Sette 2 - Nr. 270
Neueste NachrWen
Der Reichskanzler in München München. 17. Noo. Reichskanzler Dr. Marx traf gestern in München ein. Nach dem Empfang am Bahnhof fand beim Ministerpräsidenten Dr. Held ein Abendessen im kleineren Kreis statt, woran sich der Empfang eines großen Kreises von Geladenen schloß.
Heute vormittag stattete der Reichskanzler Dr. Marx mit dem Ministerpräsidenten Dr. Held und den Herren seiner Begleitung nach kurzer Rundfahrt durch die Stadt dem Deutschen Museum einen Besuch ab, wo der Schöpfer des Museums, Exz. v. Miller, die Führung übernahm. Später wurden dem Reichskanzler im Ministerium des Aeußern die Staatsminister oorgestellt. Daran schloß sich im Landtagsgebäude die Vorstellung des Präsidiums und der Fraktionsvorstände des bayerischen Landtags, worauf sich der Reichskanzler mit seiner Begleitung zu einem kurzen Besuch zum Rathaus begab.
Besprechungen im Dawesansschuß Berlin. 17. Nov. Der Neichsminister der Finanzen hak heute mit den Reichskagsabgeordneten, die er in Zukunft bei der Behandlung wichtiger Enkschädigungsfragen heranziehen wird, eine einleitende Besprechung gehabt. Sie diente der allgemeinen Erörterung der laufenden Fragen und der Vorbereitung der kommenden Arbeit. Die Besprechungen, die vertraulich sind, werden demnächst fortgesetzt.
Booth beim Reichspräsidenten Berlin, 17. Nov. Der Reichspräsident nahm heute den Besuch des Generals der Heilsarmee, Booth, entgegen, der von seiner Tochter, Mary Booth, Kommandeurin der Heilsarmee für Deutschland, begleitet war.
Was ist ein „Angriffskrieg"?
London, 17. Noo. In der Sitzung des Unterhauses fragte der Arbeiterführer Ponsonby unter Bezugnahme auf den polnischen Antrag betr. Aechtung des Angriffskriegs an, ob die Völkerbundsversammlung eine Begriffsbestimmung für den „Angriffskrieg" aufgestellt habe. Staatssekretär Chamberlain antwortete, die Völkerbundsversammlung habe glücklicherweise von einer solchen Begriffsbestimmung abgesehen. Es sei leichter, im einzelnen Fall einen Angriffskrieg als solchen zu erkennen, als -seine allgemeinen Kennzeichen aufzustellen. Eine derartige .Begriffsbestimmung zu versuchen würde, bedeuten, daß einer am Krieg unschuldigen Partei sine Halle gestellt werden könnte, so daß sie als die kriegsschuldige und angreifende Partei erscheinen würde. — Chamberlain weiß darüber gesell Bescheid, denn die „hohen Verbündeten" England, Frankreich und Rußland haben 1914 Deutschland in diese Falle gelockt: nachdem sie es zur Kriegserklärung gezwungen hatten, beschuldigten sie hinterher Deutschland des „frevelhaften Angriffskriegs". Man wird sich des Worts Chamberlains bei Gelegenheit erinnern müssen, es ist wertvoll.
Vrirltemverg
Stuttgart. 17. Nov. Bom Landtag. Der Finanzausschuß nahm gestern Kap. 29 des Haushaltplans (Kulkmini- sterium) in Beratung. Auf eine Anfrage erklärte Kultminister Dr. Bazille, über die etwaigen Mehrkosten, die durch den Reichsschulaesekentwurf entstehen könnten, lasten sich noch
Wilhelm Hauff
Zu seinem 100. Todestag am 18. November 1927.
Von Gerd Damerau.
