Seite 3 — Nr. 54
Nagoldcr Tagblatt „Der Gesellschafter"
Montag. 5. März 1928
General von Stein st. Auf seinem Stammschloß Völkershausen (Unterfranken) ist am 26. Februar der K. bayerische General der Artillerie z. D. Hermann Freiherr von Stein im 69. Lebensjahr an einem Schlaganfall gestorben. Er rückte 1914 als Kommandeur der 1. bayer. Feldartilleriebrigade ins Feld, wurde 1915 mit der Führung der 8. bayer. Reserve-Division betraut und war seit 1917 Führer des 3. bayer. Armeekorps. In den Ichweren Kämpfen an der Somme und in Flandern hatte er hervorragenden Anteil. 1917 kämpfte er mit Auszeichnung neben dem württ. General v. Berrer siegreich in Italien.
Die Bcrschwelschung der deutschen Familiennamen tn Endtirok. Wie die „Innsbrucker Nachrichten' melden, fordert der fafzistische Provinzialsekretär von Bozen, Giarra- tana, daß nötigenfalls zwangsweise die „exotischen", d. h. deutschen übersetzbaren Familiennamen radikal in „schön- klingende italienische Schreibnamen' sollen umgewandelk werden können. — Der Faszistendünkel grenzt nachgerade an Verrücktheit.
Die Nürnberger Dürerausskellung. Die Stadt Nürnberg veranstaltet anläßlich der Feier des 400. Todestags (6. April) eines ihrer größten Sühne, Albrecht Dürer, im Germanischen Museum vom April bis September 1928 eine Gedächtnis-Ausstellung, zu der eigene Kunstwerke des großen Meisters aus der ganzen Welt zusammengetragsn werden. Außerdem stellt das städtische Archiv eine Ausstellung „Dürer im Gedächtnis der Nachwelt" (Mai bis September) zusammen, die die Unterschiede in der technischen Wiedergabe der Dürerschen Werke einst und jetzt veranschaulicht. Die Stadtbibliothek zeigt die Stadt Nürnberg zur Zeit Dürers mit Urkunden aus der ältesten Zeit über das Nürnbergische Gebiet wie z. B. die Urkunde vom Kaiser Ludwig dem Kind aus dem Jahr 903 usw. Die erste Ausstellung wird am 11. April eröffnet.
Bestellungen des Königs Aman Allah. Der in Berlin zu Besuch weilende König von Afghanistan hat bei Gelegenheit seiner Besuche in verschiedenen deutschen Industriewerken bereits Aufträge in Höhe von fast 11 Millionen Mark für Maschinen und Flugzeuge gegeben Am 1. März besichtigte Las Königspaar dis Junkers-Flugzeugwerke in Dessau. Wie bereits berichtet, fall auch ein Besuch bei der Zeppelin- werft i >! F r i e d r i ch s h a f e n in Aussicht genommen sein.
Die Juwelen der Prinzessin Viktoria. MTB. erklärt, die Angaben der „Berliner Zeitung" über die Apanage und den Kunst- und Juwelenschmuck der Prinzssin Viktoria (angeblich 12 Millionen) leien mindestens um das Zehnfache übertrieben.
Großseuer. In der tirolischen Ortschaft Nassereith nahe der bayerischen Grenze (am Fernpaß) brach nachmittags in dem mitten im Ort gelegenen Haus des Bürgermeisters Feuer aus, das bei heftigem Wind sich so rasch ausbreitete, daß bis abends 7 Uhr ein ganzer Straßenzug in eine rauchende Trümmerstätte verwandelt war. 13 Wohnhäuser und 7 andere Gebäude sielen den Flammen zum Opfer. Es konnte fast nichts gerettet werden. 18 Familien mit zusammen 60 Köpfen, Bauern und Bergleute, wurden obdachlos.
In Weiden (Oberpfalz) sind fünf Scheuern mit Getreidevorräten, Maschinen usw. sowie das Lager eines Kohlenhändlers niedergebrannt.
