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mgstett. Den mskommandos n, die Ursache
Sette 3 — Nr. 264
deS dreimaligen Brandausbruchs im Anwesen von Landwirt Stepper in Oberhaugstett sestzustellen. Die Untersuchungen ergaben, daß die im Hause bedienstete, noch nicht 19jährige Magd in allen drei Fällen die Brandstifterin ist. Im letzten Fall hat sie, noch während sich die Löschmannschaften innerhalb des Hofes befanden, die Doppelscheuer mit Streichhölzern in Brand gesetzt. Die jugendliche Täterin, welche nach anfänglichem Leugnen ein volles Geständnis abgelegt hat, gibt als Grund für ihr Tun an, sie habe Heimweh gehabt und gehofft, auf diese Weise nach Hause zurückkehren zu können. Die Schuldige wurde festgenommen und dem Amtsgericht eingeliefert.
Calw» 11. Nov. Mangelnde Rentabilität. Die in diesem Sommer in Betrieb gesetzte Antolinie Gechingen— Althengstett—Calw hat wegen mangelnder Rentabilität ihre Fahrten eingestellt. Die Gemeinde Alihengstett, die an der Bahnlinie liegt, hatte wenig Interesse für die Linie und von Gechingen allein war die Beteiligung zu schwach.
« Neuenbürg, 10 Nov. Das neue Oberamtsgebäude M Ortsausgang gegen Wildbad ist fertiggestellt und soll im Laufe dieses Monats — sofort nach Fertigstellung einer Zufahrt — bezogen werden. — Die alte Pforzheimer Straße» der Verbindungsweg zum Bezirkskrankenhaus, soll nach monatelangem Umbau noch im Laufe der nächsten vier Wochen fertiggestellt werden. Der untere Teil dieser Straße ist seit einiger Zeit befahrbar, so daß die unmittelbare Strecke Neuenbürg- Bickenfeld Ort-Pforzheim sich in gutem Zustand befindet.
Freudenstadt, 10. Nov. Gemeindebiersteuer. Die von der Steuerkommission festgesetzten Sätze für die örtliche Biersteuer werden genehmigt. Von der Festsetzung eines Einheitspreises wurde mit Rücksicht aus die kleineren Wirtschaften, in denen hauptsächlich Einfachbier zum Ausschank gelangt, Abstand genommen. Die Gemeindebiersteuer beträgt für Einfach (Lagerbier) 2 pro Hektoliter, Spezial (Vollexportbier) einschließlich Münchener Bier 2.50 LF p. Hl., Märzen-Christophsbier (16°/,) 3 ^ P. Hl., Starkbier (Pilsener Urquell) 4 ^ p. Hl. — Die Mitgliedschaft der Stadtgemeinde beim Nagoldbahnausschuß ist nunmehr perfekt, nachdem dieser erklärt hat, daß er keine Opposition gegen die Verlegung des Eutinger Bahnhofs zu machen gedenke.
Herrenberg, 10. Nov. Das teuere Betriebswasser für die Reichsbahn. Das Betriebswasser für die Nebenbahn Herrenbsrg—Tübingen wurde nach dem mit dem württ. Staat vor dem Bau der Bahn abgeschlossenen Vertrag von den an der Bahn liegenden Gemeinden seither unentgeltlich geliefert. Die Kosten des Wasserverbrauchs sind aber in den letzten Jahren auf 4146 -4k gestiegen; diese Last ist außerordentlich drückend. Es soll mit der Reichsbahnverwaltung in Unterhandlungen getreten werden, um sie möglichst abzulösen. Mehrere Städte haben in gleichen Fällen schon Abfindungsbeträge bis zu 20 000 Mark erhalten.
Horb, 10. Nov. Frecher Einbruch. In dem Metzgerladen der Wirtschaft zum „Goldenen Adler" hier wurde gestern nacht ein frecher Einbruch ausgeführt. Die Nachbarn wurden plötzlich durch einen kräftigen Knall geweckt. Bei näherem Zusehen ergab sich, daß Einbrecher die Eisenstange des Schaufensters abgeknickt und die untere Scheibe zertrümmert hatten, um so in den Laden zu gelangen. Die Ladenkasse war bereits geleert, so daß den Einbrechern nichts in die Hände fiel.
