Seile 2 - Nr. 278

RagolLer TagblattDer Gesellschafter"

Unter Gilberts Schatten

Der Reichshaushaltplan 1928

Berlin. 27. Noo. Reichsfinanzminister Dr. Köhler teilt durch W.T.B. mit:

Der neue Reichshaushaltplan zeigt drei wesentliche Merk­male: 1. er schließt ohne Fehlbetrag ab; 2. er be- ansprucht keineAnleihen für das Rechnungsjahr 1928; 8. er zeigt den festen Willen, die Anleihe-Ermächtigungen des Jahrs 1926 und 1927 durch besondere Tilgung zu ermäßigen.

Daß der Gesamthaushaltplan ohne Fehlbetrag abschließt, ist nur dadurch möglich geworden, daß neben den Kür­zungen im außerordentlichen Plan im ordentlichen Plan vor allem die Verwaltungsausgaben bis an die Grenze der Möglichkeit eingeschränkt sind.

Insgesamt ergibt sich gegenüber 1927 für 1928 ein Mehrbedarf, der noch nicht einmal die volle Höhe des zwangsläufigen Mehrbedarfs für die Dawesleistungen er­reicht. Dies ist um so bedeutsamer, weil in den Ausgaben bereits der voraussichtliche Mehrbedarf auf Grund des neuen Besoldungsgesetzes, sowohl wie der Aufwand Mr dt« Durchführung des Gesetzentwurfs über das Liqui» vationsschädenschlußgesetz eingerechnet ist. Bahlenmäßig schließt der Gesamthaushalt für 1928 mit 9502 Millionen ab gegen 9135 Millionen in 1927, also mit einem Mehr von 367 Millionen, während allein die Mehrbelastung aus dem Darvesplan für den Reichshaushatt 1928 rund 400 Millionen beträgt.

Der außerordentliche Haushalt K m dem ehe« genannten Gesamtbetrag mit 146 Millionen enthalten, die völlig ohne neue Inanspruchnahme des Anleihemarkt«, ge­deckt werden. Der ordentliche Haushalt schließt in seinem Bruttoergebnis mit 9356 Millionen gegenüber einem Soll für 1927 von 8689 Millionen, also mit einem Mehr von 897 Millionen ab. Der Rettohaushalt also noch Abzug der Ueberweifungen an die Länder in Höhe von 3218

Millionen stellt sich'für 1928 auf 6138 Millionen, für 1927 auf 5766 Millionen, sodaß sich trotz der mehrfach ge­nannten zwangsläufigen Mchrausgaben nur ein Mehr von 372 Millionen ergibt.

Wegen der Gefahr, die in dem großen Anleihebedarf der Jahre 1926 und 1927 von fast einer Milliarde Mark angesichts der höchst ungünstigen Lage des Kapitalmarkts liegt, war der Reichsfinanzminister besonders darauf be­dacht, die Ausgaben des außerordentlichen Plans für 1928 soweit al» möglich einzuschränken, um jedes weitere An­wachsen des Anleihebedarfs zu vermeiden. Es wur­den nur Ausgaben ausgenommen, die auch tatsäch­lich gedeckt werden können. Es muß, schon zur Scho­nung des Kapitalmarkts, unter allen Umständen ver­mieden werden, daß eine neue Reichsanleihe zur Deckung des Bedarfs der früheren Jahre ausgenommen werde, obgleich der Reichstag damals die Ermächtigung hie­zu beschlossen hat.

Zur Abdeckung des alten Anleihebedarfs ist daher im Haushaltplan für 1928 vorgesehen, daß zunächst der Rest des Grundstocks für Betriebsmittel in Höhe von rund 60 Millionen verwendet wird. Der Anleihebedarf vermindert sich hierdurch auf 852 Millionen. Ferner sollen Maßnahmen getroffen werden, trtlß der Betrag der vom Reichstag be­schlossenen außerordentlichen Ausgaben der früheren Jahre nicht vollständig im Jahr 1928 anfällt, sondern aus verschiedene Jahre verteilt wird.

Es war dem Reichsfinanzminister daran gelegen, keinen zurechtgestutzten oder irgendwie ver­schleierten, sondern einen Plan aufzustellen, der gerade auch auf dem Gebiet derSteuerschätzungen der Wirklichkeit so nahe als möglich kommt. Der Haus­haltplan 1928 ist jedenfalls gesund. Er enthält aber keinerlei Reserven; eine Ueberschußwirtschaft zu treiben, wäre nach der Ansicht des Reichsfinanzministers ein Fehler.

