Sette » — Nr. 178
Nagolder Lagviatt „Der Gesellschaster"'
Mittwoch. 3. August r»2?
ftuer entstanden. Nachts brach in einer mit Getreide pe- Mten Scheuer ein Brand aus. der so rasch aus die benachbarten Häuser sich ausdehnte, daß die Bewohner kaum ihr Leben retten konnten. Es sind 7 Wohnhäuser, 4 Scheuern und 5 Stall-ungen niederqebrannt. Der Funkenregen gefahr- bete den ganzen Ort. Die Feuerwehren von Leimen und Heidelberg mußten zu Hilfe gerufen werden. Beim letzten Großfeuer waren fünf Familien obdachlos geworden. In beiden Fällen wird Brandstiftung vermutet.
Große Feuersbrunst. Freitag abend ging über Lie- dolsheim (Baden) ein schweres Gewitter nieder. Der Blitz schlug in ein Wohnhaus und zündete: es wurden drei Wohnhäuser und 39 Scheunen eingeäschert. Besonders schwer ist der Schaden dadurch, daß die Ernte größtenteils schon Angebracht war. Der Gebäudeschaden allein beträgt etwa 2,5 Millionen Mark.
Dampfer und Walfisch. Der Dampfer „Baltic" der englischen Weißen-Stern-Linie ist an der Südküste von Irland mit einem Wal zusammengestoßen. Der Bug des Schiffes bohrte sich in den Rücken des Tieres ein, das schmerzgepei- nigt mit dem Schwanz in gewaltigen Stößen den Schiffsrumps peitschte. Der Kapitän mußte Rückdampf geben lassen, um das Schiff von dem Wal loszulösen, der dann mit einer metertiefen Nackenwunde verschwand.
Bei Corcubion in der spanischen Provinz Corunna ist ein Schwarm von Haifischen a>,fgetauck< Badende Matrosen wären ihnen beinahe zum Opfer gefallen.
Letzte Nachrichten
Keine neue Amnestie
Berlin, 3. Aug. Die Meldung des Berliner Tageblattes in der Abendausgabe vom 2. August, daß im Reichsjustizministerium ein Amnestiegesetzentwurf vorbereitet werde, der dem Reichstag in der Septembertagung vorgelegt werden soll, ist unrichtig. Es trifft übrigens auch nicht zu, daß der Reichstag den Erlaß einer neuen Amnestie angeregt habe. Der Reichstag hat vielmehr am 2. Juli d. I. M einige näher bezeichnte Gruppen von Einzelfällen der Aadenmstanz zu wohlwollender Prüfung empfohlen, ein Armestiegesetz aber abgelehnt.
Kommunistische Parteiausfchlietzungen i« Bade« Mannheim, 3. Aug. Wie die Arbeiterzeitung meldet, hat die Bezirkslei'ung der Kommunistischen Partei Deutschlands, Bezirk Baden, in ihrer letzten Sitzung beschlossen, die bisherigen Mitglieder der K. P. D., Kanzler, M. d. R., Ritter, M. des bad. Landtags, sowie 5 andere Parteimitglieder wegen fortgesetzten parteischädigenden Verhaltens aus der Partei auszuschließen. Die Genannten sind sämtlich Führer der Maslow-Rutb-Fischer-Opposition.
Ans der Suche «ach neue« Semeopfern in Döderitz
Berlin, 3. Aug. Auf Grund von Angaben des wegen Fememordes angeklagten früheren Mitglieds der Schwarzen Reichswehr, Reim, und des wegen des Falles Pannier bereits abgeurteilten Feldwebels Stein hat der Untersuchungs» richter erneut umfangreiche Grabungen in Döberitz angeordnet, die der Suche nach weiteren Leichen von angeblichen Fememorden zum Opfer gefallenen Personen gelten.
