Seite 2 — Nr. 76
Nagoldcr Tagblatt „Der Gesellschafter"
Freitag, 30. Mär,; 1928
mit der Veranlagung für 1028 schon begonnen wurde. Zur Beseitigung von Unebenheiten schlug der Minister vor, die ersatzweise Besteuerung bei ungenügenden Betriebsergebnissen nicht nur auf das Gewerbesteuerkapital, sondern auch auf den Umsatz zu erstrecken und in dem Gesetz durch einen besonderen Artikel einen Härteausgleich zu schaffen.
Abg. Winker (S.) wünschte eine Staffelung der Grundsteuer nach dem Einheitswert der Grundstücke und beantragte die Vorlegung eines Verzeichnisses über Steuernachlässe in den letzten Jahren, die Heranziehung des gewerblichen Betriebsvermögens neben dem gewerblichen Reinertrag als Besteuerungsunterlage für die Gewerbesteuer, Gewerbesteuerfreiheit für gemeinnützige Körperschaften. die ausschlieststch die Förderung des Kleimvob-
nungsbaus bezwecken. Das württ. Gewerbesteuergesetz habe sich auf das allerungerechkeste ausgewirkt durch Schonung der Großbetriebe und Belastung der kleineren und mittleren Betriebe.
Fincmzministcr Dr. Dehlinger gab die Steuernachlässe für 1924 mit 268 000 und für 1925 mit 185 000 an. Die vom Abg. Winker angeführten Zahlen seien größtenteils falsch.
Der Abg. Roth <Dem.) bemängelte das Verfahren des Abg. Winker, durch Anfragen bei den Gemeinden sich Material zu schaffen und erklärte, die württ. Wirtschaft habe besonderen Anlaß, sich über eine Ueberspannung der Realsteuern zu beklagen.
Die Personalvolitik des Staatspräsidenten
Es wird uns geschrieben:
Der Staatspräsident hat an den Reichsbund höherer Verwaltungsbeamter, Landesgruppe Württemberg, und an den Verein der württ. höheren Verwaltungsbeamten folgendes Schreiben gerichtet:
Ihr Vorstand hat die Ernennung des Herrn Oberregis- rungsrats Dr. Beißwänger zum Ministerialrat im Kultministerium zum Anlaß genommen, um eine Vorstellung an das württ. Staatsministerium gegen die „Ernennung von Politikern auf planmäßige Stellen des Staatsdienstes" zu richten. Auf diese Eingabe beehre ich mich, folgendes zu erwidern.
Für die Ernennung des Herrn Oberregierungsrats Dr. Beißwänger zum Ministerialrat im Kultministerium bin ich als Ressortminister allein verantwortlich: ich habe vorher weder das Staatsministerium noch die Regierungsfraktionen gehört.
Schon hieraus ergibt sich, daß es sub nicht um eine politische Ernennung handelt. Ihre Eingabe inacht zudem gar keinen Versuch, die Behauptung Zu beweisen, daß dis Ernennung aus politischen Gründen erfolgt sei. Vollends unhaltbar ist die Behauptung, daß ein „Einbruch in das Berufsbeamtentum" vorliege, daKerr Dr. Beißwänger ja ganz unzweifelhaft Verufsbeamler ist.