Amlsverläugerung. Durch Beschluß des Stuttgarter Oemetnderats ist die Dienstzeit des Bürgermeisters und be­soldeten Gemeinderats Dr. Dollinger, die am 30. Nov. 1927 abläuft, um weitere 10 Jahre bis 30. Nov. 1937 verlängert worden. Dr. Dollinger ist seit 1911 Bürgermeister in Stuttgart.

75. Geburtstag. Sein 75. Lebensjahr Vollendet dieser Tage in körperlicher und geistiger Frische Oberforstrat Hein­rich H o f f m a n n, der seit kurzem seinen Wohnsitz in Korn­tal genommen hat. Der Forstdirektion gehörte er nahezu 20 Jahre an. Viele Jahre war er in Baindt bei Ravens­burg tätig.

Boa der kath.-kheolog. Fakultät. Ein Teil der anläß­lich des Universitätsjubiläums ernannten Ehrendoktoren gab im Gasthof z.Kaiser" der Fakultät einen Abend. Es waren anwesend Bischof Dr. Sproll, Generalvikar Dr. Kottmann, Prälat Dr. Laun, Domkapitular Dr. Kaim, Erzabt Dr. Raphael Walzer von Beuron, die Professoren und Dozenten der Fakultät, sowie Kon- otktsdirektor Stäuber.

Stuttgart. 26. Nov. Der Tarif im württ. Wirts­gewerbe. Der Mantelkarif im württ. Wirtsgewerbe hat auf den 19. Nov. eine Aenderung erfahren. Die regelmäßige reine Arbeitszeit ausschließlich der Pausen beträgt 48 Stun­den in h,er Woche. Sie wird für die Dauer dieses Vertrags auf täglich 9 oder 10 Stunden bzw. 54 oder 60 Wochenstun- den verlängert und kann in einen Zeitraum von 14 Stun­den gelegt werden, in die 2 Stunden Essenspausen fallen müssen. Während der Ruhepause, die mindestens 2 Stun­den zusammenhängend zu betragen hat, dürfen die Arbeit­nehmer die Arbeitsstelle verlassen und dürfen zu Arbeiten nicht herangezogen werden. Für die 49.-54. Wochenstunde wird für das Bedienungspersonal ein Zuschlag von 5 pro Kopf, für die 55.60. Stunde ein solcher von weiteren 5 -4t pro Kopf vom Arbeitgeber gewährt, der monatlich aus- zubezahlen ist. Zn reinen Saisonbekrieben kann eine an­derweitige Regelung der Arbeitszeit durch die Tarifkom- miffion erfolgen. Jugendliche männliche Personen unter 16 Iahen und weibliche unter 18 Jahren dürfen vor morgens 8 Uhr und abends nach 10 Uhr nicht mehr beschäftigt wer­den. Auch bei Ueberfiunden müssen den Angestellten zwi­schen den täglichen Arbeitszeiten ununterbrochene Ruhe­

pausen von mindestens 10 Stunden gewährt werden. 5n Bade- und Kurorten können nach den Bedürfnissen des ein­zelnen Betriebs die gesamten oder einzelne Ausgangstage am Schluß der Saison gewährt oder abgegolten werden.

Aus dem Lande

Rottweil, 27. Nov. Bahnverbindung Freu, denstadt Dornhan Dunningen Rott­weil. Am 24. November ds. Js. fand unter dem Vorsitz des Stadtschultheißen Morrof in Dornhan eine Besprechung der Interessen einer Bahnverbindung zwischen Freudenstadt und Rottweil statt. In den Kreis dieser Bahnlinie würden die Gemeinden Loßburg, Sterneck, Leinstetten, Wälde, Betz­weiler, Dornhan, Marschalkenzimmern, Römlinsdorf, Peter­zell, Hochmössingen, Fluorn, Winzeln, Waldmössingen, Aich" Halden, Seedorf, Dunningen, Lackendorf, Stetten. Hausen, Horgen, Zimmern o. R., Altstadt fallen. Es wurde ein- stimmig beschlossen, bei der Reichsbahndirektion die sofortige Wiederaufnahme der bereits früher vorgelegten Bahnpläne unter Beteiligung des Landes und der betreffenden Ge- meinden zu betreiben.

