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RagolLer TagblattDer Sesellfchaster-

Montag, 2. Januar 1S88

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in der verhältnismäßig kurzen Zeit von der edlen Koch- und Bachkunst erstaunlich viel gelernt. Dabei gings auch gelegent­lich heiß* zu und es haben die Köpfe mit den Töpfen um die Wette geraucht; doch hat dies weiter nichts geschadet. Sehr nett war es beim Damenkaffeekranz, wo gute Bewirtung und einige hübsche Gedichtvorträge, zum Teil eigene Geisteserzeugniffe für Stimmung sorgten, wie auchchei dem gut besuchten Schluß- cffen, wo die Kursieilnehmerinnen, nachdem die Gäste sich an dem guten Esten samt Nachlisch gütlich getan hatten, mit einem sinnvollen .Zwiegespräch* und der Aufführung der .Haus­haltungsschule von Schrozberg" den gemütlichen Teil des Abends «öffneten und großen Beifall ernteten. Schultheiß Widmann gab in einer Ansprache seiner Freude darüber Ausdruck, daß es nach etwa 20 jähriger Pause gelungen ist, wieder einen Wander­kochkurs hierher zu bekommen, bezeichnet es als eine Kultur­aufgabe der Gemeindeverwaltung, solche Bestrebungen zu unter­stützen und sagte auch für die Zukunft persönliche und gemeinde- rätliche Beihilfe zu. Eine humorvolle und deshalb einträgliche Versteigerung von Backwaren beschloß den Abend. Möge der verflossene Kochkurs der Anfang einer künftig ständigen Winter- Erscheinung sein.

Herrenberg» 1. Ja«. Zusammenschluß. Zu einer außer­ordentlichen Generalversammlung sollen sich am 8. Januar die Vertreter des Gäu-Schönduch sängergaues auf der .Post" hier treffen. Die Frage des Zusammenschluffes von 43 Gauvereinen mit den Fildern wird den Gegenstand der Tagesordnung bilden. Im Interesse der Angelegenheit ist aus dem Schönbuch, Gäu und Ammertal mit zahlreichem Besuch zu rechnen.

Herresberg. 1. Jan. Schlechtes Iagdjahr. Seit 1924 ist die hiesige Gemeindejagd an Herrenberger Jagdliebhaber zu einem jährlichen Pacht von 520 vergeben. Während nun das letzte und vorletzte Jahr recht befriedigende Erfolge brachten, ist das heurige Ergebnis sehr schlecht und bringt kaum die .Treiberkoften". An den letzten Jagdtagen konnten neben einigem Raubzeug nur wenige Hasen zur Strecke gebracht wer­den. Der nasse Jahrgang hat auf der 1800 Morgen Feld u. 200 Morgen Wald umfassenden Gemeindejagd, die früher immer geschätzt und begehrt war, gewaltig ausgeräumt.

Mötziugeu, I. Jan. Böser Sturz. Als Jakob Teufel, Goldschmied, in vergangener Woche bei Nacht von einem Feld­weg auf die Jselshauser Straße herunter schritt, glitt er aus und stürzte so unglücklich, daß er sich ziemlich schwere äußere und innere Verletzungen an Kopf und Rücken zuzog. Die Wun­den mußten vom Arzt genäht werden.

Leset den Gesellschafter!

.Alle Jahre wieder", so kann man von einem fahrenden Ge­sellen, Robert GStz, sagen, der immer um die Jahreswende seinen Weg durchs Nagoldtal nimmt und nie vergißt, uns einen Besuch abzustatten. Er stellt uns auch Heuer wieder folgende Probe seiner Dichtkunst zur Verfügung:

Lies diese Zeitung, lieber Freund,

Sei hier kein falscher Sparer,

Sieh, dieser Rat ist gut gemeint.

Und macht dein Geld nicht rarer!

Ob nun dein Kopf, ob deine Faust Das Tagewerk muß schaffen.

