Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Dienstag, 18 November 1S27
rmber 1927
Sette 3 — Nr. 287
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gerfeft in Wien jetzt schon 146 000 Sänger angemeldet sind. Schultheiß Raible gab den Glückwünschen der Stadt Ausdruck. Bei dem Mittagsmahl ergriff auch Staatspräsident a. D. Dr. v. Hieber das Wort, der die Bedeutung des deutschen Liedes würdigte. Nachmittags war Festkonzert, zudem sich auch Staatsrpäsident Dr. Bazille einfand.
Murrhardk, 14. Nov- AnfledlungvonIndustrie. Den Bemühungen des Ortsvorstehers ist es gelungen, wieder neue Industrie in der Gesamtgemeinde anzusiedeln. Die frühere Täcks- und Drahtstiftfabrik Hausen ist an die Firma E. F. Walcker u. Cie., Orgelbauanstalt Ludwigsburg, käuflich übergegangen. Die Firma wird im Hauptgebäude ein Sägewerk einrichken, um das für die Orgelfabrikation benötigte Holz zu schneiden. Ilm die Verbindung mit der Staatsstraße zu erreichen, wird die Murr überbrückt werden. Auch sind einige Miesen zwischen Murr und Staatsstraße erworben worden. Im übrigen wird eine Fabrikation von Orgelpfeifen ausgenommen. Die Orgelpfeifenfabrikation wird Anfang Januar 1928, das Sägewerk Anfang Februar in Betrieb kommen.
Rottweil» 14. Nov. Die er sie Kleinmokorsprihe in Württemberg. Dieser Tage übernahm Landes- feuerinspekkor Baurat Z i m m e rm a nn - Stuttgart die Prüfung und Uebernahme der für die Feuerwehr Nottweih Altstadt von der Firma Magirus-Ulm angekaufken Kleinmokorsprihe. Rottweil ist die erste württ- Gemeinde, die «ine derartige Maschine besitzt. Die Maschine bietet mit ihrer neuen Konstruktion außerordentliche Borteile.
Leutkirch, 14. Nov. Tödlicher Aukounfall. Infolge des in der Nacht zum Samstag eingekretenen Schneefalls kam ein Kraftwagen in der Nähe von Friesenhofen ins Gleiten und stürzte die Böschung hinab. Der Insasse, ein Heidenheimer Fabrikant, wurde getötet, der Autolenker erlitt einen schweren Nervenschock. Wenige Tage zuvor er- «igneke sich an der gleichen Stelle ebenfalls ein Autounfall, bei dem es verschiedene Schwerverletzte gab.
vom Allgäu. 14. Nov. EineHundegeschichte. Im bayerischen Allgäu wollte ein Mann seinen Wolfshund töten. Er nahm ihn an der Leine in den Wald und band ihn an einen Baum. Woselbst er dem Hund eine Dynamitpatrorte mit Zündschnur an den Schwanz band und anzündete und dann wegen der Explosionsgefahr davonlief. Er war aber nicht weit, da kam plötzlich der Hund ganz wütend und ängstlich seinem Herrn zugesprungen und suchte schwänzelnd um Hilfe. Der zum Tod erschreckte Besitzer des Hundes lies, was er laufen konnte. Aber sein lieber Vierfüßler war ihm halt stets auf den Fersen. In seiner schrecklichen Angst lief er einem kleinen Teich zu, der Hund ihm nach und die Gefahr für den Hund war vorbei. Aber der Mann als Nichtschwimmer mußte zuguterletzt froh sein, daß ihn der Huick» und hilfsbereite Leute herauszogen.
Dom Bayrischen Allgäu, 14. Nov. Reicher Schneefall. — Der Brandstifter. In Pfronten und Umgebung hat es so reichlich geschneit, daß die Höhen und Täler ringsum mit einer 10 Zentimeter hohen Schneedecke bedeckt sind. Eine Abteilung des Cannstakter Nachrichten-Bataillons übt sich bereits fleißig im Skifahren. — Der 17 I. a. Dienstbube Georg Fechenberger hak eingestanden, -aß er die beiden Brände vom 27- September und 1. November bei dem Gastwirt Ried in Rieden bei Kaufbeuren gelegt hat. Die beiden Brände haben einen Gesamkschaden von 180 000 Mark ungerichtet.