Nene Deutschen-Entlasfungen i« Oberfchlefie« Königshütte, 3 Aug. Bei der Vereinigten Königsund Laurahütte sind erneut Massenkündigungen von Arbeitern erfolgt. Von der Verwaltung ist am 1. Aug. insgesamt 372 Arbeitern, die vorwiegend der deutschen Minderheit an- gchören, zum 5. Aug. gekündigt worden. Die Verwaltung begründet diese Maßnahme mit der wirtschaftlichen Krise und hat, um den Schein zu wahren, auch ewigen polnischen Arbeitern die Kündigung ausgesprochen. Man gehr jedoch nicht fehl in der Annahme, daß auch diese Maffen- kündiaung nur eine Fortsetzung des von jeher von Polen mit Nachdruck betriebenen System der Zwangspolonisierung Ost-Oberschlesiens ist.
Japan sucht in Genf zn vermitteln Genf, 3. Auq. Die gestern vormittag in Gens wieder aufgenommenen Verhandlungen zwischen den Delegationen der Seeabrüstungskonferenz sind während des heutigen Tages ununterbrochen fortgesetzt worden. Den heutigen Verhandlungen liegt ein neuer japanischer Vermittlungsvorschlag zugrunde, der die Einschaltung eines Navale Ho- liday, d. h. somit die Aussetzung weiterer Flottenbauten für einen bestimmten Zeitraum Vorsicht. Nach dem japanischen Vorschlag soll jedoch Amerika die Möglichkeit eingeräumt werden, seine Flotte dem gegenwärtigen Niveau der engl. Flotte anzuvassen. Von engl. Seite wird jedoch stärkster Widerstand gegen die schwere Bewaffnung der leichten Kreuzer mit Acht-Zollgeschützen geltend gemacht. Diese Frage bildet zur Zeit die Hauptschwierigkeit der gegenwärtigen Verhandlungen. Welchen weiteren Verlauf die heute eingeleiteten neuen Erörterungen nehmen werden, ist zur Zeit noch in keiner Weise zu übersehen. Die heutigen Beratungen dürften darüber entscheiden, ob es Donnerstag zu einer Vollsitzung kommen wird, sowie ob überhaupt die Verhandlungen der Konferenz noch weiter ausgedehnt werden.
Doumergne in Genf
Berlin. 3. Aug. Wie die Morgenblätter aus Genf melden, ist Präsident Doumergue gestern in Genf eingetroffen. Er stattete dem Internationalen Arbeitsamt einen Besuch ab, wo er verschiedene Besprechungen hatte.
Wetterkatastrophen
Woher kommen die gewaltigen Kräfte, die Wetterkata- strophen herbeiführen, wie sie kürzlich in Sachsen aufgetreten sind? Die in der Atmosphäre wirkenden Kräfte so schreibt Dr. Krömer von der Deutschen Seewalte in Hamburg, verdanken in erster Linie ihre Entstehung der Sonne. An ihren verheerenden Wirkungen kann man ein Bild gewinnen von den unendlich großen Energien (Kräften), die die Sonne dauernd zur Erde sendet. Wenn man allein die ganze Arbeit, die man aus den Winden der ganzen Erde gewinnen kann, während einer bestimmten Zeit zu- srmmenzahlen würde, so würde die Sümme alle menschlichen Begriffe übersteigen. Welche gewaltige elektrische Spannungen sind nötig, damit ein Blitz eine Strecke von mehreren 100 Metern in Luft, die uns doch im gewöhnlichen Leben als guter elektrischer Isolator — man denke vergleichsweise an die Leitungen von Ueberlrndzentralen. die mit Elektrizität von hoher Spannung gespeist werden — bekamt ist. zurücklegt! Unzählige Elektrizitätswerke müßten arbeiten, wenn sie den Strom liefern wollten, der dem eines schweren Gewitters in bezug auf Energie gleich käme. Vergegenwärtigt man sich nun noch, daß der Betrag an Energie, die die Erde von der Sonne erhält, nur ein ganz geringer Bruchteil von dem ist, was die Sonne überhaupt'in das Weltall hineinstrahlt, so kommt man zu dem Ergebnis, daß die Sonne Energien besitzt, für die uns jede Vorstellung fehlt.
