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Nr. 278 Gegründet 1827 Montag, den 28. November 1827 Fernsprecher Nr SV 101. Jahrgang

Brandgeruch

Kriegsgefahr im Osten

Der polnische Diktator Pilsudski veranlahte diese. Tage eine geheime Besprechung polnischer Berwaltungs- beamken und Heerführer in Wilna. In Litauen hak diese Zusammenkunft lebhaft-' Beunruhigung hervorgerufen, weil man wolss nicht ohne Grund befürchtet, d§ der Ehrgeiz Pil- sudskis und der allgemeine Uebermut der Polen angesichts des zurzeit bestehenden Streits zwischen Polen und Litauen zu schlimmen Ueberraschungen führen könne. Die litauische Regierung hat nämlich in einer Note an den Völkerbund Klage zurückzuziehen: auch an Bemühungen der Großmächte Nisse im litauischen Staat zu untergraben und ihn gewalt- sm mit Polen zu vereinigen. Die Besprechung in Wilna hatte vielleicht den Zweck, Litauen einzuschüchtern, seine Klage zurüzuziehen: auch, an Bemühungen der Großmächte des Völkerbunds hat es nicht gefehlt, Litauen hiezu zu be­wegen. Die litauische Regierung hat aber die Beschwerde nicht zurückgenommen und sie wird wohl in der Dezember­tagung des Völkerbundsrats behandelt werden müssen. Nach dem .Journal de Genöve" soll Pilsudski beabsichtigen, selbst nach Genf zu kommen.

Nun hat aber auch Rußland ein großes Interesse daran, daß Polen seinen Herrschaftswahnsinn nicht hemmungslos ausüben darf: namentlich wäre die Vernichtung der Selbständigkeit Litauens durch Polen nicht nur für die übri­gen Randstaaten Lettland und Livland, sondern auch für Rußland eine Gefahr, der es nicht untätig gegenüberstehen kann. Auf seiner Reise zur vorbereitenden Abrüstungs­konferenz in Genf hat daher der sowjetrussische Vertreter Lilwinow in Begleitung des Volkskommissars Lunatscharski die Gelegenheit wahrgenommen, mit dem Außenminister Dr. Skresemann in Bettin sich eingehend über die litauisch­polnische Angelegenheit zu besprechen. Litwinow teilte dabei mit, daß die Sowjetregierung der polnischen Regierung ihre ernsten Besorgnisse über die Gefährdung des-Friedens >m Osten durch Polen ausgedrückt habe. Polen soll bei Wilna, das es bekanntlich durch Ileberfall Litauen geraubt und das es trotz des Urteils des Völkerbunds nicht mehr heraus­gegeben hak, ein Heer von Freiwilligen zusammenziehen.

Halbamtlich wird über die Berliner Besprechung mit­geteilt, es habe Uebereinstimmung darüber bestanden, daß es im allgemeinen Interesse dringend wünschenswert sei, jede Störung der friedlichen Entwicklung zu vermeiden und allseitig die Bemühungen auf die baldige Behebung der be­stehenden Sckmieriakeiten zu richten.

in Europa

und auf dem Balkan

Etwas deutlicher wird in derTäglichen Rundschau" ge­schrieben, die polnisch-litauische Spannung habe seit Mo­naten die Kabinette der Großmächte bewegt, Deutschland habe keine Veranlassung, Parteigänger Litauens zu sein, das trotz aller Versprechungen Woldemaras, des litauischen Staatspräsidenten, die Deutschen im Memelland bedrücke. Für Deutschland gebe es nur das allgemeine In­teresse an der Wiederherstellung friedlicher Beziehungen zwischen beiden Landern. Daß Rußland auf demselben Stutzpunkt stehe, bedeute eine Verstärkung derEin­mütigkeit", die hoffentlich in Gens in dieser Frage zu­standekomme. Auch wenn sich Litauen und Polen nicht güt­lich einigen sollten, gäbe dies niemand ein Recht, die freie Selbständigkeit Litauens anzu- r a st e n.

Die Frage wird besonders dadurch verwickelt, daß schwer zu erkennen ist, ob und bis zu welchem Grad auch Eng­land hinter Polen steht. Die Behauptung ist unwiderlegt geblieben, daß England die Absichten Polens auf Litauen mindestens zeitweise gefördert habe, um Sowjetruh- land noch mehr abzuriegeln und eine deutsch-russische Grenz­berührung zu verhindern. Frankreich würde sich jeden­falls nicht gegen Polen wenden, wenn es zur Einverleibung Litauens schritte. Man hätte in Frankreich wohl nichts da­gegen einzuwenden, wenn Pilsudski seinen Plan, Ost­preußen völlig zu umklammern, in die Tat umsetzte, weil dadurch ein verstärkter Druck auf Deutschland von Osten verbunden wäre.