Man könnte W i l h e I m H a u ff ein Glückskind nennen. In einem Alter, da andere noch in schweren inneren Kämpfen um die Gestaltung ihres Wesens und Lebens ringen, schuf er mit einer bewundernswerten Leichtigkeit die Werke, die sofort überall warme und herzliche Aufnahme fanden und die auch jetzt noch, nach mehr als hundert Jahren, lebendig und eindrucksvoll geblieben sind. Einer von den ganz Großen im Reiche der Kunst, deren Dasein tiefsten Einfluß auf die Entwicklung der Menschen ausübt, ist er zwar nicht gewesen. Aber so wie das Leben nicht nur aus Höhepunkten besteht, sondern auch durch kleine Erlebniste, geringfügigere Einflüsse zu dem abgerundeten Ganzen geformt wird, so kommt auch den Dichtern vom Range Hauffs eine beträchtliche Bedeutung zu. Er schuf nicht aus der Tiefe der Lebenserfahrung, aus dem Urquell des Seins, er wollte nicht aufrütteln und umgestalten. Seine Gabe war das Erzählen, das Unterhalten im besten Sinne. Gerade durch sie wandte er sich an die weitesten Kreise und gewann einen Einfluß, der manchem Großen nicht beschicken ist. Hauffs Schaffen fiel in die Zeit, als der süßliche, sinnliche, lebensunwahre Clauren das Lesebedürfnis der großen Menge befriedigte. Der junge Schwabe nahm den Kampf gegen diesen Modegötzen auf und ließ zunächst seinen die Llaurensche Schreibart versvottcnden Roman „Der Mann im Monde" unter des Modeschriftstellers Namen erscheinen, rechnete aber bald darauf in seiner „Kontrovers-Predigt" unter vollem Namen mit Clauren und —dem großen Publikum ab. Hauff tat aber noch ein anderes. Mit Worten allein war die seichte Unterhaltungslektüre nicht aus dem Felde zu schlagen. So bot er denn den lesehungrigen Menschen einen gehaltvolleren Lesestoff. Zu seiner Zeit kamen Walter Scotts Werke in unzähligen Ueberfetzungen auf den deutschen Büchermarkt und wurden geradezu „verschlungen". „Die Quellen des Susquehannah und die malerischen Höhen von Boston", schrieb Hauff bezüglich der Scott-Leidenschaft, „die grünen Ufer des Tweed und die Gebirge des schottischen Hochlandes, Alt-Englands lustige Sitten und die romantische Armut der Galen leben — Tank sei es dem glücklichen Pinsel jener berüm- ten Novellisten! — auch bei uns in aller Munde. Begierig ließt man, was vor sechzig oder sechshundert Jahren in den Gefilden von Glasgow oder in den Wäldern von Wallis sich zugetragen." Hauff schrieb das Verdienst daran ohne weiteres dem „großen Unbekannten", Scott, zu. und er nannte es ein kühnes Wagnis, die allgemeine Aufmerksamkeit bei der bekannten Vorliebe der Deutschen für alles Fremdländische auch einmal auf die heimische Landschaft und auf die Gestalten aus der eigenen Geschichte zu lenken. Und doch unternahm er den Versuch mit feinem „Lichtenstein", diesem von tiefer Liebe zur schwäbischen Heimat getränkten Buche, in dem er ein Stück der württembergischen Geschichte lebendig machte und damit auch ein Bild von dem deutschen Leben im 16. Jahrhundert entwarf. Seine Phantasie rankte sich um Geschehnisse und Personen der Wirklichkeit, gestaltete sie um, schuf aber auch ganz neue, und sic gerade sind es, die trotz aller historischen Anfechtbarkeit im Gedächtnis des Lesers am längsten fortleben.