Durch Strahlung überträgt die Sonne Wärme auf die Erde, wobei die Erde ungleichmäßig wird. Aus den Tempe- raturgegensätzen wird die Energie gewonnen, die nötig ist, um die Atmosphäre in Bewegung zu halten und die sogen. Aktionszentren, das sind die barometrischen Hoch- und Tiefdruckgebiete, zu erzeugen. Zur Zeit des letzten furchtbaren Naturereignisses in Sachsen, das in seiner Graufigkeit und Schrecklichkeit in Deutschland während Jahrzehnten kaum seinesgleichen findet, lag über Mitteldeutschland ein flaches Tiefdruckgebiet: den Norden Europas überdeckte höherer Luftdruck. In flachen Tiefdruckgebieten über dem Festland tritt die Wärmewirkung durch die Sonne besonders in Erscheinung. Während bei Zyklonen von mittlerem und großem Ausmaß der Himmel mit dichten Wolken bedeckt ist, durch die die Sonnenstrahlung nicht hindurchdringt, ist in flachen Zyklonen vielfach die Bewölkung so, daß die Sonne an der Erdoberfläche kräftig wirksam sein kann. Feine höhere Schichtwolken, Zirren genannt, haben oft eine Treibhauswirkung, d. h. sie lassen fast ungehindert die kurzwellige Sonnenstrahlung durch, während sie die von der Erde ausgehende langwellige Gegen st rahlung zurückhalten. Durch die kräftige Erwärmung werden die untersten Schichten der Atmosphäre stark ausgedehnt und deshalb spezifisch leichter als die über ihnen lagernden kälteren Luftmassen. Dadurch tritt eine instabile Lagerung der Atmosphäre ein. Bei dem geringsten Anstoß erfolgt Plötzlich der Umsturz, indem die Kaltluftmassen nach unten durchbrechen, sich hier ausbreiten und die Warmluftmassen mit kolossaler Wucht nach oben geschleudert werden. Dabei kühlen sich die letzteren ruckartig ab und geben ihren Feuchtigkeitsgehalt, der bei der starken Erwärmung besonders groß ist, schnell in flüssiger Form ab. Da dieser Austausch so plötzlich vor sich geht, wie es eben bei der Herstellung des stabilen Gleichgewichts aus dem labilen der Fall ist, sind die wolkenbruchartigen Niederschläge zu erklären, insbesondere, wenn man noch bedenkt, daß durch die Verflüssigung Wärme frei wird, die dem Luftstrom immer neue Antriebskraft gibt. In den allermeisten Fällen finden dabei elektrische Entladungen statt. Von dieser Art Gewitter, die man Wärmegewitter nennt, sind die Frontgewitter zu unterscheiden, die anderen Ursachen ihre Ent- nebuna verdanken.
und ihre Ursachen
Bislang ist es der Wissenschaft noch nicht gelungen, ein abschließendes Bild von der Entstehung der elektrischen Ladungen zu gewinnen. Von den vielen Theorien, die eine Erklärung zu geben versuchen, sei eine erwähnt, die am meisten Wahrscheinlichkeit besitzt: Zur Erklärung ist nun ein Versuch wichtig, den Lenard mit zerstäubendem Wasser anstellte. Er fand, daß das Wasser dabei positiv, die umgebende Luft negativ elektrisch geladen war. Ueberträgt man diese Erscheinung der sogenannten Wasferzerfallelek- trizität auf die Vorgänge in der Atmosphäre, so erhält man folgendes Bild: In dem aufsteigenden Luftstrom bilden sich Wassertropfen, die immer größer werden, bis sie schließlich in kleinere zerfallen. Die kleineren wachsen durch weitere Verdichtung erneut an und zerfallen wieder. Bei diesem Vorgang tritt dann auch die Trennung der beiden Elektrizitätsarten ein, so daß cs verständlich ist, daß die Wolken verschieden elektrische Spannungen besitzen, die sich dann durch die Entladung, den Blitz, ausgleichen. Ist die geladene Wolke tief genug, so kann auch der Blitz seinen Weg zur Erde nehmen, wo er die aus der Umgebung hervorragenden Punkte bevorzugt.
