ag, 16. Februar 1928

Leite 3 Nr. 38

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Dounerstag, 1K. Februar 1928

rhanvenen Anwärter inden können. Die Bei einer Neu­nrechts werden die sein. Die Fassung eben aus, diese Ein-

Jm Alter voa D. Karl Freiherr Ehrenmitglied -es hat den Krieg von fahr 1926 konnte er

demokratische Verein Hauptversammlung daß die Zahl der ihr 1926 auf 164 240 blichen Beiträge von > wurde ein Protest )en Rechtsregierung an Stelle von Her­

hat gegen den Aus- r Metallindustrie in Entschließung nalisierung der De­utliche Produktions­schliche Arbeitskräfte it führe. Dagegen rflussenden Faktoren de Wohnungspolitik, mpfung der mono- derZölle, Stär- ohnerhöhung,

die Schulthsißen- n von der Anklage

br. Eigenart!- Buck hier seinen . raste ein schmiede- der Schmiede stand icht an ihm vorbei, daß er kehrt machte er unglücklicherweise ihm 60 Zentimeter ofort notgeschlachtet

Auswertungs- ng der Ausgleichs­zeit abgeschlossenen > schon viel Staub Amtsgericht Besig- schlichtet. Die Par- llufwertung der im derungen geeinigt, kosten.

ete Wahl. Bei >s der Ortskranken- sberige Vorsitzende ehrheit. Reinhardt Die Vertreter der losten, beim Reichs-

ebr. Ein neuer und. Am Sonn- nnlung des Hölder- e beiden Gaue, die > nicht angehörken, ünftig einen Gau abergäu führt und n Anschluß an den

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Tischgebet. Nur ter das Aufträgen er die Namen der

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rn S' im nächsten doch amal zu mir art an der Grenz', lso ich sog Ihnen, am ma zwei Sech- in Budapest erste Sauen, Raubwild ögen."

dwerk! Hier,'in drehen, selbst die vreen Hirschhorn- iräunten Erandln rgen zwei Donau­zen ruhten.

er geworden, die weren Weine und Wirkung. Wieder iber die trophäen-

reisterhaft geniale einer seltsam an- Die nachtschwar- tten einen harten, le Nase und das um den fest ge­nier Zug. Bis nbar naturgetreu Radschloß-Doppel- des Hirschfängers,

L.

^»binaen 15. Febr. Wahlen zum Allg. Stu- . -ntenau's schu ß. Bei der Wahl zum Mg Studenten- sschuß entfielen von 28 Sitzen auf denHochschulring ' ustcher Art" 16. auf die ..Freie Hochschulgruppe 6^auf - Katholiken 2 und auf die sonstigen Truppen 4 «'tze- Die Wahlbeteiligung betrug etwas über 50 v. H,Ambeste gestimmt hat die evangeliich-theologische Fakultät mit

'0 Für^1928 sind 30 Ne,-Wohnungen vorgesehen, die zu -76 ZOO Mark veranschlagt sind. Die staatliche Kreditanst lt ..'wahrt ein Baudarlehen von 420 000 Markzuä mH-, lsr Evang. Oberkirchenrat ein Darlehen von 30 000 Mark,

ebenfalls zu 5 v. H-

Aus Stadt und Land

Nagold, 16. Februar 1928.

Das ist eine Hauptaufgabe des Lebens, die physische Jugend, welche vorübergeht, durch eine geistige zu er­setzen. * Eucken.

Ihr Horoskop!

19271933, der große Tag des Weltgerichts", in aller Kürze nahe. Einaufsehenerregendes, offenbarendes Buch" mit 172 Seiten schildertdie ungeheuren Verwüstungen, die weitaus schrecklicher, gewaltiger und verheerender sein werden als die von 191418". ... .

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18175 000 Kronen wurden bis heute an Gewinnen von unserer Verkaufsstelle ausbezahlt. Kaufen Sie das beigelegte, für Sie ausgesuchte Los mit der Elückendzahl 31. Sie werden erkennen, daß Sie Ihr Glück gekauft haben. . . ."

Bedeutung des Buchstaben G.für die das Schicksal und den Inhalt des menschlichen Lebens bezeichnenden Werte ..."

Ferngespräche aus dem Jenseits . . ."

Wer kennt nicht derartige Schlagzeilen und Schlag­worte aus Inseraten? Kulturblüten eigener Art in unse­rer Zeit!