Infolge Brandstiftung wurde in Düben (Prov. Sachsen) ein Nebengebäude des Hotels „Kronprinz" in Asche gelegt. Vor kurzem war das Hotel „Preußischer Hof" in Düben einem Schadenfeuer zum Opfer gefallen.
Großer Waldbrand. Zwischen Birkenbach und Eberstadt in der Gemarkung Pfungstadt (Oberhessen) ist ein Waldstück von über einem Geviertkilometer durch Brand vernichtet worden.
Neues, aber wenig Erbauliches vom Herrn Zubkow. Aus Preßburg wird der Wiener „Stunde" geschrieben: Die Frau eines Wasserwerksangestellten in Preßburg behauptet, der Gemahl der Prinzessin Viktoria von Schaumburg-Lippe sei ihr Bruder. Sie habe ihn sofort aus einem Bild erkannt, das kürzlich in einer russischen Zeitung erschien und dcw ihr Vater, ein biederer Schuhmachermeister in Moskau, chr zugesandt habe. Auch ihr Vater habe sofort den seit 8 Jahren verschwundenen Sohn aus dem Bild wiedererkanrst. Der Bruder sei also nicht, wie er angibt, Sohn eines Barons und Universitätsprofessors. Von Berus sei er Handlungsreisender. In Rußland sei er bereits verheiratet gewesen und die Ehe sei nicht geschieden worden. Die Verheiratung mit der Prinzessin sei also eine Doppelehe. Die Polizeibehörde in Preßburg hat die Aussage der Frau zu Protokoll genommen und das Berliner Polizeipräsidium verständigt.'
Vermischtes
Nne ganze Stadt unter Denkmalschutz gestellt. Der Marktflecken San Gimignano im Elsatal der Toskana mit ^00 Einwohnern, der wegen seiner zahlreichen und hohen Türme aus dem 12. Jahrhundert die „Stadt der schönen Turme' heißt, wegen der Malereien der Meister Bartolo, Fredj, Taddeo, Bern« und Giov. da Asciano, Benozzo Ghirlandajo und Seb. Manardi und wegen seiner nirchUchen und Gemeindebauwerke, meist gotischen Stils, «er Kirchen Sankt Augustin und Santa Fina, des Rathauses und Palastes der Ardinghelli längst zum Wallfahrts- - "kr Kunstgelehrken, Maler und Graphiker aller Völker auMrückk ist, ist auf Antrag des italienischen Unkerrichts- -mnisters zum nationalen Denkmalschutzgebiete Italiens ge- krkwrt worden. Damit ist die dauernde Erhaltung die- Fremden wegen feiner malerischen Lage in der srmywarsten Layhschafk Tuskiens und wegen seines streng mittelalterlichen Aussehens vielbesuchten Orks strr alle Zeit sichergestellk.
,<>. Eine Stadt ohne Bettler. Der Gemeinderat von Soft (Bulgarien) hat beschlossen, die Bettelei ausnahmslos abzr 200 gesunde und kräftige Menschen, die di ^ Beruf allsübten, wurden gezwungen, endo ehe A. ."erlassen, »der in einem Beruf zu arbeiten. 3 Arbeitsunfähige wurde in dem Armenhaus eines Master außerhalb der Stadt untergebracht.
Letzte Nachrichten
Die Deutsche« 1» Oberfchlesiea behauptet
. Kattowitz, 5. März. Nach den b is l Uhr nachts vorliegenden Ergebnissen in ganz Oberschlesien ist eine außerordent
lich starke Wahlbeteiligung festzustellen, die in verschiedenen Orten 90 Prozent erreichten. Die Deutschen konnten nach den bisherigen Ergebnissen sich im allgemeinen behaupten. Ueber- raschende Ergebnisse erzielte die Regierungspartei, die vor allem auf den starken Terror vor der Wahl, die zahlreichen Einschüchterungsversuche und nicht zuletzt auch das Verbot der Benutzung von Wahlzellen zurückzuführen ist.