Eine etwas andere Erklärung, die der vorstehenden nicht widerspricht, sondern sie ergänzt, gibt der bekannte Meteorologe Dr. Seitzinger: Es hat sich g eigt, daß die Kaltluft- masssn der Polarfront, deren Einbruch hauptsächlich den Wechsel unserer Witterung hervorruft, auch erhebliche elektrische Ladungen beranführen. Wir beobachten an der Front des Zusammentreffens der polaren Kaltluftmassen mit der von Süden bzw. Südwesten kommenden Warmluft vielfach das Auftreten von Gewittern. An den Stellen, wo die Kaltluft aus poralen Gebieten auf uns hereinbricht, entstehen die von den Wetterkarten her bekannten Wirbel, meist als Tiefdruckgebiete sogleich erkennbar. Es ist nun die Auffassung ausgesprochen worden, daß zur Zeit derSonnen - fleckenhöchst werte die Polarfront in den nördlichen Bereichen verhältnismäßig viel Ladung bzw. Körperstrahlung von der Sonne ausgenommen hat. Die Keine dieser Körperstrahlung sind wichtig für die Entstehung der Niederschläge. Wir beobachten im Zusammenhang damit Höchstwerte des Niederschlags zur Zeit der größten Sonnenflecken. Nach dem sogen. Kullmerschen Gesetz hängen aber auch die Sturmbahnen mit der Häufigkeit der Sonnenflecken zusammen, was der genannte Gelehrte für Nordamerika eingehend nachgewiesen hat. So schwere Stürme gibt es allerdings bei uns nicht, aber für die wegen ihrer Ueberschwemmungen gefürchteten Tiefdruckgebiete, deren Wanderung etwa von Triest nach Riga führt, ist gleichfalls eine Verknüpfung mit den Sonnenflecken wahrscheinlich gemacht worden.
Alle diese Feststellungen führen uns zu der Auffassung, daß man dem elektrischen Zustand der Atmosphäre für die Abwehr solcher Katastrophen erhöhte Beachtung zuwenden muß. Schon im Jahr 1882 hat Dr. Holtz-Berlin in Laboratoriumsexperimenten mit einer Influenzmaschine gezeigt, daß schon mit deren Hilfe das Entstehen von Wirbelstürmen nachgemacht werden kann. Diese Studien sind so lang? unbeachtet geblieben, .bis man wiederholt in Amerika durch Hochfrequenzbehandlung der Regenwolken zeigen konnte, daß sich diese mit einem nicht unerheblichen Grad von Sicherheit zur Niederschlagsbildung zwingen lassen. Weiterhin hat man durch Glimmentladung große Luftmassen elektrisch vor- behandelt und dann mit einem Fluazeugpropeller durch Nebelmassen hindurckoequirlt. Der Erfolg war eine Auflösung des Nebels. Hiernach scheint es durchaus angezeigt, auch bei uns mit solchen Versuchen, die schon ohne allzu großen Aufwand Erfolg versprechen, möglichst ungesäumt zu beginnen. Mindestens wird für die neu« Meteorologie sehr viel dabei zu lernen sein.
Coolidge kandidiert 1V28 nicht mehr London, 3. Aug. Wie aus Rapid City gemeldet wird, kündigt Präsident Coolidge gestern an, daß er nicht beabsichtige, sich für die Wiederwahl im Jahre 1928 zur Verfügung zu stellen.