Aus Stadt und Land
Nagold» 15. November 1927.
Gut Freund sein und Mann und Frau sein, das ist zweierlei. Francois.
Dom Rathaus
Gemeinderatssitzung vom S. November 1927.
Anwesend: Vorsitzender und 15 Gemeinderäte.
Abwesend: Gemeinderat G. Harr.
Voraus geht im Beisein des Herrn Dekan eine Sitzung der Ortssürsorgebehörde, in welcher der Verpflegungssatz für orlsarme Spilaliten in Üebereinstimmung mit dem Beschluß des Bezirksfürsorgeausschusses auf täglich l.65 2 LF festgesetzt wird. — Ein Gefuch um Aufnahme in die württ. Staatsangehörigkeit wird nicht beanstandet und zuletzt ein Fürsorgefall erledigt. Aus der hierauf folgenden Gemeinderatssitzung ist mitzuteilen: Zum Kleinhandel mit Branntwein haben vom Bezirksrat die Erlaubnis erhalten: Adolf Heller, Kaufmann und Franz Ott, Kaufmann hier. Wirtschastserlaubws wurde erteilt der Magdalene Martini, Waldhornwirtswitwe hier für den erweiterten Saal.
Forstsachen : Beim Nadelstammholzverkauf am 9. ds. Mts. wurden für 514 Fstm. 22698 .LL erlöst, im Durchschnitt l 36,43°/g der neuen Forstpreise und für 4,48 Fstm. Kilben 187 ^ — 119°/o. Infolge der Erstellung einer dritten Liegehalle durch die Versorgungskuranstalt Waldeck in dem Stadtwald zwischen der Anstalt und dem Feldweg 97 ist in diesem Waldgebiet keine eigentliche Forstwirtschaft mehr möglich und es eignet sich nur noch zum Parkwaldbetrieb. Die Fläche wird der Versorgungskuranstalt zur pachtweisen Benützung in widerruflicher Weise überlassen gegen einen Jahrespachtzins von 100 Ks, wobei die Nutzung und die Bewirtschaftung der Stadt Vorbehalten bleibt.
Bau- und Straßensachen: Gegen den Anschluß der Schwanenbrauerei hier an die Hochdruckwafserleitung aus ihre Kosten wird in widerruflicher Weise nichts eingewendet. Zur Erweiterung der Wasserleitung im Korrektionsgebiet der Nagold werden die Grab- und Betonierarbeiten der Firma Kaupp L Henßler zum Angebot von 2135 das Liefern und Verlegen der Röhren dem Schlossermeister Broß zum Angebot von 3578 übertragen. Die Herstellung der Kanalisation in der Moltkestraße und im Siedlungsweg mit einem Gesamtaufwand von rund 12560 erhält ebenfalls die Firma Kaupp L Henßler. Der Aufwand überschreitet die vorgesehenen Etatsmittel um 4000 .LL, die in den Voranschlag von 1928 einzustellen sind. — Das staatl. Ab» wafferamt hat weiter die Pläne für die Kanalisation der Em- mingerstraße vorgelegt. Infolge der Anfüllungen und dem weiteren Anbau der Straße ist die Herstellung des Kanals dringlich geworden. Der Aufwand beträgt für die Strecke von der Zeller- bis zur Langestraße etwa 8000 Die Ausführung erfolgt im Frühjahr 1928. Der Durchgang von der Tmmingerstraße zur Speidel'schen Fabrik muß dm Winter über gesperrt werden. — Dem Gesuch der Deutschen Gasolin A. G. m Stuttgart um die Einrichtung einer Straßenzapfstelle vor
der Gastwirtschaft z. „Bären" wird städtischerseits mit Stimmenmehrheit entfprochen.