Daraus geht hervor, daß es sich hier zugleich um deut­sche Lebensfragen handelt, und daß die Unabhängig­keit Litauens für uns nicht weniger wichtig ist als für Rußland.

Die Abrüstungskonferenz in Genf und die bevorstehende Ratstagung werden im Zeichen der gefährlichen Spannungszustände im Osten und aus dem Bal­kan denn auch hier sind jetzt durch das französisch-süd­slawische und das litauisch-albanische Bündnis zwei sich in Spannung gegenüberstehende Fronten entstanden stehen. Man wird begierig sein dürfen, wie sich derVölker - bundsrat diesmal mit de: Lage, der europäischen Krise abfinden wird. Don Rechts wegen müßte er in erster Linie untersuchen, zu welchem Zweck Polen das Geld seiner Amerika-Anleihe benutzt. Vielleicht würde man entdecken, daß die Dollarmillionen weniger für dieStabilisierung des Zloty" als für einen frischen fröhlichen Krieg gemünzt waren.

Mkemmderuns im sernen Ssle«

Die stärkste Wanderbewegung, die die seßhaft gewordene Welt heute kennt, geht von China nach der M a n d s ch u r e i. Der Bevölkerungsüberschuß Nordchinas, insbesondere der Provinz Schantung, die früher von Tsingtau her vornehm­lich deutsches Einflußgebiet war, wird durch die fortwähren­den Kriege Chinas mit ihren Plünderungen und Brand­schatzungen nach Norden getrieben, nach dem ein­zigen Teil Chinas, der die ganzen Jahre der chinesischen Wirren eine friedliche Insel geblieben ist, und der diese glückliche Lage dem Interesse einer fremden Macht, Ja­pan, verdankt. Während vor 1920 nur Wanderkulis zur Erntezeit nach Norden zogen, um vor dem Winter zu den Hausaltären ihrer Ahnen zurückzukehren, sind diese Kulis seit 1921 in wachsender Zahl in der Mandschurei seßhaft und im Lauf von fünf bis sechs Jahren wohlhabende Bauern geworden. Im Jahr 1927 wird die Einwandererzahl allein auf über eine Million Menschen geschätztl Diese Mandschurei beginnt zu erfüllen, was sie seit Jahrzehnten versprochen hatte, sie beginnt, sich mit Menschen und Wohl­stand zu füllen, sie beginnt, ein ausbeutungsfähiger Absatz­markt zu werden, der mehr und mehr das Interesse der kapitalistischen Staaten des Ostens und Westens erweckt, die es als neue Kraftreserve für das nächste Jahrzehnt nötig haben, bis größere Gebiete Asiens und der übrigen Welt ihre endgültige Marktreife erreichen. Die Mandschurei wird mit kräftigen Hansöhnen aus dem Reich der Mitte bevöl­kert, die die dekadente Mandschubevölkerung verdrängen, sie wird chinesisches Land, wie Südasien, die Hafen­städte Singapore, Penang, die Insel Borneo und selbst Java mehr und mehr chinesisches Land werden.

Bis jetzt wird die Mandschurei erschlossen in der Haupt­sache durch die Südmandschurische Eisenbahn, die vor 30 Jahren als Teil der Ostchinesischen Bahn von den Russen erbaut und nach dem russisch-japanischen Krieg von Changchun nach Süden den Japanern abgetreten wor­den war. Damals hatten die Japaner gehofft, ihren eigenen Bevölkerungszuschuß dorthin ablenken zu können. Der Er­folg von 20 Jahren Arbeit in dieser Richtung ist die Nie­derlassung von etwa 200 000 Japanern im Pachtgebiet von Kwantung und in der engeren Eisenbahn­zone bis Changchun. Die überwältigende Mehrzahl dieser Ansiedler sind Beamte, sind Eisenbahnangestellte, Klein­händler und Direktoren von Bergwerken und großen Han­delsgesellschaften. Heute muß man jedoch sagen: die Kon­kurrenz der Chinesen erdrückt den anspruchsvolleren Japaner.

