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Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie auf dem Welt- inarkt werde noch mehr eingedämmt.
Die Landwirtschaft für Freiheit der Wirtschaft und Selbsthilfe
Aachen, 15. Jan. In einer riesigen Versammlung des Landwirtschaftlichen Vereins für das Rheinland führte Präsident Dr. Bessenich u. a. aus: Wir Landwirte kommen von selbst zur Selbsthilfe und werden den Staat so wenig wie möglich in Anspruch nehmen. Aber auch wir müssen wirtschaftspolitische Forderungen stellen, denn die Not der Landwirtschaft ist groß geworden, das beweisen die ungeheuren Verschuldungszahlen. Das ganze Volk ruft in seiner Not nach dem Staat, verlangt Wohnungen, Arbeit und Kredite. Forderungen werden gestellt, die den Staat zur Auslösung bringen würden. Der Staat soll dem einzelnen gewissermaßen die Sorge ums tägliche Brot abnehmen. Dadurch erziehen wir Menschen, die den Kampf ums Leben scheuen; es ist die Zeit der Untüchtigen, Faulen und Verschwender. Es ist falsch, durch höhere Einkommen, durch die „höhere Kaufkraft" die schlimme wirtschaftliche Lage Deutschlands bessern zu wollen, denn das dazu nötige Geld schneit es nicht vom Himmel herunter, und es ist widersinnig, die höheren Einkommen durch Ausländsanleihen beschaffen zu wollen.
Unsere Lage kann einzig und allein gebessert werden durch Vermehrung der Produktion, dann kommen die höheren Einkommen ganz von selbst. Die Erhöhung der Produktionskosten wäre gefährlich für den Bestand der Industrie, für die Landwirtschaft würde sie tödlich wirken. Wir Landwirte können uns nicht wie die Industrie durch Kartelle und Monopole vor Entwertung unserer Erzeugnisse schützen. Wir klagen auch weniger über die niedrigen Preise unserer Erzeugnisse, als über die Höhe unserer Produktionskosten. Und ich fürchte, daß, wenn es mit dem falschen Wirtschaftssystem in Deutschland so weiteraeht, auch die Landwirtschaft einmal mutlos auf jeden Fortschritt verzi-hiet. Daher mache man so schnell wie möglich Abkehr vom Staatsloziali-nnus und kehre zur Freiheit der Wirtschaft zurück.
Mrllembergischer Landtag
Stukkgart. 14. Januar.
In der heutigen Sitzung wurde die Aussprache über Wirtschaftsfragen fortgesetzt. Abg. Andre (Z.) ging besonders auf Fragen der Sozialpolitik ein, wandte sich gegen einen zu großen Beamtenapparat bei den Landesarbeits- ämtern, betonte, daß die Arbeiter gegenüber den Beamten zu schlecht bezahlt seien und erklärte, daß die landwirtschaftlichen Preise viel zu nieder seien. Er kritisierte besonders die Preise der Metzger, die über das Doppelte der Preise betragen, die die Bauern für ihr Vieh bekommen, und riet den Bauern, Fleisch. Würste und Rauchfleisch durch ihre Organisationen anzubieten. Abg. Albert Fischer (Komm.) verlangte die Aufhebung der Schlichtungsausschüsse, da sich diese bisher nur im Interesse der Großindustrie betätigt hätten. Abg. Hartmann (DV.) wünschte die Ausführung der linksufrigen Neckarbahn und teilte mit, daß eine zur Zeit Württemberg bereisende Sparkommission den technischen Verwaltungsdienst der Reichsbahndirektion Stuttgart zu stark besetzt gefunden habe. Wenn jetzt viele dieser Eisenbahnbeamten nach Norddeutschland versetzt werden sollen, jo möge das Wirtschaftsministerium dafür sorgen, daß allzu große Härten vermieden werden. Staatsrat Rau wies die Angriffe auf die Schlichtungsausschüsse zurück und erklärte es für unmöglich, den Grundsatz der Gewerbefreiheit einseitig zu Ungunsten des Wandergewerbes aufzuheben. Abg. Roos (BP.) polemisierte gegen den Abg. Roth und erklärte, die Zunahme des Exports sei wohl sehr erfreulich, aber man dürfe unter keinen Umständen vergessen, daß der Inlandsmarkt die letzte Zuflucht sei. Die Zusammenarbeit von Bauernbund, Bürgerpartei und Zentrum habe für die Wirtschaft bessere und solidere Resultate geliefert, als sie je eine Koalition von Demokratie und Sozialdemokratie erreichen könnte. — Nächste Sitzung Dienstag nachmittag.