Nach Bestehung der Reifeprüfung und der ersten Disnst- prüfun" für Lehrer hat er Theologie. Pbilosophis und Pädagogik studiert. Zunächst wurde er Geistlicher. Als solchem ist ihm von dem Vorgesetzten Dekan bezeugt worden, daß er ausgebreitete Kenntnisse in der pädagogischen, vhiloso- vhischen und theologischen Wissenschaft besitzt und für den Religionsunterricht besonderes Geschick hat. lieber sein Lehr- taleak svrach sich ferner ein Bericht des Vezirksschulinspek- tors folgendermaßen aus: „Beißwänger hat im vorigen Jahr ein halbes Jahr lang eine Schulklasse in seinem Än- stellungsort wegen Lehrermangels vollständig versehen und dabei ein glänzendes Lehrtalent, eine reizende Art, mit Kindern umzugehen, und eine vorzügliche Gabe, unterrichtest) zu erziehen, bewiesen, so daß der Stempel seiner Tätigkeit den Kindern seiner Klasse jetzt noch ausgeprägt ist. Es war eine wirkliche Lust, die vorzügliche, fleißige, sorgfältige Art des Lehrers, an der alles Leben und Wärme hat, kennenzulernen. Erziehung und Unterricht sehr gut." Ebenso günstig sind die Schriften beurteilt worden, die Herr Dr. Beißwänger auf Grund seiner jahrelangen Beschäftigung mit den oben genannten Wissensgebieten hsrausgegeven hat. Seine Schrift über „LOnos Comenius als Pansöph" ist ein Werk, das auch in Meyers Konversationslexikon in dem Artikel „Pansophie" empfohlen ist. Ebenso günstig ist von hervorragenden Kritikern seine Schrift „Ueber den Streit der Gegenwart um den Religionsunterricht" beurteilt worden, sowie eine Reihe von Vorträgen, die er Jahre hindurch im Goethebund, im Kaufmännischen Verein Stuttgart usw. über alle möglichen Fragen der allgemeinen Bildung gehalten hat. Später ist Herr Dr. Beißwänger Schriftleiter beim Skaaksanzeiger geworden, hat also hier alles, was mit der Presse zusammenhängk, kennengeleent. In den letzten acht Jahren war er im Landtag Berichterstatter für deu größeren Teil des Kultekaks, eine Tätigkeit, die ihm Gelegenheit gegeben hat, in die umfassenden Gebiete der Kultverwaltung einzudringen. In dieser Tätigkeit hat er sich
mit Liebe und Verständnis namentlich für die Belange der Kirche und der Universität Tübingen eingesetzt.
Wenn nun auch die Arbeit der Berufsbeamten mit der üblichen Laufbahn das Fundament für die Arbeit der Minister ist, so bedarf diese doch noch einer weiteren Stütze durch hiefür geeignete Persönlichkeiten, wenn der Minister selbst die erforderliche Zeit nicht hat. Ohne solche Unterstützung ist es jedenfalls ganz unmöglich, gleichzeitig das Amt des Staatspräsidenten, des Kult- und Wirtschaftsministers richtig zu versehen. Beamte, die sich zu dieser Art von Tätigkeit eignen, sind nun aber selten, da in der normalen Laufbahn der Beamten sich die hiezu notwendigen Erfahrungen, Kenntnisse und Fertigkeiten nur schwer erwerben lassen. Außer dem Herrn Dr. Beißwänger war mir wenigstens kein für diese Art von Tätigkeit in Betracht kommender Beamter bekannt. Deshalb ist er mir zunächst als Oberregierungsrat im Staatsministerium beigegeben worden, sväter als Ministerialrat im Kultministerium, da er zum größten Teil durch seine Tätigkeit auf diesem Gebiet in Anspruch genommen wird. Besonders für seine Tätigkeit im Kultministerium hat er alle Erfahrungen, Beziehungen, Fähigkeiten und Kenntnisse, deren ich zur Unterstützung bedarf.
Uebrigens sind auch in der monarchischen Zeit, wo die Minister solcher Unterstützung, wie viel beschäftigte parlamentarische Minister, nicht bedurften, Persönlichkeiten in die Verwaltung berufen worden, die nicht die übliche Beamtenlaufbahn durchlaufen haben. Ich erinnere an den Präsidenten der Zentralstelle für Gewerbe und Handel, Steindes s, an den ursprünglichen Theologen und späteren Ministerialrat und Präsidenten der Ministerialabteilung für die höheren Schulen, Marquart, endlich an den Staatspräsidenten a. D. Dr. von H i e b s r, der ebenfalls ursprünglich Theologe war und vom Rsligionsprofessor am Karlsgymnasium zum Direktor des Evang. Oberschulrats ernannt wurde, und zwar auf Grund seiner parlamentarischen Tätigkeit.
Ihre Eingabe ist mir deshalb völlig unverständlich, weil Dr. Beißwänger unbestreilbar Berufsbeamter ist und sich nach seiner Vorbildung und bisherigen Tätigkeit für die Stelle eines Ministerialrats im Kultministerium mit den ihm zugewiesenen Ausgaben in einer Weise eignet wie kein anderer mir bekannter Berufsbeamter. Das Verlangen aber, daß Beamte, die Abgeordnete sind, überhaupt nicht befördert werden dürfen, wird Ihr Verein wohl selbst nicht stellen wollen: es wäre zudem verfassungswidrig.