Die deutschen Delegierten der Abrüstungskom- misfion bei Stresemann
Genf, 5. März. Reichsaußenminister Dr. Stresemann empfing gestern deti deutschen Delegierten der Abrüstungskommission zu einer längeren Unterredung. Von unterrichteter Seite vertäutet, daß in den kommenden Verhandlungen der Außenminister eingehend die Weiterführung der Arbeiten der Ablüstungskoinmission erörtert werden wird. Es scheint zur Zeit die Absicht zu bestehen, auf der am 15. März beginnenden Tagung die sowjetrussischen Abrüstungsoorschläge, sowie den Bericht des Sicherheitsausschusses zur Debatte zu stellen.
„Ohne U.S.A. — der Völkerbund machtlos" Englische PreffeÄußerungen
London. 5 März. Im Zusammenhang mit der neuen Note des amerikanischen Staatssekretärs Kellog haben die Times den Beginn einer neuen politischen Aera oorausgesagt. Auch der Observer weist am Sonnlag aus die Veiänderung in der Haltung Amerikas gegenüber den politischen Geschehnissen in Europa hi». Bricmd habe im letzten Sommer leine Fühler ausgesireckr, um die gegenwärtige Haltung Amerikas kennen zu leinen. In Paris scheine man jedoch noch nicht verkannt zu haben, daß die Vereinigten Staaten mit dem Nachdruck, mit dem sie cm Abkommen über die üngesetzlichkeitseiklärung des Krieges erstrebten, im Grunde genommen nicht weniger wünschen als in den Völkerbund einznneien. Es sei das Gebot der Stunde, daß Europa aufwache, um sich n chl diese Gelegenheit e»tg,heu zu lassen.. Die europäischen Großmächte im Verein mir den Ver. Staaten van Amcrcka könnten imstande sei», einen Völkerbund zu bilden, der den Krieg von dieser Erde mit einem Schlag verbannen könnte. Ohne die Ver. Staaten bliebe der Völkerbund nichts als eine lokale Organisation. '
Sendefolge der Südd. Nnndümk A.-G.
Dienstag, 6 März:
tL.M: Wetterbericht. Schallplattenkonzert IS 50 Nachrichtendienst IS kV: Aua dem Reich der Frau. ISIS: Nachmittaaskonzert 18.<V: Zeitangabe. Wetterbericht 18.15: Vortrag: Die deutsche Wesenstorm. 18.45: Vortrag- Zehn Jahre Reichszentrate kitr Scimatdienst. IS.15: Vortrag: Sitze in Bag- dad. Ig.45: Zeitangabe. Wetterbericht. Anschiestend: Deriibt: Der Sternen. Himmel !m Monat März. L0.15: Schwäbischer Abend MM: Konzert des 1. Freiburger Mandolinen, und kbitarreno -ch».-. sF-eN»i'«I Anschi-'ehend- Nachrlchtendienst
Mittwoch, 7. März:
I2.M Wetterbericht, Schallplattenkonzert. 13.50: Nachrichtendienst. 15.M:
's Grelle von Strümpfelbach erzählt. 16.00: Brkefmarkenkunde Ar die Jugend 1S.1S: Rachmittagskonzert. 18.00: Zeitangabe, Wetterbericht. Landwirtschaft,.' Nachrichten. 18.15: Vortrag: Irland, Land und Leute. 18.45: Vortrag: Kellner und Noch lFreiburg). 1S.IS: Englischer Epra-bnnterricht. 19.45: Zeitangabe, Wetterbericht. 20.00: Gastkonzert Erica Marini (Liederholle Stuttgart). Anschließend: Nachrichtendienst. Funkstille für Fernempfang.
