Nagolder TagLlatt »Der Gesellschafter'
Mittwoch, 3Ü. Mai 1SL8
»littwoch, 38. Mai 1928
Seit- 3 - Nr. 124
M in das Geschäft ein, ollte und das er zeit- seinem Eintritt wurde Großmutter Eschwindt, usgesprochenem Gerech- einer Wohltäterin der t. Da hatte der junge ner Eltern und Groß- re eigene Eeschäftsfüy- nutter im Jahre 1883 r baute weiter auf den ;; zugleich war er Verziehungen den neuzeit- Dar das Haus bisher irden, ein Haus, in dem Friedrich gerne weilten ldert bei dem damals überaus belebtes Haus ür die Stadt und ihre mter seiner neuen Lei- Um den immer zahl- r, wurden Räume, die der sehr ausgedehnten men für die Gäste um- altung des Hauses mit seinem edlen Farben- ie sehr der Verstorbene eß. Das Haus wie be- »ergoldcte Schild bilden oir fremde Bewunderer entspricht das Innere, e Gastzimmer, alles im ilten. Tägliche Gäste, ürger fühlten sich wohl »eschäft war auf streng die hier aus- und einen Aufenthalt nahmen, das Haus und seinen
einend bescheiden u. anwenig hervorgetreten; seine Gäste am Herzen, kmma, geb. Haisch aus stoffen. Von drei Töch- rden, ist die jüngste vor rden Krankheit gestor- die dem glücklichen irde, ist bei Vater und Mieden; oft sah man edhof an das Grab der näher trat, kannte den and Kinder verbunden tütigkeit an Armen und len des großelterlichen Schmerz, den der nun en erleben mußte, war in Freudenstadt. Schon eit des Herrn Luz wan- hrte an ihm und hat bereitet. Alle, die ihn endliches und ehrenoes
eziger und Vier- ganzen Umgebung ver- ;r „Krone", um gemein- tstag zu feiern. Der ant W al z, Pfäffingen, heit werdender Leidenswurde, begrüßen. Alle ja nicht an ihrem Tag zu vergessen. — Damit in gegeben, das mit so Auseinandergehen auf- nderten Altersgenossen awollen durch Geschenke Zur guten Stimmung »e allseitig und wieder- >pfen ihr gut Teil bei. Jahren zum Abrahms- n man heimgehend sich
rsitätslaufbahn. Händlers dahier, erhielt hte an der Universität re und ist Assistent am
! der Heidelbeer- ststebt. baben die Frost- jtzt. Die Waldbewöhne^ hnen der Verlust einer ;i der bekannten Geldlichen können, nfälle während Auto- und Motorrad- zstfeiertage brachte wie Am 1. Pfingstfeiertage vor einem Motorrad- nach mit dem vorderen it Hilfe vom EET. aus Insassen kamen mit dem ge fuhr auf der Straße ,
; beim Ausweichen -in f
i darin sitzende Frauen rine unter das Auto zu wurde. Beide Frauen ns Krankenhaus über- rletzt. — Bei Ernstmuhl Autounfall, wie es auch Zusammenstößen kam
abgeschlossen worden. Das Gericht beschloß, den Sohn ' Kolodubs zu vernehmen, der sich öffentlich von seinem Vater losgesagt hat und gegenwärtig den Namen Schachtin träat. Sämtliche russischen Angeklagten nahmen ihre gegenüber der E. P. U. und den Rostower Stellen gemachten Aussagen zurück. Die Aussagen seien falsch eingetragen worden und könnten so nicht als Anklagematerial verwendet werden. Die Verteidigung der deutschen Angeklagten verlangte genauere llebersetzung der deutschen Schriftstücke. Das Gericht gab diesem Antrag der Verteidigung statt. Mer die Vertagung der Vernehmung Vaschkins verlautet, Latz Puschkin seine Aussage über die AEG wiederufen habe.
'utrestendenfalls bricht die Anklage gegen die deutschen Angeklagten in sich zusammen. In russischen Kreisen ist mau mit der Prozeßführung durch den Vorsitzenden und den Staatsanwalt unzufrieden.