Unter der gegenwärtigen Regierung ist nur eine einzige Persönlichkeit, die nicht Berussbeamter ist, auf eine ständige Stelle des Staatsdienstes ernannt worden, nämlich der Herr Abgeordnete Andre. Dessen Ernennung aber war in der Zeit des großen Kampfes zwischen Kapital und Arbeit politisch geboren und zweckmäßig, weil er an allen wichtigen sozialpolitischen Gesetzen seit der Revolution maßgebend mitgewirkt hat, eine ausgedehnte Kenntnis des Lebens und der Bedürfnisse der Arbeiter besitzt und mit einer großen volitischen Urteilskraft begabt ist. Bei dieser Ernennung, für die ich als Wirtschaftsminister ebenfalls allein verantwortlich bin. habe ich lediglich die Grundsätze befolgt, für die :ch schon als Führer der Opposition im Württ. Landtag ein- aerrelen bin. Ich verweise auf die Landtagsverhandlungen
zur Württ. Verfassung vom 25. April 1919. In jener Sitzung habe ich zugunsten des Berussbcamtentums, dessen Stellung damals gefährdet erschien, den Antrag gestellt, Laß zu den Staatsämtern, die besondere Kenntnisse oder Fertigkeiten voraussetzen, nur Personen zugelassen werden sollen, die ihre Fähigkeit in einer allgemeinen Prüfung nach- gewiesen haben, daß jedoch eine Ernennung von Beamten in Stellen, für die sie die vorgeschriebene Prüfung nicht abgelegt haben, bei besonderer Tüchtigkeit ausnahmsweise zulässig sein soll. Solche Ausnahmen seien dem Landtag mit- Zurciien. Zur Begründung dieses Antrags habe ich ausgeführt, daß sie bezwecke, dem Volk das bewährte Berufs- veamtentum zu erhalten. Kein Volk der Welt könne sich rühmen, ein besseres Beamtentum zu besitzen als das deutsche. Ich Habs dann wörtlich folgendes ausgeführt: „Ich würde es für eine Verbauung günstiger Möglichkeiten der Gestaltung des Staatsdienstes halten, wenn man von der Vorschrift, daß nur geprüfte Anwärter die Stelle bekommen könnten, gar keine Ausnahme zulassen würde. Wir sind damit einverstanden, daß grundsätzlich Beamte aus unteren oder mittleren Stellen, die sich besonders bewährt haben, > auch in höhere Stellen berufen werden können, selbst wenn ^ sie die Prüfung hierfür nicht gemacht haben oder auch nachträglich nicht machen wollen. Darüber hinaus aber sotten auch sonst Ausnahmen zulässig sein. Wir sind ganz damit unverstanden, daß tüchtige Männer aus dem Arbeilerstand ider einem anderen Stand in die Staatsverwaltung auch Sann berufen werden können, wenn sie eine Prüfung nicht nachen. Der Antrag hält sich also von jeder Engherzigkeit j
fern. Es besteht aber gerade unter dem parlamentarische" Regiment die Gefahr, daß eben die Mitglieder der herrschenden Partei im Staatsdienst untergebracht werden, auch wenn nicht gerade eine besondere Tüchtigkeit nachgewiesen wird. Dieser Gefahr möchten wir begegnen. Wir möchten, daß die Regierung einer Anwandlung von Schwäche, die sie in dieser Richtung haben kann, nicht unterliegt."
Sie werden nicht bestreiten, daß von den Möglichkeiten, für die ich schon als Oppositionsführer eingetreten bin, die Württ. Regierung den denkbar bescheidensten Gebrauch gemacht und niemand ernannt bat. von dessen besonderer Tüchtigkeit sie nicht überzeugt war.
Die starren Grundsätze, für die Sie eintreten, sind immer schädlich. Das Leben kann ihnen nicht folgen, vielmehr müssen die Grundsätze den wechselnden und mannigfaltigen Bedürfnissen des Lebens angepaßt werden. Ihre Eingabe kann ich deshalb nicht für berechtigt anfehen. Die Lelanae auch der höheren Beamten, deren Bedeutung für den Staat so außerordentlich groß ist. sind bei der gegenwärtigen Reolernng in zuverlässigen Händen und sind zuletzt bei der Besoldungsordnuug mit Erfolg vertreten worden.