Die heutige Nummer umfaßt 8 Seite« einschließlich der Beilage „Haus-, Garten- und Landwirtschaft".
wür». Landeslhelller
Großes Haus. 6. März B9: Zar und Zimmermann (7.30—10.30). — 7. D9: Der Barbier von Sevilla (7.30—10). — 8:.- Lohengrin (7 bis nach 11). — 10. F8: Jonny spielt auf (7.30—10). — 11. Dritte Sonderveranstaltung für Auswärtige: Zar und Zimmermann (3—6). A8: Die Fledermaus (7.30—10.30): — 13. A9: Der Rosenkavalier (7—10 45). — 14. CIO: Cavalleria Rusticana. Pagliacci (8—10.15).
Kleines Haus. 5. März A7: Der Londoner verlorene Sohn von Shakespeare l8—10.30). — 7. C9: Ros- mersholm (8—10.45). — 9. C 9: Persisches Ballett. Scherz. List und Rache. Tanzsuite (8—9.45). — 10. Sondermiete für Auswärtige 4: Kleine Komödie (7 30—9.45). — 11. Peter- chens Mondfahrt (3—5.15). Der Londoner verlorene Sohn (7—9.30). — 12. BIO: Rosmersholm (8—10 45).
Handel und Verkehr
Berliner Dollarkur». 3. März. 4.1825 G.. 4.1905 B.
100 Mark — 607 franz. Franken.
Berliner Geldmarkt, 3. März. Tagt. Geld 7.5—9.5. Monat«- geld 7,25—8,5, Warenwechsel 6,875. Privatdiskont 6.5 p. H.
6 v. H. Dt. Reichsanleihe 86.75.
Dt. Abl.-Anl. 1 51.75.
Dt. Abl.-Anl. 2 55.25.
Dt. Abl.-Anl. ohne Ausl. 14.75.
Die schwebende Schuld Bayerns beläuft sich gegenwärtig auf 100 Millionen Mark.
Die Wertpapiersteuer. Dos Reichsfinanzministerium will dem Reichstag einen Gesetzentwurf vorlegen, wonach die Wertpapiersteuer für Inlands- und Auslandsanleiben mit rückwirkender Kraft gleichmäßig auf 1 v. H. herabgesetzt werden soll. Die unterschiedliche Steuerbehandlung zwischen In- und Ausländsanleihen lei nicht mehr am Platz.
Die Himmelbachwerke gehen an eine neue Aktiengesellschaft über. Eine unter Führung der Dresdener Bank stehende neue Aktiengesellschaft, an der die Firma Ioh. Jakob Vowinkel-Char- lottenburg stark beteiligt ist, wird die zur Konkursmasse der Himmelbachwerke. Freiburg, gehörenden Werke übernehmen. Die neue Gesellschaft nennt sich „Jmvreva" Holzimvrägnierung und Holzverwertung A.G Der Sitz ist Freiburg. Das Aktienkapital beträgt 2 Millionen Mark. :
WWWUW«««»«« Sportrundschau vom Sonntag
Sportverein v. 1811 Nagold - F. C. Mühlacker 2:3
Die erste Mannschaft des S. D. N. mußte gegen Mühlacker eines der letzten Verbandsspiele austragen und die Vertreter von Nagolds Farben waren sich bewußt, daß es in diesem Spiel nahezu um die „Wurst" ging, umsomehr als der letzte Sportbericht die Mitteilung machte, daß dem F. E. Jspringen im Spiel gegen Germania Union Pforzheim durch Aufstellung eines nicht spielberechtigten Spielers im letztgenannten Verein 2 wertvolle Punkto zugesprochen wurden. Der dadurch für Nagold hervor- gcrufene Tabellenstand ließ klar erkennen, daß sich die Nagolder Mannen der Tragweite dieses Spieles voll bewußt waren.