Mit erfrischender Deutlichkeit wendet sich derZeitungs­oerlag", das Organ des Vereins Deutscher Zeitungsver­leger gegen derartigen Unfug und bezeichnet ihn treffend alsgeistiges Kurpfuschertum", das in seinen Auswirkun­gen nicht weniger schlimm als das von den Zeitungen be­kämpfte Medizinische ist. Die gesamte verantwortungs­bewußte Presse wird dieser Zeitschrift zustimmen, wenn sie ausführt:Dieser Kampf sollte auch auf das geistige Kur­pfuschertum ausgedehnt werden, das sich betätigt in Schick- falsdeutungen aus den Sternen, in Weissagungen über die Zukunft, in sogenanntenmystischen" Belehrungen und überhaupt in der Förderung allen möglichen Aberglaubens, die nur auf Volksverdummung und jede Art von Kultur- fchädigung hinausläuft". Die Zeitschrift will sich nicht einmischen in die wissenschaftliche Beschäftigung mit okkul­ten Dingen, aber es erscheint ihr nötig,daß endlich das dilettantische Unwesen des vorhin gezeichneten geistigen Kurpfuschertums, das sich die Unwissenheit und Gutgläubig­keit der geistig Unselbständigen zunutze macht und sich ma­teriell daran bereichert, energisch bekämpft wird."

Canada

Wir verweisen nochmals auf die FilmvorträgeCanada", die Herr Achim von Winterfeld-Berlin heute nachm. 5 Uhr und abds. 8 Uhr, in den hiesigenLöwenlichtspielen" hält.

Wildbcrg, 16. Febr. VerstaatlichungderReal- schule. Dank des großen Interesses an einer höheren Schule und des starken Bedürfnisses, die Kinder solange als möglich in der Nähe der Heimat zu behalten, konnte die Realschule Wildberg auf Eemeindekosten bis in dieses Jahr durchgeführt werden. An Ostern wird nun ein lange gehegter Wunsch zur Wirklichkeit. Die Realschule wird wieder vom Staat übernommen. Durch die Realschule Wildberg ist Gelegenheit einer höheren Schulbildung ge­boten, ohne eine tägliche Bahnfahrt, die für die Kinder große Gefahren mit sich bringt. Lehrplanmäßig schließt sich die Realschule an den Lehrplan der ausgebauten Schu­len an. so daß ein reibungsloser Uebergang aus der 4. Klasse Wildberg in die 5. Klasse einer größeren Anstalt gewährleistet ist. Näheres über die Aufnahmeprüfung siehe im Anzeigenteil.

Wildberg, 16. Febr. Musikal. Abendfeier. Eine erfreulich große Gemeinde versammelte sich am Samstag abend in der Wildberger Kirche, um der Abendmusik des Stuttgarter Singkreises anzuwohnen. Und reichlich wur­den die Anwesenden für ihr Kommen belohnt. In ihrer feinen zurückhaltenden Weise haben die Mitwirkenden es verstanden, die alte Musik in ihrer Schönheit und Echtheit uns wieder lebendig zu machen. Wundervoll war der Chor von Schütz:So fahr ich hin!" Bei der Stelle: der wird

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die Himmelstür auftun da war es, als werde ein Vor­hang ausgetan zu einem Heiligrum, das in seiner Klarheit Hervorstrahlte. Nicht sich selbst stellten die Mitwirkenden in den Vordergrund, sie standen da als Mittler zwischen uns und den Musikwerken, und so soll es sein. Besonders bemerkenswert waren noch der Chor von Schütz:Der Herr ist mein Hirte" und die Kantate von Buxtehude: Alles, was ihr tut!" Mögen die Stuttgarter Sänger uns recht bald wieder einmal vielleicht in Nagold Gelegenheit geben, die herrlichen alten Musikwerke kennen zu lernen.