Spiel und Sport
Oberschwandorf, 2. August. Sportplatzeinweihung. Droben auf dem Nagolder Berg siegt rings vom Tannengrün umgeben unser Sporlplatz. Derselbe konnte am letzten Sonntag, begünstigt von herrlichem Wetter, eingeweiht werden. Eine große Zahl Festteilnehmer halte sich eingefunden. Kurz nach I Uhr zog der Festzug unter den Klängen der Jselshäuser Musikkapelle zum Festplatz hinauf. Es war mittlerweile recht heißt geworden, wohl nicht zum Schaden der Bier- und Limonadeoerkäufer. Der Vorstand des hiesigen Sportvereins, Gustav Schot Ile, dankte in seiner Ansprache allen Anwesenden für ihr zahlreiches Erscheinen, dankte besonders auch den ehemaligen Besitzern der Grundstücke und der Gemeindeverwaltung für ihr Entgegenkommen bei der Erwerbung des Platzes uud dankte den hiesigen Vereinen für ihre Mitwirkung beim Feste. Er versprach aber auch, daß der Verein bestrebt sein werde, sich seines Sportplatzes würdig zu zeigen und wünschte allen Fest- gästen Stunden der Freude und Befriedigung. Ein Vertreter des Neckar-Nagoldgaus beglückwünschte den hiesigen Sportverein zu seinem Platz. Der Unterhaltung dienten einige Fußballspiele, über die bereits berichtet wurde, muntere Weisen der Musikkapelle und Chöre des hiesigen Gesangvereins. Allmählich trat eine recht frohe Stimmung ein und mancher Fest- teilnehmer mußte vielleicht nur zu bald den Abstieg ins Tal und den Heimweg antreten. Der Verein kann mit Befriedigung auf seine Sportplatzeinweihung zurückblicken.
weltslug. Der bekannte spanische Megermchor Franco ist nach den Azoren-Jnseln abgereist, um einen Flug um die Wett vorzubereiten.
Kottbuser Amerikaslug? Die Stadt Kottbus, bei der Chambertin und Leoin seinerzeit unfreiwillig landeten, soll sich mit dem Gedanken tragen, den „Ehrenbürgern" von Kottbus mtt einem Junkers-Landflug-eug «inen Gegenbesuch in Amerika zu machen.
Handel und Dolkswirtfchaft
Berliner Dollarkurs, 2. August 4,199 G„ 4P07 B.
5 o. H. Dt. Reichsanleihe 1927 86,6.
Ablösungs-Rente I 56.
Ablösungs-Rente ohne Ausl. 16,5. "'
Franz. Franken 124,02 zu 1 Pfd. St-, 25Z4 zu 1 Dollar.
Das Dornier-Riesenflugzeug, von dem es hieß daß es für die Luftbesörderung von 100 Reisenden bestimmt sei, ist bereits in «den Dornier-Werken in Altenrhein am Bodensee (Schweiz) in Arbeit. Das Flugzeug hat eine Gesamtmotorenstärke von 6000 Pferdekräften bei einer Besatzung von etwa sechs Mann und einem Kapitän. Es ist übrigens nicht sowohl für Personenbeförderung. als in erster Linie für Post- und Frachtbeförderung berechne!.
Goldhcförderuna im Flugzeug. Der Goldoerkehr zwischen Eng- mnd und dem Festland ist fast ganz in die Hönde der Luftver- kehrsgesellschasten übergegangen. In einem halben Jahr wurden Mein mit Flugzeugen der Imperial Airways über 35 Tonnen Gold im Wert von^llO Millionen Mark befördert. Der Lustweg ist für Barrengold schneller und verhältnismäßig sicherer; auch >ie Versicherung ist billiger, weil die Diebstahlsgefahr geringer ist. Der Aufsichtsrat der Kron-Minen in Iol-annisburg sar in seinem Bericht, die südafrikanischen Gruben hätten allein an Beförderungskosten jährlich 2 Millionen Mark sparen können, wenn sie ihre Ausbeute an Gold und Diamanten auf dem Lustweg hätten befördern lassen.