Das Spiel beginnt und schon sieht man die N. Elf eine kleine Ueberlegenheit herausarbeiten, aber es dauerte nicht lange und in der 15. Minute muß N. Rechtsaußen den Platz verlassen (wegen Verletzung) und kann nur noch als Statist wiederkehren. Das Glück scheint sich nicht auf N. Seite zu kehren, denn in der 25. Min. kommt Mühlacker zu einem ersten billigen Erfolg, indem ein auf Nagolds Tor gegebener Ball vom Torwart wohl gefangen, aber nicht gehalten werden konnte (Eigentor). Ein ähnlicher Fall passierte durch Mißverständnis der N. Verteidigung, wodurch Mühlacker in der 35. Min. ebenfalls durch ein Eigentor zu einem 2. Erfolg kommt. Das Spiel wird etwas ausgeglichener und Mühlacker hat bis zur Halbzeit etwas mehr vom Spiel. Mit 2:0 wechselte man die Seiten. Was man nun zu sehen bekam war für N. keine erfreuliche Tatsache, denn auch der rechte Verteidiger von Nagold ist durch Verletzung in seiner Leistung beschränkt, was auch bei dem sonst so guten Halblinken in Erscheinung treten mußte. Obwohl sich N. mit dem Resultat noch nicht ganz zufrieden geben kann, zieht Mühlacker alle Register seines Könnens, aber der Erfolg hat sich diesmal zur anderen Seite gewendet und Nagold erzielt durch seinen Linksaußen, der als Ersatzmann eine wirklich gute Partie leistete, das erste Tdr. Allerdings kommt Mühlacker in der 30. Min. zum 3. Erfolg und N. setzt nun mit einem guten Endsport ein, welcher in der 38. Min. mit einem Erfolg durch den Mittelstürmer gekrönt wurde. Der Ausgleich lag in der Luft, aber es war zu schön und hat nicht sollen sein.
Der Schiedsrichter, Herr Mollenkopf aus Zuffenhausen, war in seinen Entscheidungen korrekt, obwohl ihm auch ein noch in den letzten Min. gegen Mühlacker fällig gewesener 11 Meter entgangen ist. Die Nagolder Elf bot eine gute Gesamtleistung. Der linke Verteidiger der Mittelläufer und der rechte Läufer haben den Vogel abgeschossen. Mühlacker zeigte eine sehr gute Leistung, lyelche keinen Zweifel in ihrem Tabellenstand auf- kommen läßt. Rp.
Sportverein Nagold 3. — F. C. Uutertalheim 1. 4:1
Vor einer recht ansprechenden Zuschauermenge, wovon — wie vorauserwartet — Nagold das Hauptkontigent stellte, standen sich am gestrigen Sonntag: die 1. Mannschaft des F. L. llnter- talheim und die 3. Elf des Sp. V. Nagold im Schlußentscheidungsspiel der V-Klasse im Nagolder Bezirk aus neutralem, dem Kreuzacker Sportplatz, gegenüber. Das Spiel, von Herrn Müller-Unterreichenbach vorzüglich geleitet, führten beide Mannschaften in der ersten Halbzeit ziemlich zerfahren durch. Untertalheim legte ein schnelles Tempo wor, bei dem Nagolds Zusammenspiel infolge Nervosität der Spieler notlitt. Zn der 7. Minute erzielt S. V. N. ein Tor, dem ll. durch Elfmeterstoß wegen Handspiels eines Nagolder Spielers ein Tor entgegensetzen kann. Die zeitweise überlegene Mannschaft U. Elf erzwingt nacheinander 4 Ecken und kann aber einen 2. Elfmeterstoß nicht verwandeln. Nach der Pause spielt Nagold ruhiger, verständnisvoller; systemvolle Angriffe zeitigen als Erfolg zunächst mehrere Eckstöße, bis es endlich dem Sturm gelingt auf Zurufe und Anspornbemerkungen der S. V. Anhänger hin — nach diversen vergeblichen Torschüssen Erfolge zu erzielen. Zn der 32., 38. und 41. Minute fitzen 3 weitere Tore, die dann das Endergebnis von 4:1 ergaben. Nagolds Sieg ist verdient, allerdings hätte ll. bei mehr Glück in den ersten 45 Minuten 2—3 Erfolge buchen können. Die S. V. N. Elf zeigte die bessere
Gesamtleistung, jeder Spieler war gut auf seinem Posten. Untertalheim kämpfte energisch, fast zu derb und steigt trotz der Niederlage in die A-Klasse auf, weil S. V. N. 3. außer Konkurrenz spielte. Nagolds Elf zur Erringung der Meisterschaft herzlicher Glückwunsch! Tr.
