bei den einzelnen äufen wurden folgende Durch- euen Landesgrundpreif« erzielt: ierrevier für 1587 Fm. Fickten zrvaldforstbezirken für 2637 Fm.
> für 38 Fm. Forchen 126 v. ch„ mit sehr beschwerlicher Abfuhr
forstamt Entringen für 52 Fm.
> für 33 Fm. Forchen 114 v. Hz erreoier für 3587 Fm. Fichten n. desgleichen 121 v. H. und für Güglingen für 76 Fm. Fichten czbach für 121 Fm. desgleichen 57 Fm. desgleichen 132 v. H. ls zwei weiteren Forstbezirken ten 140 v. H.; aus zehn Forst- Fm. Fichten und Tannen, teil« fuhr, 122 v. H.; FA. Wiesen,
«n 138 v. H.; aus fünf weiteren ten und Tannen 125 v. H. M
FA. Riedlingen für 226 Fm.
> für 17 Fm. Forchen 117 v. h d 2 S Fm. Forchen wurden nicht n für 8 SV Fm. Fichten und Forchen 117 v. H. (2V83 Fm/ Forchen nicht zugeschlagen): au« ! rstbezirken für 722 Fm. Fichte»
Forchen 115 v. H. Dos Forst. Papierholz in der Rinde 2 . U ür 37 Rm. entrindendes Papier- 14,16 je Rm. oder durch, nse.
Reichsmark
sunt
Briet
8
Geld
Juni
Brief
169.08 58.52 112,23 112,42 112.46 22.06 20.457 5 4.1885
16.485 80.72 69,76 58.95 12.412 73,10 1,786 1,957 81,71
168.74
58.37
112.01
112,20
112,19
22,02
20,414
4.1815
16,435
80,56
69,73
58.83
12,39
72.97
1,782
1,953
81,55
169,08
58.46
11223
112,42 112,41 22 V 6 2 t),45 4 4.1895 16,475
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Ar. 135 Gegründet 1827 Dienstag, den 12. Juni 1928 Fernsprecher Nr. 29 182. Jahrgang
Die Not des Nichtverstehens
Das Eisenbahnunglück bei Siegelsdorf hat ein weiteres Todesopfer gefordert. Me schwer verletzte Schlossersehefrau Anna Frotkengeyer ist im Krankenhaus gestorben. Dadurch hat sich die Zahl der Opfer auf 24 erhöht.
Die Provinz Ostpreußen ist am Sonntag durch furchtbare Unwetter aufs neue schwer heimgefucht worden. Durch Blitzschläge wurden zahlreiche Brände verursacht.
Ser deutsche Kali-Amschlaghasen
Leopold von Buch, Deutschlands großer und vaterländischer Geologe, hat einmal den Vorschlag gemacht, eine Versteinerung, den Osrntitros nväosus, in das zukünftige deutsche Einheitswappen aufzunehmen. Denn wie durch einen schicksalhaften Bannspruch findet sich dieses Leitfossil des Muschelkalks nur genau so weit auf der weiten Welt, wie die deutsche Muttersprache gesprochen wird. Hätte Buch noch einige Jahrzehnte länger wirken dürfen, so hätte er gewiß auch einen Kalikristall in sein deutsches Zukunftswappen ausgenommen. Denn genau so weit, wie die deutsche Zunge klingt, wird abbauwürdiges Kali geschürft. Es ist beinahe ein Beweis mehr für die Deutsch-eit des Elsasses, daß dort, genau bis zur Sprachgrenze in Oberelsaß, Kali geschürft worden ist.
Das Kali ist also ein ganz hervorragendes Nationalgut unseres an Bodenschätzen nicht überreich beglückten heimatlichen Bodens. Wer in der weiten Welt Kali braucht, muß es von Deutschland kaufen. Hamburg hat bisher jährlich über SOO OOO Tonnen Kali naH dem Ausland und nach Uebersee verschifft. Aber die Kaliausfuhr war bis jetzt eigentlich behelfsmäßig. Das meiste Kali geht nach Hamburg in Flußkähnen. Gerade aber, wenn das Ausland wie der heimische Landwirt am meisten Kali braucht, stockt der Verkehr wegen des Frostes. Außerdem weiß jeder Landwirt, was für ein empfindliches Gut schon ein Sack Kainit ist, der von der Frühjahrsbestellung übrig geblieben ist. Vollends im feuchten Küstenklima der verschiedenen Hamburger Verladekais buk das kostbare Salz so fest zusammen, daß man es in den überseeischen Abnahmeländern mit Spitzhacke und Dynamit wieder bewegungssähig machen mußte.
