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NagolLer Tagblatt „Der Gesellschafter"
Egenhausen in eine Rundlinie umgewandelt werden sollte und zwar derart, daß die Hälfte der Fahrten von Altensteig aus über Spielberg-Pfalzgrafenrveiler-Dornstetten-Pfalzgrasenweiler- Böstugen-Egenhausen nach Altensteig, die anderen Fahrten in umgekehrter Richtung geführt werden. Der Bezirksrat glaubte, daß ein dringendes öffentliches Verkehrsbedürfnis zur Aende- rung der bisherigen Linienführung nicht vorliege und hat sich deshalb in diesem Sinne der Ooerpoftdirektion gegenüber geäußert. — Die Mustersatzungen zur Wertzuwachs- und Biersteuer sind durch Verordnungen der Ministerien geändert worden. Dementsprechend werden auch die Gemeindesteuer-Ordnungen in geänderter Fassung genehmigt und zugleich auch künftige Aenderungen der Mustersteuersatzungen, welche eine Aenderung der Gemeindesteuer-Ordnungen Hervorrufen, zum Voraus genehmigt.
Schiettugen, 27. Dez. Kirchenkonzert. Das am letzten Donnerstag in hiesiger Kirche veranstaltete Abendkonzert konnte vielleicht sowohl hinsichtlich der an kleinen Orten oft gegebenen Verhältnissen und Voraussetzungen als insbesondere auch bezüglich des erwählten Programms, als Wagnis erscheinen. Wenn aber die Veranstaltung selbst bei der sehr zahlreichen Hörerschaft so starke und nächhaltige Eindrücke hinterließ, so bewies das nur die Richtigkeit der Annahme unserer ausführenden Künstler, daß sich der zu höchster Klarheit gesteigerten Ausdruckskraft eines Rach oder Händel niemand entziehen könne. Wir wissen dem Veranstalter des Abends, Herrn Dr. Haerin g-Hochdorf, besonderen Dank, daß er als Solist wie als Begleiter selbst den Hauptteil der Darbietungen übernehmend in Frl. Vö lter-Wild- berg eine Meisterin der Violine gewonnen hatte, die durch künstlerische Wiedergabe in Verbindung mit sauberer Technik und warmer, individueller Empfindung uns in den Sonaten von Händel so recht den unerschöpflichen Reichtum und die nie versagende Erfindungskraft dieses Klassikers fühlen ließ. Herr Dr. Haering zeigte als Orgelbegleiter und Solist neben sicherster Beherrschung des Instruments eine außerordentlich gesteigerte geistige Ausbildung, die sich besonders in Bachs Präludien und Choralvorspielen durch die klare Erfassung und Darstellung des melodischen Periodenbaues, die dynamische Behandlung und rythmische Kombination erwies. Dazu trat eine lebendige Selbstständigkeit, die uns den ganzen Künstler verriet. Bedauerlich blieb lediglich, daß ihm in der völligen Entfaltung seiner Kunst durch unsere bescheidene Orgel ziemlick enge Grenzen gezogen waren. Immerhin empfand man. daß auch hier ein Meister mit einfachsten Mitteln noch etwas Ganzes schaffen kann. In dankenswerter Weise stellte sich der hiesige Kirchenchor zur Verfügung, um die sonst rein instrumentalen Darbietungen mit einigen Liedern zn durchflechten.
kleine NachrWen aus aller Well
KSv ooo Mark für Jugendherbergen. Das Kuratorium des Reichsministeriums für die besetzten Gebiete überwies dem Verband für deutsche Jugendherbergen aus einem bestimmten Fonds 650 000 Mark. Von dieser Summe sollen ttn nächsten Jahre im besetzten und besetzt gewesenen Gebiet eff staatliche Jugendherbergen entstehen: je drei im Rheinland und in Westfalen, zwei in der Pfalz, je eine in Baden, m Rheinhessen und im Taunus.