Vom Heuberg, 27. Nov. Bon einer fallenden Buche getroffen wurde Oberforstwart Neu sch von Stetten a. k. M., als er die Holzarbeiten im Wald besich­tigte. Er trug den Bruch dreier Rippen und erhebliche Quetschungen am Fuß davon.

Buchau a. F., 27. Nov. Urgeschichtliches Mu­seum. In dem prächllgen Speisesaal des Schlosses, den Fürst von Thurn und Taxis zur Verfügung gestellt hat, wurde heute die einzigartige Sammlung der vorgeschicht­lichen Funde des Buchauer Moors, eröffnet. Die Samm­lung umfaßt alle Gegenstände, die durch die Forschungs­arbeit des Privatdozenten Dr. Bienerth - Tübingen und des Buchauer Altertumsvereins seit 1920 zutage gefördert worden sind.

Friedrichshafen, 27. Nov. Neuer Motorpflug. Heute vormittag wurde auf dem Gelände des Luftschiff­bau Zeppelin der neue K. H. W den die Schwäb. Hütten­werke und die Maschinenfabrik Eßlingen gemeinsam Her­stellen und vertreiben, vorgeführt. Es handelte sich um eine Verbinduna von Rad- und Raupenschlepper, der mit

Komm»«» LlskreM Loxkisve 50. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)

Ilse konnte die Annäherung in dieser Form nicht mit küh­lem Stolze abweisen: sie gab ruhige, aber sehr knapp» Antworten und fühlte sich trotzdem beengt: einmal war ihr die Unterhaltung lästig, und dann mußte sie auch fürchten, die Gräfin zu erzürnen.

Allerdings runzelte die Gräfin einige Male ungedul­dig die Stirn, da sie aber durchaus nichts fand, was sie Ilse hätte vorwerfen können, stellte sie nach der Tafel ihren Sohn, der einer oer Kühnsten gewesen war, zur Rede.

Aber, Mama, was willst du denn?" antwortete er verwundert und keck.Lade uns andere junge Mädchen ein und wir kümmern uns keinen Quark mehr um deine Erzieherin. Ist übrigens eine höchst langweilige Person, es ist wahrlich kein Vergnügen, sich mit ihr zu unter­halten. und nur der Mangel an Ersatz ließ uns zu der Aushilfe greifen."

Die Gräfin schien beruhigt; aber äußerlich zürnte sie noch. Sie sah ihren Lieblingssohn scharf an:Ich ver­bitte mir auch jede Annäherung hörst du? Ich dulde keine Liebeleien mehr unter meinem Dache!"

Horst wurde nun doch verlegen, aber er lachte auf.

Mama, du bist köstlich, aber sei ruhig, deine Furcht ist diesmal umsonst."

Die Gräfin nahm sich aber vor. der Anregung ihres Sohnes nac^ukommen und den Offizieren zu Ehren einen kleinen Ball zu arrangieren. Die Familien der Nachbar­schaft und die Offiziere des Regiments, in dem Horst stand, füllten mit ihren Damen eingeladen werden.

Es war vielleicht das beste, wenn der wilde, leicht­sinnige Horst sich bald ernstlich band, wenn ihm durch eine Heirat die Flügel ein wenig beschnitten wurden. Und sie wollte ihm Gelegenheit geben, leine Wahl zu treffe«. Da

war zum Beispiel die reiche Komtesse Holdenbrock und die noch viel reichere und schönere Gräfin Melitta Latuschka.

Der arme zweitgeborene Sohn mußte ja auf Reichtum sehen, denn das Majorat war ihm noch keinesfalls so sicher, wie sie wünschte.

Horst war nun sechsundzwanzig Jahre alt und konnte sich somit die Hömer schon etwas abgelaufen haben, und er brauchte nur zuzugrrifen, dessen war sich die stolze Mut­ter ganz klar.

Horst Limar war ein schlankgewachsener Mann von der Schönheit, die Frauen gefährlich werden kann: Große feurige Augen von sinnlichem Ausdruck und sinnlichen Wünschen beseelt, ein Mund mit einem feinen Schnurr­bärtchen darüber, wie zum Küssen geschaffen, eine schöne Nase, bestrickendes Wesen und Mut und Kühnheit eines Reiteroffiziers. Er war sich seiner Unwiderstehlichkeit voll bewußt und ließ kein Mittelchen unbenutzt, sie immer von neuem zu erproben.