Aufhebung der Wohnungszwangswirtschaft: Auf Veranlassung des Innenministeriums und des Oberamts wurde über diese Frage erneut verhandelt. Der Gemetnderal kommt nunmehr zu dem einmütigen Beschluß, beim Oberami die Aufhebung der Zwangswirtschaft in Nagold zu beantragen.
Sonstiges : Für den nächstjährigen Fahrplan werden verschiedene Fahrplanwünsche dem Nagoldbahnausschuß und der Handelskammer Calw zur weiteren Vertretung unterbreitet. — Entbehrliche städt. Stühle sollen dem Verkauf ausgesetzt werden. — Einige Nachlaßgesuche werden abschlägig beschieden. — Nichtöffentlich wurden einige weitere Gegenstände behandelt.
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Otto Kelter« Abend
Wir verweisen an dieser Stelle nochmals auf den heute abend 8 Uhr im Seminarfestsaal stattfindenden Keller-Abend. Otto Keller, der in fast allen Oberamtsstädten des Schwabenlandes schon gesprochen hat, ist merkwürdigerweise in Nagold noch nicht gewesen, sodaß für jeden sein Vortrag etwas Neues sein dürfte. Zeitungen schreiben von ihm:
.... seine Schöpfungen sind ein wahres Labsal nach des Tages Last und Mühen und werden dem Zuhörer unvergeßlich bleiben", .... Otto Keller und seine Dichtungen passen so vollkommen zusammen, daß es eine Freude ist". .... Was er mit der ihm eigenen Virtuosität zum Vortrag brachte, waren Perlen schwäbischer Dichtkunst" usw.
Eintrittskarten sind zum Preise von 1 Mk. und 1,50 Mk. im Vorverkauf bei G W. Zaiser und an der Abendkasse zu haben. Die im heutigen Anzeigenteil angeführten Vereine erhalten Preisermäßigung
Frost
Seit gestern hat der Schneefall ausgesetzt. Die noch ziemlich intensiven Sonnenstrahlen nahmen tagsüber den Schnee innerhalb des Stadtbildes und von den angrenzenden Feldern wieder fort. Die Höhen sind noch mit ihrer Schneedecke überzogen. In vergangener Nacht sank die Temperatur ziemlich stark und das Thermometer zeigte heute in der Früh 6° unter Null. Von Freudenstadt, Kniebis usw. wurde gute Schi- und Schlittenbahn gemeldet, sodaß der Sonnrag schon einigen wiv- tersportlichen Betrieb aufwies. Unter den ersten Schiläufern befand sich auch der greise Bundesoater Dinkelacker.
Vergehen gegen -ns Branulweiumonopolgesetz
Die Zkitungsmelvungen über Verhängung von Geld- und Freiheitsstrafen wegen Hinterziehung von Verbrauchssteuern insbesondere Branntweinmonopolabgabe, mehren sich in letzter Zeit in bedenklicher Weise. Dabei ist zu bedachten, daß nur ganz selten eine Veröffentlichung des Straffalles vom Gericht selbst verfügt wird, daß vielmehr in der Tagespreffe im allgemeinen nur solche Fälle Erwähnung finden, die wegen ihres Umfangs oder wegen der Persönlichkeit des Defraudanten besonderes Interesse bieten. Für die Branntweinbrenner ist es aber vielleicht von besonderem Interesse zu wissen, daß auch kleinere Fälle der Hinterziehung von Branntweinmonopolabgaben seit einigen Jahren bei unseren einheimischen Gerichten sehr häufig auf der Tagesordnung erscheinen, weil eben Vergehen gegen das Branntweinmonpolgesetz mit Gefängnis bedroht sind und fast immer in die Zuständigkeit der ordentlichen Gerichte fallen, während andere Steuervergehen in der Regel durch die Organe der Reichsfinanzverwaltnna abgerügt werden. Auch wenn im einzelnen Fall nicht auf Freiheitsstrafe erkannt wird, sind beim Branntweinmonopol die Geldstrafen in der Regel so hoch, daß sie oft genug den Ruin der betreffenden Familie bedeuten. Wenn diese Erwägung den einen oder andern, den es angehl, zum Nachdenken veranlaßt, so ist der Zweck dieser Zeilen erreicht.
