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Touuerstng. 8. Mürz ISLi
reiche Verbesserung mit Kunstdünger. Nasse Felder, die nur wenig und schlechtes Futter liefern, müssen entwässert, der Rindviehhaltung, die unserer Gegend die Haupteinnahme bringe, mehr Beachtung geschenkt werden. Besonders ist eine bessere Aufzucht der Kälber im ersten Fahr und eine Fütterung der Milchkühe nach Leistung notwendig. — Nach verschiedenen durch diese Borträge aufgeworfenen Fragen referierte Herr Häcker über die in hiesiger Gegend vor allem auffallenden Fehler. Er führte ungefähr folgendes aus: Die im Sommer viel zu beobachtenden Dunghaufen auf Kleeäckern find völlig unangebracht und überflüssig, denn der Klee sammelt seinen Stickstoff selbst. Bei der Lagerung des Mistes in kleinen Häufchen geht überdies der Stickstoff vollständig verloren. Die Lagerung mutz auf der Stallmiststätte geschehen oder aber, wenn dort kein Platz ist, auf großen mit Erde zuzudeckenden Haufen auf den Feldern. Die Wiesen in hiesiger Gegend müssen unbedingt entwässert werden, da fie nicht nur allein schlechtes, unter Umständen für das Vieh schädliches Futter liefern, sondern auch aus dem Grunde einer unter augenblicklichen Verhältnissen nutzlosen Düngung. Die Kosten hierfür betragen nach Abzug des Staatsbeitrages und bei Verrichtung der Arbeit durch den Besitzer selbst zirka 3V »st pro Morgen, also ein Betrag, der sich in ganz kurzer Zeit bezahlt macht. - Das hierdurch geweckte Interesse war grotz und man kann evtl, mit der Durchführung einer Entwässerung auch hier rechnen. - Wie in Sulz seit einigen Jahren, so eignet sich die hiesige Gegend für anerkannten Rotkleesamen, doch ist dabei auf eine peinliche Reinhaltung von anderen Kleearten und Unkraut zu achten. Mehr Beachtung mutz der Pflege des Jungviehes geschenkt werden, denn in den letzten Jahrzehnten hat sich die Qualität verschlechtert. Dem Jungvieh ist mehr Kraftfutter und nicht so viel Rauhfutter zu geben. Das Fehlen der Weide kann durch den Trieb des Jungviehes in den Hausgarten zum Teil ausgeglichen werden, wenigstens ist ihm hier Bewegung und frische Luft gegeben. — Schüler S ch w a r z-Schönbronn sprach sodann über Hufpflege beim Pferd u. Klaue n- pflcge beim Rindvieh. Auf die Pflege der Hufe und Klauen ist ganz besonderer Wert zu legen und Besitzer und Schmied müssen hier Hand in Hand arbeiten. Kühen, die das ganze Jahr im Stalle stehen, sind in einem Jahre mindestens zweimal die Klauen auszuschneiden; auch bei Zuchtfarren mutz man auf gute Klauenpslege achten, denn schon manches gutes Stück mutzte wegen schlechter Klauen abgeschafft werden. - Im Schlußwort brachte Herr Schultheiß Vetter den Wunsch zum Ausdruck, daß noch mehr solcher lehrreicher Schülerabende in Pfrondorf stattfinden und recht viele Pfrondorfer Bürgersöhnc die landw. Winterschule besuchen möchten.
Vom Tag der 40 Rikler. Vom 9. März, der im Kalender als Gedächtnistag der 40 Ritter bezeichnet ist. sagt das Volk: Wie die 40 Ritter einreiten. so reiten sie auch wieder aus. Mag die Wetterregel auch noch so wenig stimmen, so wird doch seit alter Zeit mit einer merkwürdigen Zähigkeit daran festgehalten, daß das Wetter 40 Tage lang bleibe, wie es sich an diesem Tag gestaltete. Ist es trüb oder regnerisch, so soll auch die nächste Zeit trüb und naß sein, ist aber das Wetter hell und sonnig, sollen auch die folgenden 40 Tage freundliches Wetter bringen. Man kann an Hand der Statistik Nachweisen, daß diese Regel ebenso wenig haltbar ist, wie viele andere, wenn man sie wörtlich auffaßt. Indessen liegt dem alten Spruch doch eine richtige Beobachtung zugrunde, daß nämlich nicht selten d>s Witterung im März einen beständigeren Charakter trägt, als in dem ihm folgenden Apri!. und daß sich eine Wetterlage, die sich in dieser Zeit einmal festgesetzt hat. auch zu erhalten sucht.