Wer machsts nach? Die Stadt Wiesdorf (Reg.-Bcz. Düsseldorf) ist infolge der größeren Ueberweisungen an Reichssteuern in der angenehmen Lage, die Gewerbesteuer abzu bauen, so daß mit Wirkung des vierten Vierteljahrs 350 statt 400 v. H. vom Ertrag und 1000 statt 1200 v. H. vom Gewerbekapital erhoben werden.
Verbotene Kranzniederlegung. Am Jahrestag des Untergangs des Kreuzers „Köln" wollte der Marineverein Köln an dem in der Eigelsteintorburg in Köln aufgehängten Rettungsboot des Kreuzers einen Kranz mit ichwarz-weiß- roter Schleife niederlegen. Oberbürgermeister Adenauer und die Gemeindeverwaltung verboten aber die Kranzniederlegung. Auf eine Beschwerde erklärte der preußische Minister des Innern, die Eigelsteintorburg sei Eigentum der Stadt Köln, die Stadt habe daher das Recht, an das Betreten der Burg und Kranzniederlegungen bestimmte Bedingungen zu knüpfen.
Zu Fuß nach Äugen. Oberhalb der Stadt Stralsund ist der Strelasund ganz zugefroren, so daß man zu Fuß nach der Insel Rügen wandern kann.
Descartes Gebeine im Pantheon. Die Gebeine des großen französischen Philosophen Rene Descartes. gewöhnlich Renatus Carkesius genannt, sollen demnächst feierlich nach dem Pantheon in Paris überführt werden. Der Begründer der neueren Philosophie wurde am 31. März 1596 zu La Haye (Touraine) geboren. 20 Jahre lebte er, an seinen philosophischen Werken arbeitend, in Holland, von wo er oftmals Reisen nach Deutschland und England unternahm. 1649 kehrte er nach Frankreich zurück, wurde aber noch im gleichen Jahr von der schwedischen Königin Christine nach Stockholm berufen, um ihr bei dem Plan der Gründung einer Akademie der Wissenschaften behilflich zu sein. Des nordischen Klimas ungewohnt, starb er schon am 11. Februar 1650 in Stockholm. Seine Leiche wurde 1661 nach Paris gebracht und in der Kirche St. Genevieve du Mont beigesetzt. Durch ein Drekret vom 2. Oktober 1793 wurde vom Konvent die Ausgrabung seiner Gebeine und Ueberfüh- rung ins Pantheon befohlen. Aber die Schreckensherrschaft verhinderte die Ausführung, und während der Restauration ließ dann der Pfarrer von Saint Germain des Prces die Ueberreste in seiner Kirche beerdigen, wo sie noch ruhen. Nunmehr aber wird der Beschluß des Konvents endlich ausgeführt werden.
Vierlinge. Der Buchhalter Dorner bei der Städtischen Straßenbahn in Beuthen (Oberschlesien) wurde am 23. Dez. von seiner 31jährigen Frau durch die glückliche Geburt von gesunden munteren Vierlingen erfreut. Die Kinder wiegen je drei Pfund. — Im vorigen Jahr kamen in Oppeln (Oberschlesien) und in Düsseldorf Pierlings zur Welt.
Der Raubüberfall im Berliner Bororkzug. Der Verbrecher, der in einer Vorortbahn in Velin ein Mädchen überfallen und schwer verletzt hat, ist bereits verhaftet. Er ist ein 27jähriger Gehilfe eines Tierbalgstopfers namens Kieback. Er hatte seiner Braut große Weihnachtsgeschenke versprochen und das Gel- hiezu wollte er sich durch einen Raub m der Eisenbahn verschaffen, nachdem er schon vor einiger Zeit mit Erfolg einen Eisenbahndiebstahl ausgeführt hatte. Seinem neuen Opfer raubte er 55 Mark, vertrank aber gleich nach der Tat einen Teil des Geldes mit einem fremden Mädchen in einem Weinlokal.