Woldemaras über seine London-Fahrt
Berlin, 30. Mai. Wie das Berliner Tageblatt meldet, empfing Ministerpräsident Woldemaras, der am Montag aus London zurückgekehrt ist, gestern die Vertreter der Presse, zu denen er sich sich über seine Reise dorthin aus- jprach. Der Grund der Fahrt sei der gewesen, die guten Beziehungen zwischen Englang und Litauen weiter zu befestigen. Englands Interesse an den Ostfragensei sehr groß. Der Empfang, den er in London gehabt habe, sei überaus herzlich gewesen. In Eens würde er drei wichtige Fragen für Litauen erörtern und zwar erstens die Frage der litauischen Schulen im Wilnagebiet, zweitens der Bericht Veelgaerts Van Bloklands über den Gang der litauisch-polnischen Verhandlungen und drittens die Frage der in Litauen lebenden Ukrainer. Litauen habe bereits hierzu bekanntgegeben, daß Litauen im Lande keine Ukrainer kenne und er selbst werde in Genf die Frage aufwerfen, was man unter Minderheiten eigentlich verstehe. Woldemaras sagte dann, er habe eingehend über die Wilnafrage gesprochen. Chamberlain habe betont, daß England kein Interesse daran habe, Litauen in Kombinationen gebracht zu sehen, die Gefahren für die Zukunft j bringen könnten. Ueber einen antirussischen Block habe s Chamberlain mit ihm nicht gesprochen. Weiter erklärte , Woldemaras, die in Berlin'erzielte Verständigung über l den Grenzverkehr mit Polen werde in Berlin oder Eens ! unterzeichnet werden. Die hier festgesetzte Linie wird nichc ^ Demarkationslinie, sondern administrative Linie heißen. In den Verhandlungen mit Deutschland sei bereits eine Verständigung erzielt worden. Zur Innenpolitik über- , gehend, erklärte Woldemaras, es werde ein Wahlgesetz nach ! deutschem Muster ausgearbeitet werden, besonders, was ? die Wahl des Staatspräsidenten anbelange. Die Zahl der s Abgeordneten würde auf 40 verringert werden. t
Thea rasche Rasche will von New igork nach Berlin fliegen k
New Hork, 30. Mai. Thea Rasche, die sich zur Zeit in , Roosevelt-Field aushält, gab ihre Absicht bekannt, bei j günstigem Wetter am 10. Juni mit ihrem Ballanea-Flug- !
zeug zum Flug über Neufundland, Irland, England, Holland nach Berlin zu starten. Der Name ihres Begleiters ist noch unbekannt.
Spiel und Sport
F. B. Salamander Kornwestheim 1. — S. V. Nagold 1. 2:1 (1:1)
Am Pfingstsonntag weilte unsere l. Mannschaft in Korn- westheiin, um das fällige Rückspiel auszutragen. Das Spiel litt etwas unter der großen Hitze und schlechten Platzverhältnissen. Nach Ueberreichung eines Andenkens seitens Nagold und den Begriißungsworten Herrn Weilandts seitens Kornwestheims begann das Spiel. Der Anfang desselben war für Nagold vielversprechend; denn es konnte Angriff aus Angriff vortragen. Nach präzisem Zuspiel schießt Nagolds Rechtsaußen in der 10. Minute mit scharfem Schuß den Führungstreffer. Vor Halbzeit konnte jedoch Kornwestheim durch Nachschutz ausgleichen. Bis zur Halbzeit folgte verteiltes Feldspiel, das keiner Mannschaft weitere Erfolge einbrachte.
Nach Seitenwechsel drängte Kornwestheim, was ihm auch einen 2. Torerfolg einbrachte. Nagold raffte sich wieder auf und einigemal lag der Ausgleich in der Luft. Als glücklicher Sieger verlätzt schließlich Kornwestheim den Platz.
Unsere Mannschaft hielt sich wacker und war der Kornwest- heims ebenbürtig. Schitte.