Neubulach, 7. März. Die Meisterprüfung im Malergewerbe bestand Karl Kemps bei der Handwerkskammer Reutlingen mit bestem Erfolg.
Hirsau, 7. März. Besitzwechsel. Die Gemeinde hat das in ihrem Besitz befindliche Kurhotel an den Besitzer des „Rosengartens" in Mannheim, Wagener, zu einem günstigen Preis verkauft.
Calw. 7. März. G l ü ck l > ch e r G e w i n n e r. Bei der Ziehung der Preußisch-Süddeutschen Klassenlotterie fielen zwei Gewinne von 5000 »st und 10000 »st hieher. Einer der Gewinner ist hier ein lediger Kaufmann, der andere ein Kleinbauer au? dem Wald. Letzterer hatte das Los von einer hiesigen jungen Witwe erworben, die erst kürzlich nach Amerika ausgewandert ist. Kurz vor ihrer Abreise verkaufte sie das Los. Sie wird in Amerika ein erstauntes Gesicht machen, wenn sie erfährt, daß sie mit ihrem Los 10000 »st gewonnen Hütte.
Areudenstadt. 7. Mär-. Bel mißt. Seit 8. Februar dieses Jahres wird die 26 Jahre alte Friederike -Haug geb. Küster, Ehefrau des Bäckers Bernhard Haug in Hallwangen, vermißt.
Dildbad, 7. März. Tagung des Landesverbands württ. Hausfrauen. Der Landesverband württ. Hausfrauen hielt am 2. März hier seinen Jahrestag ob. Die Tagesordnung bot außer Berichten und Anträgen zwei ausgezeichnete Vorträge der badischen Landesvorsitzsn-- den Frau Kromer über das neue Berufsausbildungsgesetz und über Hausfrau und Wohnung. Großes Interesse erregten auch die beiden landwirtschaftlichen Redner, Ec n- wt Lang von Langen aus Gaildorf und Diplomlmwwirt Teutschlönder, die über den uns alle berührenden Gegenstand: „Die Absatzkrise in der deutschen Landwirtschaft" sprachen.
Die Ernahrungskraft der Erde
Vor einiger Zeit fand in Washington der erste Internationale Kongreß für Bodenkunde statt. Der deutsche Geograph Albrecht Penck sprach dabei über die produktive Kryft der Erde. Die Ernten, so führte der Gelehrte aus, die 1820 900 Millionen Menschen ernährten, reichten 1920 für die doppelte Anzahl gut aus. Kann nun eine solche Zunahme sich fortsetzen? Nimmt man an, daß die Erde nicht mehr ms 2500 Millionen Menschen ernähren kann, so wird sie schon in diesem Jahrhundert übervölkert sein. Noch gibt es aber große Gebiete, die für den Menschen nutzbar gemocht werden können, und auch das Erträgnis der Flächeneinheit kann noch gesteigert werden. Penck schätzt, daß die Erde etwa 8000 Millionen Menschen bei den jetzigen Anbaumethoden ernähren könne. Er nimmt an, daß die feuchten Tropen die größtmöglichste Dichte der Bevölkerung erlangen konnten, weil dort die Vegelation die größte Ueppigkeit entfaltet. Die Insel Java liefert dafür den Beweis. Aber gegenwärtig sind die feuchten Tropen nur sehr dünn bevölkert und ^ ^ tätigen Menschen nicht zuträglich. Viele
Mweiseln. daß der weiße Mann sich dort länger als eine Generation aushaltcn kann. Nach Pencks Meinung kann er "Astn sich auch dort akklimatisieren, wenn er Schritt für schritt von den Hochländern in di« Ebenen herabsteigt, und
s diesen Weg innerhalb mehrerer iseneraoonen ooujpegr.
! Brasilien gewährt für eine solche Wandlung die besten Bedingungen, und damit auch für eine schrittweise Akklimatisation. Brasilien kann demnach das volkreich st eLandderErdewerden. Geschah die große Vermehrung der Menschheit im letzten Jahrhundert vor- zugsweise in der gemäßigten Zone, wo weite Grasländer unter Len Pflug genommen werden konnten und der Urwald gerodet wurde, so hängt die Zukunst von der besseren Nutzung der Tropen ab. ' ,
Letzte Racheichteu
Politisches Verbrechen in Oberschlesien.