Nagold« Tagblatt „Der Gesevschafter" _ Freitag, 18. Novem ber 1S27
Der Präsident des Kyffhiiuferbunds zur Flaggenfrage
Der „Kyffhäuser", das Hauptblatt der deutschen Kriegervereine, veröffentlicht einen Artikel seines Präsidenten, des Generals der Artillerie a. D. von Horn, zur Flaggenfrage. Darin heißt es u. a.: Die im Deutschen Kriegerbund „Kyffhäuser" zusammengeschlossenen 30 000 Kriegervereine stehen fest und unerschütterlich als Träger der Tradition zu den ruhmreichen Farben Schwarz-Weiß-Rot. Sie stehen unter der Fahne, unter der Deutschland seine Einigung vollzog, unter der 13 Millionen deutscher Brüder den schwersten Kampf auskämpften, den je die Welt gesehen hat, unter der 2 Millionen treuer Kameraden den Tod für ihre Heimat starben. Sie führen diese Fahne, nicht als Fahne einer Partei, sondern als Fahne großer, glänzender Vergangenheit und als Banner der Hoffnung auf ein dereinst wieder geeintes deutsches Volk. Sie fthen in ihrer Fahne Schwarz-Weiß-Rot das heilige Zeichen echter Treue und Kameradschaft, der
Tugenden, die sie als heiligstes Vermächtnis in die neue Zeit hinübernehmen wollen. Aber wir müssen uns auch klar darüber sein, daß alle diejenigen, die sich zum Staate bekennen, auch verpflichtet sind, die Staatsautorität zu stutzen. Darum muß auch dieheutigeReichsflagge, solange sie besteht, als solche gewürdigt werden^ mag dies auch hohe Anforderungen an Herz und Gemüt der alten Krieger stellen. Wird in Einzelfällen Wert darauf gelegt, die Vertreter der Behörden bei unseren Festen zu sehen, und bekommt dadurch die Veranstaltung einen offiziellen Charakter, so müssen wir unsere politische Neutralität äußerlich dadurch bekunden, daß wir neben unseren Bundesfarben auch die Reichsflagge in der verlangten Form zeigen. Wir waren Träger des Kampfes um Deutschland- heiligste Güter, wir wollen auch Träger des Kamvfes sein um den Wiederaufbau und die Zukunft unseres Vaterlandes!
keine Vermutungen anfstellen, bevor das Gesetz in Kraft sei. Es komme eben darauf an, wieviele Anträge auf Errichtung von Weltanschauungsschulen darin gestellt werden. Auf Nichteinführung -es 8. Schuljahrs in Württemberg seien 1200 bis 1300 Anträge gestellt worden. Das Volk wolle von einer Aenderung der Lehrerbildung nichts wissen. Die Verhandlungen über die Ilebernahme der Seminare und Konvikte stehen vor dem Abschluß. Der Neubau einer chirurgischen Klinik in Tübingen sei ein dringendes Bedürfnis. Ein Regierungsvertreter keilt mit, daß für die Baupläne der neuen Ilniversikäksaula ein Gutachten eingeholt sei.
Gefallenengedenkfeier. Die Gedenkfeier für die Gefallenen am Samstag, den 19. Nov., wird, wie bereits berichtet, durch einen Fackelzug eingeleitet, der um 7.10 Uhr abends von der Rotebühlkaserne aus durch die Rotebühlstraße, Königstraße, am Königsbwu vorbei zum Schloßhof zieht. Der für die Aufstellung der Verbände nicht erforderliche Teil des Schloßhofs kann ohne Eintrittskarte betteten werden. Die Gedenkfeier im Schloßhof beginnt um 7.45 Uhr mit einer Gedächtnisrede des Herrn Kirchenrat Sch aal, der den Weltkrieg als Frontkämpfer mitgemacht hat. Daran schließen sich verschiedene Musikvorträge, eine weitere Gedächtnisrede und Gesänge. Zum Schluß marschiert der Fackelzug zur Rotebühlkaserne zurück.