Gerichtssaal
Nagold, 10. Nov. Fahrlässige Körperverletzung. In
der heutigen Sitzung des Amtsgerichts wurde ein Chauffeur aus Stuttgart wegen fahrlässiger Körperverletzung zu 60 -4k Geldstrafe verurteilt. Er hatte am 8. Aug. in Rohrdorf beim Ueberholen eines zweiten Autos durch Fahrlässigkeit den Sturz eines 18jährigen Mädchens aus Rotfelden verursacht. Beantragt war eine Geldstrafe von 120 ,4k.
Sittlichkeitsvergehen. Weiterhin wurde gegen einen 57 Jahre alten Mann aus München, der sich hier auf der Durchreise befand und sich am 4. Okt. Kindern und Passanten im Klebweg in abscheulicher Weise zeigte, verhandelt. Er erhielt wegen Sittlichkeitsvergehen eine Gefängnisstrafe von 6 Wochen.
Tübingen, t0. Nov. Sittlichkeitsverbrechen. Das hiesige Schwurgericht verurteilte in seiner heutigen Sitzung einen auf der Wanderschaft sich befindenden Mann aus Reutlingen wegen Sittlichkeitsverbrechen zu einer Gefängnisstrafe von 6 Monaten und weiter wegen Bettel zu 1 Monat Gefängnis. Es handelt sich hierbei um den Fall in Jselshausen am 5.
Nagolder Lagblatt „Der Gesellschafter"
Okt., wo der Angeklagte allein im Hause sich befindenden Kindern sich in unanständiger Weise entblößte und versuchte, sich an einem Kinde zu vergehen.
Letzte Nachrichten
Eine Aeutzerung des ehemalige« Kaisers z«r Kriegsschuldfrage
Hamburg, 11. Nov. Wie die Hamburger Nachrichten berichten, hat der ehemalige deutsche Kaiser in einem an eine amerikanische Nachrichtenagentur gerichteten Telegramm Stellung zur Kriegsschuldfrage genommen. Der ehemalige Kaiser bezeichnet em Interview, in dem er angeblich die Alliierten wegen der Mobilmachung der deutschen Armee um Verzeihung gebeten haben sollte, als einen schmutzigen Gaunertrick und weist weiter darauf hin, daß die Behauptung von Deutschlands Schuld am Kriege eine gemeine und niederträchtige Lüge sei. An die Stelle des Vertrages von Versailles, der auf einer Lüge aufgebaut sei und getilgt werden müsse, müßte ein Frieden auf Gmnd der 14 Punkte Wilsons treten.
Flotteuabriistungsdebatte lm Oberhaus
London, 11. Nov. Im Oberhaus fand gestern eine Debatte über die Genfer Flottenabrüstungskonferenz statt, in deren Verlauf die Notwendigkeit einer starken britischen Flotte unterstrichen wurde. Lord Wemyss betonte, daß man erst durch Anwendung irgendeines allgemeinen Systems überhaupt erfolgreiche Abrüstungsverhandlungen führen könnte. Trotzdem glaube er, das unter gewissen Umständen die Kampfkraft Großbritaniens vermindert werden könne, ohne die Seeverbindungen zu gefährden oder eine Offensiv - aktion unmöglich zu machen.
Der Zivillord der Admiralität, Earl Stanhope, erwiderte, daß es für die Regierung unmöglich sei, sich von der Deklaration von Paris zurückzuziehen, solange man sich nicht zu der Theorie bekenne, daß ein Vertrag zu einer beliebigen Zeit von einem der Beteiligten aufgegeben werden könne. Eine solche Politik zu betreiben, wäre aber gefährlich. Lord Haldane stimmte dieser Auffassung des Vertreters der Admiralität zu. Er bezeichnete es als einen Fehler, nach Genf zu gehen, solange nicht ein vorläufiges Abkommen zu erreichen sei. Lord Balfour erklärte, daß zwei wichtige Gründe gegen die Annullierung der Deklara- tions von Paris beständen. Einmal würde es im Interesse Großbritanniens liegen und zweitens sei es vom diplomatischen Standpunkt gesehen, vollkommen unmöglich.
