Sezember IS87

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Nagolder LagblatlDer Gesellschafter"

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9. Dezember 1927.

in vertrauter Freund heraussagen. Zinzendorf.

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von unserer Seite können diese Ausführungen des Herrn Raas nur ick jeder Hinsicht unterstreichen. Gemütliche Stim­mung, hervorgerufen durch gutes Essen und Trinken und die Musik, ließ die Anwesenden gerne einige Stunden des sonst gewohnten Schlafes missen. Nicht vergeffen dürfen wir den reizenden gesanglichen Vortrag der Frau Architekt Reichart .Meißner Porzellan" - eine liebliche Stimme und ein entzücken­des Kostüm im wechselnden bunten Bühnenlicht, so mußte sie jedem gefallen. Eine weitere Gesangseiulage einer Stuttgarter Dame erntete nicht geringeren Beifall. Jeder, der in letzter Zeit die Herrendergerstrahe gegangen ist hat wohl bemerkt, daß ein vorher gering ausgenutztes Gelände eine zweckmäßigere Aus­nutzung erfahren sollte. Der Saal, bis auf Kleinigkeiten und den Anstrich (wird Anfang des kommenden Jahres ausgeführt), ferliggestellt, faßt ca. 800 Personen. Die geräumige Bühne ist von allen Stellen, sogar von der hintersten Ecke der um den ganzen Saal laufenden Gallerie gut sichtbar und gibt die Mög lickkeit für größere Aufführungen. In der Innenausstattung findet man eine Harmonie der klaren Form und unauffälligen Zweck» äßigkeit, die den geschäftlichen Bedürfnissen auf bas weit­gehendste angepaßt ist und doch künstlerischen Anspiüchen in vollendeter Weise Rechnung trägt. Die glückliche Verquickung des alten und neuen Gebäudes dürste keine leichte Aufgabe gewesen sein und stellt in seiner Lösung ein ausgezeichnetes Zeugnis dem Architekten Reichart der Firma Reichart u. Buck dar, wofür ihm vollste Amrkennung ausgesprochen werden muß. Alles zusammengefaßt: Die Neueröffnung dieses Saales stellt für das Wirtschaftsleben Nagolds eine wertvolle Bereiche­rung von großem Belange dar.

Ausstellung der Fraueuarbeitsschule Nagold

Eine große Anzahl Besucher erfreuten sich an den vielen, schönen Dingen, die die beiden tatkräftigen, eifrigen Levrermnen, Frl. Clara Mayer und Frl. Drautz als Ergebnis einer Jahresarbeit in der Gewerveschule aufgebaut halten. Man Dürt aus all den feinen, pünktlich gearbeiteten Handa> beiten m ihrer Vielseitigkeit den Fleiß und die Frei.de der Schüler­innen heraus und hat den enischieveiien Eindruck, daß die or­ganische Zusammenarbeit des Zeichnens unter gleichzeitiger praktischer Verwendung der Z.ichuungen gegen fiüherm Jahren ein Vorteil ist. Da konnte man Kissen aus Wolle, Jumper und Westen, gestickte Decke» und Kiffe», ja sogar seidene Lam­penschirme in allen Variationen, einfache und feine Wäsche. Schürzen, Biltwäsche und noch viel hübsche Kleinigkeiten, die Frauen erfreuen, bewundern. Das geometrische Z ichnen, so wie seine prakiischen Ausführungen zeigen die gleiche Gründ­lichkeit, ebenso zeugten die Kleider, vom einfachm Flauen- bis zum Ballkleid, Puppen, Kinder und Jungmä chenkleioer vom Können der Lehre, in und dem Fleiß der Schülerinnen. Es sei auch an dieser Stelle den be den verehrte» Lehrerinnen für ihre Mühe und Soigsalt herzlicher Dank gesagt, den Schülerinnen, jetzigen und künftigen, aber möge die reichhaltige Ausstellung ein Ansporn zu werierer, froder Mitarbeit sein. Möge durch das Ausgestillle die Z ht d>r Besuch.rinnen der Frauenarbeits- schule von nah und frn immer größer werden.