Das Ergebnis der Wahlen zur Angesielltenversicherung. Bei den am vergangenen Sonntag stattgefundenen Wahlen zur Angestelltenversicherung sind im Wahlbezirk Stuttgart (Stuttgart-Stadt und Stuttgart-Amt) 11 156 gültige und 60 ungültige Stimmen abgegeben worden. Davon entfallen auf die Liste der Hauptausschußverbände 7697, auf die des Allgemeinen Freien Angestelltenbundes 3459 Stimmen. Aus die Hauptausschußverbände entfallen demnach 5 Vertrauensmänner, 5 erste und 5 zweite Ersatzmänner, während aus den Reihen des Afa-Bundes 2 Vertrauensmänner, 2 erste und 2 zweite Ersatzmänner gewählt sind. Von den im Hauptausschuß vereinigten Verbänden erhielt die Liste des DHV. 3 Vertrauensmänner, 2 erste und 2 zweite Ersatzmänner, während der GDA. 1 Vertrauensmann, 2 erste und 2 zweite Ersatzmänner buchen konnte. Die Liste D (Frauenliste) erhielt 1 Vertrauensmann, 1 ersten und 1 zweiten Ersatzmann.
Außerordentliche Prüfung der mittleren Reife. Im Februar 1928 wird hier eine außerordentliche Prüfung der mittleren Reife stattfinden: , .- wird als Schlußprufung einer sechsklassigen Realschule nach den Anforderungen des Lehrplans dieser Schule abaebalten werden. Die Vrütuna
Daß Hauff gerade den Lichtenstein, das auf schroffen Felsen thronende Schloß mit seinem weiten Ausblick, in den Mittelpunkt seines Romans stellte, ist sehr verständlich. Denn wie jeder Tübinger hat auch er, der in seiner Knabenzeit und später als Stiftler in Tübingen wohnte, wie so mancher vor und nach ihm die Schönheit des Landes vom Lichtenstein aus in sich hineingetrunken. Der äußere Lebensgang Hauffs war ja der typische der Söhne Würtembergs aus wenig begüterten Familien. Nach dem frühen Tode des Vaters blieb für ihn nur die kostenlose Erziehung in den theologischen Seminaren des Landes, und so besuchte er erst das niedere Seminar in Blaubeuren, dann das Stift in Tübingen, und er hat sich L-nch mehrere Male von der Kanzel aus in „warmen Gemüts- tL-nen" an seine Zuhörer gewandt. Aber wie sehr cs ihn auch drängte, zu einer gesicherten Stellung zu kommen, um sein geliebtes Büschen als Gattin heimführen zu können, so entschied er sich in Erkenntnis dessen, was seiner künstlerischen Entwicklung not tat, nicht für die Enge einer abgelegenen Pfarre, sondern lernte als Hofmeister im Hause des Freiherrn von Hügel Welt und Leben kennen. In dieser Zeit begann er, mit seinen Werken in einer erstaunlich raschen Folge an die Oeffentlichkeit zu treten. Der erste Teil der „Memoiren des Satans", die ersten „Märchen", „Der Mann im Monde" und „Lichtenstein" erschienen im Zeitraum eines halben Jahres. Wenn er auch mit einer ungewöhnlichen Leichtigkeit schuf, so muß er doch vieles schon vorher gedanklich ausgearbeitet haben.