Ob rastlos du dein Feld bebaust Gar oft bis zum Erschlaffen:

Der Abend kommt und auch die Rast,

Doch sei vor deinem Schlummer

Der .Gesellschafter" dein lieber Gast.

Mit jeder neuen Nummer Bringt er dir einen guten Rat,

Weiß Neues zu berichten,

Erzählt im Unterhaltungsblatt Recht spannende Geschichten.

So manchen hat die Zen gewitzt Und wird erfahren haben.

Was ihm die gute Zeitung nützt Auch hier im Schwarzwaldschwaben.

Es kommt so frei aus mir heraus,

Will niemand es verhehlen:

In Dorf und Stadt, in keinem Haus .Der Gesellschafter" darf fehlen!

Letzte Rachrichten

Briand über die europäische Lage

VerNu» 1 . Jan. Wie ein Montagsblatt aus London meldet, hatte der Pariser Korrespodent der Sunday Times ein Interview mit Briand. In diesem erklärte der fran­zösische Außenminister, daß Frankreich über die italienischen Ränke mit Rumänien und Ungarn weiter nicht beunruhigt gewesen sei; wenn Italien seine ursprüngliche eigene Anre­gung, den französisch jugoslavischen Vertrag nicht zu unter­zeichnen, wieder zurückgezogen habe, so sei dies nicht Frank­reichs Schuld gewesen. Die albanische Unabhängigkeit, die international festgelegt worden sei, müsse erhalten bleiben. Frankreich besitze zu Italien normale diplomatische Bezieh­ungen. Nachdem noch Briand ein Balkan-Locarno ange­deutet hatte und die Bedeutung der französisch-amerika­nischen Paktoerhandlungen unterstrichen hatte, kam er zum Schluß auf die deutsch-französische Annäherung zu sprechen. Für ihn gebe es nur eine Alternative: entweder die Locaruopolitik fortzusetzen oder eine unweigerliche zum Krieg führende Rüstungspolitik zu treiben. Die Garan­tie für die Rheingrenze habe der Locarnooertrag ge­bracht. Diese Grenze werde auch nach der Räumung durch die Entmilitarisierung der Rheinlands und die Dölkerbundskontrolle geschützt bleiben.

Garvin für Abrüstung

und Revision der Friedensverlräge

London, 2. Jan. Das Jahr 1927 bezeichnet Garvin in einem längeren Rück- und Ausblick im Observer als das Jahr der verpaßten Gelegenheiten, innenpolitisch in erster Lmie vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt aus. außenpolitisch sei der Fehlschlag der Genfer Flottenabrüstungskonferenz der schwerste Fehler einer britischen Regierung fest Jahr­zehnten gewesen. Die Freundschaft mit Amerika müsse das erste Ziel der britischen Außenpolitik sein und Genf sei wiedergutzumachen, wenn die britische Regierung fortfahre, auf amerikanische Flottenbauten durch weitere britische Ein­schränkungen zu antworten. Diese Flottenreduzierung auf brttischer Seite sei aber nach Garvin auch der Maßstab für die Aussichten einer allgemeinen Abrüstung. Auf der posi­tiven Seite der letzten Jahresbilanz verzeichnet Garvin den überraschenden und fast unglaublichen Fortschritt Deutsch­

lands, der in mehr als einer Hinsicht ein leuchtendes Bei­spiel für England sei. Ohne Verminderung der Rüstungen gebe es keine Steigerung der Sicherheit, ohne Revision des Versailler Vertrags keine ausreichende Sicherheit. Aber im Augenblick betrachte Frankreich jede mögliche Vertragsrevifion als eine Sicherheitsverminderung. _

Die Rheinlandbesatzung belaste die europäische Politik; die Zukunft des Dawesplanes bleibe ungewiß. Ohne eine voll­ständige Verständigung zwischen Großbritannien, Frankreich und Deutschland könne es keine dauerhafte Regelung in Europa auf der Basis eines gesicherten Friedens geben. Garvin schließt damit, es bestehe guter Grund für die An­nahme, daß das Jahr 1928 ein Jahr der Prosperität und der Förderung der allgemeinen Verständigung werde. Vor­aussetzung hierfür sei aber, daß die Fehler des Jahres l927 nicht wiederholt werden und daß auf allen Seiten der Wille zur Verständigung und zum Ausgleich vorherrsche.