Dr. Marx 1000 Reichskanzlers Am 23. Dezember vollendete sich der 1000. Tag, an dem Dr. Marx dos Reichskanzleramk innehat. Dom 30. November 1923 bis H. Januar 1925 war er 413 Tage, M de« 17. Mai 1925 587 Taae lana Reichskanzler.
Der SV. Geburtstag der Fra« Cosima Wagner wurde am Sonntag im Haus Wahnfried in Bayreut im engsten Kreis festlich begangen. Aus dem ganzen Reich und aus" hem Ausland sind zahllose Glückwünsche eingelassen. Die
bayerische Regierung sandte ein herzliches Glückwunschtelegramm.
Die Stärke der studentischen Verbände, lieber die Stärke der studentischen Verbände werden folgende Zahlen bekannt: Cösener SC. 4781 Aktive, rund 21 000 Alte Herren, Meinheimer SC. rund 2000 bzw. rund 6600, Rudol- städter SC. 2324 bzw. 5870, deutsche Burschenschaft 7741 bzw. 25 550, VC. der Turnerschaften 2801 bzw. 9350. Deutsche Landsmannschaft 5496 bzw. 11080, Naumburger Delcgierten-Convent 1801 bzw. 2Ä0, Deutsche Wehrschaft 1429 bzw. 1620, Burschenbunds-Convent rund 600 bzw. 1600, Allgemeiner Deutscher Burschenbund 1741 bzw. 2320, Deutsche Sängerschaft 2600 bzw. rund 8340, Sondershällsei Verband rund 12K0 bzw. rund 7000, Akademischer Tsrner- bund 2408 bezw. 7250, Akademischer Ruderbund rund 200 bzw. 1100, Rothenburger Verband 532 bzw. 2026, Miltenberger Ring 184 bzw. 1384, Wernigeroder Verband 285 bzw. 2467,'Verein deutscher Studenten rund 1400 bzw. rund 5700, Akademischer Jngenienrverband 221 bzw. 884, Wingolf 891 bzw. rund 6600, Schwarzburgbimd 867 bzw. W85> Cartell-Verband (CV.) Kath. Verb. 6539 bzw. rund 14 000 Kartell-Verband (K.V.) Kath. Vereine 3414 bzw. rrurd 11 500, Anikas-Derband 1347 bzw- 2784.
Hochwasser. Werra, Fulda, Istn, Unstrut und ander« Flüsse Mittel- und Norddeuffchlands führen Hochwasser.
Schiff in Brand. Auf der Fahrt von London nach dem französischen Hafen Le Trepork brach auf dem mil Gummi beladenen Dampfer „Dolly Odette" Feuer aus. Ein Teil der Mannschaft ist in Boulogne gelandet. Zwei Schlepper von Boulogne sind dem brennenden Schiff zu Hilfe gefahren.
Die amerikanischen Kriegsausgaben betragen nach dem Bericht des Schatzamts, bis 1921 ausgedehnt, 38 830 Millionen Dollar. Davon kommen 3750 Millionen, die auch im Frieden hätten ausgegeben werden müssen, sowie 1625 Millionen außerordentliche Kriegs e i n n a h m e n in Abzug. Abzuziehen sind ferner die Vorschüsse an Verbündeten in Höhe von 9445 Millionen. Die eigentlichen Kriegskosten belaufen sich somit auf 24 010 Mill. Dollar. Das Schatzamt rechnet nun noch dazu die Kriegsgehaltserhöhung der Zivilbeamten bis 1921, wodurch sich jene Zahl auf 27 184 Mill., und bei Ausdehnung bis 1921 sogar auf 35120 Millionen Dollar erhöht. Die täglichen Kriegsausgaben werden aus 58 Millionen Dollar geschätzt.