Fußball.
Die Vorrunde der Süddeutschen Meisterschaftsspiele ist nun restlos beendigt; das letzte Treffen in Saarbrücken zwischen F. V. Saarbrücken — Sportverein Waldhof 2:5 war eine reine Angelegenheit um den letzten Platz. Waldhof hat durch den Sieg, der mit dem gleichen Ergebnis endigte, das seinerzeit die Kickers in Saarbrücken errangen, doch sehr deutlich den Abstand zwischen seinem Können und dem der Saarländer markiert. Von Waldhof erwartet man in der Rückrunde allgemein ein besseres Abschneiden, während Saarbrücken hoffnungslos als der schwächste Eruppenmeister anzusehen ist.
Die anderen Vereine waren durchweg spielfrei und benützten den Ruhesonntag zu Privattreffen, um ihre Mannschaften in Form zu halten. Die Tabelle lautet nun:
Sp.
gew.
une.
verl
. Tore
P-
Bayern München
7
5
2
0
24:8
12
Eintracht Frankfurt
7
5
1
1
23:11
11
Sp. Vgg. Fürth
7
3
3
1
14:4
9
Karlsruher F. V.
7
4
0
3
23:14
8
-Wormatia Worms
7
2
3
2
13:19
7
Stuttgarter Kickers
7
2
2
3
13:33
6
Waldhof
7
1
1
5
12:21
3
F. V. Saarbrücken
7
0
0
7
10.42
0
! -
Die Runde der Zweite» und Dritten Abteilung Süd-Ost.
Union Bückingen — 1860 München 3:3 V. f. R. Fürth Sportklub Freiburg 5:1 Wacker München — Phönix Karlsruhe (Res.-Mannsch.) 8O
AbteilungNord-West:
F. Sp. V. Frankfurt — Saar 05 Saarbrücken 4:2 03 Ludwigshafen — Mainz 2:3
Zn München war es beim Spiel Wacker — Phönix Karlsruhe eine sehr einseitige Sache, was nicht weiter verwunderlich erscheint, da den wiederum eingesetzten Reserveleuten eben einem solch großen Gegner gegenüber die erforderliche Erfahrung großer Spiele abging.
Obwohl in der Runde der Zweiten und Dritten ein Teil der Vereine schon in die Rückrunde eingetreten ist und V. f. B. Stuttgart allein die Vorrunde noch nicht ganz beendigt hat, veröffentlichen wir solche:
Sp. gew. une. verl. Tore
29:9
21:7
12:14
14:21
16.17
16:17
18:15
8Ä4
P-
13
10
8
7
6
6
5
3
Wacker München . 7
F. C. Nürnberg 7
Sportklub Freiburg 7
1860 München 8
Union Bückingen 7
V. f. R. Fürth 8
V. f. B. Stuttgart 6
Phönix Karlsruhe 8
Zn den Kreisliga-Verbandsspielen gab es auch einige Ueber- raschungen, besonders im Kreis Cannstatt, wo solche eineil Einfluß auf die Gestaltung der Meisterschaft eventuell ausüben können.
Kreis Cannstatt:
V. s. B. Obertürkh«im — Sportfreunde Eßlingen IO j Mettingen — Schorndorf 4:3 Sp. B. Tannstatt — Münster 1:3 Normania Gmünd — Sp. Vgg. Cannstatt 0 :v , . .
Unterkochen — Old Fellows Stuttgart 1:2 '
Kreis Alt-Württemberg:
Sportklub Heilbronn — Eintracht Stuttgart 1:2
Kreis Enz-Neckar: j
F. E. Pforzheim — Germania Union Pforzheiml L ^