'Eine NeujahrserklSruag Mussolinis .

Berlin, 2. Jan. Wie ein Berliner Blatt aus London meldet, veröffentlicht Sunday Chronicle eine Neujahrserklä­rung Mussolinis, in der dieser für das Jahr 1928 große politische Veränderungen voraussagt. Die Welt werde das durch den Krieg verloren gegangene moralische Gleichgewicht wiederfiaden und zwischen den Völkern werde- eine Verstän­digung Zustandekommen, wie nie zuvor.

Flugzeuge auf U-Boote«

El« vreisgegebeues Geheimnis

London, 2. Jan. Die gestern von der London Ga­zette gemachte Ankündigung, daß die britische Flotte über Unterseeboote verfügt, die zusammenlegbare Flugzeuge an Bord führen können, hat in verschienenen Marinekreisen peinliches Aufsehen erregt. Man ist in diesen Kreisen der Ansicht, daß das von der Admiralität peinlichst gehütete Geheimnis durch die gestrige Ankündigung in der offiziellen London Gazette ganz unnötigerweise preisgegeben wurde. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, daß auch die ameri­kanische Flotte seit längerer Zeit geheime Experimente in der gleichen Richtung macht. Der sozialistische Abgeordnete Kennworthy erklärt, daß die amerikanischen Versuche, zu­sammenlegbare kleine Flugzeuge in Unterseebooten zu beför­dern, erfolgreich verlaufen seien. Die britische Admiralität lehnt einstweilen die Bekanntgabe von Einzelheiten über die Konstruktion der Unterseeboote und der mitzuführenden Flug­zeuge ab.

Sendefolge des Südd. Rundfunk A.-E. Stuttgart.

Montag, L. 9a»«ar:

12.30: Wetterbericht, Schallplattenkonzert. 18.50: Nachrichtenbienst. 18 . 15 : NachmtttagÄonzert. 18 . 00 : Zeitangabe, Wetterbericht. 18.15: Vortrag:

Di« Ibee des neuen Jahrs. 18.45: Vortrag: Die Insel Lapri unü ihre Bewohner. ISIS: Vortrag: Allgemeine volkswirtschaftlich« Grundbegriffe.

1S.4S: Zeitangabe, Wetterbericht. 20.00: Konzert (Freiburg). A.LO-. Schlager, stunde. LS.4S: Nachrichtendienst.

Dienstag, 3. Januar:

12.30: Wetterbericht, Schallplattenkonzert. 13.50: Nachrichtendienst 10 . 15 : Nachmittagokonzert. 18.00: Zeitangabe, Wetterbericht. IS.lS: Vortrag.-

Ter Vesuv lu Vergangenheit und Gegenwart. 18.45: Gmpfangsscholtungen. 1L.15: Vortrag: Menschheitsperspektive Eindrücke von einer Weltreise. 1S4S: Zeitangabe, Wetterbericht. 20.00: Vortrag: Der Sternenhimmel i»

Monat Januar. 20.15: Einführender Vortrag zu: 20.30: Don Carlos, In- fant von Spanien. Anschließend: Nachrichtendienst.

Mittwoch, 4. Januar:

12.30: Wetterbericht, Schallplattenkonzert. 13.50: Nachrichtendienst. 12 . 00 : 's Greil« von Strümpfelbach erzählt. 18.15: Nachmittagokonzert. 18.00: Zeitangabe, Wetterbericht, Lanbwirtschaftsnachrichten. 18.1S: Vortrag: Form und Gemeinschaft. 18.45: Vortrag: Frauenarbeit in den Pflegrberufen. 1S.I5: Einführungskursus in die span. Sprache. 1S.45: Zeitangabe, Wetter- bericht. 20.00: Symphoniekonzert. Anschließend: Wunschabend. 22.45; Rach, rtchtendienst.