Beuthen, 8. März. Nach einer Mitteilung der Beuthe- ner Kriminalpolizei wird seit Sonntag der der deutschen Minderheit angehörige Häuer Cebulla aus Friedrichsdors bei Kattowitz vermißt. 2n der Nähe der deutsch-polnischen Grenze bei Beuthen wurden am Montag einige Sachen des Vermißten gesunden. Da Cebulla in Friedrichsdorf als Anhänger der deutschen Partei bekannt war und kurz vor der Wahl einen Drohbrief erhalten hatte, in dem er aufgefordert wurde, sich polnisch zu orientieren, da ihm sonst leicht etwas widerfahren könnte, liegt die Vermutung nahe, daß ein politisches Verbrechen vorliegt, zumal Cebulla wegen seiner deutschen Gesinnung schon vor Jahresfrist verprügelt und ihm auch nachgestellt wurde. Die Nachforschungen sind noch im Gange.
Einmütigkeit des Hauptausschusses des österreichischen Nationalrates in der Südtiroler Frage.
Wie», 8. März. Im Hauptausschuß des Nationalrates berichtete Bundeskanzler Dr. Seipel heute über außenpolitische Fragen. Er betonte nochmals, daß die Frage der Verlegung des Völkerbundssitzes nach Wien ohne Zutun der österreichischen Regierung aufgeworfen worden sei. Er berichtete darin über seine Prager Reise und ging ausführlich auf die Auseinandersetzung mit Italien über Südtirol ein. Der Inhalt dieser Ausführungen ist nicht bekanntgegeben worden. Die amtliche Veröffentlichung stellt aber ausdrücklich fest, daß in der Debatte volle Uebereinstimmung über das weitere Verhalten Oesterreichs in der Auseinandersetzung mit Italien erzielt worden ist.
Bau der Trans-Sahara-Bahn von deutschem Gelbe?!
Paris, 8. März. Die französische Regierung wird das Parlament auffordern, noch vor seinem Äuseinandergehen einen Gesetzentwurf zu verabschieden, der dem Staatsministerium die Aufstellung eines Programms ermöglicht, das mit Hilfe von Reparationslieferungen der Dawes- annuität 1928/29 ausgeführt werden soll. Für das laufende Annuitätsjahr hat Frankreich Anspruch aus 1200 Millionen Eoldmark Reparationsleistungen. Die einzelnen Ministerien werden ihr Programm im April oder Mai ausgearbeitet haben, so daß das Naturallieferungsamt die Nomenklatur der verlangten Lieferungen Parker Gilbert unterbreiten kann. So soll auch die Trans-Sahara-Bahn auf Reparationskonto geschaffen werden. Auch an die Vollendung von Eisenbahn- und Straßenbauten wird gedacht, trotz der Einsprüche der französischen Privatindustrie, die in den deutschen Reparationslieferungen eine unerwünschte Konkurrenz sieht.
Jb« Sauds Truppen auf dem Vormarsch.
London, 8. März. Nach Meldungen aus Basra haben die Führer der drei wichtigsten arabischen Stämme «ach einer Konferenz mit Jbn Saud mit ihre« Truppen den Vormarsch in der Richtung auf Koweit und Transjordanien angetreten. Wenn Jbi Saud wirklich seine gesamte Macht von mindestens 3VÜ ÜÜV Mann gegen Transjordanien und das Jrakgebiet einsetzen sollte, so würde die Entsendung bedeutender britischer Streitkräfte nach Bagdad notwendig werden.
NllMnDilMstbsst
Heilige Sehnsucht!
Sehnsucht, Sehnsucht zum Rhein und Sehnsucht vom Rhein! Sehnsucht, die alle deutschen Herzen höher schlagen läßt. Es ist nur eine: die Sehnsucht, das Deutsche Turnfest in Köln miterleben zu können. Ein brennendes Gefühl durchzieht die deutsche Turnerseele, ein eigentümliches Glimmen ist es, oorahnend, daß dieses beim Deutschen Turnfest in lodernde Flammen ausbricht. Solch feierlich heilige Sehnsucht hat man noch bei keinem Deutschen Turnfest zuvor empfunden.
Es muß etwas Besonderes um Köln und sein Turnfest sein. Kein blinder Zufall hat uns die Sehnsucht ins Herz gelegt. Nicht willkürlich ist Köln als Feststadt auserkoren worden. Der Sehnsucht ist alles entsprungen, die zuerst in den Herzen der Turner des Rheinlandes glühte; von da übersprang aus die Turner, auf die Jugend, auf die Bevölkerung und dann einer glühenden Sonne gleich ausstrahlte in das liebe deutsche Vaterland.
