, 12. April 182«

ustimmung erteilt, chten Zustand der Aufsicht verschärft

>mmt als Zuschuß > -1t zugebilligt, »eramtspflege 1925 abgehört und den

hält für seine Jn- rnhalle in Haiter- gegen zahlte jedoch h der Amtskörper-

npfängt für eine erwaltungsaktuars il.

für Amtskörper- tlich erhöht, ie Verhandlungen nh"u» inAo'vrneb. c Stelle veröffeni- ergeben hat, haben cka 520 000 .« ein­einem eingehenden ng durch den Vor- i " (Stadtschultheis; l z und Schultheiß inlichem Unterton, kosten für den An- len nicht eingesetzt t die Lösung der richtig, doch ist er Ausgestaltung voll ,leichcr rechtfer- r Kosten und weis; zemängelungen des Hierauf wird der üshcr genehmigten eweg zu verschaffen ) dann zirka 6 , 0 -L nausgehenden Auf- und den Bau einer ft 40 000 -tt zu er- ;enehmigt. mnschlag für 1928, Mellen, 230 090 -II ngen dies stellt r dem Vorjahr um 44 600 -1t aus ver- weiterhin die von -1t zur Deckung rin­dere Krankenhaus)

nie der Vorsitzende rg schließen, worauf in derPost" ZU-

Lsnd

12. April 1928

sieht, wo soll der es ib doch offenbar in ung der Natur ist. Hebbel

npräsidenten ist die bürg, dem Pfarrer übertragen worden.

tag in diesem Früh- nd über 20 Grad im schon gegen Abend bäum. Dieses Vor- denn gestern mittag Nagoldtal. Wenn neinte es der Regen der Wasserspiegel noch sichtlich stieg.

lte. Der Verband stellten hält es sür H dem Gesetz vom deren Kündigungs- - gesetzliche Kündi- schluß beträgt und einbnnmg evtl, bis darf Angestellten.

rieb tätig sind, nur rrteljahresschluß ge« it ist eine Frist oov bei ILjähriger und n 6 Monaten zum Veschästigungsdauer isjahr ab gerechnet lngestellten gültige«

. Die gE, d der Familie igung der Be- lus dem Leben in dem über-

r Verstorbenen

rwies. Außer Fahnen, einer sehr viele Mit

rrbeigekommen

, Sohn auf dem Rentschler enen herzliche rre Unglück in zagten Aufblick Weisheit lmtet, >m treuen Mtt- lut die Milita- rden Nachrufen der Artiller'e-

Kriegskamerad

> hatten Lieder-

Seire 3 Nr. 85

Nago lde r TagblattDer Gesellschafter"

Donnerstag, 12. April 1828

kranz und Kirchenchor übernommen. Ein Eemeindegesang beschloß die erhebende Feier. Ein gutes Andenken wird dem Verstorbenen bleiben.

Sulz OA. Nagold, 5. April. Bürgerversamm­lung. (Schluß.) Die genannte Sitzung brachte als Er­gebnis: 1. Die Linie WildbergSulzKuppingenAff- MttHerrenberg und zurück zu errichten. 2. Es findet zunächst ein Probebetrieb sür die Zeitdauer von 2 Mo­naten statt. 3. Firma Benz und Koch erklärt, daß sie die Linie nicht führen kann, wenn sie in Kuppingcn und Aff­stätt keine Fahrgäste ausnehmen, bzw. von Herrenberg her in den gen. Orten absetzen darf. Es ergab sich dies um es hier einzuschalten da Affstätt und Kuppingen von der Linie HerrenbergCalw berührt werden, welche von Unternehmer Maier geführt wird. Es mußte die Linie WilddcrgHerrenberg in die Hand des Unternehmers der HerrenbergEalwer Linie gegeben werden, da es zwecklos ist zwei nebeneinander herlaufende Linien von zwei ver­schiedenen Unternehmer,! geführt zu wissen. Auf die Er­klärung von Fa. Lenz u. Koch ist Unternehmer Maier in Herrenderg bereit, die Linie Ziffer I zunächst probeweise sür die Zeitdauer von zwei Monaten zu führen. 4. Der Wagen wird in Sulz stationiert. 5. Die Gemeinden Sulz, Wikdberg, Nagold und Herrenberg haben sich an etwa ent­stehendem Abmangel und zwar zunächst für die Zeit des Prodebetriebs prozentual zu beteiligen. Durch die in der Zwischenzeit gefaßten Beschlüsse der Eemeinderäte betei­ligten sich an den evtl. Abmängeln : Sulz mit 55 Nagold m'ü Wildberg mit 10^, Herrenbcrg mit 17Z4A.