Eine englische Stimme über Italiens Fanatismus
London, 11. Nov. Der Manchester Guardian schreibt zu einer Innsbrucker Meldung, wonach die italienischen Behörden anordneten, daß die Inschriften auf Grabsteinen nicht mehr in deutscher Sprache erfolgen dürfen, daß eine solche Entscheidung so absurd wäre, daß man kaum an sie glauben könne. Wenn sich die Nachricht aber bewahrheiten sollte, so würde das faschistische Regime, das damit versuche, Gott selbst als italienischen Schutzherrn für sich in Anspruch zn nehmen, durch die Oeffentlichkeit zum Verzicht auf eine solche Maßnahme gezwungen werden. Es sei die Tat eines verwerflichen Fanatismus, der seine Opfer bis zum Grabe und darüber hinaus verfolge und wenn es möglich wäre, sie zwingen möchte, in den elyseeischen Gefilden auf eine Sprache zu verzichten, die sie ihr ganzes Leben lang sprachen. _
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Das 18. Sechstagerennen in Berlin endet« rn letzter Stunde mit dem überlegenen Sieg der belgisch-holländischen Mannschaft Dewolf-van Kempen.
Das endgültige Ergebnis des Gordon-Benneki-Flugs. der im September in Amerika stattfand, ist folgendes: 1 Preis der Amerikaner Hill aus Detroit (745 engl. Meilen, Weltrekord), 2. Preis der Deutsche Hugo Kaulen (688 Mellen), 3. Preis der Amerikaner van Ormen (685 Meilen), 4. Preis d°s Französin Georgette Blanchet, die 49 Stunden in der Lust blieb (Weltrekord).
Freitag, 11. November 1SL7
Handel «nd Bolkswlrtfchaf
Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. November hat die gesamte Kapitalsanlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Effekten um 428,1 Millonen auf 2 512,3 Millionen RM. abgenommen. AnR ichsbanknoten und Rentenbankscheinen zusammen sind 52,1 Millionen RM. in die Kassen der Bank zurückgeflossen, und zwar hat der Umlauf an Reichsbanknoten um 210,1 auf 4020,5 Millionen, derjenige an Rentenbankscheinen um 40 auf 856,3 Millionen abgenommen. Dementspre- chend ist der Bestand der Reichsbank an Rentenbankscheinen auf 164,9 Millionen gestiegen. Die fremden Gelder zeigen mit 616,8 Millionen eine Zunahme um 8.7 Millionen. Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen zusammen haben um 71,7 auf 2150,5 Millionen zugenommen. Die Bestände an deckungsfähigen Devisen allein erhöhten sich um 136,9 Millionen auf 298,3 Millionen, diejenigen an Gold um 834 000 RM. auf 1852,1 Millionen RM. Die Deckung der Noten durch Gold allein besserte sich von 43,8 v. H. in der Vorwoche aus 46.1 vom Hundert, die durch Gold und deckungsfähige Devisen von 47,6 auf 53F v. H.
Dauernde Bauausskellung in Berlin. Die Berliner Stadtverordneten haben 7 Millionen Mark bewilligt für eine dauernde Bauausstellung unter der Voraussetzung, daß auch die Aussteller, das Reich und Preußen sich mit Zuschüssen beteiligen. — Der Dawesagent scheint seine Denkschrift umsonst geschrieben zu haben.
Brauslosfverbrauch und Bierversteuerung in Württemberg im drillen Vierteljahr 1927. Vom 1. Juli bis 30. September 1927 sind in Württemberg und Hohenzollern 135 374 Doppelzentner Malz zur Biererzeugung verwendet worden. Versteuert und steuerfrei angelassen wurden in derselben Zeit insgesamt 764 686 Hektoliter Bier, wovon entfallen in Hektolitern auf untergäriges Einfachbier 237, obergäriges Einfachbier 275, obergäriges Schankbier 69, untergäriges Vollbier 760 644, obergäriges Vollbier 3351, untergäriges Starkbier 120. Im ganzen Deutschen Reich sind im dritten Vierteljahr 2 582 501 Dztr. Malz und 23 579 Dztr. Zuckerstoffe verwendet und 15 333 992 Hektoliter Vier abgelafsen worden, dazu noch 4690 Hektoliter bierähnliche Getränke. Weitaus der größte Teil, 14 207 096 Hektoliter entfallen auf untergärige» Vollbier.
srullgarier Schlachiv'iehinarkl, 10. Rov. Dem Markt waren zugetrieben: 40 Iungbullen, 68 Jungrinder, 10 Kühe, 192 Kälber, 775 Schweine und 1 Schaf. Davon blieben unverkauft: 10 Juna- rinder und 35 Schweine. Verlauf des Marktes: bei Kälbern mäßig belebt, sonst ruhig, bei Schweinen Ueberstand.
1
Ochsen:
ausgemästet
vollfleischig
flelschia
Bullen:
ausgemästet
vollfleischig
fleischig
Jungrinder:
ausgemästet
oollfleilchig
fleilchla
gering genährte
Kühe:
ausgemästet
vollfleischig
10. 11
8. 11
«Nh»:
10. 11.