Im Rheinland ist diese heilige Sehnsucht geboren worden. Mitten im Schmerz, den jahrelange Besatzung hervorrief. Unser Volkstum war bedroht, von fremden Lebensarten und Gebräuchen waren unsere Gedanken umschwirrt, unser Leben war eingeengt, man hat uns selbst vom Heimatland und unsrer deutschen Seele zu trennen versucht. Da mußte die Sehnsucht geboren werden, die uns glauben und hoffen ließ, die uns stark machte. Die Sehnsucht nach der deutschen Heimat, nach dem Vaterlande, nach deutschen Brüdern und Schwestern, nach deutschem Leben, nach deutschem Volkstum, deutscher Sitte und Reinheit.
Das war kein zielloses Wünschen, — das war lebendiger Glaube, der Form und Inhalt suchte, der zum Werden und zum Licht drängte. Auch die Führer der Deutschen Turnerschaft ergriff diese Sehnsucht, weil sie echt war, denn fie kam aus den tiefsten Tiefen der deutschen Seele. Was aus dieser strömt ist Einheit, zielbewußte Führung zu deutschem Leben und zu deutscher Art. Da schlagen Millionen Herzen den gleichen Takt. Sehnsucht ist eine Führerin unseres Herzens geworden. Im Deutschen Turnfest in Köln laßt uns sie verkörpern. Deutsche Seelen sollen sich zusammenfinden, sollen von gleicher Sehnsucht getrieben, Ost und West, Süd und Nord vereinen. Alle geistigen Trennungsmauern müssen zusammenstiirzen am Rhein, in heiliger Glut müssen flammende Herzen fremdes Gedanren- gemisch verbrennen.
Eine leise Ahnung aber sagt schon jetzt, daß an den Festtagen eine neue Sehnsucht geboren wird: „Sehnsucht nach völliger Freiheit des deutschen Volkes!"
Weil aber das Deutsche Turnfest 1928 heiliger Sehnsucht entsprungen, ist es nicht nur ein Deutsches Turnfest, sondern ein Fest aller Deutschen am Rhein?
Heilige Sehnsucht, flammendes Wort Glühe im Herzen immerfort,
Stähl unser» Willen,
Gib Mut und Kraft
Zum Heil der Deutschen Turnerschaft?
Spart
Das Einkommen amerikanischer SporlgrSfien. Der Schwer- gewichtschompion Tuimey bezieht ein jährliches Einkommen von t Million Dollar. Demfey. ebenfalls Schwergewichtschampion. 4M WO Dollar. Tex Richard. Veranstalter von Sportwettkömpfcn. ZOO 000 Dollar. Babe Ruth (Baseballs 150000 Dollar. Gertrud Ederle. Meisterschwimmerm. 60000 Dollar, der Golfchompion Hagen 40000 Dollar. Mindestens ein Dutzend Baieballimeler beziehen Gehälter von 20000 bis 30000 Dollar jährlich Der Golfchampion Hagen bat ein 3—4mal so großes Einkommen wie der Gouverneur des Staats Reuyork Gertrud Ederle durchschwamm bekanntlich den Aermelkonal und sofort wurden ibr Verträge von Zeitungssqndikoten. Konzernen und Bodeanzugsfabrikantrn im Gesamtbetrag von über 1 Million Dollar angeboten. Suzonne Lenglen verdiente auf ihrer Tennistour 50000 Dollar An Ein- tnttsgeldern bringen eia: ein Meisterschostsboxkampf durchfchnitt- lich 2 Millionen Dollar, ein Fußballspiel 1 Million Dollar, ein Bosebollspiel 20 000 Dollar, ein Billardtournier 200 Dollar und »in Schachtournier gleichfalls 200 Dollar.
Sendefolge des SSdd. Rundfunk P-8. Stuttgart.
Doeserstep. 8. Mi»,:
I2.A>: Wetterbericht. Schallplattenkonzert. 10.50 Nachrichtendienst «Mb: Nachmittagekonzert. 18 00: Zeitangabe. Wette'bericht 18.15: »artraq: Löwen, käurpre und ibre tiefere Bedeutung. 18.45: Dortrag: Znm I»0 Geburtstag ckichendorffs Ereibnrg). 10.15: B-rtrag: Bom Deutschtum in Memel, 1» «5 : Zeitangabe. Wetterbericht 20.15: Klavierabend (ffranttnrtt 91.15: R-ba- Roda «rzShlt Schwänke und Schnurren. 22.M: Funttonzstnnde (Berlin), Leitung: Walter Larlos. 2Z.M-M.lb: Tanzmusik.