Eine Beteiligung der Gemeinden Affstätt und Kuppingen kommt nicht in Frage, da diese beiden Gemeinden bereits an der Linie HerrenbergCalw engagiert sind. 6. Nach Erklärung des Herrn Oberamtsbaumeisters Riecker in Herrenberg ist das Sträßchen SulzKuppingen nicht so schlecht und es werde den Ansprüchen für den geplanten Autoverkehr genügen. An einigen Stellen müsse das Sträß­chen erbreitert werden. Herr Oberamtmann Vertsch-Her- renberg hat seine Unterstützung dahingehend zugesichert, daß er beim Bezirksrat Herrenberg das Entsprechende be­antragen und befürworten werde. 7. Es werden täglich drei Fahrten ausgeführt: eine Frühfahrt, eine Mittag­fahrt und eine Abendfahrt. Den genauen Fahrplan hat der Berkehrsausschutz festzulegen und es hat der Ausschuh weiter die sonstigen Fragen zu regeln. 8. Es wird ein Berkehrsausschutz gebildet. Dieser Ausschuß hat sich bereits gebildet und es besteht derselbe aus 8 Köpfen. Die Mit­glieder des Ausschusses sind: Schultheiß Henig-Sulz, zu­gleich Vors, des Ausschusses, Gemeinderäte Dengler und Weippert in Sulz, Stadtschultheiß Maier und Kaufmann Paul Schmid in Nagold, Eemeinderat Rau in Wildberg und Stadtschultheitz Schick und Kaufmann Niethammer in Herrenberg. Am 21. März fand die erste Sitzung des gegründeten Verkehrsausschusses statt. In dieser Sitzung wurde neben anderem der Fahrplan fest­gelegt und es ist dieser für Sie von besonderer Wichtigkeit. SulzWildberg 50 öj, SulzKuppingen 45 -H, Sulz Affstätt 60 SulzHerrenberg 75 -Z, WildbergHer­

renberg 130 Der Kilometer kostet 8 Pfennig. Für die Arbeiter werden Wochenkarten ausgegeben. Die Preise für die Wochenkarten betragen die Hälfte. Der Kilometer kostet also bei Arbeiterwochenkarten 4 Pfennig. Ich habe Ihnen jetzt in eingehender Weife dargelegt, wie unsere Autolinie zustande kam und Sie haben dabei erfahren, daß die Gemeinde Sulz an dem evtl, entstehenden Betriebs- abmangel 55 Prozent trägt. Sie ersehen daraus, wie wichtig der Eemeinderat in seiner Gesamtheit es erachtet, für unfern Ort ein Autolinie zu haben Es ist mir ein Bedürfnis, dem Eemeinderat für sein einmütiges Hinter- mir-stehen hier in aller Oeffentlichkeit zu danken. Nun richte ich aber au Sie alle die Bitte, ebenfalls einmütig hinter der Gemeindeverwaltung und dem Eemeinderat zu stehen, damit wir unsere Autolinie behalten und nicht ver­lieren. Nützen Sie den Probebetrieb aus, damit die Not­wendigkeit einer Autolinie d. h. einer Verrehrsmöglichkeit Lurch die Tatsache starker Benützung des Autos bestätigt wird. Jeder Einzelne muß für den Autoverkehr Reklame machen. Bedenken Sie, wo Verkehr ist, herrscht Leben und bei unserer Lage ist es notwendig, daß wir mit der Außen­welt mehr Berührung bekommen. Der Autoverkehr soll aber neben der bequemen und billigen Beförderung noch etwas anderes bezwecken. Den Leuten im hiesigen Ort, welche auswärts arbeiten wollen, wird durch die Auto­verbindung Gelegenheit gegeben, Arbeit zu suchen. Die Arbeiter werden früh an die Bahn gebracht und abends wieder nach hier. Der Fahrplan, wie er jetzt besteht, bietet die Möglichkeit, auswärts Arbeit zu suchen. Zeigt es sich im Lauf des Betriebs, daß der Fahrplan wegen den auswärts Arbeitenden anders gelegt werden muß, so werde ich dem Verkehrsausschuß jederzeit entsprechendes unterbreiten. Sie alle wissen, daß bei der Landwirtschaft treibenden Bevölkerung bares Geld mitunter ganz fehlt und die geldlichen Verpflichtungen sind trotzdem da. Ar­beitet nun aber ein Mitglied einer Familie auswärts, so kommt bares Geld in das Haus, und es kann sich der Wohlstand unter Umständen heben. Für jeden Fall wird die Lage sür die einzelnen Familien erträglicher. Auf den Vorhalt, was geschieht mit den Leuten, wenn sie erwerbs­los werden, ist zu sagen, daß durch das bestehende Arbeits- losemrersicherungsgesetz den Arbeitnehmern die Möglichkeit ??3eben ist, Arbeitslosenunterstützung zu beziehen. Weiter E ^ st-gen, daß unsere hiesigen Arbeiter im Falle ihrer Erwerbslosigkeit Nahrungssorgen nicht zu befürchten ; landwirtschaftliche Betrieb zu Hause die er-