Das hat nun ein Ende, denn seit dem 8. Juni, dem für den deutschen Ausfuhrhandel geschichtlichen Tage, besitzt Hamburg einen eigenen Kalihafen im Rahmen seiner Anlagen. Eine riesige Halle, die nächstens noch durch eine zweite von gleichem Umfang ergänzt werden wird, erhebt sich auf der preußischen Seite des Hamburger Hafens am Reiherstieg bei Harburg. In der Anlage ist es eigentlich eine sehr einfache Sache: Das gegen Feuchtigkeit so empfindliche Kali kommt ohne einen Regentropfen zu Schiff oder im Eisenbahnwagen in eine gedeckte Halle, die dauernd geheizt wird und in der das Salz durch Kratzmaschinen und Hebewerke dauernd in Bewegung gehalten wird wie Getreide im Silo. Aber was die Technik hier geleistet hat, das bezeugt eine einzige Ziffer: Jedes der zahlreichen Laufbänder aus Gummi hält in der Stunde 125 Tonnen Kalisalz in Bewegung. Der Rheinfall bei Schaffhausen wird beschämt durch die Sturzfluten von Kalikristallen, die hier aus Kirchturmhöhe niedergeschüttet werden und wieder aufsteigen zu Gipfelhöhen, bis sie in die Bäuche der Uebersee- dampfer rieseln, die sie nach fernen Weltteilen entführen, um die deutsche Außenhandelsbilanz zu verbessern.
Funkverbindung mit der „Jtalia"
Die „Citta di Milano" meldet aus Konigsbucht aus Spitzbergen, daß sie am Samstag unzweifelhaft Funkverbindung mit der Mannschaft der „Jtalia" erhalten habe. Die letztere gab ihren Standort auf 80 Grad 15 Minuten nördlicher Breite und 22 Grad östlicher Länge an. Alle seien am Leben. Später berichtigte Nobile diese Angabe aus 80 Grad 30 Minuten bzw. 28 Grad. Es handelt sich also um eine Stelle etwa 40 Kilometer von der äußersten Nordostecke Spitzbergens. Die Verschiedenheit erklärt sich Wahrscheinlich daraus, daß die Leute sich auf einem nach Nordwesten sich bewegenden Treibeis befinden.
Die „Citta di Milano" funkte zurück: „Haben eure Mitteilung verstanden und eure Lage geprüft. Wir sind weiterhin um euch bemüht. Kommt alle 15 Minuten in jeder Stünde auf Welle 900 wieder. Stellt eure Uhren, haltet euch tapfer!"
Die „Jtalia" verlangte durch Funkspruch Angabe des Rufzeichens des Flugzeugs Riiser Larsens, um sich mit diesem in Verbindung zu setzen.
Weiter funkte die „Citta di Milano": „Habt Mut! Nächstens kommen Flugzeuge und Schlitten! Bereitet Rauch- Men vor, um die Auffindung zu erleichtern! Spart eure Kräfte und gebt heute abend weitere Mitteilungen."
In den ersten Stunden des Sonntags ist Riiser Larsen -um ersten Hilfsflugzeug für die „Jtalia" gestartet. Er muß unterwegs beim Dampfer „Hobby" eine Zwischenlandung vornehmen, um sich mit Benzin für den Flug über das Packeis zu versorgen, da -er Apparat nur fünf Stunden in uer Lust bleiben kann, was nicht für den Flug von der
Eine der fatalsten Zeiterscheinungen ist es, daß -die Leut« so viel aneinander vorbeizureden belieben. Wer Parla-- mentsreden zu lesen gezwungen ist, hat davon ein in di« Augen springendes Beispiel; jeder redet nur vom Standpunkt seiner Partei. Was auf der eigenen Seite schwach ist, wird verschwiegen, dafür wird an der Gegenseite kein gutes Härchen gelassen.
Die Not des Nichtverstehens bezieht sich leider wesentlich auf die Deutschen untereinander. Zweierlei DeutsMand steht sich gegenüber, hemmt und befehdet sich. Menschen, di« sich bei vernünftiger Aeberlegung sofort sagen müßten, daß sie nach politischer, kultureller und weltanschaulicher Einstellung innerlich und äußerlich unbedingt zusammengehö- reu, hauen auch gegeneinander und auch oft genug mit recht fragwürdigen Waffen. Immer war es schon so, Laß sich di« Jungen und die Alten oft nicht verstehen. Heute aber ist's damit besonders schlimm bestellt. Denn die alte und die neue Zeit als solche stehen sich noch zu schroff gegenüber. Die Umwälzung hat es mit sich gebracht, daß bei den Jungen und Jüngsten jedes geschichtliche Denken mit Aerger und Mißtrauen begleiket wird. Zn Wirklichkeit gehk es weder ohne die Geschichte noch ohne die tatsächliche Gegenwart. Fast tragikomisch berührt es den Kundigen, wenn Jüngste und Allermodernste wähnen, es sei erst jetzt das wahre Wesen des Deutschen entdeckt worden oder das des Menschlichen, ELelmenschlichen. Diese naive und zumal naivjugendliche Art des Berstehenwollens ist eben vom wirklichen Verstehen noch recht weit entfernt. Und damit hängt es auch wohl zusammen, daß „moderne Jugenükultur" so viele Vertreter und Lobredner hat, die sich nun wieder untereinander nicht verstehen, sondern sich immer wieder in den Haaren liegen. Die hier gemeinte Jugend will Geaen-
Königsbucht bis zum Standort Nobiles ausreichen dürfte. Die „Hobby" befindet sich beim Verlegenhoek an der Nordspitze, von wo Riiser Larsen nach der Stelle weiterfliegt, wo sich die Mannschaft Nobiles befindet, um sie mit allem Nötigen auszustatten.
