ember 1927

Sette 3 Nr. 2S2

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

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Unsere Heimat"

Die heutige NummerUnsere Heimat" behandelt ein bedeut­sames geschichtliches Thema, die Franzosenzeit in Oberschwaben ums Jahr 1800 herum. Von dem bekannten Maler Pflug von Biberach haben wir ja geschichtlich und kulturgeschichtlich hoch­interessante Aufzeichnungen, und die schöne Erzählung von Matt­häus GersterDer Rebell" stellt Züge aus dieser Zeit in besonders einprägsamer Weise dar.

Skeuereinzug durch Postnachnahme. Nach einem Erlag des Reichsministers der Finanzen sind Reichssteueru bis ;um Betrag von 1000 Mark durch die Finanzämker im Weg des Postnachnahmeverfahrens einzuziehen. Wird die

Postnachnahme nicht eingelösk, dann werden die geschulde­ten Beträge im Zwangsvollstreckungsweg beigetrieben. We­gen einer Aenderung des Verfahrens hat sich der würkt. Handwerkskammertag schon vor einiger Zeit mit dem Lan- -esfinanzamt in Verbindung gesetzt, ebenso mit dem deuk- chen Handwerks- und Gewerbekammerkag in Hannover. Es ist beachtenswert, daß nicht alle Finanzämter der Auf­fassung sind, als ob das neue Steuereinzugverfahren tat­sächlich eine Vereinfachung darstellt. Jedenfalls ist es den Angehörigen des Handwerkerstands, welche die verfallenen Reichssteuern nicht rechzeitig entrichten können, zu empfeh­len, alsbald ein Stundungsgesuch beim zuständigen Finanz­amt einzureichen.

Das Einkommen in mchtdeutschen Ländern. Eine bel­gische Statistik besaßt sich mit den Cinkommensverhältnissen einiger nicht deutscher Länder. Darnach kommt auf den Kopf der Bevölkerung in den Vereinigten Staaten von Amerika ein jährliches Einkommen von 10 000 Mark, in Kuba 8000 Mark, in England 7800 Mark, in Kanada 7600 Mark, in Neuseeland 6000, in Uruguay 6000, in Belgien 5400, in Frankreich 4500, in Argentinien 4000, in der Schweiz 4000, in China nur 400 Mark und in Indien sogar bloß 300 Mark. Das großbritannische Nationaleinkommen belief sich 1911 auf 2098 Millionen Pfund Sterling, 1924 dagegen auf 4213 Millionen Pfund Sterling. Auf den Kopf der Bevölkerung zählte man 1911 etwas weniger als die Hälfte des Jahreseinkommens von 1924.

Horb, 8. Noo. Zufolge eines Rohrdruchs ist dielganze obere Stadt, so weit sie an die Hochdruckleitung angeschlossen ist, seit Freitag abend ohne Wasser. Nun kommen plötzlich unsere schönen alten Stadtbrunnen wieder zu Ehren. Wie gut ist es jetzt, daß man sie vor 30 Jahren nach Fertigstellung der Wasserleitung nicht abgebrochen hat, wie es einige sparsame Aadtväter damals haben wollten. Hoffentlich gelingt es, die Störung recht bald wieder zu beseitigen, denn das Waffe rtragen s jii für die jüngere Generation etwas Ungewohntes.

Horb, 8.'Nov. Der Voranschlag des Gemeindehaushalts sür 1927 gestaltet sich wie folgt: Gesamteinnahmen 94864 RM., Gesamtausgaben 259 794 RM., daher Abmangel 164 930 RM. Zur Deckung desselben sind vorgesehen: Ueberweisungssteuern vom Reich 39 249 RM., Staatsbeiträge zu den Lehrergehältern und Zuschuß aus dem Ausgleichsstock 36 200 RM., Umlage auf die Kataster (Grund- und Gebäudekataster 243 963 RM., Gewerbekataster 203 458 RM., zusammen 447 42 l RM. gleich 20 Prozent gleich 89 481 RM., zusammen 164 930 RM. Die Ausgaben für die Amtskörperschaftsumlage sind mit 60 000 RM. in Rechnung gestellt.