loroerlichen Hauptnahrungsmittel selbst produziert. Es ftt also nicht wie in der Stadt, wo der Arbeiter in der AM, "ur auf seinen Verdienst, und im Falle der Erwerbs- wstgkeit auf die bescheidene Erwerbslosenunterstützung an- Unsere Leute haben im Fall der Erwerbs- ^ E Gewißheit, daß sie auch im Fall von Arbeits- Zu Hause ein Hinterland haben. Diese Eewiß- ^ ^ arbeits- und lebenfrohe Menschen erhält,

Z"cht verbittert. Auch möchte ich hervorheben, daß » stte durch Tätigkeit in der Fremde einen anderen bekommen. Es ist dies nötig. Das andere, -^utolinie bringen soll, ist der Fremdenverkehr, ^ Wirte die Bitte, das Ihrige dazu bei- ^ Fremdenverkehr durch Zusammenarbeiten T^"^°erwaltung positiv gefördert wird. Die man , uns eine schöne. Welch herrlichen Blick hat sckaktä^? Sulzer Eck. Wie müssen für unsere land- klltm-speziell für das Sulzer Eck genau so Re- die une unsere in der Nähe liegenden Nachbarn,

Auto d^i?^" sur ihre Krokusse. Benützen Sie das

^e Autolrnie für die Dauer im Interesse von erhalten bleibt. Sind Sie sich darüber klar, wied«^» wieder eingeht, wir wohl kaum

zu einer günstigen Verbindung mit der Außenwelt

j kommen. Wirke jeder dahin, daß das von der Eemeinde- ! Verwaltung und dem Eemeinderat geschaffene Werk einer ! Autolinie erhalten bleibt, umsomehr, als schon einmal ein Projekt, Sulz an den Verkehr anzuschließen, gescheitert ist. Ich meine das in den Jahren 1904 und 1905 und schon früher betriebene Projekt, die Eäubahn mit der Nagold­bahn durch eine normalspurige Nebenbahn zu verbinden, wobei Sulz Zugsverbindung erhalten hätte. Die Auto­linie vermittelt vom und nach dem Gäu, sowie von und nach Tübingen mit seinen Kliniken wohl jedermann bekannt, die direkte Verbindung mit dem Nagoldtal. Sulz ist der Hauptangelpunkt der Autolinir WildbergSulz KuppingenAffstättHerrenberg und zurück.

Fahrplan der Autolinie

WildbergSulzKuppingenAffstättHerrenberg und zurück

Anschluß von Stuttgart

7.82

18.07

15.56

WerttagS ausgenommen Samstags

17.45

Anschluß von Tübingen

8.09

13.07

17.17

Herrenberg .