Weihnachtsfeier der evang. Kiadersonntagsfchule

Schon manch s Jahrzehnt besieht hier die fleiw. Sonn- lagsschule und unsere evang Gemeinde erfreut sich dieser g>seg nelen Einrichtung. Wenn die Ki der Sonntags in den Kinder gottesdienst kommen und bibl. Geschichten und Ert ärungen hören, so ist das eine Ark»it, die nicht unterschätzt weiden darf. An Freuden besonderer Arr fehlt es auch nicht. Doch die schönste der Freuden ist eben doch die Weihnachtsfeier, der auch gestern wieder eine überaus z hlreiche Gemeinde bei­wohnte. In seiner Ansprache suchte Her, Dkan Otto den Kindern klar zn machen, an was der brennende Christbaum uns erinnert. Denn was für Erwartungen strahlten in ihr.n großen glänzenden Augen, als »re die beiden Lannenbäume in rarem Lichterglanz sahen? Dazwischen sangen sie die uralt ewigen Werhnachtslieder unter Leitung von H rrn Hauptl. Nicht mit viel Freude, Ausdruck und Kraft. Da braucht >s den gesangpflegenden Kreisen nicht bange um den Nachwuchs zu sein. An die Verlesung von Schriftworten aus der hl. Schrift reihten sich die Darbietungen der Spiechchöre und des Singchors der Helfer und Helferinnen. Nun kam das Schluß­gebet und allgemeiner Gesang; aber heim ging keines. Sie wollten noch aus das Chnstkind warten. Und richtig, da kam es. Jedes erhielt ein großes Paket mit Tannenzweig. Nun war der Jubel groß und sröhlich gingen sie auseinander und noch voll Ermattung, was eist das Christkind daheim alles mit bringt. Allen fröhlichen Gebern zu dieser Feier sei hier herzt. Tank gesagt Den Helfern und Helferinnen geben wir aber durchs kommende neue Jahr die Losung auf den Weg:Werdet nicht müde, himmlische Saatkörner aus­zustreuen!"

Wohltätigkeilsveranstaltung de« Württemberg. Sparerbuvdes

Wie im vergangenen Jahre veranstaltete auch gestern wie­der die Ortsgruppe Nagold des Württemberg. Spaierbundes nn Traubensaal eine WohltäiigkeitSveranst iltung, um den ver­armten Kleinrentnern usw. am Weihnachtsfest eine Freude be­reiten zu können. Die beiden diesigen Gesangoereine halten sich in den Dienst der guten Sache gestellt und trugen mit be­kannter Bravour Männer- und gem. Chöre vor, so u. a. Wies- ners .Sonntagsseele",Volkes Wille" von Krannig,Schä­fers Sonntagslied' von Kreutzer,An einem Bächlein" von Wälrent undHeilig" von Silcher. Alt und doch immer wieder neu und schön führten die jungen Seminaristen und hiesige junge nnd jüngste Damen unter Leitung von Herrn Harsch das uns wohlbekannte Krippenspiel auf der nunmehr vollständig sertiggestellten einzigartig ausgestatteten Bühne auf. Die jungen Spieler und Spielerinnen lösten ihre Aufgabe in Sprache, Gesang und Mimik glänzend und es gehört diese all­jährliche Weihnachtsoeranstaltung wohl mit zu dem Schönsten, was uns gegeben werden kann. Herr Professor Bauser sprach im Anschluß an einen Chor von Liebe, Freiheit und Ge­rechtigkeit und wirft die Frage auf, wem diese drei Begriffe im Eigenleben der Volksgemeinschaft und im Eigenleben der Völker nicht als Ideal vorschweben würden. Ideale müßten im Leben unsere Führer sein, die vns, wenn auch nicht schnell, so doch allmählich wenigstens bis in die Nähe der erstrebten Ziele bringen könnten. Der Württ. Sparerbund habe es sich zur Pflicht gemacht, gegen die durch die Inflationszeit zugefüg­ten Ungerechtigkeiten zu kämpfen und die geplante Weihnachts- freude solle ein Geringes dessen sein, was man durch guten Willen erreichen könnte. Der Redner spricht allen Mitwirken- Len, Erschienenen und anderen Spendern den Dank aus. Die Einnahmen beliefen sich im ganzen auf 325.50 Herr Prof. Bauser gibt dem Wunsche Ausdruck, der Gedanke, ein gutes Werk getan zu haben, möchte die eigene Festesfreude erhöhen.