Freitag. 0. Ȋrz:
12.M: Wetterbericht. Schallplattenkonzert. 13.50 Nachrichtendienst, 15.15: Nachmittagskonzerl. 18 M: Zeitangabe. Wetterbericht. Landwi-tschastsnaäi- richtcn. 18 1b: Dortrag: Mathilde Weber 18.45: Dortrag: Die Astrologie al» historische Macht Mannheim). 18.15: Lsperontokurs tS 4b: Uebersicht über die Hauptneranstaltungcu der kommenden Woche Anschließend: Zeitangabe. Wetterbericht. 20.00: Freitagskonzert lFrankfurt). Anschließend: Kurzgeschichten; Nachrichtendienst. Sportoorbericht.
Samstag, >4. Mär,:
12.50: Wetterbericht. Schallplattenkonzert. 13 50: Nachrichtendienst. 14.00: Jugendstunde. 15.00: Unterhaltungskonzert. 18.00: Zeitangabe. Wetterbericht. 18.15: Dorttag: Dkr englische Bolkscharokter (Freiburg) 18.45: Vortrag: Neuzeitlich« bäuerlich« Geflügelhaltung. 10.15: Bortrog: Bedeutung der Lilrn- bahn (Karlsruhe). 10.48: Zeitangabe, Wetterbericht. Sportfunkdienst 2015: A-beiterdichtung Heinrich Lersch 21 . 00 : Funkbrettl. 2L3»: Funktanzstund« (Berlin). 28.00-M.40: Tanzmusik.
Die neueste „Funk-Illustrierte" (20 L) stets vorrätig bei 8. «. Zaiser-Ragold.
Handel und Verkehr
Berliner Dollarkurs. 7. März 4.180 G., 4.188 B. 6 Dt Reichs- onleihe 86.75; Dt. Abl.-Anl. 1 51.50. Dt. Abl.-Anl. 2 55.50; Dt. Abl.-Anl. ohne Ausl. 14.75.
Berliner Geldmarkt. 7. März. Tägl. Geld 7 5—S, Monatsgeld 7,5—8,5, Warenwechsel 6.875 v. H.
PrivatdiSkonl 6,625 v. H. kurz oder lang.
Die Gültigkeit der Baakuoiea. Die Noten der Badischen Bank werden außerhalb Baden im allgemeinen nicht angenommen. Bemühungen des Perkehrsvereins Karlsruhe haben dahin geführt, daß für die badischen Noten das Ilmlaufsgebiet erweitert wird insofern, als die Bankanstalten in den angrenzenden Bezirken angewiesen sind, badische Banknoten in Zahlung zu nehmen. Außerdem ist Anweisung gegeben worden, daß kleinere Beträge, etwa bis zu 300 Mk., in den Fallen, in denen die Einreicher durch die Ablehnung in sichtliche Verlegenheit geraten können, überall in Zahlung genommen werden sollen. Die Berliner Hoteliers hoben sich bereit erklärt, alle Noten von Privatbanken in Zahlung zu nehmen. Me steht eS mit den Scheinen der Württ. Notenbank?
Ans der Leipziger Messe find annähernd 30 000 ausländische Käufer zu verzeichnen.
Me Lohnbewegung in Berlin. Außer den Reichsarbeitern haben noch den Ende März ablaufenden Tarifvertrag gekündigt das Personal der Hochbahn, der Straßenbahn und Kraftverkehrs in Berlin (etwa 21000 Arbeitnehmer), sowie die Berliner Gemeinde- arbeiter und -Arbeiterinnen (rund 44 000). Außerdem find noch Gehaltsverhandlungen der Angestellten der Berliner Metall- mdustrie zu erwarten.
Me Bank Diskonto-Gesellschaft in Berlin erzielte im Geschäftsjahr 1927 einen Rohgewinn von 70 Millionen, einen Reingewinn von 15,37 Millionen. Dividende 10 v. H.
Ans Industrie und Bankwelt. Me Gewerbebank Freuden stadi erzielte einen Reingewinn von 19 035 Mk. und verteilt 7 Prozent Dividende.
Der Heilbrunner Bankverein m. b. H. hatte im vergangenen Jahr eine Einnahme von 382 549 (im Borjahr 372 162) NM. und verteilt 8 Prozent Dividende.
Daimler-Venz A.-G. Der Jahresumsatz 1927 weist nach Abschreibung von 4 364 225 «st einen Ueberschuß von 861 643 »st (einschließlich 478 227 »st Gewinnvortrag von 1926) auf. Die Hauptversammlung findet am 30. März statt.
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