. ab

Il.IO

13,10

17.50

Affstätt . .

. ab

11.15

I3.i5

17.55

Kuppingen .

. ab

1l.20

13 30

18.00

Sulz....

. ad

6.40

11.35

13.45

18.15

Wildberg. .

. an

6.55

ll.55

1400

18.35

Anschluß nach Nagold

7.03

12.10

_

Anschluß nach Pforzheim

14.04

19.37

Anschluß von Nagold

14.04

18.45 W

Anschluß von Pforzheim

7.03

12.10

Anschluß von Calw Werktags ausgenommen Samstags

18,45

Wildberg . .

. ab

8.10

12.15

14.10

18.50

Sulz....

. an

14.25

19.05

Sulz....

. ab

8.25

12,30

17.00

Kuppingen .

. ab

8.40

12.45

17.15

Affstätt . .

. ab

8.45

12.50

17.20

Herrenberg .

. an

8.50

13.05

17.30

Anschluß nach Stuttgart

9.09

13.44

17.35

_

Anschluß nach Tübingen

9.27

13.29

17.45 Sonntags

--

18.51 Werktags

Der Fahrplan gilt

zunächst sür die Zeit des

Pr obebetrieb s.

»

Neuenbürg. 11. April. 7 0. Geburtstag. Anläßlich des 70 Geburtstages von Pros. G u n s e r hat Staatspräsi­dent DazilIe diesen, seine herzlichsten Glück- und Segens­wünsche schriftlich übermitteln lassen und ihm Dank und An­erkennung gezollt sür die um unser Schulwesen erworbenen Verdienste.

Wildbad, 11. April. Fremdenverkehr. Die Badesaison 1928 verspricht eine gute zu werden. Schon jetzt werden täglich 200 Bäder abgegeben. Die Zahl der Badegäste wächst von Tag zu Tag. Die ermäßigten Bäder­preise gelten noch bis 15. Mai. Kurtaxe wird erst vom 1. Mai ab erhoben. Das schöne Osterwctter brachte einen für die frühe Jahreszeit gewaltigen Verkehr. Mit der Eisenbahn, mit Kraftwagen, Motorrädern, Fahr­rädern und zu Fuß strömten Tausende nach Wildbad, um sich in der reinen Schwarzwaldlust zu erholen. Die Draht­seilbahn auf den Sommerberg, deren bisherige Wagen mit einem Fassungsraum von je 56 Personen demnächst durch solche bequemster und neuester Konstruktion für 75 Per­sonen ersetzt werden, beförderte an den beiden Osterfeier­tagen rund 4000 Personen. Die Hotels waren gut besetzt, z. T. überfüllt.

Die Dürerfeier in Nürnberg. Im festlich geschmückten Nürnberger Rathaussaal fand am Dienstag abend 7.30 Uhr die von der Stadt Nürnberg veranstaltete Gedenkfeier für Albrecht Dürer statt. Unter den Erschienenen bemerkte man den Reichsminister des Innern v. Keudell und viele andere hervorragende Persönlichkeiten des In- und Aus­landes. Nach einem Chorvortrag hielt Oberbürgermeister Dr. Luppe die Festrede. Geheimrat Prof. Dr. Wölff- lin - Zürich gab darauf al seiner der besten Kenner Dürer­scher Kunst der Versammlung in großen Umrissen ein Spiegelbild des Lebens und Schaffens Albrecht Dürers. Um 9.30 Uhr bewegte sich ein Fackelzug der deutschen Künstlerschaft unter Glockengeläute durch die Straßen nach dem Albrecht Dürer-Platz, wo nach einigen weihevollen Cbören Prof. Rudolf Schiestl im Namen der deutschen Künstlerschast Huldigungsworte für Dürer sprach. Eine prächtige Burgbeleuchtung, die Tausende und Abertausende von Zuschauern angelockt hatte, bildete den Abschluß des Gedenk- und Huldigungstages.

Plattdeutsch als Gerichtssprache. Nach einer Entschei­dung des Oberlandesgerichts Oldenburg ist laut B- T. das Plattdeutsch offiziell als Gerichtssprache anerkannt worden, nachdem die inoffiziellen Verhandlungen mancher ländlicher Amtsgerichte bereits in Plattdeutsch stattgefunüen haben.