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Torncnrvvn LIsbetti VOnckisob 86, Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
Und wirklich zeigte sich jetzt die Gestalt eines Mannes auf dem Wege, die langsam aus sie zukam. Mit fieberhafter Spannung wartete Ilse auf ihn. ihr Herzschlag stockte, ihr Atem stand still — da — jetzt — kam er sogleich heran — jetzt — ging er an ihr vorüber.
Ein verächtliches Zucken ging um ihren Mund und schwer seufzend trat sie den Heimweg an. Sie verspottete und verhöhnte sich selbst. Der fremde Herr hatte sie so sonderbar angesehen. Eine junge Dame auf einjamem Wege, so allein im Tiergarten — hm. das gab zu allerhand Mutmaßungen Anlaß. Ilse war unter seinem Blick errötet und hatte getan, als ob sie weiter ginge. Er hatte sie unbehelligt gelassen, und nun eilte sie, um so bald wie möglich einen großen Abstand zwischen sich und den Unbekannten zu bringen.
Das also war aus der starken Ilse geworden! Ein schwaches, sich in Träumen verlierendes Weib, das noch an Wunder glaubte!
Später als gewöhnlich war sie in der Billa in der Uhlandstraße angelangt. Frau Professor Römer hatte sich nicht um das lange Ausbleiben ihrer Tochter geängstiqt, denn Ilse hatte schon am Morgen ihre Absicht, durch den Tiergarten heimzugehen, ausgesprochen.
Nun saß Ilse in ihrem Zimmer, über ein Buch gebeugt. aber sie wußte kaum, wovon es handelte. Die Augenlider waren ihr schwer. Sie stützte den Ellbogen auf die Schreibtischplatte und legte den Kopf aus dis Hand. Durch die halb geschlossenen Lider hindurch blickte sie MM Fenster hinaus in den Garten, den die Sonne hell beschien. Und da erwachten die Frühlingsgeister von neuem und umstrickten sie. Länger noch als am Bormittag überließ sie sich dem Zauber dieses Halbwachen Traumes. Dann fiel die Müdigkeit plötzlich vov ihr ab und der Bann wich,
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Montag, 16. Januar 1928
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Württemberg
Tübingen, 15. Jan. Von der Universität. Am 19. Januar wird Prof. Dr. Walter Schmidt von der naturwissenschaftlichen Fakultät seine akademische Antrittsrede über das Thema „Gesteinskunde und Geologie" halten.
Derendingen OA. Tübingen, 15. Jan. Vermißt. Vermißt wird seit vergangenen Dienstag Mechaniker Bächler von hier.
Tailfingen OA. Balingen, 15. Jan. Selbstmord. In der Nacht auf Donnerstag machte im hiesigen Ortsarrest der 51 I. a. Heizer B. M. seinem Leben durch Erhängen ein Ende. Er war wegen Verfehlungen festgenommen worden, die er sich im Lauf der Zeit bei der ihn beschäftigenden Firma zu Schulden kommen ließ.
Ulm, 15. Jan. Schwerer Diebstahl. Der 40 I. alte verh. wiederholt vorbestrafte Steinhauer I. Sticht in Söflingen wurde wogen Unterschlagung und schweren Diebstahls unter Zubilligung mildernder Umstände zu 1 Jahr 3 Wochen Gefängnis verurteilt. — In einem Haus der Bauerngasse hier fiel ein einjähriges Kind in einen Kübel heißen Wassers und verbrühte sich so schwer, daß es nach 2 Tagen unter furchtbaren Schmerzen starb.
Königsbronn OA. Heidenheim, 15. Jan. Unsinnige Holzpreissteigerung. Bei dem vorgestern in der „Krone" hier stattgefundenen Reisig-Verkauf wurden die Preise in der unsinnigsten Weise gesteigert. Lose, die zu 15—18 Mark herauskamen, wurden bis zu 80 und 100 Mark (!) in die Höhe getrieben.
Laupheim, 15. Jan. Genehmigung von Kraft, fahrlinien. Der Fa. Hugo Känigu. Söhne, Unter- kirchberg, ist vom württ. Innenministerium der Betrieb von Kraftfahrten auf den Strecken Altheim-Einsingen, Altheim- Laupheim, Altheim-Ulm und Oberkirchberg - Ulm genehmigt worden.
Aus Stadt undLaud
Nagold, 16. Januar 1928.
Wo du nicht der Gefahr kannst aus den Wegen gehen, da bleibt dir nichts, als ihr mit Mut entgegengehen. Friedr. Rückert.