Der Fehlschlag japanischer Ansiedlungspolitik ist in den Volkseigenschaften der Japaner selbst zu suchen. Die ge­radezu typische Auswanderungsunlust des Japaners ist nichts anderes als die Folge jahrhundertelanger persönlicher Unselbständigkeit, jahrhundertelanger Gängelung durch die allmächtige Familie, den Clan und die Polizei, die den Japaner so eng in den heimischen Gesellschaftsorganismus hineinverwoben haben, daß er allein, für sich selbst, nichts sst. Heute muß die japanische Regierung in ihrem Gedan­ken einer Kolonisierung der Mandschurei daher starke Kon­zessionen machen. Das äußert sich besonders in der Eisen­bahnpolitik.

Die jüngste Entwicklung der Mandschurei zeigt, daß sie mit ihren heute etwa 24 Millionen Einwanderern das Stadium überschritten hat, wo ein einziger Eisenbahnstrang mit seinen Zubringerlinien genügt, um den Verkehr zu be­wältigen und die weitere Erschließung des Landes FU er­möglichen. Die Japaner glauben, daß der sehnlichst erwar­tete neue Anstoß, den ihre Wirtschaft braucht, um aus der nun siebenjährigen Depression herauszukommen, am leich­testen durch neue Bahnbauten in her Mandschurei zu ge­winnen ist, und daß das dazu benötigte amerikanische Ka­pital für solche Zwecke am besten flüssig gemacht werden kann. Die größte Schwierigkeit, die ihnen auf diesem Weg entgegentritt, ist aber dieKonkurrenzderChinesen selbst, die mit eigenen Mitteln etwa 150 Km. westlich der Südmandschurischen Eisenbahn eine Parallelbahn mit einem neuen Hafen nördlich der Großen Mauer am Petschiligolf bauen wollen. Ein beträchtlicher Teil dieser Bahn ist be­reits fertiggestellt. Umsonst haben die Japaner jahrelang dagegen protestiert: daß sie sich jetzt mit der vollendeten Tatsache abfinden, ist wiederum ein deutlicher Beweis da­für, daß ihreneue Mandschurei-Politik" keinerlei aggressive Tendenz gegen China bat, daß sie vielmehr auf dem Weg des Kompromisses für sich wenigstens das zu retten hoffen, was noch zu retten ist. Der chinesischen Parallelbahn nach Süden setzen sie den Plan einer geschlossenen japanischen Linie von der Nordostspitze Koreas quer durch die Provinz Kirin, deren Holzreichtum bekannt, ist. in die gleichen Ge­biete hinein, deren Produkte die Chinesen auf ihre neue Bahn leiten wollen, entgegen. Man läßt also gewähren, sucht aber dem Erfolg ihrer Schritte zuvorzukommen. Die Japaner weichen nach dem Osten zurück und überlassen den Chinesen den Westen, im Vertrauen darauf, daß sie mit Hilfe des Gelds der Vereinigten Staaten ihre eigene Kon- kurrenzkinie früher fertigstellen werden als die Chinesen und dadurch doch wirtschaftlich den Erfolg für sich buchen können. Ob diese politischen Pläne freilich wirklich zur er­folgreichen Tat führen, steht bei dem Schlendrian der jap» Nischen Buroaukrakte auf einem anderen Blatt.

Nsuefte Nachrichten

Gegen die Bekriebsstofffteuer

Berlin, 27. Nov. Eine Versammlung, in der eine große Zahl wirtschaftlicher Verbände, darunter der Reichsland­bund, sowie große industrielle Firmen vertreten waren, faßte nach eingehender Beratung folgende Entschließung:

Es ist zu begrüßen, daß in der neuen Regierungs­vorlage zum Entwurf eines Kraftfahrzeugsteuergesehes der Gedanke der Einführung einer Bekriebsstofffteuer aus wohl­erwogenen Gründen als undurchführbar bezeichnet worden ist. Eine Betriebsstoffsteuer würde weite Kreise der In­dustrie, des Handels und des Verkehrs, und nicht zuletzt der Landwirtschaft belasten, deren Heranziehung zu den Kosten der Wegeunterhaltung nicht beabsichtigt wurde und undenk­bar ist. Die Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere die Aus­fuhrmöglichkeit wichtiger Erzeugnisse von Landwirtschaft und Industrie würde überdies durch eine Betriebsstoffsteuer in Frage gestellt werden. Ferner würde eine große Anzahl von Gegenständen des täAichen Bedarf» und der öffentliche Verkehr eine durch nichts begründete und nicht zu verant­wortende Verteuerung erfahren. Eine gerechte Durch­führung einer Betriebsstoffsteuer ist endlich steuerkechnisch unmöglich, abgesehen davon, daß die Erhebung einer solchen Steuer wegen ihrer notwendigen Ueberwachungsmaßnah- men gewaltige Kosten verursachen müßte. Aus diesen Grün­den sprechen sich die Versammelten aufs schärffte gegen Ein­führung der Betriebsstoffsteuer aus."