E. B. 3. M.

Gestern abend fand im engeren Kreise die Weihnachtsfeier des christl. Vereins junger Männer statt. Es war eine große .Vereinsfamilie", denn sie waren alle gekommen, die jungen Freunde, um die schlichte, nie veraltende Weihnachtsfeier von

der Menschwerdung Je'u zu feiern. In weihnachtliche Stim­mung versetzte die Vorführung eines Krippenspiels. Im Vor­dergrund des Abends stand der geistliche Teil der Feier, der von musikalischen Darbietungen umrahmt, zugleich ein wunder­volles Hineinstngen der WeihnachtSbolschaft in Herz und Ge­müt war. Dochwenn sich Aug' und Herz erlaben, soll der Magen auch was haben" wurde dankbar empfunden, denn es wurden auch Kakao, Brezeln und sonstiges Eßbare ge> eicht. Durch freundliche Spenden aus hiesiger Stadt war es möglich ge­worden, den Gabentisch reich zu decken. Allen Gebern sei auch an dieser Stelle herzlich gedankt!

»Aus dem Schwarzwald"

Die Blätter des Württembergischen Schwarzwaldvereins geden­ken in ihrer Dezember-Nummer durch Wort und Bild ihres verstorbenen 1. Vorsitzenden, Dr. ing. h. c Dr. Phil. Oskar Junghans, der Meister der Arbeit nicht nur in seinen eigenen Werken sondern auch für den Schwarzwaldoerein war. Auch des verstorbenen Pro». Dr. K. Endriß wird in einem Gedicht gedacht. Die übrigen Arbeiten bringen interessante Ergebnisse der Forschungen am Bahnbau RottweilSchramberg, das Bad Teinach um 1558 und schließlich eine ganze Reihe von Oltsgruppenberichten. Wie die Blätter weiter zu melden wissen, wurden innerhalb der Ortsgruppe Nagolv Paul Schmid, Kaufmann und Hans Speivel, Hoteldirektor für 25jäbrige Mitgliedschaft das Vereinsehrenzeichen überreicht. Waid Heil!

»

Die Beiträge zur Angestellkenversicherung. Der Reichs­tag hat einen von allen Parteien eingebrachten Gesetzent­wurf zur Aenderung des Angestelltenversicherungsgesetzes verabschiedet, wonach für die freiwillige Beitragsentrichtung

die Beitragsklassen 6, 8, I und L gebildet werden. Der freiwillige Monatsbeitrag beträgt in der Beitragsklaffe O 25 Mark, in bl 30 Mark, in I 40 Mark und in X 50 Mark. Das Gese^ tritt am 1. April 1928 in Kraft.

Bondorf, OA. Herrenbercr, 18. Dez. Freud und Leid. Der schon länaere Zeit kränkelnde Landwirt Jak^b Saukter verschied am Tag vor dem Hochzeitsfest seiner ein­zigen Tochter. Die Vorbereitungen zu dem Fest waren so weit gediehen» daß es nicht mehr auf später verschoben wer­den konnte.

Letzte Nachrichten

Die Aktion gegen den Wiking Berlin, 19. Dcz. Zu dem Vorgehen der preußischen Behörden gegen Kapitän Erhardt erfährt die Telearaphen- Union. daß Erhardts Recht-beistand sich noch am Samstag an das Berliner Polizeipräsidium mit dem Ersuchen gewandt hat, Erhardt möglichst noch am Sonntag zu vernehmen. Erhardt war übrigens keineswegs unauffindbar, sondern hat sich in seinem Heim in Neuruppin aufgehalten. Da er den Wunsch äußerte, duich seine Erklärungen zu einer baldigen Freilassung seiner verhafteten Mitarbeiter beizutragen, erklärte sich die Abteilung Is bereit, ihn im Laufe des Sonntag zu hören. Die Vernthmung dauerte mehrere Stunden. Nachdem Erhardt das Pol zeipräsidium wieder verlassen hatte, wurden einige Stund.n später die in dieser Angelegen­heit Verhafteten auf freien Fuß gesetzt.