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Wildberg, 14. Nov. Elternabend. Die Realschule veranstaltete am Samstag Abend im „Hirschscal" mit den Ellern der Schüler einen schön verlaufenen Ellernabend. Herr Sind. Aff. Held maier begrüßte die Eltern und erläuterte in einer Ansprache den Zweck des Elternabends. Den Höhepunkt des Abends bildete die Aufführung des Märchens „Das Glückskind". Umrahmt war die Feier noch mit Gesängen, Gedichten, Reigen und lustiger Spielen, die alle darauf abgestimmt waren, die Zuhörer in fröhlicher und gemütlicher Stimmung zu erhalten, was auch trefflich gelungen ist. Zum Dank für ihre Mühe wurden die Schüler mit Kaffee und Hefenkranz bewirtet. Am Schluß der Feier brachte Oberlehrer Rentschlerim Namen der Eltern den Dank für die viele Mühe und die schönen Leistungen an Lehrer und Schüler zum Ausdruck.
Neuenbürg, 14. Nov. Seltenes Waidmannsglück hatte, wie „Der Enziäler" berichtet, am Freitag Vormittag Herr Karl Schönthaler hier, der im Waldteil Neue Weinsteige der Jagd oblag. Als vier Hirschkühe über eine Lichtung wechselten, gab er rasch einen Schuß ab und hatte dabei das Glück, mit diesem einen Schuß zwei Stück, eine Hirschkuh mit Kalb, zu erlegen. Kein Jägerlatein! _
Letzte Nachrichten
Die Grundlage der Novelle
zum Reichsverforgungsgefetz Berlin, 15. Nov. Der Kriegsbeschädigtenausschuß des Reichstages begann am Montag mit der Beratung der Novelle zum Reichsversorgungsgesetz. Der Vertreter des Reichsarbeitsministeriums, Geheimrat Kerschenschneider, erläuterte ausführlich die Gruudzüge des Entwurfs. Die Regierung wolle die Mittel, die den Kriegsopfern im Zusammenhang mit der Beamtenbesoldungserhöhung automatisch zuflöffen, verstärken und mit den so gewonnenen Gesamtmitteln einen grundsätzlichen Umbau der Reichsversorgung vollziehen. Einschließlich der Erhöhung, die sich aus der Veränderung des Wohnungsgeldznschufses ergebe, erfordere das Gesetz einen Mehraufwand von 205 Millionen Reichsmark. Die Renten der sogenannten Leichtbeschädigten sollten den Renten des alten Rechtes wieder stärker angepaßt werden. Auf der anderen Seite halte aber die Regierung den Grundsatz einer stärkeren Hilfe für die Schwerbeschädigten aufrecht und verbessere ihre Bezüge wesentlich. Bei den Hinterbliebenen sei es schwer, den gleichen Weg zu gehen, weil hier Ueberschneidungen im Einkommen mit verwandten Schichten zu befürchten seien. Den Rechtsanspruch auf Heilbehandlung könne die Regierung den Hinterbliebenen nicht zubilligen, dagegen sollen 1b Millionen Reichsmark als Beihilfe zur Berufsausbildung der Kriegerwaisen bereitgestellt werden. >.
Oesterrelchische Ehrenzeichen für die denifche» Gaste Wien, 15. Nov. Der Bundespräsident Dr. Haiutsch hat dem Reichskanzler und dem deutschen Gesandten in Wien, Grafen Lerchenfeld, das Große Goldene Ehrenzeichen am Bande, Staatssekretär Dr. Pünder das Große Ehren» Zeichen am Bande, Ministerialdirektor Dr. Zechlin däS Große Ehrenzeichen mit dem Stern und Regierungsrat Walter, Legationsrat Redlhammer und Konsul Bernhard das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Oesterreich verliehen.