Die neuesteFunk-Illustrierte" (20 L) stets vorrätig bei G. W. Zaiser-Nagokd.

Spiel und Sport

Zum neuen Jahre!

Die deutsche Turn- und Sportsache tritt mit dieser Jahres­wende in ein wichtiges Neujahr ein. 1928 bringt uns das 14. Deutsche Turnfest zu Köln und die 9. Olympischen Spiele zu Amsterdam. Beide Veranstaltungen versinnbildlichen Hoch­ziele unserer Bewegung. Das deutsche Turnfest am deutschen Rhein: eine gewaltige, alle früheren Feste übersteigende Kund­gebung für den deutschen Gedanken, der in den deutschen Ver­bänden für Leibesübungen lebt,- die Olympischen Spiele: ein Ausdruck für das Mer schheitliche, Uebervolkliche unserer Ziele, aber auch ein Prüfstein für deutsches Körperkönnen im Vergleich zur Leistung aller anderen Kulturvölker. Mögen beide Feste für uns erfolgreich verlaufen und ihrer Aufgabe gemäß für Verbreitung und Vertiefung vernünftiger Körpererziehung wirken.

Das neue Jahr soll die innere Einigkeit zwischen allen Verbänden des DRA. fördern und so die Stoßkraft unserer Sache heben. Den neu angebahnten Verhandlungen zwischen Turnerschaft und Sportoerbänden wünschen wir darum ein baldiges und glückliches Ergebnis.

Am Ausbau des Sportforums möge das Jahr 1928 in schnellem Schritte fortwirken. Die Deutsche Turnerschast, der Deutsche Fußballbund und der Deutsche Schwimmoerband haben beschlossen, ihre Heime dort zu errichten ; die deutsche Turnschule wird im kommenden Jahre bereits ferliggestellt unv in Gebrauch genommen werden. Die Anlage geht also der Erfüllung ihrer Aufgabe entgegen: Sitz der Hauptverwaltung unserer Bewegung zu werden, ein weithin sichtbarer Mittelpunkt und ein Beweis ihrer Größe und ihres Gehaltes.

An inneren Aufgaben steht uns die Reinerhaltung des sportlichen Gedankens vor Augen. Das Bemsstum muß von uns geschieden werden. Strenge Beachtung der Amateurgesetze ist nur der äußere Zaun um unseren Bezirk. Es gilt, die Gesinnung zu pflegen, daß Leibesübung nicht Selbstzweck, son­dern nur Aus klang der täglichen Arbeit und die Abrundung unseres Berufslebens in Schönheit und Freude sein soll, zum Wohle des Einzelnen, seiner Familie und seines Volkes.

In diesem Geiste ausgebreitet, wird die Deutsche Turn- und Sportbewegung auch weiterhin öffentliche Fürsorge erfahren. Noch steht ja Reichs- und Staats-Unterstützung nicht im Ver­hältnis zur Förderung anderer kultureller Aufgaben und zur Bedeutung unserer Sache für unser Volk in unserer Zeit. Möge das neue Jahr hier seine Fortschritte nicht versagen.

Wenn Turnen und Sport zur Gesundheitsquelle und zum Erziehungsmittel der neuen deutschen Jugend werden soll, dann bedarf es ausreichenoer Uebungsstätten, der täglichen Turnstunde

und einer alle Regierungsstellen durchziehenden planmäßige» Förderung der Turn- und Spottvereine, deren Arbeit durch unsere wirtschaftliche Not statt beeinträchtigt ist. Hier mögen die Organe von Reich und Staat und der gemeindlichen Selbst­verwaltung ihren pfleglichen Geist und ihre Hilfe zeigen. Dann wird das Jahr 1928 ein Jahr der Ernte sein.

Lewald. Berger. Linnemann.