T'istau Bernard über eine deatfch-fcavzöstsche Annäherung Paris, 19. Dez. Der bekannte französische Schrift- stcller Tiistan Bernard sprach gestern vor der Vereinigung Internationaler Freundschaften für die deutsch französi'che Annäherung. Der Wellfriede sei nur eine Sache des Wil­lens. Deutschland und Frankieich könnten sich obne weiteres verständigen, wenn sie keine Nachbarn wären. Man brauche ja nicht gerade von Liebe und Freundschaft sprechen, aber ein vernünftiges Entgegenkommen sei durchaus wünschens­wert. Die Völker müßten sich im Interesse des Friedens verständigen. Die Ausführungen Bernards sind wiederholt durch lebhaften Beifall unterbrochen worden.

Zum Skandal

in der franzöfischea Kommunistischen Partei Paris, 19. Dez. Ueber die von dem kommunistischen Bürgermeister und General Maranne vergessenen Dokumente wird nunmehr bekannt, daß aus dem kommunistischen Un­ter stützungsfonds im Laufe der letzten 9 Monate nicht we­niger als 2200000 Franken an verschiedene kommunistische, aber auch sozialistische Organisationen verteilt worden find. Maranne führte über sämtliche Ausgaben genau Buch. Die Veröffentlichungen aus den Schriftstücken Marannes dürsten in der heutigen Sitzung des Verwaltungsrates der soziali- sti'chen Partei zur Sprache gelangen, die u. a. über die Haltung der sozialistischen Partei bei den bevorstehenden Wahlen entscheiden wird.

Ausschluß der gesamten Opposition aus der russische« Kommunisten Partei Berlin, 19. Dez. Wie ein Morgenblatt aus Moskau meldet, hat der Kongreß der Kommunistischen Partei der Sowjetunion 75 Oppositionsführer, darunter Trotzki, Ka- menow und Sinowjew aus der Partei ausgeschlossen. Ein von dem Kongreß eingerichteter Sonderausschuß hatte zu­vor die Komprommißeiklärungen Sinowjews und Trotzkis als ungenügend zurückgewiesen.

Spiel und Sport

Nagold lll Rotfelden I 7:S (2:0)

Tas Vorspiel iiz Rotfelden brachte damals der Platzmann schüft einen Sieg über die ersatzgeschwächle Nagolder Elf. Gestern war Nagold durch 2 Mann der 2. Mannschaft ver stärkt und konnte die Niederlage in überraschend hohem Maß wettmachen. Zu Beginn sah es zwar aus, als ob R. ein sehr ernsthafter Gegner sein würde. Nagolds Verteidigung machte jedoch in schneidiger und sicherer Weise jeden Angriff' zunichte. Der Gegner ließ sich dadurch entmutigen und sein Sturm ver­lor in selbem Maß den Zusammenhang, in dem Nagolds Sturm sich fand. N. trug Angriff auf Angriff vor, zunächst ohne Erfolg, schließlich reicht es in der ersten Hälfte doch noch zu 2 Toren. Ohne Pause wurde weitergespielt. R. versucht es mit Umstellung, doch ohne Erfolg. Im Gegenteil, Nagolds Ueberlegenheit wird noch drückender, der Gegner findet sich über­haupt nicht mehr zu einheitlichen Handlungen. Einzelne Vor

Montag. 19. Dezember 1987

flöße sind eine sichere Beute der einheimischen Verteidigung, während N- durch schöne und vor allem energische Arbeit zu 5 weiteren Toren kommt. Der Schiedsrichter, ein Herr aus Neuenbürg, leitete anfangs ganz nett, ließ sich aber nach und nach leider das Heft aus der Hand nehinen. Den beiden Mann schäften aber sei gesagt, daß sportliches Benehmen in Rede und Handlung oberstes Gesetz auf dem Spielfeld sein muß- G. K.

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Die Ilugzeugsabrikation. Die aussichtsreichst« Industrie an» Bodensee ist di« Flugzeugfadrikation. Die vor einiger Zeit auf dem schweizerischen User erstellt« Dornierwerft arbeitet gegen­wärtig mit Hochdruck und soll auf Jahr« hinaus Aufträge haben. Im nächsten Frühjahr will man ein« zweit« Flughall« erstellen. Das Unternehmen beschäftigt eine stattliche Anzahl von Arbeits­kräften und macht sich auch sonst im wirtschaftlichen Leben angenehm bemerkbar.