Jetzt hatte er wieder ein Ziel, ein Objett, an dem er seine Macht zeigen konnte.

Wenn er seiner Mutter gegenüber in so geringschätzi­ger Weise von Ilse gesprochen, sie langweilig und sie des Anschauens nicht für wert genannt hatte, so hatte er es in der Absicht getan, sie in Sicherheit zu wiegen, um desto ungestörter dem jungen Mädchen nachstellen zu können. Ilses herbe, verschlossene Schönheit war dem verwöhnten Frauenliebling etwas Neues. Änreizendes. Es prickelte ihn ordentlich, dieses Mädchens kühlen Stolz, ihr ablehnendes Wesen zu besiegen und umzuwandeln. Freilich, in der Mutter und der Kameraden Gegenwart ließ sich das schwer ausführen, er mußte versuchen, sich ihr anderweitig zu nähern, und das war schwerer, als er dachte. Von seinem ihm getreuen Haushofmeister, der auf Ilse von ihrer Ankunft her nicht gut zu sprechen war. erfuhr er. was er wissen wollte: wann und wohin die Gouvernante allein ausginge. Er legte sich dann auf die Lauer, aber Ilse kam nicht.

Sie wich ihm instinktiv nicht allein aus, wo sie konnte, sondern vermied in dieser Zeit jeden einsamen Spazier­gang. Wenn sie ausging. waren di« Kinder stets an ihrer

Montag» 28. November 1SL7

Gummirädern auf der Straße und mit der Raupe auf dem Acker fahren kann. Die Maschine zeigt trotz ihrer Kleinheit eine erstaunliche Kraftentfaltung und zog den Pflug mit spielender Leichtigkeit. Die Pslugarbeit ist als sauber zu bezeichnen.

Sigmaringen. 27. Nov. Eine zutrauliche Wild­ente. Ein eigenartiges Bild ist in der Vorstadt an der Donau zu sehen. Zu den zahmen Enten des Postschaffners Löffler gesellt sich täglich eine Wildente und fühlt sich in­mitten ihrer zahmen Schwestern sehr wohl, denn sie erwartet diese jeden Morgen, bleibt tagsüber bei ihnen und be­gleitet sie abends zu ihrer Behausung, um dann selbst weg­zufliegen. Es ist dies ein seltener Fall, da Wildenten be­kanntlich außerordentlich scheu sind.

Aus Stadt «udLaud!

Nagold, 28. November 1927.

Hoffe das Beste nicht. Befürchte nur selten da» Schlimmste. Vor Gewöhnlichem nur nimm dich bei- zeiten in acht. Bouterwek.

*

Dienftuachrlchterr

Die Ministerialabteilung für Bezirks- und Körperschafts­verwaltung hat die Wahl des Schultheißenamtsverwesers Franz Boger in Niebelsbach OA. Neuenbürg zum Ortsvorsteher dieser Gemeinde bestätigt.

Die Reichsbahndirektion hat den Reichsbahnobersekretär Spindler in Wildbad als Oberbahnhofsoorsteher nach Mössingen versetzt.

Der erste Adventssonntag

die Eingangspforte zur Weihnachtszeit ist nun vorüber und durchschritten, wir sind auf dem Wege zur Weihnachtszeit. Still und ruhig dem Tag angepaßt verlief der Sonntag im Vereins­leben wie überhaupt. Vater und Mutter haben nun so viel für den Weihnachtsmann zu arbeiten, zu stricken, zu häkeln, zu schnitzen, sägen, malen und basteln, daß sie nicht mehr viel Zeit aufbringen, an sich selbst zu denken. Da wird manchmal die Mutter über ihrer Arbeit einschlafen und der Vpter seufzen in Gedanken an den nun versäumten Sonntagsschoppen. Schadet aber nichts, die leuchtenden Kinderaugen werden es hundertfach wieder gutmachen, besonders wenn die Menschen das Schenken verstehen. Draußen in der Natur erscheint uns augenblicklich alles leblos; es ist kein Werden wie im Frühjahr, kein Sein wie im Sommer, kein Vergehen wie im Herbst und kein Ruhen wie- im Winter unter der weichen, weißen Schneedecke. Der letzte Schnee, der schon die kühnsten Hoffnungen in uns wach werden lieb, wurde auch auf den Höhen vom Regen wieder weggewaschen und die sehnsüchtigsten zum Himmel wandernden Augen der alten Schisportler und der, die sich Heuer bereits neu ausgerüstet haben und es vor allen Dingen nicht erwarten können, nützen nichts. Abwarten, alles hat seine Zeit!