König Aman Allah operiert. König Aman Ullah von Afghanistan ist am Mittwoch von Professor von Eicken in Berlin an den Mandeln operiert worden. Der Eingriff ist gut verlausen. Der König befindet sich wohl, wird jedoch zur Beobachtung der Heilung noch einige Tage in der Klinik verbleiben.

Die Kulturschande. Am Mustor in Trier wurde ein deutsches Mädchen von einem farbigen Franzosen überfallen und vergewaltigt. Die Canaille ist in der Dunkelheit ent» kommen.

Der englische Lavell-Hehfilm ist von der Zensur des Staats Neuyork zur Aufführung freigegeben worden. Einige Szenen, die sich auf die Hinrichtung beziehen, wurden ge­strichen.

kür L. 8. V. - 8edät2kll!

Vernünftige Mütter unterstützen dl« Schule in ihren

Lhlorodont, 1 CH lorodont-Zahnbürste. 1 Mundwasierglas. 2n allen Thlorodont-Berlauftftellen erhältlich.

Bombenfund in einer Kirche, sin einer Kirche in Lissa­bon wurde ein Lager von 24 geladenen Bomben gefunden Sechs Kommunisten sind verhaftek worden.

Nina Bang s. In Kopenhagen ist Frau Nina Bang im Alter von 61 Jahren gestorben. Sie war der erste weibliche Minister der Welt. Sie entstammte einer streng konservativen Familie und wurde 1866 als Tochter des Stabshornisten El! inger in Kopenhagen geboren. Als Studentin der Geschichte lernte sie den sozialdemokratisch gerichteten Psarreerssohn Gustav Bang kennen und ver­heiratete sich mit ihm 1895. Dessen Anschauungen gaben ihrem gärenden Geist die Richtung. Mit scharfer Feder schrieb sie viele Artikel über den Mißbrauch des Kapitals in Banken und Aktiengesellschaften. Sie wurde dann in den Hauptvorstand der Sozialdemokratischen Partei Dänemarks, in die Stadtverordnetenversammlung und in das Abgeord­netenhaus gewählt und 1924 in das sozialistische Stauning als Kultusminister ausgenommen, dem sie bis zum Rücktritt Staunings angehörte. Für ihr Amt brachte Frau Frau Lang einen guten Willen und einen eisernen Fleiß mit, aber die Aufgaben gingen über ihre Kraft; sie hat sich durch Ueberarbeitung in den 2)4 Jahren ihrer Ministerzeit aufgerieben, ohne immer eine glückliche Hand zu bekunden. In den letzten Monaten war sie schwer leidend.

Letzte Nachrichten

Der schwarze Mädchenschänder in Trier verhaftet

Trier, 12. April. Die französische Militärpolizei hat in Verbindung mit den deutschen Kriminalbehörden den schwarzen Soldaten der Vesatzungsarmee, der ein junges Mädchen vergewaltigt hatte, durch Gegenüberstellung ent­deckt und sofort verhaftet. Es handelt sich um einen Araber. Durch zwei sofort nach der Tat hinzugezogene Aerzte wurde der Tatbestand der Notzucht festgestellt.

Amerikanische Note an Deutschland.

Berlin, 12. April. Der amerikanische Botschafter Schurmann hat im Aufträge seiner Regierung gestern nach­mittag oder im Laufe des Donnerstag vormittag dem Reichsaußenminister den gesamten zwischen Staatssekretär Kellogg und Außenminister Briand über den Abschluß eines Kriegsverzichtspaktes geführten Schriftwechsel, der aus sieben Schriftstücken besteht, überreicht. In einer beige- sügten Note wird die Reichsregierung aufgefordert werden, ihre Stellungnahme zu einem gemeinsamen Abkommen zwischen Amerika, Deutschland, England, Frankreich, Ita­lien und Japan über die Ungesetzlichkeitserklärung des Krieges zum Ausdruck zu bringen. Aehnliche Schritte wer­den auch die diplomatischen Vertreter der Vereinigten Staaten in den übrigen Hautpstädten der genannten Län­der unternehmen.