Sonntag.
Nun ist der zweite Sonntag im Januar verstrichen, ohne daß wir etwas von dem gestrengen Herr n, dem Winter, zu spüren bekommen hätten. Kein Frost, kein Schnee, nichts der Natur, das uns erfreuen und aufmuntern könnte. Man möchte bald auf den Gedanken kommen, es herrsche draußen in-der Natur nach der kurzen Frostperiode seit Neujahr eine Katerstimmung. Hin und wieder lösten einige halbzerflossene Schneeflocken Hoffnungsstimmungen aus, um sie gleich darauf wieder durch einen Regen ausgewischt zu sehen. Man trennt sich garnicht mehr gerne von seiner Behausung, so trostlos sieht die Landschaft aus. Soll man da nicht auch ein mißmutiges Gesicht machen, wenn uns der Zoh csansung >v v.umeii wud? Aostau, dag wir mit Schneeschuhen hurtig durch tiefen Schnee Furchen ziehen, mit Schlitten in vollem Sautz vom Berg zu Tal gleiten, mit den Schlittschuhen an den Füßen auf das Dunkelgrün der Eisflächen seine Linien ziehen, schimpfen wir mit den Sperlingen über die ewige Nässe. Blickt hin und wieder ein Sonnenstrahl durch das Gewölk, so ist es im großen und ganzen so dunkel, daß man schon um die Mittagszeit die Lampen anstecken muß und endlos scheint uns die Nacht, wenn wir des Morgens aufschrecken, um den Regen an die Scheiben klatschen zu hören. Auf dem Straßen spritzt uns der Schmutz auf Schuhe und Kleider und läßt uns an unseren neugewalzten Straßen zweifeln und verzweifeln, der Wind pfeift uns naßkalt durch die Glieder, daß wir uns schauernd in den Mantel verkriechen, der oben und unten zu kurz ist. Regenschirme drohen uns aufzuspießen, stoßen den Unbeschirmten die Hüte vom Kopf oder vereinigen zwei Glückliche unter ihrem Dach. Schließlich ist es daheim am schönsten, in der molligen Stube mit einem guten Buch, während einer Stunde innerer Beschaulichkeit, in einem frohen Kreis bei Spiel und Rätselraten, beim Luftschlösserbauen und Pläne schmieden. Da kann man den Regen vergessen, der nicht der belebende Frühlingsregen ist, nach dem wir uns manchmal sehnen und in
den wir hineinstürmen, ungeachtet der Nässe. Das sind die totkalten Wasser des Styx, der aus der Unterwelt gestiegen ist, um neue Opfer in sein Reich zu locken. Mit einem kräftigen „Hatzi" warnt die Gesundheitspolizei unseres Körpers vor dem heimtückischen Feind der sich lautlos einschleicht, um die Menschen zu quälen' und vor dem wir uns hüten müssen. Aber nicht nur den, der sich auf den Wintersport gefreut hat, mißfällt dieser schneelose Januar, auch der Landwirt ist traurigen Mutes, denn die Wintersaaten drohen vernichtet zu werden und die Fäul- mskeime dringen zwischen die jungen Wurzeln. Schlimme schwere Tage wo man hinsieht und hinhört. Trotz allem und allem ließ sich der Motorsportklub Stuttgart nicht verdrießen, eine Sternfahrt nach unserem schönen Nagold in das Hotel „Post" zu unternehmen. Dreißig und noch mehr schöne und schönste Wagen füllten die Vorstadt, junge und alte Neugierige anlockend. Annähernd 100 Personen waren unter ihrem Präsidenten Dr. Klein gekommen ein fröhliches, lustiges Völkchen. Unter ihnen befand sich'auch die bekannte Rennfahrerin Gräfin Einsiedel. Wie wir an anderer Stelle ausführlich berichten, hielt die „Loncordia" gestern ihre Weihnachtsfeier ab und am Abend tagte in der „Krone" die Generalversammlung der Museumsgesellschaft. Trotz des unguten Wetters wurden die angesagten Spiele des S. V. N. bei einer großen Zuschauerinenge durchgeführt. Das ist nun das Bild und die Stimmung eines Regensonntags im Januar. Ob der Januar sich wohl noch bessern wird? Zeit hätte er noch dazu!
Dienstnachrichten.
Die Reichsbahndirektion hat den Reichsbahnobersekretär Freitag in Calw (Reichsbahnbauamt) nach Köln versetzt.
Die Ministerialabteilung für Bezirks- und Körperschaftsverwaltung hat die Wiederwahl des Schultheißen Goltlieb Pfrommer in Rötenbach OA. Calw zum Ortsvorsteher dieser Gemeinde bestätigt.