58-62
fleischig
20-30
—
50-56
gering genährt«
15-19
44—48
Kälber:
teinste Mast, und
53—58
53-55
beste Saugkälber
82-86
50-52
49-52
mitti. Mast, und
—
—
gute Saugkälber
72—80
geringe Kälber
63—70
59—64
60—64
Schweine:
50-58
51—58
über 300 Pfd.
70-71
45-48
240—300 Pfb.
70-71
»00-240 Pfb.
67-69
180—200 Pfd.
64-66
120—160 Pfd.
59-63
—
40-48
unter 120 Pfb.
59-63
32-33
32-39
Sauen
50-60
8 . 11 .
20—30
15—13
82-88
72-80
60-70
70—71 70-71 63—70 66-68 60-64 60-64 80-61
Fruchkpreise. Aulendorf: Gerste 13—13.40. — Balingen: Haber 10.20. — Waldsee: Haber 10.65, Weizen 13.80. — Winnenden: Die Zufuhr zum Frachtmarkt betrug 95 Ztr. Weizen, 312 Ztr. Haber, 2 Ztr. Dinkel, 1 Ztr. Roggen und 10 Ztr. Gerste. Preis für Weizen 13.70—15, Haber 9.50—11. Dinkel 12» Roggen 13. Gerste 12.20—13 ^ je d. Ztr.
Roilenburg, 10. Nov. Hopfen. Der Hopfenhandel siegt seit 14 Tagen vollständig darnieder. Kein Einkäufer ist hier, kein Unterkäufer hat Auftrag, somit ist keinerlei Nachfrage, weder hier, noch im Bezirk.
Nürnberger Hopfenmarkl. 9. Nov. Keine Zufuhr, 30 Ballen Umsatz bis 11.30 Uhr. Tendenz unverändert ruhig. Es wurden bezahlt: für Markthopfen 140, für Hallertauerhopfen 225—240 -4l. Am 8. wurden noch 100 Ballen umgesetzt.
Stuttgarter Großmärkte. Kartoffelmarkt ^Lconhards- platz): Zufuhr 150 Zentner. Preis 5—6 -4t. Mo st ob st markt (Wilhelmsplatz): Zufuhr 200 Zentner. Preis 5.50 -4t für 1 Ztr.
Das Wetter
Da die Depressionswirkung sortbesteht, ist für Samstag und Sonntag immer noch vorwiegend bedecktes und auch zu Nieüer- chlägen geneigtes Wetter zu erwarten.
Gestorbene:
Wilferdingen: Friedericke Müller, 6l I.
Erzgrube: Elisabeth« Sackmann, geb. Schüttle, 70 I. Rexingen: Andreas Gekle, Bauer, 70 I.
Amtliche Bekanntmachung.
, an» 1 . Dezember 1827
Am 1. Dezember d. Is. werden nach der Verordnung des Wirtschaftsministeriums vom 7. November 1927 (Staatsanzeiger Nr. 261) wie alljährlich Pferde, Esel (auch Maulesel, Maultiere), Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen Geflügel (Gänse, Enten, Hühner, jedoch ohne Trut- und Perlhühner) sowie Bienenstöcke gezählt. In Verbindung hiemit sind sämtliche, von der amtlichen Schau befreiten Schlach - tungen (sogen. Hausschlachtungen) von Rindvieh, Schafen, Schweinen, Ziegen, die in der Zeit vom 1. Dez. 1926 bis 30. November 1927 vorgenommen worden sind, zu ermitteln, ohne Rücksicht darauf, ob in der Haushaltung am Zähltag noch lebendes Vieh vorhanden ist oder nicht.
Die (Stadt-Mchultheißenämter, deren Aufgabe die Durchführung der Viehzählung ist, werden auf die obengenannte Verordnung hingewiesen. Die Fristen sind genau einzuhalten. Die erforderlichen Vordrucke gehen den Gemeindebehörden in den nächsten Tagen zu.
Nagold, den 9. November 1927.
1599
Oberamt:
Dr. Rauneck er, sto. Amimann.
Heute Freitag u. morgen Samstag
Metzelsuppe
im „Waldhorn", Nagold.
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Kesten - Pullover Zoeken mit anü «Ime kelr
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Am nächsten Sonntag
den 13. Nov. findet im
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Streichmusik d. Alten» steig« Stadtkapelle
Es ladet höfl. ein
Karl Walz.
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