Um Erfolg und Ruhm brauchte er nicht zu ringen. Seine Beliebtheit bewies ihm die viele Anerkennung, die er überall fand, als ihn eine längere Reise außer nach Frankreich und Belgien auch nach West- und Norddeutschland führte. Nach seiner Rückkehr festigte sich auch seine äußere Lage. Der damalige Buchhändlerfürst Cotta übertrug ihm die Leitung des Morgenblattes, und nun stand der Gründung des eigenen Hausstandes nichts mehr im Wege. Man hätte Hauff zu jener Zeit den glattesten Lebensweg Voraussagen können, weil alle Vorbedingungen dafür gegeben schienen: häusliches Glück in dem schön gelegenen Hause an der Stadtmauer von Stuttgart, eine gesicherte Lebensstellung, Pläne für einen neuen roßen Roman, der die Tirolerkämpfe des Jahres 1809 be- andeln sollte und dessen Schauplatz er auf einer Wanderung durch Tirol studiert hatte. Aber so wie ein Baum oft überreich aufblüht und Früchte ansetzt, weil er seine letzte Lebenskraft noch einmal vor dem Abstcrben zusammen drängt, so war auch diesem Leben der Fülle ein jähes Ziel gesetzt. Hauff gehörte zu den vielen Künstlern seiner Zeit, die jung starben, zu Novalis und Büchner, Kleist und Schubert, Byron und Shelley. Wenige Tage vor seinem fünfundzwanzigsten Geburtstage riß ein Nervenfieber Wilhelm Hauff aus dem Leben. Auf dem Friedhof in Stuttgart ruht er unter einem Felsblock vom Lichtenstein. Mit seinem in der Schwermut an alte Volksweisen erinnernden Liede: „Morgenrot, leuchtest mir zu frühem Tod" hat er wie in einer Borausahnung sein eigenes Schicksal gezeichnet.
Als Jüngling, dem das Leben nur seine hoffnungsreichen, sonnigen Seiten zeigte, als Verkörperung heiterer, lebensprühender Jugendkraft und deutscher Gemütsart, lebt Wilhelm Hauff, der „Walter Scott Schwabens", im Gedächtnis der Nachwelt fort.
ist für solche Teilnehmer bestimmt, die eine staatlich aner- kannte höhere Schule nicht besucht haben oder nicht mehr besuchen.
Ausstellung der Sanacienzüchkecoereine. Am 2., 3. und 4. Dezember veranstalten im Hause des Deutschtums der Württ. Kanarienzüchterbund und der Verein Deutscher Ka- narienzüchter (Sitz Leipzig) eine große Ausstellung, deren Eröffnung am 2. Dez. vorm. 9 Uhr erfolgt.
Aus dem Parkeileben. Die würkk. Zenkrumsparkei hält am 4. und 5. Dezember im kath. Vereinshaus St. Vinzenz in Stuttgart einen Landesparteitag ab, der sich mit der Stellungnahme der Partei zu den verschiedenen Fragen der Reichs- und Landespolikik befassen wird.
Stuttgart, 17. Nov. Auszeichnung. Professor Dr. med. Würtz, Kinderarzt in Stuttgart, bis Kriegsende langjähriger Direktor der Säuglings- und Kinderheilstätte in Straßburg, ist von der Straßburger Wissenschaftlichen Gesellschaft in Heidelberg zum ordentlichen Mitglied erwählt worden.
Todesfall. Unerwartet rasch ist nach kurzer schwerer Krankheit Prof. Herm. Haug am Karlsgymnasium in Stuttgart, früher in Hall, gestorben. Der zu früh Dahingegangene war ein geschätzter, gewissenhafter Lehrer. Er hat sich auch im Krieg als Hauptmann der Landwehr ausgezeichnet.
Backnang» 17. Noo. Am Dienstag ist hier nach ^jähriger Tätigkeit der praktische Arzt Dr. med. Zeller gestorben. Mit ihm ist ein Hausarzt vom alten Schlag dahingegangen. Im ganzen Lande bekannt gemacht hat ihn seine Tätigkeit bei der Bekämpfung der schweren Frieselfieberepidemie im Weißacher Tal im Frühjahr 1900, die wohl hauptsächlich dank seiner Tatkraft und raschen Erkennung der Krankheit nicht mehr Opfer gefordert hat.
Riedlingen, 17. Nov. Die Donauoersickeruff 3 Am 19. November findet hier eine Zusammenkunft Donauanlieger von Jmmendingen bis Ulm statt, um über die Durchführung der Vorentscheidung des Staatsgerichtshofs in der Frage der Donauversickerung zu beraten. Zum Zweck der Durchführung dieser Entscheidung soll ein eingetragener Verein der beteiligten Wasserwerksbesitzer auf dieser Zusammenkunft gebildet werden.