Wie aus dem ersten Bericht des Generals Nobile an die italienische Regierung hervorgeht, hat sich bei einem dem Luftschiff „Jtalia" zugestotzenen Unfall die Gondel von der Umhüllung des Luftschiffs getrennt. In der Gondel befanden sich General Nobile und weitere acht Mann, darunter der Navigationsoffizier. Die übrigen sieben Mann der Besatzung wurden dagegen mit der Hülle des Luftschiffs etwa 30 Kilometer weiter nach Osten fortgeschleppt. Beide Gruppen befinden sich in Sicht des Nordostlands von Spitzbergen. Die mit der Umhüllung des Luftschiffs und den drei Motorgondeln fortgeschleppte Gruppe besteht aus zwei Wissenschaftlern, einem Monteur, drei Mechanikern und dem Journalisten Dr. Lago vom „Popo d'Jtalia". Aus dem Rumpf des Luftschiffs befinden sich auch Lebensmittel, Waffen und Kleider. Von der Gruppe des Generals Nobile haben zwei Personen Gelenkoerletzungen erlitten. Der Arzt des Dampfers „Citta di Milano" hat General Nobile Weisungen und medizinische Ratschläge über die Behandlung der Verletzten gefunkt. Das Treibeis, auf dem sich die Leute von der .Jtalia' befinden, treibt gegenwärtig nach Nordwesten.
Neueste Nachrichten
Kein Steuerdruck für die Weinbauer«
Der Reichsrat nahm eine Entschließung an, worin er d,e Ansicht ausspricht, daß durch die außerordentlichen Frostschäden in der zweiten Maiwoche des Jahres die Weinbau- gebiete zum Teil nicht unerheblich betroffen und in ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigt worden sind. Der Reichsrat hielt es aber im Hinblick auf die Grundsätze des Aeichsbewertungsgesetzes nicht für zulässig, diese Frostschäden bei der Bewertung nicht zu berücksichtigen, da hierbei nur der stichhaltige Wert in Frage kommt. Den Weinbaugebicten müsse aber bei Einreichung der Steuer in ausreichendem Maße entgegengekommen werden, und darum ersucht der Aeichsrai den Reichsfinanzminister, etwaige Härten bei der Bemessung der Steuer anszugleichen. Die Län- derregierungcn werden noch hier ebenso verfahren. Dis Reichsregieruno erklärte sich mit dieser Entschließung einverstanden.
Rcchisangleichung der slawischen Staaken
Prag. N. siuni. Auf dem gestern abend in Pilsen abgehaltenen ziseiten Kongreß der tschechoslowakisch-südslawischen Ligen beider Länder führte der tschechoslowakische Un- kerrichtsminisier Dr. Hodza In einer Rede u. a. aus: 3n Anbetracht dessen, daß sich Deutschland und Oesterreich durch gemeinsame juristische Struktur einander nähern, werden auch die slawischen Staaten in vielen Punkten der Gesetzgebung und Verwaltung in der gleichen Weise Vorgehen können.
wart und keinen historischen Ballast. Und gerät doch aus einer Gruppenspaltung in die andere und aus einer Problematik in die andere! Programme gibt es dutzendweise, aber es fehlt am einheitlichen Kultur- und Führergeist.
*
Gegensätzlichkeiten gibt es überall. Sie gehören zum Leben, wenn es überhaupt ein Leben mit Rhythmus und Bewegung sein soll. Nur immer Licht, das wäre etwas ebenso Ungutes wie nur immer Schatten. Bei uns in^ Deutschland ist besonders viel Gegensätzlichkeit. Sie brauchte nicht immer etwas Trauriges und Tragisches zu sein. Ne könnte hundertmal zur deutschen Lebenserneuerung und Lebenserhöhung dienen, wenn nur wieder etwas mehr guter Wille zum gegenseitigen Verstehen wäre!