Mit ausgezeichneter Hochachtung (gez.) Bazille.
Vertagung des Landtags. Der Landtag wird sich am Samstag bis nach Ostern vertagen, nachdem er noch über den Initiativantrag, die Landtagsdauer bis 31. Mai zu verlängern, Beschluß gefaßt haben wird. Da der Antrag eine Verfassungsänderung enthält, bedarf er einer ' Zweidrittelmehrheit. Der gegenwärtige Landtag wurde am 4. Mai 1924 gewählt, seine Uhr wäre also am 4. Mai 1928 abgelaufen.
Dom Landeskheaier. Das geschätzte Mitglied des Ballettkorps der Württ. Landestheater, Fräulein Edith Wal- > cher, ist ab nächster Spielzeit unter sehr günstigen Bedingungen an die Bereinigten Stadktheaker Barmen-Elberfeld als Tanzmeisterin und erste Solotänzerin verpflichtet worden.
Lv. Geburtstag. Der frühere Teilhaber der von seinem Vater im Verein mit seinem Schwager Karl August Pfeiffer > gegründeten Druckerei und Verlagsanstalt Greiner u. i Pfeiffer, Ernst Greiner, kann am 31. Mürz auf 80 Jahre seines Lebens zurückschauen.
Der Veteran und frühere Pächter der Bahnhofwirtfchaf- . ten in Friedrichshafen und Aulendorf, Karl Ebert, feiert hier im Ruhestand den 81. Geburtstag.
Dü-
34. Fortsetzung (Nachdruck verboten.)
„Alois! He, Alois! — Ander!!"
Zwei-, dreimal rief der Vinzenz, dann klappte irgendwo auf dem Flur eine Tür, leise schnelle Schritte, der Kaplan trat in den runden, scharf abgegrenzten Lichtkreis des Geweihkronleuchters:
„Herr Graf — und ich bitte, fassen Sie sich, — ein — ein Unglück — die gnädigste Frau Gräfin —"
Sekundenlang stand mein Freund regungslos da, jede Muskel und Sehne gespannt, den massigen Oberkörper vorgebeugt, — und nun ein keuchender Laut, er stürzte den Gang entlang, riß eine Tür auf — dann ein Schrei, der nicht Menschliches mehr hatte, ein wilder, tierischer, aufbrüllender Schrei. —
Mir war es, als gerinne das Blut in meinen Adern zu Eis, mit aller Willenskraft schüttelte ich den lähmenden Bann ab, ging den im Dunkel liegenden Korridor hinab, prallte mit einem Menschen zusammen:
„Mr. White, Sie? So sagen Sie doch — um Gottes- wjllen — was — was ist denn nur .?"
Der Haushofmeister zitterte wie Espenlaub.
„Die Frau Gräfin ... vor anderthalb Stunden wir hörten einen Schuß . . ."
„Mensch!! Sie wollen doch nicht sagen .?!"
„Ein Mord ... ich habe alle Leute weggeschickt, den Herrn Grafen zu suchen"
Aus dem Zimmer, dessen Tür nur angelehnt war, drang ein dumpfes, qualvolles Stöhnen . . .
„Vinzenz!"
Er schien mich gar nicht zu hören, kniete vor dem Ruhebett, auf dem eine schlanke, lang ausgestreckte Gestalt lag, wie im Krampf zuckte fein Körper . . .
Leise zog ich die Tür hinter mir zu, trat an das halb geöffnete Fenster — da gewahrte ich neben dem zierlichen Schreibtisch eine dunkle Lache . . . Blut! . . .
Schaudernd tat ich einen Schritt nach rückwärts, trat auf etwas Hartes — ein Buch, hob es auf, unwillkürlich fielen meine Blicke auf die Zeilen . . . Frau Sopherls Handschrift . . . mechanisch, ohne es zu wissen, was ich eigentlich tat, steckte ich das schmale, in rotes Maroquinleder gebundene Heft ein. . .
„Du! . . . Du!" Ich fühlte mich von einer krallenden Faust an der Schulter gepackt, sah in die stieren, blutunterlaufenen Augen meines Freundes: „Du! Jetzt sag' mir ... derselbe Schuß . . . und . . . und g'rad wia i auf den Wolf g'schoss'n Hab' . .