Haiterbach, 15. Febr. Der Landw. Ortsverein hielt am vergangenen Sonntag in derSonne" eine gut­besuchte Versammlung ab, zu der auch der Vorstand der landw. Winterschule in Nagold, Herr Landw.-Lehrer Häcker erschienen war. Nach Begrüßungsworten des Vorstands, Herrn Single, und dem Rechenschafts- und Kassenbericht des Geschäftsführers, Herrn Killinger, hielt Herr Häcker einen Vortrag über landwirtschaftliche Belange und führte dabei ungefähr folgendes aus: Die Notlage der Landwirtschaft ist groß, vor allem hervor­gerufen durch ungenügende Schutzzölle, die die Einfuhr von Getreide und Vieh unter besonders günstigen Bedin- ungen ermöglichen, weiter durch die großen Steuerlasten und durch den letzten schlechten Jahrgang. Ein Besuch der Massenversammlung in Stuttgart am 25. ds. Mts. ist daher zu wünschen. Der Aufzucht von Jungvieh muß unbedingt mehr Beachtung geschenkt werden; vor allem sollte zur Hebung der Zucht mehr eingetragenes Zuchtvieh beschafft werden. Milchkühen ist besonders nach dem diesjährigen zum Teil schlechten Futter eiweißhaltiges Kraftfutter, z. B. Erdnußmehl, zu geben. Die Männer sollen mehr wie bis­her das Melken erlernen. Z. Zt. werden auf dem Markt mit Vorliebe Haller-Schweine gekauft, daher ist die Hal­tung eines Haller-Ebers in Haiterbach sehr zu begrüßen. In einigen Jahren wird voraussichtlich das weiße veredelte Landschwein wieder den Vorzug erhalten. Für die hiesigen Verhältnisse ist mehr Wert auf Nutz- wie auf Rassezucht zu legen. Die Fütterung der Schweine soll mehr trocken als naß sein. Kein Landwirt soll am Einkauf von frischem Saatgut sparen, denn es macht sich später vielfach bezahlt. Ein günstiger Bezug für Weizen ist von dem Eemeinde- saatgutacker in Altnuifra, der mit Mühlbachweizen ange­legt ist. Die Saat soll möglichst mit Maschine ausgeführt werden, dann kann man nachher dem Unkraut besser mit der Hackmaschine beikommen. Wo dies aber wegen der kleinen Parzellierung mimöglich ist und mit der Hand gesät werden muß, auch bei Hafer und Gerste, muß unbe­dingt mehr mit der Egge gearbeitet werden. Die Anwen­dung von künstlichen Düngemitteln ist auch für Haiterbach eine Notwendigkeit. Nach der letztjährigen Felderbegehung nuß dem Stand der Ernte volle Anerkennung ausgesprochen und der Fleiß der Haiterbacher gelobt werden. Die Wiesenwirtschaft läßt dagegen noch etwas zu wünschen übrig. Ein Kleeacker darf niemals zu einer Wiese liegen bleiben, sondern ist nach etwa 6 Jahren wieder umzu­brechen. Eine Wiese ist mit guter Erassamenmischung anzusäen. Um hierüber praktische Aufklärung zu geben, wird im kommenden Sommer ein Graslehrgarten (die Ge­meinde hat bereits am Schönberg einen Platz zur Verfü­gung gestellt) angelegt. Auch die Entwässerung der Schaf­bühl- und Stauchwiesen ist unvollständig. Nachdem Altnuifra einen Teil seiner nassen Felder entwässert hat,

! können dort die Arbeiten angesehen werden. Das Futter I der nassen Wiesen ist sehr schlecht und es ist zu versichern,

! daß sich die Entwässerung der Wiesen, wenn auch noch j nicht im ersten Jahr, denn die Gräser müssen erst eingesät ! werden, sich vielfach bezahlt macht. An den Kosten bezahlt ^ der Staat ein gut Teil. Ein Ar entwässerte Fläche berech­net sich, wenn jeder sein Stück selber gräbt, auf ungefähr 70 Pfg. bis 1. Mk. Sämtliche anwesenden 25 Wiesen­besitzer sprachen sich unterschriftlich für die Entwässerung aus und baten Herrn Häcker, die nötigen Schritte in die Wege zu leiten, damit die Arbeiten bis zum nächsten Win­ter begonnen werden könnten.