Weihnachtsfeier des Musikoereins „Concordia".
Der jüngste Verein Nagolds war es, der als letzter seine Weihnachtsfeier abhielt und den endgültigen Schlußstein für das Weihnachtsfest im Vereinsleben setzte. Der Traubensaal war wiederum, wie auch bei all den anderen Veranstaltungen, gut besetzt, so daß sich der Berein sagen darf, daß er sich einer stets wachsenden Beliebtheit erfreu:. Herr Schreinermeister Butz begrüßte als stellvertreten der Vorstand in kurzen Worten die Gäste und gibt so den Auftakt zur Abwicklung eines sehr reichen Programmes, das von Anfang bis zum Ende ein musikalisches Gesicht trug. Um es gleich voraus zu nehmen, wir wollen nicht, wie es sonst bei Konzerten üblich ist, Kritik üben, sondern wollen uns an den Fortschritten, die wir bei der 20 Mann starken Kapelle beobachten konnten, freuen und ihr für die geleistete harte und müheselige Arbeit, die sie mit der Einstudierung dieses Weihnachtsprogrammes hatte, unsere Anerkennung aussprechen. Bei den weihnachtlichen Vorträgen bildeten vielfach die altbekannten Weihnachts lieber den Hintergrund und kamen in den verschiedensten Verarbeitungen und den mannigfaltigsten Kleidern zu uns, „Dem schönsten Fest" v. Jonek, „Weihnachtsfreuden" Ouvertüre von Munkel, „Fröhliche Weihnachten", Marsch von Hoffmann und „Am heiligen Abend", Phantasie von Schüller. Ein Unterfangen und ein Wagnis bildete für die junge Kapelle das Tongemälde von Knordel „Fröhliche Weihnachten", das nicht nur ein Tongemälde für sich blieb, sondern auch durch Handlungen in der Verständlichkeit unterstützt war und hierdurch etwas bei uns noch nicht Gesehenes darstellte. Das Gemälde war in 16 einzelne Bilder eingeteilt: Am heiligen Abend, weihnachtl. Klänge dringen an unser Ohr — Schneefall, hell und lustig zwirbeln die Töne in- und durcheinander, von oben herab kommen die Schneeflocken auf die Spieler gefallen — Blinder Leiermann vor der Tür, ein ausnahmsweise sreud. strahlender Drehorgelmusikdirektor macht seinen Weg über die Weltbretter, Knecht Rupprecht kommt, das Stampfen seiner schweren Stiefel hören wir schon vor seinem Erscheinen, bis er selbst, ein echter, zünftiger Rupprecht uns seinen Besuch abstattet — Der Lannenbaum — Stille Nacht, in der sich der zwölf Uhr verkündende Nachtwächter sehen und hören läßt — Der Festmorgen mit sSinem hoffnungsfreudigen Glockengeläute — Was das Christkind bringt, Pfeifen, Rasseln, Kindertrompeten, Mundharmonikas, Wasserpfeifen greifen hier in das Gesamtspiel des Orchesters ein — Spaziergang — Vor der Hauptwache —
und etwas was lange nichl dagewesen war. geschah: sie brach in ein heißes, schmersticbes Schluchzen aus.
Ein Klopfen an ihrer Tür ließ sie erschrocken auffah- ren und hastig die Tränen fortwischen. Der alte Eottlieb war es. der jetzt einträt und respektvoll an der Tür stehen bleibend sein Anliegen vorbrachte: „Ein Herr wünscht das gnädige Fräulein zu sprechen." sagte er.
„Sie wissen doch, daß ich in dieser Zeit nicht gestört sein will, Gottlieb. Warum wiesen Sie den Herrn nicht ab?" erwiderte Ilse unmutig.
„Der Herr läßt sich nicht aüweiien, gnädiges Fräulein — er sagt, er habe Wichtiges zu besprechen."
„Wo ist seine Karte?"
„Er gab mir keine."
„Sonderbar! Wer kann das sein? — Nun, so lassen Sie ihn -eintreten; wir werden ja sehen."
Sie stand auf, ordnete vor dem Spiegel schnell ihr Haar und wandte sich dann in das Dunkel des Zimmers hinein, um die Tränenspuren zu verbergen.
In demselben Augenblick öffnete Gottlieb die Tür, ließ einen Herrn eintreten und zog sie gleich darauf von außen zu.