Das Ueberhanduehmen des Zeitungslrusts. Der Londoner „Daily Telegraph", das zweitgrößte Blatt Englands, ist von Lord Burnham an die Gebrüder Berry verkauft worden. Diese Firma ist Inhaberin des größten Zeitungstrusts Europas, sie besitzt nämlich bereits 22 Zeitungen, darunter die „Sunday Times", die „FinanciÄ Times" uni! den „Graphic", ferner 88 Zeitschriften sowie eine Reihe von Buchverlagen, sie beherrscht oder macht akso in großem Ausmaß die „öffentliche Meinung" Englands. Außerdem ist di« Firma beteiligt an der Leitung von Eisen-, Stahl- und Kohlemmternehmungen. - — —- - .
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Vorsicht mit Lötlampen'. Es besteht Anlaß, aus die Gefahren der Verwendung von Lötlampen zum Auftauen eingefrorener Wasserleitungen hinzuweisen. Die Stichflamme der Lötlampe hat eine Hitze von etwa 1000 Grad Celsius. Es ist vorgekommen, daß die Stichflamme das Holzwerk einer gut verputzten Fachwerkswand durch einen unbeschädigten, 2 Zentimeter starken Zementverputz hindurch zun Entzündung gebracht und so das betreffende Gebäude in Brand gesetzt hat. Besonders groß ist die Gefahr, daß durch Fugen oder Risse eines Bodens, einer Wand oder einer Decke zunächst unbemerkt im Innern Holzteile, besonders altes, morsches Holz, Staub, Fasern oder dergl. zum Glimmen gebracht werden, das unter Umständen erst nach geraumer Zeit infolge von Luftzutritt in offenen Brand übergeht. Die Gebäudebrandversicherungsanstalt gibt, veranlaßt durch schwere, auf solche Weife entstandene Gebäudebrandschäden, eine Schrift heraus, die auf Grund von Versuchen in der Materialprüfungsanstalt und eines hierauf gestützten Gutachtens des Professors Graf an der Technischen Hochschule Stuttgart den beteiligten Kreisen über die Umstände, unter denen keinesfalls mit der Lötlampe gearbeitet werden darf, und über die Vorsicht, die bei statthafter Verwendung derselben zu beobachten ist, eingehende Belehrung erteilt. Auf die Gefahr der Verwirkung von Versicherungsansprüchen und der Hafl Karma chung der ausführenden Handwerker ist besonders hingewiesen. ,
Letzte Nachrichten
Festlicher Empfang de» Wettumfeglers Kapitän Karl Kircheis in Cuxhaven
Cuxhaven, 27. Dez. Dem Weltumsegler Kapitän Karl Kircheis und seiner Mannschaft ist von der Stadt Cuxhaven ein festlicher Empfang bereitet worden. Am ersten Weihnachtsfeiertag fuhr ein Empfangskomitee der Stadt dem Segelkutter Hamburg mit dem Dampfer Hochsee Eins entgegen. Am Bord des Empfangsschiffes befanden sich auch die alte Mutter des Weltumseglers und seine Geschwister. Die Hamburg, die Flaggengala angelegt hatte, kam gegen 14 Uhr in Sicht. Am Vordermast wehte der 50 Meter lange Heimatwimpel. Eine nach Tausenden zählende Menschenmenge hielt nicht nur das Bollwerk Alte Liebe, sondern auch die Zugangsstraßen besetzt. Die im Hafen liegenden zahlreichen Schiffe sowie die Stadt prangen im Flaggenschmuck. Als die Hamburg von den Dampfern Hochsee Eins und Altenbruch begleitet, die Alte Liebe passierte, löste sich die ungeheure Begeisterung in stürmischen Hurrarufen von hüben und drüben aus, bis endlich das Deutschlandlied erklang und der Weltumsegler langsam in den vereisten Hafen einlief. Kapitän Kircheis und seine Mannschaft verließen sogleich nach der Festlegung das Schiff. Sie wurden vom Amtsverwalter Dr. Grapengeter und vom Bürgermeister Bleiken offiziell begrüßt. Kapitän Kircheis dankte mit kurzen herzlichen Worten Md begab sich darauf auf die Hamburg zurück. Die große Menschenmenge rührte sich nicht und dem Gefeierten blieb schließlich nichts weiter übrig, als mit seiner Mannschaft in die
Dienstag» den 27. Dezember 1927.