Die Juntjlackon für den neuen Zeppelin. In dieser Woche wird m der Werft in Friedrichshofen der Telesunken-Apparar in das R^-sstiiluftschiff 6Z. 127 emgebciu'. Er ist weil stärker und besser als derjenige, den Nobile an Bord der ..Jtolia'! hat, wie denn Nobile von erfahrenen Luftschisfern von Anfang an der Vorwurf gemacht wurde, daß seine Apparate für ein so weitreichendes Unternehmen wie den Nordpolflug ungenügend seien. Das Cmpfangsgeräi der LZ. 127 besteht aus einem Neutrodyne-Empsänger mit sechs Röhren, der einen Empfang auf einer Reichweite von 2300 Kilo. Metern ermöglicht. Das Sendegerät verfügt über 800 Wat! un.d arbeitet mit Wellen von 600 Metern und 1800 Metern Länge. Die 600-Meter-Welle entspricht der in der internationalen Schiffahrt üblichen Wellenlänge. Es ist auch nicht ausgeschlossen, daß das Luftschiff noch einen Kurzwellensender erhält, doch sind Li« Ver. such« in dieser Richtung noch nicht beendet. ^
Handel und Verkehr
Drrishcrabsehung für amerikaniscke Stillos. Am 1. Juli d. I. wird der deutsche Zoll ouf Automobile bis 2200 Kg. einschl. Auto» mobülcile von 109 ouf 75 Dt für WO Kg. berabgesetzt. Die Preise für amerikanische Fabrikate werden dementsprechend billiger werden.
Reue große Em- und Kohlenlager sollen an der Grenze von Herzegowina und Montenegro lSüdslawiens entdeckt worden sein.
2 5 Milliarden llobn-rböhunqen in Deuksckland im Jahr 1927. Nach .dem Geschäftsbericht für das Jahr 1927, der in der 23. ordent- ückrn Mngüekerveriomwlung des Arbeitgeberbunds für den Be-
Stohlindustrieller in Düsseldorf, am 23. Mai, vorgelegt wurde, machen di« gesamten Lohnerhöhungen in Deutschland während dieses Jahres 2,5 Milliarden Mark aus, so viel als der Höchstbetrag der Dawes-Jahresleistungen. Di« Erhöhung der Erzeugungsmengen der Werke sei großenteils durch Umstellungen und' Erneuerungen unter großen finanziellen Opfern erkauft worden. Der Vorsitzende, Ernst Pönsgen, führte aus, die gegenwärtige 'Zwangsbewirtschaflung der Löhne erfülle die deutsche Wirtschaft mit ernster Sorg«. Dem Schlichtungsgedanken müsse die Arbeitgeberschaft grundsätzlich zustimmen, um so dringender sei aber di« Aenderung des gegenwärtigen 'Schlichtungsverfahrens zu verlangen. Die Arbeitgeberschaft müsse sich noch enger zusammen- schließen.
Märkte
Mannheimer Großviehmarkk.29. Mai Zutrieb: 201 Ochsen 140 Bullen 295 Kühe. 307 Färsen, 730 Kälber. 22 Schafe. 3687 Schweine 5 Ziegen 102 Arbeitspferde, 66 Schlachtpferde Be- S wurden? Ochsen « 1 - 62 . 48-50, 32-36. 31-32. Bullen ßl—so 42—45 36—40 31—34, Kühe 50—51, 40—42. 28—30. 18-22', Färsen' 61-63.' 48-52 36-40. Kälber 7 G -80 70-74. 58-64, .46-50, Schafe 44-50. Schwein« 00-62. 62-68 65-66 64—65, 60—62, 55—58, 50—56, Ziegen 12—24 Dl >e Stuck Arbeitspferde 900—1700, Schlachtpferde 50—150 Dl das Stuck.
Fruchkpreise. Balingen: Hafer 14. — Giengen a. Br.: Futtergerste 12.70, Hafer 12.80—12.90, Weizen 13.40—13.90 — Erst,, heim: Kernen 14.60, Weizen 13.50, Hafer 11.50, Gerste 12.30. — Tübingen: Weizen 13—15.25, Dinkel 11. Gerste 14—15. Hafer 13
Das Detter
Unter dem Einfluß eines mitteleuropäischen Hochdrucks ist für Donnerstag und Freitag vorwiegend heiteres und trockenes Wetter zu erwarten.
Schisssnachrichten
Dampfer „New Pork" der Hamburg-Amerika-Linie mit Fräulein Eretel Stickel von Nagold an Bord ist am Sonntag, den 27. Mai, abends 9 Ühr, wohlbehalten in New Port angekommen.
Auswärts Gestorbene.
Herrenberg: Hilde Renz, 19 I.
Kay: Friedr. Noppe!, 62 I.
Nufringen: Sophie Schmid, Wwe., 62 I.
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