Erft verstand ich nicht, doch dann dämmerte mir der Zusammenhang auf:
„Vinzenz!"
Sein Atem ging laut und schwer, feucht klebte das Haar an der Stirn:
A Werwolf sag'n Leut', und nie hat s' auf an Wolf schiaß'n mög'n . . . jetzt sag' mir du . . .!"
Mit einem Ruck machte ich mich frei, faßte seine Handgelenke:
„Vinzenz! Ein Mord war es, deine Frau hat dort neben dem Finster am Schreibtisch gesessen, der Mörder stand draußen im Part, wir müssen Nachsehen, Anzeige erstatten."
Ich sprach langsam, eindringlich, sah wie seine verzerrten Gesichtszüge sich glätteten, wie er zu begreifen anfing . . .
„Komm!" Ganz ruhig schien er mit einem Male geworden zu sein, trat auf den Flur, schloß die Tür von außen und gab mir den Schlüssel: „Da nimm falls i net wiedertomm' ..."
„Vinzenz!"
Mit gesenktem Kops schritt er an dem Kaplan und dem Haushofmeister vorbei, griff nach seinem Stutzen u. winkte dem Jäger. Jackl sah mich fragend an, ich nickte nur, und nun traten wir hinaus in den Park, dessen einsame Wege, weite, verschneite Rasenflächen vom Mondlicht fast taghell beleuchtet waren. Ohne zu zögern ging mein Freund auf eine Gruppe von Dauglastannen zu, beugte sich nieder.
„Alterle!"
Im Nu war ich bei ihm — schweigend deutete er auf eine Fußspur:
„Da, hier hat er g'stand'n . . ."
Weiter kein Wort. — Wie ein Schweißhund, mit tiefem Kopf und so schnellen Schritten, daß ich kaum zu folgen vermochte, ging der Vinzenz von Andrian die Führte aus, an einer Taxushecke entlang, hinüber nach der Mauer, schwang sich über das bröckelnde Gestein, kletterte, rutschte am Burgberg hinab, verschwand in dem dichten Unterholz, tauchte gleich darauf zwischen den raumstehenden Stämmen des vierzigjährigen Bestandes auf und stieg an einem Steilhang empor.
„Er ist irrsinnig geworden!" schoß es mir durch den Sinn.
Aber zum Ueberlegen war keine Zeit, wir konnten nur blindlings folgen, immer im halben Trab, strauchelnd, ausgleitend. Längst lief mir der Schweiß in Strömen am Körper herunter, in kurzen jagenden Schlägen hämmerte das Herz, und die Muskeln der Beine, die Sehnen der Kniegelenke schmerzten. Ein unsagbares Grauen schnürte mir die Kehle zusammen — das Grauen vor etwas Unbekanntem, Wesenlosen . . . Das Krummholz begann, schütteres Latschengestrüpp.
„Wo sind wir eigentlich?" fragte ich leise.
Der Jackl zeigte nach vorn, wo eine dunkle Wand sich türmte.
„Da hinauf geht's in's Seekar . . ."
Ja, jetzt sah ich es auch, vom Mondlicht umflossen stand das scharf gezackte Horn der Rheiderspitze gleich dem ungeheuren Fangzahn eines Raubtiers gegen das Firmament, dämmerte nachtschwarze Finsternis in Schroffen und Schrunden.
Mein Freund blieb stehen, sah sich nach uns um.
„Hier is er eing'stieg'n ins E'wänd, koa Stund' alt > kann d' Fährt'n sein, wenn i durch dö Wildachtlamm aus- ^ steig', schneid' i eam den Wechsel ab . . ." >
„Herr!! . . ." Der Jäger bekreuzte sich. ,,D' Wildach- klamm, jatzt mitt'n in d'r Nacht, dös hoaßt Gott versuch'n.
Ein kurze, hartes Auflachen.
„Gott?! Gott?! Wenn 's an Gott gab', hätt' er dös net zug'lass'n! Und stieg denselbig'n der 's tan hat, > mein,' i kenn 'n, er hat mir früher nix vergunn. auch mei Glück net, mei' Sopherl . . ." Die Stimme klang rauh, wie zerbrochen, ich trat einen Schritt näher, legte die Hano auf feine Schulter:
„Vinzenz, und ich bitte dich komm' heim .!"
(Fortsetzung folgt.)
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