Dornter-Landslugzeuge im Ausland. Bon den in Japan ge­bauten Dornier-Komet- bzw. Dornier-Merkur-Passagierflugzeugen machte am 20. Oktober di« dritte Maschine den ersten Versuchs­slug von Kagamighara nach Kobe.. Die Leistungen waren durch­weg befriedigend. Weiter« zwei Dornier-Komet (Merkurs-Passa­gierflugzeuge fliegen täglich von Tokio nach Osaka. Ein im Dienst derUetrwosduchput" befindlicher Dornier-Merkur mit BMW.-Vl- Motor flog von Charkow (Rußland) über Rostow Baku nach Teheran (Persien), wo zahlreich« gelungene Vorführungsflüg« aus- gesührt wurden. Der Flug hatte den Zweck, «in Lustfahrtabkommen zwischen Rußland und Persien abzuschließen, welches einen regel­mäßigen Luftverkehr zwischen Baku und Teheran vorsieht. Im gleichen Monat flog ein derDobrolet" gehöriger Dornier-Merkur von Taschkent (Turkestan) in 5000 Meter Höhe über den Hindu­kusch nach Kabul in Afghanistan, um auch hier als Pionier für die Luftfahrt zu wirken.

Die deutsch-englische Schwimmerin Mercedes Gleiße, di« Frei­tag nacht von Tanger (Marokko) abschwamm, um die Meerenge zu dnrch-iueren, mußte nach sieben Stunden aufgeber.. nachdem lle etwas mehr als die Hälfte der Strecke zurückgeleqk hatte. Frl. Gleiße hat bekanntlich am 7. -Oktober den Aermelkanal in 13 Stunden 15 Minuten bezwungen.

Lindberph will von Meriko aus einen Rundflug durch ganz Mittelamerika unternehmen.

Berliner Dollarkurs, 17. Dez. 4.181 G.. 4,18b V.

6 v. H. Dt. Reichsanlcibe 1927 86 75.

6,5 v. H. Dl. Reichspostschatzanw. 92.

Abl.-Rente 1 51.75.

Abl.-Rente ohne Ausl. 12.90.

100 Mark gleich 606 sranz. Franken.

Berliner Geldmarkt, 17. Dez. Tägl. Geld 68. Monatsgeld 8,759,5, Warenwechsel 7,875. Privatdiskoni 7 o. H. kurz und lang.

keine Reichsschahwcchjel. Die Blättermeldung, daß die Aus- gäbe von Reichsschatzwechseln zur Deckung der Besoldungserhöhung im Reichssinanzministcrium erwogen werde, wi-d halbamtlich für unrichtig erklärt. Die Ausgabe sei weder beabsichtigt noch not­wendig.

Schweizerische Pfandbriefe. 5n der Schweiz sollen staatliche Pfandbriefe ausgegeben werden, um den Hypotheken schuidncrn' möglichst billiges Geld auf möglichst lange Frist zu beschallen und die Stetigkeit eines bestimmten Zinsfußes zu erreichen.

Die Arbeitslosigkeit in Italien. Im Oktober 1927 wurden in Italien 332 240 Arbeitslose gezählt gegen 305 930 im September und gegen 112 922 im Oktober 1926: die Arbeitslosigkeit ist also gegen das Vorjahr um 194 v. H. gestiegen