Schwann OA. Neuenbürg, 8. Nov. Bei einer Feuerwehrübung verunglückt. Bei der am Sonntag vormittag abgehaltenen Haupt- und Schlußübung i>er Freiw. Feuerwehr durch den Bezirksfeuerlöschinspektor Zezirksbaurat Stribel, an der auch die Weckerlinie Neuen­bürg mit Motorspritze teilnahm, sprang der in den 30er Jahren stehende Feuerwehrmann Albert Kegel, Säger, bei der Rettung so ungeschickt aus dem 2. Stock des Wild- ichen Gebäudes in das ausgebreitete Sprungtuch, daß er Verletzungen am Rückgrat erlitt, die seine sofortige Ueber- führung ins Bezirkskrankenhaus nötig machten.

Feldrennach, 8. Nov. Brand Ein Zeichen der Zeit.

Sonntag früh gegen 3 Uhr entstand im Anwesen der Witwe Katharina Bohner Feuer, das sehr schnell um sich griff und das zweistöckige Wohnhaus. Scheune und Schuppen gänzlich einäscherte. Da sich die Bemühungen der Ortsfeuerwehr als unzulänglich erwiesen, wurde die Neuenbürger Weckerlinie zu Hilfe gerufen, die aber von Eingesesfenen recht unliebenswür­dig empfangen wurde, sodaß die Landjäger einschreiten mußten. Auf Anordnung des Oberamtes mußte die Ortsfeuerwehr die Brandstätte verlassen. Allgemein wird Brandstiftung vermutet. Tie Hausbewohner erlitten beträchtlichen Schaden, da nur wenig versichert war. Nur die Kühe und Schweine konnten gerettet werden.

kleine Aachkichlen am aller Welt

Die sterblichen Ileberreste des Prinzen Friedrich Karl >n die Heimat übergeführt. Am 7. November traf in Pots­dam die aus Frankreich übergeführte Leiche des als Flie­der im Feld gefallenen Prinzen Friedrich Karl von Preu- hm ein. Sie wurde in Gegenwart der Mutter des Ge­fallenen, Prinzessin Friedrich Leopold nach der Peter-Paul- Kapelle bei Rikolskoe gebracht, wo am 8. November die Tranerfeier statkfand. Die Beisetzung wird später erfolgen.

Fälschungen Poincares. In dem soeben erschienenen vierten Band der Erinnerungen Poincares, derIm Dienst Frankreichs" betitelt ist, sucht Poincare seine Umtriebe für den Krieg zu verschleiern. In den Mitteilungen über die Er­eignisse -er letzten Tage vor dem Kriegsausbruch läßt er das Entscheidende weg und sucht dagegen der .Berliner Milikärparkei" die Schuld an dem Scheitern der zum ! bchein in letzter Stunde eingeleiteken .versöhnlichen ^ Schritte' zuzuschieben. Am 27. Juli 1914 hätte man in Berlin den Frieden reiten können, aber man habe es nicht verstanden und nicht gewollt. Deutschland habe es immer abgelehnZ, Oesterreich zurückzuhalten- Die Veröffent­lichungen des amtlichen deutschen Archivs beweisen be­kanntlich gerade das Gegenteil.

Zum Köpenicker Fall. Ueber die dunkle Tat der drei jungen Kommunisten, die am Sonntag nach der Teilnahme an der Sowjetfeier in der Wohnung -es Haak in Köpenick tot oder schwer verletzt gefunden wurden, wird auf Grund der bisherigen polizeilichen Ermittlungen weiter mitgeteilt, daß sie fanatische Anhänger des Kommunismus gewesen, aber in letzter Zeit und namentlich bei der Moskauer Sowjetfeier stark enttäuscht worden sind. Der Betei­ligte Arbeiter Wukhe, der sich öfters in Ileberfällen aus Stahlhelmleute und Nationalsozialisten hervorgehoben hatte, war in ein Strafverfahren wegen Landfriedensbruchs und Widerstands gegen die Staatsgewalt verwickelt. Alle diese Umstände scheinen die jungen Leute bewogen zu haben, sich das Leben zu nehmen, indem jeder sich derselben Pistole be­diente. Der Kontorist Haak ist noch am Leben, es ist aber fraglich, ob er gerettet werden kann, jedenfalls ist sein Augenlicht verloren. Der Maurer Miethling und Wukhe sind tot.

Unterschlagung. Der Sekretär der Selmer Zweigstelle der Kreissparkasse Lüdinghausen (Rheinprovinz) ist wegen Unterschlagung von 42 000 Mark verhaftet worden.