Der Prozeßbeginn abermals verzögert?

Berlin, 12. April. Wie die Morgenblätter melden, wird sich der Beginn des Prozesses gegen die wegen der Vor­gänge im Donezgebiet angeklagten Personen verzögern, da die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft noch nicht sertiggestellt ist und nach der Sowjet-Prozeßordnung zwi­schen der Aushändigung der Anklageschrift an die Ange­klagten und der Eröffnung des Hauptverfahrens eine be­stimmte Frist vorgesehen ist. Nähere Mitteilungen über den Prozeßbeginn sind der deutschen Botschaft nach den rus­sischen Osterferien (nächsten Sonntag) in Aussicht gestellt worden.

Der japanische Schritt in Moskau.

Tokio, 12. April. Der russische Botschafter ist vom Mi­nisterpräsidenten Tanaka empfangen worden. Tanaka gab der Ansicht Ausdruck, daß die Verbindung der japanischen Kommunisten mit Moskau durch die polizeiliche Unter­suchung erwiesen worden sei. Damit habe die Sowjetre­gierung gegen den Paragraphen 4 des russisch-japanischen Vertrags verstoßen, der von der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten des Vertragspartners handelt. Die japanische Note, die dem Außenkommissar in Moskau ausgehändigt werden wird, ist vom japanischen Kabinett bereits bestätigt worden. Sie ist in scharfem Ton gehalten und verlangt die Einstellung der Unterstützung der kom­munistischen Bewegung in Japan durch Rußland.

Die deutschen Ozeanflieger gestartet

Berlin, 12. April. Wie aus Neuyork gemeldet wird» sind die deutschen Ozeanflieger heute früh 5.28 Uhr zum Ozeanflug gestartet. Eine Bestätigung aus London liegt noch nicht vor.

Handel und Verkehr

Berliner Dollarkurs. 11. April. 4.177 G. 4185 B

D. Reichsanl. 27 86.75.

D. Abi. Anl. 1 51.70.

D. Abl.-Anl. 2 54.75.

D. Abl.-Anl. ohne Ausl. 16.25.

Reichsbankdiskont 7. Lombard 8. Privaldiskoni 6.75.

Berliner Geldmarkt. 11. April. Tägl. Geld 78,5, Monats- gelb 7,758,5, Warenwechsel 7 v. H.

Die Leonhard Tieh A.G. wird voraussichtlich eine Dividende von 10 v. H. (i. V. 6) verteilen.

Ae Lohnbewegung in der Schwarzwälder llhreninduskrle. Der Lorsitzenoe des Schlichtungsausschusses in Rottweil hat die Ge-, werkschaften für Freitag, den 13. April, zu Verhandlungen in der Lohnbewegung in der Uhrenindustrie eingeladen.

Aussperrung in Sachsen. Der Verband sächsischer Metallindu- strieller hat die Bekanntmachung erlassen, daß mit Ablauf der Donnerstaaschicht die gesamten Metallarbeiter Sachsens ausge- perrt werden. Es handelt sich laut D. A. Z. um etwa 160 000 bis 170 000 Arbeiter. In dieser Zahl sind auch die rund 20 000 Metallarbeiter enthalten, die sich schon jetzt im Ausstand befinden.

Der Streik im sächsischen Buchdruckergewerbe ist am 10. April beendet worden. Die Gehilfen haben mittags die Arbeit auf Grund des vom Reichsarbeitsminister sür verbindlich erklärte» Schiedsspruchs wieder ausgenommen.

Die Hamburger Metallarbeiter sind in den Ausstand getreten.

Ueber den Stand der Wintersaaten im Deutschen Reich Auftmg April 1828 wird vom Statistischen Reichsamt mitgeteilt: Untex Zugrundelegung der Zaklennoten 2 gleich gut, 3 gleich mittel, 4 qleichgering. ergibt sich im Reichsdurchschnitt folgende Begut­achtung der Wintersaaten: Winterweizen 3Z (im Dezember 1927, 2,7), Winterspelz 2.6 (2,5), Winterroggen 3,3 (2,9), Wintergerste 3.3 (2,7).