Die Hamburger Kommuuisteuuuruhe« vor Gericht
Hamburg, ib. Nov. Vor der Strafabteilung II -V des Hamburger Amtsgerichts hatten sich heute 13 Personen meist jugendlichen Alters wegen Beteiligung an den kommunistischen Unruhen zu verantworten, die im Anschluß an die Sacco- und Vanzetti-Demonstratton am 24. August in Hamburg stattgefunden hatten. Fünf Angeklagte wurden wegen Aufruhrs und Widerstands gegen die Staatsgewalt zu Strafen von 6 Monaten bis zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. Die übrigen Angeklagten wurden wegen Mangel an Beweisen freigesprochen. >
Lrotzki «ud Siuowjew aus der Partei ausgefchloffe«
Kowuo, 15. Nov. Wie aus Moskau gemeldet wird, wurde gestern in einer Sondersitzung des Zentralkommitees und der Zentralkontrollkommisffon der Kommunistischen Partei beschlossen, die Oppositionsführer Trotzkt und Si- nowjew aus der Partei auszuschließen. Aus den beiden führenden Parteiorganen wmden Kamenew, Rakowski, Ra- dek, Iwanow, Solowjew, Smilga, Jewdokimow, Artem- jew, Bokajew, Schklowskt und Peterson ausgeschlossen.
Spiet und Sport
D. f. B. Effringe« I — Sp.-D. Alteusteig I 4:3
Die erste Hälfte des interessanten Tieffens stand im Zeichen einer guten Leistung des Effringer Sturmes, der in kurzer Zeit drei Tore vorlegte und das Spiel vollständig überlegen gestaltete, so daß es nach einer hohen Niederlage der Altensteiger aussah. Dmh mit Glück konnten die flinken Altensteiger das Halbzeitresultat auf 4:2 stellen. Ebenso planlos, wie vorher gut, war nach Halbzeit das Spiel des B. f. B. Stürme- u»d erinnerte nur allzu sehr an die vergangenen Spiele, deren Verlust in der Hauptsache der Sturm auf dem Gewissen hatte. Hätten Mittelläufer und Verleidigertrio EffringenS nach Halbzeit ebenso nachgelassen wie der Sturm, so wäre es Altensteig ein Leichtes gewesen, das Spiel für sich zu entscheiden. Doch bei der ausgezeichneten Abwehr dieser vier Leute, wo besonders der rechte Verteidiger hervorstach, konnte der Altensteiger Sturm nichts ausrichten. Erst gegen Schluß gelang es Altensteig ein Tor in Form eines verwandelten Elfmeterballes aufzuholen, der außerdem den Platzverweis des brillanten rechten Verteidigers zur Folge hatte. Unsere Ansicht ist, daß wenn der Schiedsrichter auf der Höhe des Balles gestanden wäre, er unbedingt hätte sehen müssen, daß da- Eingreifen des Verteidigers nicht regelwidrig, sondern im Gegenteil eine prächtige L-istung war, die vollständig fair mit äußerstem Kraftaufwand einen Torschuß verhinderte. Es wäre der Spielleitung des B. f. B. zu empfehlen in dem Sturm einmal nach dem Rechten zu sehen. Freilich läßt sich gegen Ende der Verbandsspiele nicht experimentieren, wo man alle Punkte nötig hat, aber soviel kann man odne weiteres sagen, daß die rechte Sturmseite des V. f. B. wirklich keine vorteilhafte Rolle spielt und im Mannschaftsganzen cher hindernd wie fördernd wirkt, denn waS nützt der größte Eifer, wenn er in Kopflosigkeit und Geschrei ausartet?
Antertalheim I — Nagold III 3 :1 '
Unsere 3. Mannschaft bekam am vergangenen Sonntag die Gefährlichkeit des Untertalheimer Platzes zu spüren uns mußte sich geschlagen bekennen.