Wanten zu entern, von wo er der ihm zujubelnden Menge nochmals dankte.
Dr. Diughofer — Präsident des Oberste« Gerichte» Wien» 27. Dez. Nach einer Meldung der „Sonn- und Montagszeitung" soll Justizminister Dr. Dinghofer zum Präsidenten des Obersten Gerichtshofes ausersehen sein anstelle des demnächst von seinem Posten zurücktretenden Dr. Julius Roller. Dr. Dinghoser soll aber für die Dauer der Legislaturperiode des Nationalrates beurlaubt werden, sodaß er Wetter Justizminister bleibt.
Fra« Grayfo« verlöre«?
Newyork, 27. Dez. Trotz eifriger Suche konnte auch heute keine Spur von dem Flugzeug der Frau Grayson gefunden werden. Man nimmt bestimmt an, daß das Flugzeug infolge Nebels auf dem Ozean hat niedergehen müssen. Die Notlandung dürfte in der Nähe von Neufundland erfolgt sein. Die Flieger würden dann den Tod erlitten haben. Die amerikanischen Zeitungen hatten von vornherein mit dem Scheitern dieses neuen Ozeanflugs gerechnet.
Riefenexplofio« 1« Tientsin Peking, 27. Dez. Das nordchinefische Hauptdepot der Standard Oil Company in Tientsin ist gestern mit sämtlichen Tanks und Fabrikanlagen in die Luft geflogen. Die Explosion wurde dadurch herbeigeführt, daß ein benachbartes Munitionslager wahrscheinlich infolge Brandstiftung in Flammen aufging. Auch in der belgischen Konzession wurden zahlreiche Häuser zerstört. Tientsin ist in dichte schwarze Rauchwolken gehüllt. In der Stadt herrscht die größte Panik, da man befürchtet, daß der Riesen- brand weiter um sich greift. Die Zahl der Verluste an Menschen ist noch unbekannt; der Materialschaden wird auf 50 Millionen Dollar geschätzt. Die Standard Oil Company ist genötigt, ihre Tätigkeit in Nordchina zunächst einzustellen.
Sendefolge der ssidd. Rnndfvn? AG. Stuttgart
Mittwoch, 28. Dezember:
12.80: Wetterbericht. Schallplattenkonzert. 13.50: Nachrichtendienst. Milli: r- Gretke «on Strümpfelbach erzählt. 18.30: Briefmarkenkunde für ick» Jugend. 16.15: Rachmittagskonzert. 18.30: Zeitangabe, Wetterbericht. Landwirtschaftsnachrichten. 18.15: Vortrag: Silvester- und Reufahrsgebrikuche. 18.45: Bortrag: Ncufahrsgedanken der Eltern für di« Berufswahl ihr« Linder (Karlsrube). 13.15: Englischer Sprach-Unterricht. 13.45: Zeitangabe, Wetterbericht. 23.03: Ouverturen-Abeud. 22.45: Nachrichtendienst.
Die neueste „Funk-Illustrierte" (20 L) stets vorrätig bei E. W. Zaiser-Nagold.
et Ozeanflug? Nrau Grayson. die Nichte des „er-
storbenen Präsidenten Wilson, will einen neuen Flug nach .l^pa "Mernehmen. nachdem der erste vor einigen Monaten m,Muckt ist. Frau Grayson ist am 23. Dezember von dem Neu- t^Uöplati Rooseveltfield mit dem Flugzeug „Dawn" nach ^orbor Grace (Neufundland) aufgestiegen, von wo der Flug über das Meer versucht werden soll.
. ^adion für 100 000 Zuschauer wird von der Leitung
Brüssel stattfindenden Weltausstellung erbaut. Es soll spater als Eigentum der Stadt Brüssel übergeben werden.
französische Olymvia-Cxpedition nach Amster- Mssasse? 250 aktive Sportler und Sportlerinnen
Der Flieger Söuuecke, der vor einiger Hsit seinen Akig um bi» Erde in Allahabad (Indien) wegen starker Beschädigung der Maschine aufgeben mußte, ist dort an Malaria erkrankt. — Könnecke aus Warnemünde fft bekanntlich am 20. September mit d«» Grases Solms abMstoge«.