Warnung vor der Einreise nach England Vom 1. Januar 1928 ab fällt der Sichtvermerk aus den Reisepässen zwischen Deutschland und Großbritannien weg. Dies ist aber nichl so zu verstehen, als es künftig für die Einreise nach Großbritannien keine gesetzlichen Einschränkungen mehr gäbe, daß also der Zustand wiederhergcstellt worden sei, wie er vor dem Krieg bestand Es muß aber dringend davor gewarnt werden, daß Deutsche nach England reisen, um dort sich etwa eine Stellung zu suchen. Solche Einreisende werden ohne weiteres abgewiesen. Nur wer im voraus die Erlaubnis des Arboitsministeriums zum Antritt einer Stellung erhalten hat. wird eingelassen: diese Erlaubnis ist aber sehr schwer zu erlangen. Die anderen Reisenden, die zum Vergnügen, zu Studien oder oorübcigebenden Geschäften ins Land kommen, erhalten Aufenr- -haltserlo'ibnis von einigen Tagen bis zu einem halben Jahr, sie müssen sich aber, wenn der Aufenthalt wenige Wochen überschrei­tet, bei der Polizei melden. Die Regierung will niemand ins Land lasten, der einem britischen Untertanen eine Arbeitsgelegenheit fortnehmen könnte. Wenn der Sichtvermerk ausg-hobcn ist, wird jedenfalls die sonstige Einreiseüberwachung umso schärfer gehand- habt.

Fruchtschranne Nagold

Markt am 17. Dezember 1927.

6,50 Ztr. Weizen-

Preis pro Ztr. RMk. 12.00-13.50

. 9.0010.00

. , , 12.0012.50

. 9.70-10.00

» » » » 15 00

. . . 10.00

Zentner Gerste sind

9,34 , Dinkel

2.50 , Gerste . ,

5,00 Haber

1,27 . Eibsen , ,

1.50 , Ackerbohnen ,

Handel gedrückt, schleppend. Einige

noch in der Schrannenhalle aufgestellt..

Nächster Fruchtmark am Samstag, 24. Dezember 1927.

Fruchlpreise. Mengen: Haber 11, Gerste 13.

Mergentheim. 18. Dez. (Schafmarkt.) Auftrieb: 2500 St., verkauft wurden 3000 Stück. Erlös sür Lämmer 60. für Jähr- linge 60-96, für Hammel 84105, für Schafe 8094 Der Besuch seitens der Händlerschaft war sehr gut und der Handel lebhaft.

Württ. HolzverkoofSerlöse. Zn letzter Zeit wurden bei den «ms Gemeinde- und Herrschastswaldungen abgehaltenen Verkäufen von Nadelstammholz usw. folgende Durchschnittserlöse in Prozenten der neuen Landesgrundpreise erzielt: Sdadtgemeinde Saalgau bei schrift­licher Submission 115: Gemeinde Calmbach sür 110 Fm. 2.-6. Kl. 141,1: städt. Waldmspektton Freudenstadt für 1063 Fm. Fichten- und Tannenlang- und Sägholz aller Klaffen, meist Etarkholz 129Z und für Nadelholzstangen 137,5: Stadkaemeinde Laaffen a. N für 25 Fm. Pappelstammholz, und zwar 3. Kl. 45 Mk-, 4. Kl. 39.5 Mk. und 5. Kl. 31 Mk. je Fm.: Skadtgemeinüe Mengen sür 130 Fm. Nadelstammhvlz 16. Klasse (Scheitholz) 106: Gemeinde Cllmaans- weiler OA. Nagold für 190 Fm. dcsgl. 16. Kl. 143: Hospitaloer- waltung Hall für 1236 Fm. desgl. 1.6. Kl. 139: Gemeinde Slm- mersseld für 205 Fm. desgl. 16. Kl. 139: gräsl. Forstverwaltung Oberkirchberg für 90 Fm. desgl. 2.-6. Kl. 125: für 428 Fm. desgl. 1.6. Kl. 124125 und für 94 Fm. I.5. Kl. 116: freiherrl. Forst- verwaltung Orscnhausen für 1000 Fm. desgl. I.6. Kl. 124 und lür 500 Fm. desgl. 1.6. Kl. 120: ftirstl. Domäniolkanzlei Zell für 94 Fm dcsgl. 1.3. Kl. 121 und für 121 Fm. 15. Kl. 117: frei- herrl. Rentoml Dotternkausen für 250 Fm. desgl. 1.4. Kl. 128.

Gestorbene:

Neuenbürg: Christian Blaich, 57 I.

Schopfloch: Christian Finkbohner. Gutsbesitzer. Freudenstadt: Irma Guhl.

Klosterrrichenbach: Phil. Bohnrt, Schreinermeister. 87 I. Rexingen: Sigmund I. Preßburger, Pferdehändler,) 58 I. Horb: Melanie Rauschenberger, 27 I. ^