Rohrdorf, 15. Febr. Der Stunden schlag unserer Turmuhr hat seit einigen Tagen ausgesetzt. Die alte Uhr geht ruhig ihren Kreislauf weiter ohne vom Schlagwerk Notiz zu nehmen. Still ist's geworden, da oben in der Elockenstube, nur unterbrochen vom gleichmäßigen Tick-tack! Wie das anmutet, dieses Fehlen des Stundenschlages in der großen Gemeindestube, im werktägigen Tagesgetriebe, wie zur Stille der Nacht. Da empfindet man es wieder, wie Glocke und Uhr zusammen gehören, wie eine ohne die andere nicht ganz ihre Aufgabe auf solch hoher Warte er­füllen kann, wie eben doch die Glocke, selbst im Stunden­schlag unser ständiger, so sehr ungern entbehrlicher Lebens­begleiter geworden ist. Wenn die Hämmer sich wieder he­ben werden, um die flüchtige Zeit vom Turm zu künden, dann werden wir das Fehlende wieder besser schätzen und das zur Heimlichkeit notwendige einsehen, genau wie da­heim, wenn die Wanduhr nicht mehr schlug.

*

Vollmaringen OA. Horb, 15. Febr. Blitzschlag. Bei dem Gewitter am Samstag früh schlug der Blitz in den hochragenden Kirchturm, ohne aber größeren Schaden anzurichten. Die elektrische Leitung war kurze Zeit ge­stört.

Frcudenstä^t, 15. Febr. Hochwasser. Durch die rapide Schneeschmelze infolge des abnormen Temperatur­anstiegs und der anhaltenden Regengüsse ist das befürch­tete Hochwasser eingetreten; aus Friedrichstal wird uns berichtet, daß der Forbach Wassermassen, Steingeröll und Schlamm zu Tal führt wie seit Jahren nicht. Auch Baiers- bronn meldet schweres Hochwasser. Die Feuerwehr mußte zur Hilfeleistung ausrücken, um Gebäude zu schützen und Holzvorräte dem Element zu entreißen. Die Brückenbögen vermochten die Wassermassen kaum zu fassen. Der Was­serpegel ist vollständig überflutet, so daß die Wasserhöhe zurzeit nicht festgestellt werden kann. Die Straße Mittel­talBaiersbronn ist teilweise überschwemmt. An einer Sägmllhle ist der Damm gebrochen, es besteht für dieselbe Gefahr der Ueberschwemmung.

Freuöensladl, 15. Februar. Brand. In Mitteltal- Ellbach ist das Haus von Seefried und Würth mit der ganzen Einrichtung abgebrannt. Auch zwei Schweine sind verbrannt.

Herrenberg, 15. Febr. 700 Jahre Herrenberg. In der gestrigen Eemeinderatssitzung wies der Vorsitzende darauf hin, daß der Name Herrenberg zum erstenmal in den Urkunden im Jahr 1^28 genannt wird. Als Stadt erscheint Herrenberg erstmals im Jahre 1278. Der Vor­sitzende bat den Eemeinderat, sich einmal darüber Gedan­ken zu machen, ob diesem Umstand nicht dieses Jahr durch eine Feier Rechnung getragen werden könne.

Letzte Nachrichten

Reichsinnenminister Dr. v. Keudell über das Reichsschulgesetz.

Berlin, 16. Febr. Reichsinnenminister Dr. v. Ke u- dell sprach gestern abend in einer deutschnationalen Ber- sammlung über das Reichsschulgesetz. Graf Westarp erklärte in seinen Begrüßungsworten, daß bei gutem Wille« die Schwierigkeiten hätten überwunden werden können. Das Scheitern des Schulgesetzes werde die schwerwiegend­sten Folgen für die Entwicklung der Parteiverhältnisse haben. Reichsinnenminister v. Keudell erklärte, der Ge­meinschaftsschule das Prädikat vorauszusetzen bedeute nur die Umhiingung eines Etiketts, um den eigentlichen Sach­verhalt zu verschleiern. Der Minister fragte, ob es wirk­lich liberal und demokratisch sei, durch Staatsgesetz das Elternrecht auf die Dauer auszuschlicßen. Wenn die Deutschnationale Partei für das Recht der Eltern eintrete, so wisse sie sich in Uebereinstimmung mit der immer stärker werdenden Bewegung im Volke. Wenn die Partei gleich­zeitig die Toleranz an den Tag lege, wie sie auch in der Regierungserklärung niedergelegt worden sei, so strebe sie nicht Zersplitterung des Schulwesens, sondern suche de« verschiedenen Richtungen gerecht zu werden. Es liege der Partei fern, die Bewegung der christlichen Elternschaft für parteipolitische Ziele auszunützen. Nach kurzer Aussprache wurde einstimmig folgende Resolution angenommen:

Das Reichsschulgesetz ist nicht tot. Es lebt im Bolks- bewußtsein. Die weitere Entwicklung in Reich und Län­dern wird zeigen, wie tief das Verantwortungsbewußtsein der Eltern für die Erziehung ihrer Kinder im deutschen Volke Wurzel geschlagen hat. Wir rufen die christliche Elternschaft aller Kreise zur Wahrung ihrer Rechte auf den Plan."