Die Kölner Studentenschaft gegen Becker

Köln, 27. Nov. Eine Kundgebungsversammlung der Kölner Studenten aller Richtungen sprach sich scharf gegen die neuen Verordnungen des preußischen Kultusminister« Becker aus.

Württemberg

Stuttgart. 27. Nov. Vom Landtag. Im Finanz ausschuß erklärte Staatspräsident Bazille gegenüb« einem Angriff von soz.-dem. Seite, die Behauptung fei durchaus falsch, daß er seine Stellung zur Industrie ge­ändert habe. Er wisse die Bedeutung der Industrie wohl zu würdigen und habe dies von jeher getan. D« Staat habe die Pflicht, alleStände gleichmäßig zu fördern. Nach der Revolution sei aber die Landwirt­schaft vernachlässigt worden. Hier mußte nach­

geholt werden. Die Regierung wolle das Berufsbeam­tentum erhalten mit den durch das parlamentarische System bedingten Ausnahmen. Ministerialrat Köstlin teilte mit, im Rahmen des Reichsbahnprogramms sei es gelungen, die Arbeiten an den begonnenen Bahnen Spai- chingenReichenbach, SchömbergRottweil und an der Murgtalbahn wieder aufzunehmen, es mußte jedoch die Be­dingung übernommen werden, daß Württemberg das Reich mit Bahnbeiträgen nicht weiter in Anspruch nimmt. Diese Sperrfrist läuft bis 1. Oktober 1931. Sollte in dieser Zeit ein neues Bahnbauprogramm seitens des Reichs kom­men, so sind die Wünsche Württembergs bereits angemeldet. Nur für die Erstellung von Kleinbahnen gibt es Landesbei- träge in Höhe von 25 o. H. der Baukostensumme als Dar­lehen oder in der Form von Mitbeteiligungen. Das Reich gewährt auch 25 o. H.

Deutsche Paßvorschriften und Linreisebeftimmuugen des Auslands. Die im Frühjahr von der Handelskammer Stutt­gart herausgegebene Zusammenstellung der deutschen Paß- Vorschriften und Einreisebestimmungen des Auslands haben Nachträge und Ergänzungen nach dem Stand vom Rovem- der d. I. erhallen. Die Broschüre kann samt Ergänzungs­blatt zum Preis von 3 -K durch die Handelskammer be­zogen werden.

Weihnachtsbücherfchau des Stuttgarter Verlags. In der König-Karl-Halle des Landesgewerbemuseums.wurde gestern die Ausstellung des Stuttgarter Verlags, d. h. der Verei­nigung Stuttgarter Verleger, eröffnet. Hier ist zur Schau gestellt, was in den letzten Jahren vom Stuttgarter Ber- lagsgewerbe, das mit dem Leipziger an der Spitze dieses Fachs in Deutschland steht, geleistet worden ist. In der Tat, die reichhaltige Schau gediegener Werke der verschiedensten Art gibt eine Vorstellung von der stolzen Höhe, auf der der Stuttgarter Verlag stehr, und die er seit mehr als einem Jahrhundert mit steigenden Erfolgen behauptet, trotzdem die Ungunst der Zeitenlage kaum ein Fach so sehr betroffen hak wie das Buchdrückgewerbe. Für den Bücherfreund und Kenner ist wieder eine Fülle des Schönsten geboten, und wer, wie sich » geziemt, auf Weihnachten sich ein gutes Buch zulegen will, findet hier eine überraschend große Auswahl. Großes Interesse bietet die lange Reihe der Regiments- bücher und Mosers PrachtwerkDie Württemberg« im Weltkrieg", die von der Firma Ehr. Bels er ÄG. zur Schau gestellt find. Es ist überflüssig, zu bemerken, daß dir Ausstellung auch ein Bild der technischen Vollkommenheit des Stuttgarter Buchdrucks vermittelt. Der Besuch der Schau kann jedermann warm empfohlen werden.