Todesurteil. Der Pole Pystrzygowski, der vor 7 Jahren bei Naumburg zwei jüdische Händler aus Leipzig ermordet und ihnen 150 000 Mark geraubt hatte und dann nach Polen entflohen war, konnte im April ds. Is. auf deutschem Boden aufgegriffen werden. Das Schwurgericht in Naum­burg hat ihn nun zum Tode verurteilt.

Der Erfinder der Schiffsschraube. Die Technische Hoch­schule in Wien feierte am 4. November die Erfindung der Schiffsschraube durch Joseph Nessel, der die Entdeckung allerdings schon 1812 als 19jähriger Student machte, sie aber erst später verwerten konnte. Merkwürdig ist, daß Nessel bei seiner Archimedischen Schraube ursprünglich nicht an Dampfschiffe (statt der beiderseitigen Triebräder) dachte, sondern er wollte sie als Triebmittel für lenkbare Luft­ballone benützen beinahe 100 Jahre vor Zeppelin!

Ein Opfer des Schwarzen Montags. In Berlin hat sich der Kommerzienrat Siegel erschossen. Er hatte durch den Kurssturz an der Berliner Börse infolge der Denkschrift des Dawesagenten am 7. November große Verluste erlitten.

Letzte Nachrichten

Der Rechtsausfchuß des preußischen Landtages zum kommunistischen Amnestienantrag Berlin, 9. Nov. Der Rechtausschuß des Landtages beschäftigte sich in seinen weiteren Verhandlungen mit dem kommunistischen Amnestienantrag, wonach alle wegen poli­tischer Verbrechen und Vergehen im Freistaat Preußen abgeurteilten Personen, soweit die Straftat vor dem In­krafttreten der Neuregelung begangen ist, Straffreiheit ge­währt werden. In die Straffreiheit sollen Personen, die an Mordtaten oder Verschwörungen der Organisation Consul" und anderer Rechtsverbände beteiligt sind, aus­genommen werden. Der Antrag wurde gegen die Stimmen der Kommunisten abgelehnt und der Weg der Regierungs- einzelbegnadignngen eintreten zu lassen, als richtig erkannt.

Der Schritt Gilberts nud der Einheitsstaat Debatte im bayerischen Landtag

München, 9. Nov. Im bayerischen Landtag kam es gestern bei der Beratung des Finanzetats zu einer Debatte über den Schritt des Reparationsagenten. Abg. Probst (B.Vp.) erklärte, das Memorandum des Reparationsagenten beschäftige sich auch mit dem Problem des Finanzausgleichs, komme aber den Länderinterefsen in keiner Weise entgegen. Der Reparationsagent scheine der Auffassung zuzuneigen, daß die Länder verschwinden müßten. Die Alliierten wür­den sich aber täuschen, wenn sie glaubten, daß ein Ein­heitsstaat die Reparationslasten leichter tragen werde als der jetzige Staat. Sehr bedauerlich sei es, wenn auch ge­wisse zentralistische Kreise glaubten, mit dem Einheitsstaat große Sumuien zur Erfüllung der Reparationslasten ein- sparen zu können.

Die Amerika-Reise General Heyes New Dark, 9. Nov. General Heye besuchte gestern El Paso in Texas, wo er mit Ehrensalven empfangen wurde.

Die Saarbevölkerung will wieder z« Deutschland Berlin, 9. Nov. Der frühere Saarprästdent Major Stephens hielt, wie die Abendblätter melden, in Montreal in Kanada einen Vortrag über die Saarfrage und erklärte dabei wörtlich, daß es nach seiner Meinung ganz gleich­gültig sei, ob die Volksabstimmung 1935 oder 1955 statt­finde. Die Saarbevölkerung wolle zu ihrem deutschen Vaterland zurück. Die Geschichte des Saargebiets sei die Geschichte eines gewagten Regierungsexperimentes. Die Saarbevölkerung umfasse 780000 Personen, die praktisch alle Deutsche seien. Man könne verstehen, das 780000 nicht entzückt davon seien, von vier Ausländern regiert zu werden.

Paul Boneour Nachfolger Franklin Bouillon» Paris, 9. Nov. Der Abg. Paul Boncour, Mitglied der französischen Völkerbundsdelegation, ist von der Kam­merkommission für auswärtige Angelegenheiten anstelle des znrückgetretenen bisherigen Vorsitzenden Franklin Bouillon zum Vorsitzenden gewählt worden. Paul Boncour benutzte die Gelegenheit, um erneut seine unentwegte Anhängerschaft für eine Friedenspolitik zu betonen.