Handel und verlebe
Der Streik in der sächsischen Eisenindustrie. Die Verhandlungen im Streit der sächsischen Hüttenindustrie (es handelt sich im wesentlichen um die Arbeitszeit) sind die Verhandlungen am 23. Dez. ergebnislos verlaufen. Am 28. Dezember wird die Schlichte» kammer wieder zusammentreten.
Einfuhr von Edelpelztieren. Ein Dampfer brachte dieser Tage 1100 Nerze, 60 Silberfüchse und 20 Waschbären von Amerika nach Hamburg. Die Pelztiere werden teils nach dem Sauerland teils nach dem Harz und nach Süddeutschland und O st» Preußen weiterversandt, wo sie von privaten und Genossenschaftsfarmen bestellt sind. Ein weiterer Teil geht nach der Nord- seeküste, wo in der Umgegend von Nordenham, im Oldenburg»- scheu und zwischen Wesermünde, Kuxhaven und Bremervörde verschiedene Fuchsfarmen unterhalten werden. Auch die Zuchtfarw in der Eifel am Nürburgring bei Adenau erhält einige Exemplare der Sendung, die einen Gesamtwert von vielen tausend Mark darstellt. Festzustellen ist, daß die Pelztierzucht in den letzten Jahren vor allem auch unter der deutschen Land- und Forstwirtschaft viele Liebhaber gefunden hat. Zur Einklimatisierung brauchen die jetzt eingeführten Pelztiere etwa zwei Monate. Alle Tiere dienen zunächst lediglich Zuchtzwecken. Erst ihre Nachkommen werden für den Modepclz in Betracht kommen. Die Fütterung geschiebt mit robem Fleisch und Fischen. Neuerdings tritt neben der Fuchszucht auch die Nerz- und Opossumzucht mehr in den Vordergrund.
Gefährdung des mexikanischen Zinsendienftes. Das Mexiko- nische Finanzministerium teilt mit, daß, da der auswärtig« Schuldendienst 1928 in einem Mißverhältnis zu den Einnahme- Möglichkeiten stehe, Präsident Calles den Finanzminister ermächtigt habe, eine Denkschrift an die ausländischen Bankiers abzufassen, in der die jetzige Loge eingehend dargelegt wird.
Zusammenarbeit Friedrichshall — Solzwerk Heilbronn AG Das Salzwerk Heilbronn AG., an dem der württ. Staat beteilig! ist, hat mit der staatlichen Saline Frisdrichshall Vereinbarungen getroffen, deren Ziel in der engen Zusammenarbeit der beide» Bekiebe besteht. Es sollen bei den beiden Unternehmungen Be- ttiebseinschränkungen vorgenommeu werden, die wohl im Zusammenhang stehen dürsten mit den kürzlich getroffenen Sonderoerei nb errungen zwischen den beide« küd-Mticheu Werken «ad de» Deutschen Eteiatzckzjyudikat.
Fruchtschranne Nagold.
Markt am 24. Dezember 1927.
Verkauft:
1,58 Ztr. Weizen Preis pro Ztr. RMk. 13.00
4.36 , Haber .... 9.00— 9.50
1.37 , Ackerbohnen ...» 9.50
Bei ganz geringer Zufuhr Handel flau. Haber ist noch aufgestellt in der Schrannenhalle.
Nächster Fruchtmarkt am Samstag, 31. Dezember 1927.
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Gestorbene:
Oberhausen: Emilie Kern, geb. Vollmer, 53 I.
Calw: Luise Mayer. 82 I.
Bad Teinach: List Schwämmle. geb. Voßhardt Betra: Franziska Maier, geb. Hellstem, 44 I.