Mit am beklagenswertesten ist es, wenn sich Menschen nicht verstehen, die täglich aufeinander angewiesen sind, als» Z: B. in Familie und Häuslichkeit. Das Familiendrama im täglichen wirklichen Leben gehört leider zur dauernden Berichterstattung der Zeitungen. In diesem Zusammenhang mag daran erinnert werden, daß sich die Zahl der Ehescheidungen in Deutschland seit der Vorkriegszeit reichlich verdoppelt hat. Für das Jahr 1925 beziffert sich die Summe der auf Ehescheidung lautenden rechtskräftigen Urteile auf 35 451! Wieviel bei den traurigen Familiendingen das Wohnungselend mit Hereinspielen mag, ist ein Kapitel tür sich. Aber viel, sehr viel ist sicherlich mit auf das Konto einer übermodernen ethischen Wurzellosigkeit zu buchen. Mehr Selbstbesinnung und Selbstzucht im Sinn echter deutschen Volkstums muß werden! Daun wird überhaupr mrbr Verstehen sein und bann kann doch noch ein Weg z>.: überhaupt kesseren Zellin gefunden werden.
Einigung zwischen Amerika und Frankreich über de« Antikriegspakt?
Reuyork, 10. Juni. Der Washingtoner Berichterstatter der „Newyork Times" meldet, zwischen Kellogg und Briand sei eine Verständigung hinsichtlich eines vielseitigen Anti- kriegsverkrags in dem Sinn erreicht worden, daß Kellog ursprüngliche Vorschläge, die den Krieg als Instrument der nationalen Politik verurteilen und die Länder verpflichten, auf friedlichem Weg sich zu einigen, unverändert bleiben. Nachdem der Vertrag mit Frankreich abgeschlossen worden ist, sollen die anderen Mächte gebeten werden, ihn gleichfalls zu unterzeichnen. Es wird angenommen, daß aus diese Weise ein weltumfassender Antikriegspakt innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit abgeschlossen werde.
Rücktritt des Generals Tschiangkaischeck
Schanghai, 11. Juni. Reuter meldet: Die Schwierigkeiten, in die das diplomatische Korps durch die Haltung Fengs geraten ist, werden noch vermehrt durch den Rücktritt des Generals Tschiangkaischeck. Die Begründung des Rücktritts des Oberbefehlshabers ist, daß das Ziel der "Nationalisten, Peking, erreicht sei, und daß er deshalb seine Aufgabe beendet habe. Tatsächlich aber ist Tschiangkai- scheck entmutigt über die Ränke und über den Kampf um die Macht, der die südlichen Führer trennt. Sein Rücktritt läßt Fengyushiong als einzige überragende Gestalt in China zurück. Die Tatsache, daß Fengs Anhänger Wang nun in Nanking sein neues Amt als Außenminister übernehmen wird, macht es wahrscheinlich, daß -er Protest de» diplomatischen Krrps gegen den begangenen Vertrauens- bruch keinen besonderen Eindruck Hervorrufen wird. Auf jeden Fall Hot es aber die Nanking-Regierung damit t» ihrer Hand, gegen Fengynshiang einzuschreiten.
Württemberg
Skuttgark. 11. Juni. Herzog Philipp Albrechi von Württemberg, ältester Sohn des Herzogs Al- brecht, hat sich mit Erzherzogin Rosa von Oesterreich, der Schwester seiner im Herbst 1924 verstorbenen Gemahlin, der Herzogin Helene von Württemberg, verlobt.
Zur Wahl des Staatspräsidenten. Der Christliche Vvlks- diensl gibt folgende Erklärung ab: „Der Christliche Volks- dienst hat von Anfang der Negierungsoerhandlungen an den Standpunkt vertreten, daß eine Regierung der sachlichen Arbeit auf möglichst breiter Grundlage zu erstreben ist. Er hat sich seiner Grundeinstellung gemäß auch dem Versuch, eine Rechtsregierung zu bilden, nicht entgegenstellen können. Nachdem es bisher nicht gelungen ist, «ine genügend breit« Grundlage für «ine solch- zu schaffen, hat der Christliche Volksdienst ^glaubt, der Wahl des bisherigen Herrn Innenministers zum Staatspräsidenten unter der Voraussetzung zustimmen zu sollen, daß die Verhandlungen zur Schaffung einer tragfähigen Mehrheit, die dem Gedanken der Volksgemeinschaft Rechnung trägt, mit ganzem Ernst weitergeführt werden. Es darf erwartet werden, daß die in Frage kommenden Parteien bei diesen Verhandlungen sich ihrer schweren Verantwortung bewußt sind. Me im