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Miß Logan verurteilt. Die vorgebliche Kanaldurchschwimmerin Miß Logan wurde für ihrenWitz" vom Londoner Gericht zu 100 Pfd. Sterling (2000 Mark) Geldstrafe verurteilt; ihr Einüber und Schiffsbegleiter hat 50 Pfd. St. Buße zu zahlen.

51g Kilometer in der Stunde. Der amerikanische Marine­leutnant Alfred Williams soll mit einem Flugzeug eine Stun­dengeschwindigkeit von 518 Kilometern erreicht haben. Die Ma­schine besitzt einen Packard-Motor von 1250 Pferdekräften.

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Amerika als Gläubigerstaat. Nach einer Zusammenstellung des Schatzamtes sind am 15. Dezember folgende Raten Länder­schulden fällig: von England 92 575 000 Dollar, von der Tschecho­slowakei 1500 000 Dollar, von Belgien 1125 000 Dollar, von Polen 1 Million Dollar, ferner kleinere Beträge von Finnland. Ungarn, Lettland, Litauen und Estland von insgesamt 96 574 000 Dollar. LautAssociated Preß" erwartet das Schatzamt, daß Frankreich nach den Frühjahrswahlen Vorschläge auf Fundierung seiner Schulden unterzeichnen werde, andernfalls müsse es im August 1928 für überlassenes Kriegsmaterial 400 Millionen Dollar zahlen. Als vorläufig uneinbringlich wurden vom Schatzamt 250 Millionen Dollar von Rußland und 16 Millionen Dollar von Armenien abgeschrieben.

Steinkohle und Erdöl in der Mark. Schon lange vermutete man, daß die Mark Brandenburg ein Glied des großen, von Mecklenburg bis zur Lausitz sich hinziehenden Steinkohle- und Erdöllagers sei. Diese Ansicht hat sich bestätigt. Bei Belzig wurde ein abbaufähiges, allerdings nicht sehr mächtiges Stein­kohlenflöz erbohrt; weiterhin glaubt man, daß die Stadt Ber­lin auf Steinkohlenfeldern ruhe, weshalb nördlich von Belzig weitere Bohrungen vorgenommen werden sollen. Am erfolgreichsten waren die Versuche im Kreis Lübben, der an die schlesische Lausitz grenzt. Hier hat man ergiebige Erdöl­lager gefunden. Die Bohrungen wurden von privaten Gesell­schaften ausgeführt, die sich zur Auffindung des Erdöls eines Wünschelrutengängers bedienten. Die Gesellschaften haben mit den Landwirten, denen die betreffenden Grundstücke gehören, Verträge über gemeinsame Ausbeutung abgeschlossen. Aber kaum hatte die preußische Regierung gehört, daß die Lan d- wirtschaft daran beteiligt werden solle, als auch schon der Landtag dagegen in Bewegung gesetzt wurde. Der Ständige Ausschuß des Landtags nahm eineNotverordnung" an, daß durch ein besonderes Gesetz nur der Staat die Berechtigung haben solle, den neu entdeckten Bodenschätzen weiter nachzuspüren und sie auszubeuten. Die Landwirte, die dadurch um ihr Eigen­tum gebracht werden sollten, meldeten Einbruch durch di« Land­wirtschaftskammer an. Auf dem Lande ist man allgemein em­pört, daß die preußische Regieruna ins Privateigentum eingreife, sobald es die Landwirtschaft betreffe.

Die Kohlenstaubfeuerung findet immer stärkere Verbreitung: denn sie gestattet die Erzielung sehr hoher Temperaturen bei ge­ringer Rauch- und Rußentwicklung und Wegfall der Schlacken­bildung. Außerdem ist die Staubkohle der billigste Brennstoff. In Deutschland sind 1926 über 600 Kohlenstaubfeuerungen in Be­trieb gewesen, die über 2,5 Millionen Tonnen Kohlenstaub jähr­lich verbrauchten, davon 90 v. H. Steinkohlenstaub. Seit dem Sommer 1927 ist auf der Strecke BerlinFürstenberg (Mecklen­burg) auch die erste Kohlenstaubiokomotive im Dienst.