Waldenburg OA. Oehringen, 17. Nov. DerFremden- legion entronnen. Einem Waldenburger namens H 8. gele ist es gelungen, aus der Fremdenlegion zu entrinnen. Ueber Spanien ist er mit einigen Kameraden in die Heimat zurückgekehrt.
Aus Stadt und Land
Nagold, 18. November 1927.
Kreuch bald ins Bett, fang zeytig an, du mußt ein klares Köpflin Han. Mittelalterlicher Spruch.
Zu d« Sei« am Totensonntag auf dem Friedhof
Am Totensonntag, 20. Nov, findet nachmittags 2 Uhr auf dem Friedhof eine würdige, schlichte Feier zum Gedächtnis unserer teuren Gefallenen statt. Sie und das Opfer, das sie gebracht, sollen, dürfen nicht vergessen werden im deutschen Hader, wenn wir nicht uns selber aufgeben wollen. DeS toten Bruders letzter Wille war: ein Volk, in Sturm und Not sittlich geläutert, rein und reif geworden, ein einiges, starkes, besseres deutsches Vaterland! Und ihr Vermächtnis: „Wirsanken hin für Deutschlands Glanz — blüh' Deutschland uns als Totenkranz"! — So raunen uns die Winde aus Ost und West, aus Nord und Süd zu, die uns Grüße, die uns Kunde bringen von der großen Armee unsrer stillen grauen Brüder. — In diesem Sinn wollen wir uns alle, die wir mittragen am deutschen Leid, am Sonntag Nachmittag auf dem Friedhof zu schlichter Feier versammeln. — Manche wünschten, wie an anderen Orten, eine Feier in größerer Ausmachung. Man nahm davon Abstand aus folgenden Gründen: Wenn solche größere Feiern, die nach größeren zeitlichen Pausen (etwa all' 5—10 Jahre) ihr Recht haben mögen, alljährlich nun veranstaltet werden sollten, dann verliert das Feiern leicht an Würde, an Echtheit, an Tiefe. Es ließe sich ja dabei auch nicht vermeiden, daß all' die — verschieden eingestellten — Richtungen und Organisationen zu Wort kommen wollten, wobei vielleicht nicht immer „zur Sache" geredet würde. Da bestände dann erst recht die Gefahr, daß auch an den Gräbern nicht das Gemeinsame, Einigende, sondern das Trennende betont würde. Draußen an der Front aber war man „sachlich" und einig, man liebte nicht die großen, die lauten Worte. Das ganze große, tiefe Leid aber muß uns erst recht stille machen vor Gott, in dem sie und wir alle beschlossen sind. So soll es diesesmal eine öffentliche Feier im kirchlichen Rahmen sein. Es werden sprechen als Vertreter der beiden Konfessionen: Stadtpfarrer Presse! und Stadlpfarrer Dr. Mager. Der Liederkranz wird die Feier mit Choralgesang umrahmen.
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Herrenberg, 17. Nov. Bezirksratssitzung am 16. Nov. 1927 unter Vorsitz von Oberamtmann Bertsch. In öffentlich mündlicher Verhandlung wird das Gesuch der Firma Pfann- kuch L Co. in Pforzheim um die Erlaubnis zum Verkauf von Spirituosen und Likören im Kleinhandel in der hiesigen Verkaufsstelle abgelehnt. — Genehmigt wird das Gesuch des Hugo Holz, Heinrich Msrquardt's Nachfolger in Herrenberg, um die Erlaubnis zum Verkauf von Spirituosen und Likören im Kleinhandel in seinem Geschäftshaus Bronngaffe Nr. 2 in Herrenberg. — Ferner wird das Gesuch des Wilhelm Gaußin Tailfingen zum Betrieb der Gastwirtschaft zum „Hirsch" in Tailfingen genehmigt. — Der Kostenvoranschlag zum zweiten Bauteil der Breitenholzer Steige (Dachsbauweg) wird zur Aner-
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