Das Ergebnis der interfraktionellen Besprechungen

Kerlin, 16. Febr. Die interfraktionellen Besprechun­gen haben zwischen den Fraktionen der Bayerischen Volks­partei, der Deutschen Volkspartei und des Zentrums lleber- einstimmung ergeben, daß unter allen Umständen der Etat und der Nachtragsetat, sowie die noch ausstehende soziale und landwirtschaftliche Notstandsaktion erledigt werden müssen. Als letzter Termin für die Auflösung des Reichs­tags ist der 31 März bestimmt worden. Wenn dagegen die Erledigung des genannten Arbeitsprogramms nicht möglich sein sollte, soll der Reichspräsident ersucht werden, die Auflösung des Reichstag schon vor dem 31. März anzu­ordnen. Diesen Abmachungen sollen die Deutschnationalen im wesentlichen zugestimmt haben. Völlige Uebereinstim­mung zwischen den bisherigen Regierungsparteien besteht über folgende Punkte: Es soll eine Kontigentierung der Beratungen des Reichstags vorgenommen werden durch Be­schränkung der Redezeit und Einlegung von Nachtsitzungen. Ferner haben sich die Parteien verpflichtet, keine Agita- rionsanträge zu stellen. Wie verlautet, dürfte auch die Sozialdemokratie bereit sein, diesen Abmachungen beizu­treten. Die Reichsregierung soll endlich ersucht werden, mit den Oppositionsparteien wegen der Erledigung des Arbeitsprogramms Fühlung zu nehmen.

Svorl

DI«- zmeikoi, Olympischen Spiele in Sk. Morih sollen wegen des ungünstigen Wetters (8 Grad Wärme) zwar nicht ab» gebrochen, aber vielleicht bis 22. Februar verlängert werden.

Einnahmen und Ausgaben beim Skukkqarker Sechstagerennen. Em (Äutnarier Sechstagerennen wurden die Ausgaben mit ISO . ''"gegeben, wovon der größte Teil auf Fahrgelder AAlle" '7" ^ 2k"" berechnet, daß der Gesamtbesuch

Personen betrug und daß sich daraus eine Gesamteinnahme von 235285 000 .Zt e°gal>. Demnach hat der Pächter der Stadt­hallenräume kein übles Geschäft gemocht, wenn auch die Äadt 15 Prozent Vergnügungssteuern erhoben hat.

Handel und Verkehr

Berliner Dollorkurs. 15. Febr. 4.189 G., 4197 B

6 v. H. Dt. Re'chsanleihe 86.75.

6,5 v. H. Dt. R.-Postschatzanw. 92. "

Abl.-Rsnte I 51.75.

Abl.-Rcnte ohne Ausl. 15.95.

Franz. Franken 124.02 zu 1 Pfd. St.. 25.44 zu 1 Dollar.

Nürnberger Hopfen vom 14. Febr. Zufuhr 20 Ballen, ün iat bis 1412 Uhr 10 Ballen. Tendenz ruhig. Hallermuerhoosen kostete 90125 NM.

Märkte

Ulm. 14. Febr. Schlachtviehmarkt. Zutrieb: 3 Och­sen, 4 Farren. 19 Kühe. 16 Rinder. 181 Kälber, 303 Schweme. Vreise: Ochsen 1. 5052, Farren 1. 4448, 2. 4042, Kübe 2 32-36, 3. 1830, Rinder 1. 52-54, 2. 48-50, Kälber 1 74 bis 76. 2. 6872, Schweine 1. 5254, 2. 4850 ^it. Markl- verlauf. In allen Gattungen langsam.

Schlachkviehmarkt Heilbronn, 15. Febr. Zufuhr: I Ochse. 67 Iungrinder, 5 Kühe, 98 Kälber, 287 Schweine. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Iungrinder 1. 5658. 2. 5054, Kübe 1. 3238. 2. 2731. Kälber 1. 7376, 2. 6971, Schweine I. 5861, 2. 5465 °K. Marktverkauf: schleppend.

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