Für die Internationale Lustsahrtausstellung 1928 (Ila"). di« vom 7. bis 28. Oktober n. I. am Kaiscrdamm in Berlin statt­finden soll, wurde der Plan bereits sestgestellt. Die ersteIla" fand vor 19 Jahren in Frankfurt a. M. statt.

Die Gebäudeentschuldungsstener. Nach einer Mitteilung des Reichswirtschaftsministers Dr. Curtius erwartet man von der Gebäudecntschuldungssteuer einen Ertrag von 1500 Millionen Mark. Das Aufkommen ist je hälftig für den allgemeinen Finanzbedarf der Länder und für die Wohnungswirtschast be­stimmt. Die Werterhaltungssteuer soll vom Rechnungs­jahr 1931 ab auf die Hälfte herabgesetzt werden und ab 1934 ganz wegfallen. Der Minister führte aus, wenn man glaubte, Sem Hausbesitz eine solche Belastung neben den übrigen ihn betreffenden Steuern zumuten zu können, so hätte es eines so verwickelten Aufbaus nicht bedurft und man hätte einfacher vom Grundbesitz eine Sondersteuer vom tatsächlichen Mietertrag oder bei Selbstbenützung vom geschätzten Mietertrag erheben können. Das Schicksal des Steuergesetzcs sei übrigens noch ganz ungewiß. Der letzte Entscheidungskampf werde beim endgültigen Finanz­ausgleich zwischen Reich und Ländern und Gemeinden zu führen sein.

Wiedereinführung der Hypokhekensiatiskik und die Aufhebung der Slakisklk über den Allsländererwerb. Nach einer Verordnung des württ. Justizministeriums wird die durch Verfügung vom 10. August 1914 vorläufig eingestellte Statistik der Hypotheken­bewegung mit Wirkung vom 1. Januar 1928 an in vereinfachter Form wieder ausgenommen. Die im Februar 1920 angeordnete Statistik über den Erwerb von Grundstücken und dinglichen Rech­ten an solchen durch Ausländer fällt mit Wirkung vom 1. Jareuar 1928 an weg.

Märkte

Stuttgarter Schlachkviehmarkk, 8. Nov. Dem Markt waren zugetrieben: 43 Ochsen, 34 Bullen, 245 Jungbullen, 247 Jung­rinder, 97 Kühe, 777 Kälber, 2223 Schweine. Davon blieben un­verkauft: 3 Ochsen, 20 Iungbullen, 20 Jungrinder, 7 Kühe und 200 Schweine. Verlauf des Marktes: mäßig belebt.

Ochsen:

ausgemästet

vollfleischig

fleischia

Bullen: ausge mäste: vollfleischig fleischia

Ju.igrlnder:

ausgemästet

vollfleischig

fleischig

gering genährte

Kühe:

ausg« mästet vollfleischig

8. 11.

3. 11.

Kühe:

8. U.

58-62

_

fleischig

20-30

50-56

50-56

gering genährt«

1519

4448

Kälber:

teinst« Most« und

53-55

53-55

beste Saugkälber

82-86

49-52

50-52

mittl. Mast, un­

gute Saugkälber

72-80

geringe Kälber

8070

6064

6063

Schwein«:

5158

5158

über SOO Pfd.

70-71

4548

240300 Pfd.

7071

200240 Pfd.

69-70

180-209 Pfd.

66-68

120-180 Pst».

60-64

40-48

unter 120 Pst».

60-64

32-39

32-40

Sauen

50-61

3. II 20-30 15-19

8386

72-80

60-70

7172 7172 SS-7V 6768 84-66 6466 50-62

Stuttgart, 8. Noo. Kartoffelmarkt (Leonhardsplatz): Zufuhr 400 Zentner. Preis 4.805.50 ^l. Filderkraut» markt (Leonhardsplatz): Zufuhr 50 Zentner. Preis 3 -4t. Mo st ob st markt (Wilhämsplatz): Zufuhr 400 Ztr. Preis 4.805.20 °4t für 1 Zentner.

Das Detter

Unter dem Einfluß einer nordwestlichen Depression kst Donnerstag und Freitag naßkaltes Wetter zu erwarten.

Gestorbene:

Jgelsloch: David Bertsch, 73 I.

Die heutige Nummer umfaßt 8 Sette« elufchlietzttch der Beilage»Nufere Heimat" , undHaus-» Garten- «ud Landwirtschaft."