Mit schreckensbleichem Gesicht starrte Ilse den Herrn an. der jetzt langsam auf sie zukam. Ein namenloses Erschrecken spiegelte sich in ihren Zügen, wie abw.'hrcnd streckte sie ihre Hände aus:
„Was wollen Sir von mir?"
„Ilse, Ilse!" Er stand mit wenigen Schritten neben ihr und ergriff ihre zitternde Hand. „Warum diese entsetzte Abwehr? Warum diese Furcht, die einer Ilse Römer wenig ähnlich sieht? — Sehen Sie mich doch wenigstens an — sehen Sie mir nur einmal ins Auge!"
„Nein — nein!" stieß sie bebend hervor, mdcm sie ihm ihre Hand entzog und vor die Augen preßte. „Ich ertrüge die — Verachtung darin nicht!"
„Verachtung? Ich Verachtung für dich?" fragte er erregt. „Ilse, daß ich dich auch nur einen Tag in diesem Glauben lassen mußte."
„Sie hatten ein Recht dazu." entfuhr es Ilse fast rauh, und sie beachtete nicht, daß er das vertrauliche „Du" gebrauchte.
„Meinst du das im Ernst. Ilse?" — Seine Summe hatte einen tiefen Klang. „So spricht dich dein Gewissen nicht frei von jeder Schuld?"
Da atmete sie auf: „Gottlob, es spricht mich frei — aber Sie — Sie können nicht wissen —"
„Doch, ich weiß." fiel er ein, „und wenn ich dir nun sage, daß alles aufgeklärt ist. daß ich jetzt alles verstehe und noch mehr, daß ich nie an dir gezweifelt habe, denn ein Zweifel an dir wäre mein Tod gewesen. — Ilse — wenn du das jetzt weißt — wirst du mich dann noch immer keines Blickes würdigen?"
„Würdigen? O mein Gott!" Wie ein schmerzliches Aufschluchzen klang es. Sie hob die Augen zu ihm auf und sekundenlang tauchten beider Blicke ineinander.
„Ah!"
Nur dieser eine Laut durchzitterte die Lust, aber n ihm lag alles ausgedrückt, was durch Ilses Seele ging-
Da breitete Graf Konrad seine Arme aus und zog die ganz Widerstandslose an seine Brust: „Mein — mein für immer, geliebtes — heiß geliebtes Weib!"
„Konrad — Konrad!"
Sie barg ihr Gesicht an seiner Brust und versuchte gewaltsam ihr heißes Schluchzen zu ersticken, aber es gelang nicht. Ihr ganzer Körper bebte. Er hielt sie fest umfangen, er nahm ihre Hand und drückte sie an sein klopfendes Herz.
Ilse!"
Ganz dicht beugte er sich an ihr Ohr und flüsterte ihr Worte zu, die sie berauschten und in einen wahren Glückstaumel versetzten, sie, die nüchterne und verstandesklare Ilse.
Und da ließ ihr Schluchzen nach — ganz ruhig wurde es in ihr, so selig und losgelöst von allem Irdischen. Sie sprach nicht, sie fühlte nur. Wie ein Feuer- ström ging es durch ihre Adern bei seinem heißen. leiden-
Ailk — mit» ikri» Firmen NN
schastlichen Kuß seinen.
wie trunlen hingen ihre Lippen an den (Fortsetzung folgt.)
Papas Mit! darf — Schli Lanken durch Schlittenkurv gute Nacht u müden Musi uns den Mu hoffen zu la stündlich auä Schwank in und das Frä Wendigkeit r Worten unte: beiden lusti Musiker", de Antworten m sikalische Hun Meister auf anzeige die Ü zubekommen. K. Stickel anderen Aufs schlagskraft. Abends hierd schritt heraus, fröhliches, sch so ist dem ni schneidige Mc toren". Ansä ^ lein in frohei
Steuerfrei, 20000 Reichs, 5000 Reichsm mark Einkorn: alte Steuerpfl
Rotkenbur, Schund. D, über den Kar der von der Weisung heißt neller und ve breitet ist. Erj schriftsn auf 3 der Bevölkere müssen, mit d winke! des Sc gründliche Rei sorgen, daß w Größe der Ge? herausbeschwor
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einen Artikel 2 minister ausein suche und daß Volkes einmiitil halten und zu > land so viel ve die Hoffnung g men werde. N Herstellung der Schwächen des land existiere ei: körperung des Mann sei Reich Zusammenarbeii abgelöst. Dr. land kein Krieg nicht als Kriegs der glücklichsten ! nete, da sie di, erhalten hätten. Festlegung des Basis einer fei großen benachb, hätten, bei Konj alle Streitigkeit,
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