Vorbereitungen für Olympia Amsterdam. Die Amen immr

wollen bei den Olympischen Spielen in Amsterdam 1928 oben se«. Der beste amerikanisch« Mittelstreckenläufer Lloyd Hohn «m Boston will im Wettkampf mit dem Weltrekordinhaber Vr Peltze r-Skettin in Amsterdam über 800 und 1500 Meter lause». Letzte» Sommer lief Hahn, allerdings in einer Staffel, 800 Meter i» der erstaunlichen Zeit von 1 Minute 51,2 Sekunden. Bei «ine« Hallensportfest in Neuyork am 28. Januar wird Hahn eine Bor­probe oblegen. Es ist fraglich, ob die Deutschbehörde Dr. Peltzer die Starterlaubnis erteilt.

Zum Marathonlauf in Amsterdam werden voraussichtlich oo« Amerika auch zwei Indianer abgesandt. Diese werden -ege» wärkig von dem Einüber Robertson gedrillt.

Di« italienischen Leichtathleten, 45 an der Zahl, di« an de« Olympiaspielen teilnehmen, haben sich zwei sechswöchigen Hebung-- kurstn in Bologna zu unterziehen.

Die amerikanisch« Olympia-Vereinigung beabsichtigt, für öoe Ueberfahrt und Rückfahrt der Olympiade-Teilnehmer das 14 000 Tonnen groß« Roisesckstff .Präswent Roosevelt' zu mieten. Der Dampfer soll am 11. Juli von Neuyork abfahren und am 20. IM in Antwerpen sein, so daß di« Athleten dort noch 8 Tage übe» können. Di« Sportleute werden bis 12. oder IS. August an Bord des Dampfers wohnen und am 20. August wieder in Neuyork eintresfen. Die Olympischen Spiele beginnen bekanntlich a« 28. Juli 1S2S.

Handel und Verkehr ^

Fernsprechverkehr England Prag Budapest. Am 1-2««. wurde der öffentliche Fernsprechdienst von England nach Prag und Budapest eröffnet. Ferngespräche können von jedem Ort Groß­britanniens aus geführt werden, in der Tschechoslowakei und i« Ungarn ist der Verkehr mit England vorläufig auf die beiden Hauptstädte beschränkt.

Belastung der amerikanischen Wirtschaft. Bei der Jahresver­sammlung einer amerikanischen Wirtschastsveieinigung hielt da, der Republikanischen Partei angehörende Mitglied des Repräsen­tantenhauses Andres eine Rede, in der er ausführte: Die Aenderung der verbündeten Schuldenabkommen ist notwendig. Die Bereinigten Staaten müssen die möglichen Wirkungen der Schul­denzahlungen auf die eigen« Wirtschaft scharf im Auge behalten. Die Gesamtzahlungen, die die Vereinigten Staaten gegenwärtig von Europa verlangen, betragen das Vierfache des gesamten Gold- oorrats der Welt. Di« Zahlung muß also durch Waren erfolgen, was die amerikanische Ausfuhr beschränken und überhaupt den aus­ländischen Wettbewerb gegenüber der amerikanischen Industrie ver- stärken wird. Andres war früher Untersekrekäi im Schatzamt.

Stuttgarter Börse. 31. Dez. Die letzte Börse im alten Jahr bracht« bei einiger Zurückhaltung gut gehaltene Kurse. Im Ver­lause konnte sich eine feste Stimmung durchsetzen; der Schluß war durchaus freundlich. ^ .

Württ. Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.

Märkte

Schweinepreise. Bönnigheim: Milchschweine 1318. Läufer 2S vis 50. Bühlerlann: Milchschweine 122v. Lregllngea: Milchschweinr 1220. Gaildorf: Milchschwein« 1218. Schömberg: Milchschweine 1117. Spaichingen: Milchschweine 17 d. St.

Nürnberger Hopsen. Keine Zufuhr 10 Ballen Umsatz bis 11.30 Uhr. Tendenz unverändert. Hallertauerhopfen kostete 180220 RM Am 28. wurden noch 20 Ballen umgesetzk.