Horb Fugend — Nagold Jugend 0:4 '
Wieder brachte unsere wackere Jupendmanr schüft einen schönen Erfolg nach Hause. Zwei körperlich gleichwertihe Gegner kämpften um den Sieg. Die technisch bessere Mannschaft behielt die Oberhand. G. K.
Handel uud Bolkswirtfchast
Dke überseeische Auswanderung über Hamburg betrug im Oktober 1927 2497 (Oktober vorigen Jahres 3547) D rutsche und 1322 (1724) Ausländer, insgesamt 3819 (5271) Personen.
Hypothekenbank der Konsumvereine. Die Spareinlagen der' Fonsumvereinsmitglieder erreichten im Reich im Jahr 1926 eine :)öhe von über 109 Millionen Mark. Nack der Berechnung der Leitung dürften die Anlagen 1927 auf 180 Millionen und in fünf Jahren auf eine Milliarde anwachsen. Da diese Summen in genossenschaftlichen Betrieben nicht mehr verwertet werden können» wurde auf der Tagung des Zentraloerbands der Konsumvereine in Essen die Gründung einer Hypothekenbank zur Förderung de» Wohnungsbaus der Mitglieder ins Auge gefaßt.
120 000 Tabakarbeiler gekündigt. Da der Tarifvertrag erst Ende März 1928 abläust, hat der Reichsverband-der Zigarren- Hersteller weitere Lohnverhandlungen mit den Streikenden abgelehnt und die Kündigung in allen Fabriken ausgesprochen. In Frage kommen etwa 120000 Arbeiter und Arbeiterinnen. Der Versand durch di« Fabriken hört zunächst nicht auf, auch der Handel ist mit erheblichen Vorräten eingedeckt.
Der Streik ln der rechtsrheinischen Webindustrie ist durch Schiedsspruch beendet worden.
Stuttgart. 14. Nov. Konkurs. Das Amtsgericht Stuttgart I hat über das Vermögen des früheren Präsidenten der Stuttgarter Handwerkskammer und früheren Gemeinderats, Friseurmeister Wilhelm Wolf, der sich wegen Veruntreuungen in Untersuchungshaft befindet, das Konkursverfahren eröffnet. Fer- ner wurde über das Vermögen der Fa. Ä- W. Wolf und Fabrikation von Spezialseifen und Parfümerien, das Konkurs- verfahren eröffnet, ebenso über daS Vermögen des Emil Kauffman», genannt Hudson, bisherigen Inhabers des ZirkuS Hudson, wohnhaft in Nürtingen, zurzeit in Amsterdam.
Vlehpreise. Aalen: 1 Paar Ochsen 1300—1600, Stiere 480 bis NM. Farren 290-500, Kühe 460—600, Kalbeln und Jungvieh 180 bis 650, Kälber 85—120, Pferde 600—1500. — Horb: Wurstkühe WO—320, Kühe 500—620, Kalbinnen 410—640, Jungvieh 200 bi» WO. — Brackenheim: Kühe 400—625, Kalbinnen 470-930, Rin- der 317—330, Kleinvieh 190—250. — Göppingen: Großvieh 700 bis 900, Schmalvieh 200—4M. — Ludwigsburg Farren 330. Stiere 340—350, Ochsen 700, Kühe 350—640, Kalbinnen 530—632.
! linder 470, Schmalvieh 130—375 -4t d. St.
Schweinepreise. Aalen: Milchschweine 15—28. — Bopsingeat "äufer 30—45, Saugschweine 10—22 -4t. — Vlauselden: Milch» schweine 14—23. — Horb: Milchschweine 15—25, Läufer 35—4V. — Jlshosen: Milchschweine 12—20. — Nürtingen: Milchschweine 17—28. — Rot am See: Milchschweine 18—23. — Balingen: Milchschweine 15—21 °4t. — Crailsheim: Läufer 25—70, Milchschweine 12—22. — Giengen a. Br.: Saugschweine 12—25, Lau- ser 34—70. — hall: Milchschweine 16-25, Läufer 45 — Hell
bronn: Milchschweine 13—14. Läufer 35—55.
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