Die Ortsgruppe Nagold der Deutsch-Demokratischen Partei hielt am Samstag Abend bei einer zahlreichen Zu­hörerschaft eine Versammlung ab, in der Herr Stadtpfarrer Dr. Schenkel und M. d.L. Fräulein Planck Ansprachen hielten. Wir werden hierauf noch zurückkommen.

Einen Familien ausflug im wahrsten Sinne des Wortes unternahm der Schützenverein Nagold zu seinem Bruderverein nach Calw. Familienausflug: Nicht zu früh fort mit Vater, Mutter, Kind und Kegel, nicht zu weit lausen, gut essen und trinken, gemütliche Unterhaltung und nicht zu spät nach Hause. Ganz so war es! Die zahlreichen Nagvlder Schützen wurden in Calw herzlich begrüßt und durften aus dem Staunen ein bißchen Neid wird auch dabei gewesen sein über die prachtvolle, 9 Morgen große Schießanlage und das urgemüt­liche Schützenhaus, beides von Bauinspektor Knecht-Calw ent­worfen, gar nicht mehr herauskommen. 35, 80, 175 und 300 Meter-Bahn mit stehenden und laufenden Scheiben, Schützen­zimmer einfach und zweckentsprechend eingerichtet mit schönen Ehrenscheiben, Geweihen an den Wänden, einen herrlichen Blick ins Tal usw. Da merkten wir Nagolder erst einmal, was wir bisher in dieser Hinsicht entbehren mußten. Die Folge davon: Nagold bekommt nun mit 99^/g°/ Sicherheit eine Schießbahn ! bei der »Waldluft" und ein Fachmann ist bereits mit der Aus­arbeitung von Plänen beauftragt worden. Wie wir hören, wird der Inhaber des Kurhauses »Waldlust" seinerseits für gemüt­liche Räumlichkeiten und auch für sein zünftiges Schützenstüble sorgen.

Seite. Horst knirschte ärgerlich mit den Zähnen, und er sah sich genötigt, wollte er nicht ganz auf seinen Plan ver­zichten, sich ihr wenigstens zu nähern, wenn die Schwe­stern dabei waren. Es würde sich schon einmal eine Ge legenheit finden, diese unauffällig fortzuschicken.

Es mußte Ilse bald auffallen, daß der junge Offizier stets in ihrer Nähr auftauchte, wenn sie mit den Kindern spazieren ging. Die Schwestern, die gern in der Gesell­schaft des zu allerhand lustigen Späßen aufgelegten Bru­ders waren, nahmen seine Begleitung auf dem Spazier­wege freudig an. aber Ilse fühlte stets ein Mißbehagen dabei. Daß er den Schwestern solches Interesse ent­stamme, aber um so bededtere Musterung jagte ihr die schein gab. nur deretwillen mitzugehen. Sie fühlte wohl, daß seine Blicke sie suchten, auch wußte er sie so geschickt in die Unterhaltung zu verstricken, daß sie nicht auszuweichen vermochte, schon um nicht die Aufmerksamkeit der Kin­der durch ihre Ablehnung hervorzurufen. Am liebsten wäre sie überhaupt nicht mehr aus ihren vier Pfählen heraus- gegangen. aber der tägliche Spaziergang mit den Kindern s war Vorschrift.

Einmal jedoch, als Graf Horsts schlanke Gestalt wie­der aus irgend einem Hinterhalt heroorbrach, um sich ihnen in den Weg zu stellen, vermochte sie ihren Unmut nur schlecht zu verhehlen.

Gerda hing sich erfreut an des Bruders Arm und sprach auf ihn ein. Dieser aber fixierte Ilse so ungeniert und mit so bewundernden, verzehrenden Blicken, daß sie flammenrot vor Empörung wurde. Sie warf den Kopf stolz in den Nacken.

Herr Graf, ich sehr, Sie möchten gern einen Spa­ziergang mit Ihren Schwestern machen deshalb bin ich wohl überflüssig."

Sie machte «ine ganz leichte Verbeugung, wandte sich zum Gehen und ließ die Geschwister ganz verdutzt und verblüfft zurück.

Verdammt!" knirschte Horst zwischen den Zähnen. Das Teufelsweib!"

(Fortsetzung folgt.)

Sette

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