Vom Holzmarkt. LautMitteilungen" des Waldbesitzerverbands für Württemberg und Hohenzollern ist die Holzmarktlage zu Be­ginn des Verkaufsjahres gekennzeichnet dadurch, daß die Nachfrage nach Holz das Angebot überwiegt. Das Rundholz im Walde, auch aus den Sommerfällungen, wurde laufend ausverkauft. Der Rund­holzverkauf auf den Sägewerken ist knapp. Allerdings ist anzu­nehmen, daß die Holzsällungen, die nun :m November überall ein­gesetzt haben, eine gewisse Entspannung bringen. Der Markt in den einzelnen Hauptsortimenken zeigt ungefähr folgendes Bild: Das Nadelstammholz hat fest« Tendenz. Für Fichten- und Tanne»- stammholz bewegten sich die Verkaufserlöse der letzten Wochen im Mittel-, Unter- und Nordostland (innerer Rahmen) zwischen 128 bis 140 v. H. der Landesgrundpreise: im Schwarzwahd zwischen 130140 v. H. der Landcsgrundpreise-, in Oberschwaben und auf der Alb zwischen 115125 v. H. der Landesgrundpreise. Auch der Laubholzmarkt weist eine fest« Verfassung auf. Im Eichenstamm­holz aus frischer Fällung sind »am Lande selbst noch kein« nennens­werten Verkaufsergebnisse bekannt geworden. Di« Möbel- und Holzwaren Industrie zeigt regen Begehr. Das Buchenskammholz hat gute Nachfrage. Di« ersten größeren Verkäufe brachten sehr feste Preise zwischen 125135 v. H. der neuen Grundpreise Süddeutsch­lands. Für die sonstigen Laubhölzer bewege» sich di« wenigen bi», her bekannt gewordenen Erlöse um ca. 120 o. H. der Landesgrund­preise. Begehrt sind Erlen-, Eschen-, Pappel-, auch Birkenschnitt- ware. Nadelstangen scheinen befriedigende Aussicht zu haben. Di« bisher bekannt gewordenen Ergebnisse von Stangenverkäufen be­wegten sich meist zwischen 100120 v. H. der Ländesgrundpreis«. In Grubenholz wurden bereits namhafte Abschlüsse getätigt. In Papierholz sin- bereits namhafte Abschlüsse getätigt wor­den. Die Tendenz ist ausgesprochen fest. Die Erlöst in Württem­berg lagen letzthin zwischen 112ISO o. H.. in Bayern Zwischen 110125 v. H., in Baden zwischen 110115 v. H. der Laudes- grundpreis«. Brennholz fand immer noch gute» Absatz. In einzel­nen Waldgebieten hat allerdings di« Nachfrage etwas nachgelassen.

Fruchtschranne Nagold.

Markt am 31. Dezember 1927.

Verkauft:

1,50 Ztr. Weizen Preis pro Ztr. RMk. 12.5013.00

4,20 . Haber .... 9.5010.

1,66 . Erbsen .... 17.00

Zufuhr gering, Handel gedrückt.

Nächster Fruchtmark am Samstag, 7. Januar 1928.

Beilageu-Hivweis.

Unserer heutigen Auflage liegt ein Prospekt betr.In­ventur-Ausverkauf" der Firma Hermann Tietz, Stuttgart bei, den wir der Beachtung unseres Leserkreises bestens emp fehlen. 4

Gestorbene:

Birkenfeld: Gottlob Roller, Zimmermann, 71 I. Rudolf Panzer, 15 I,

Schwann: Ludwig Stoll, Amtsdiener a. D-, 69 I. Bad Liebenzell: Paul Mohl, Overapotheker d. R.

AS^H^bret im Norden di« Wetterlage immer noch veherrsiA ist für Dienstag immer noch kaltes und trockenes, wem, auch zeitweise bedeckte» Wetter z« erwarten.