Sluttgarler Bane, 2. August. Die Geschäfislvsigkeit, welche an der gestrigen Börse schon fühlbar war. steigerte sich heute noch niehr und der Verkehr ging auf ein Mindestmaß zurück Es sind unwesentliche Veränderungen zu rsrzeichnen. Die Kurse am Rentenmark: garen zum Teil etwas nach.
Würtü B-erelnsbank. lriliai- der Deutschen Bank.
Nürnberger Hopfen vom 1. August. 10 Ballen Zufuhr. Kein Umsatz bis 1412 Uhr. Geschästslos. - IN ä r k 1 e
Skutloarler Schlachtviehmarkt. 2. August. Dem Markt waren zncerrieden: 35 Ochsen, 47 Bullen, 340 Jungbullen, 338 Jungrinder, 110 Kühe, 1000 Kälber, 1909 Schwein«. Davon blieben unverkauft: 5 Ochsen, 7 Bullen, 50 Iungbullen, 48 Jungrinder, 20 Kühe und. 209 Schwein«. Verlauf des Markles: ruhig, Ueberstand.
Ochsen:
ausaemasle:
vollsleischlg
sleischia
Bullen:
ausgemastei
oollfleischig
fleischig
Jungrinder:
ausgemäster
oollfleischig
fleischig
gering genährte Kühe:
ausgemästel
vollsleilchig
2 8
28. 7.
Kühe:
2. 8.
80-63
60-63
fleischig
20-30
52-57
52-57
gering genährte
15—19
Kälber:
feinste Mast, und
52-54
52—54
beste Saugkälber
70-72
48-51
48-51
mittl. Mast, und
42-47
—
gute Saugkälber
58-69
geringe Kälber
50—58
62—65
82—65
Schweine:
53—60
53—60
über 300 Pfd.
60-62
48—52
48-52
-.'40—300 Pfd.
61-62
200-240 Pfd.
62-64
160—200 Pfo.
61—82
120—180 PsS.
58-60
41-51
41-51
unter 120 Pta.
58-60
32-4g
32—40
Sauen
-5-54
«. Ellwang
e n: Milchschwcine
12.50—
28. 7. 20-30 15-1S
71—74
80—70 50-60
61-62 62-63 64-64 61—63 58-60 58-60 45—54
20 . —
Heildronn: Milchschwein« 10—22, Läufer 30—40. — Herrenberg: Milchschweine 12,50—24, Läufer 35—40. — Kirch- helm u. T.: Milchschweine 15—30, Läufer 40—80. — Ravensburg: Ferkel 12—Läufer 25—40. — Saulgau: Ferkel 16.50—22, Läufer 27La — Rosenfeld: Mtlchschweine 15—30 Mark d, 2t.
Fruchtpreise: EU wangen: Weizen 15.20, Hafer 12.60. — Nagold: Weizen 16.30—16.80, Gerste 13.50, Haber 12B0. — Ravensburg: Weizen 16.30—18.70, Roggen 11.75—12, Win- rergerste 11.25—11.75, Haber 11.90—1230, Oelsamen 15—16.60. — Reutlingen: Weizen 14.50—16, Dinkel 10.70—11.20, Gerste 12.50—14.50, Haber 12.50—13.80. — Tübingen: Weizen 14.30 bis 15.50. Dinkel 11—11.60. Haber 13-13.60. Gerste 11—13. —
Gestorbene:
Grüntal: Luise Sailer, Wwe., geb. Sailer 79 I. Schiltach: Johann Heinzelmann, Hotelbesitzer 71 I.
Die heutige Nummer «mfatzt 6 Sette« einschlietzlich der Beilage »Haus, Garten« und Landwirtschaft*
Das Wetter
Die Wirkung des östlichen Hochdrucks wird durch ein« wesentlich« Depression eingeschränkt. Für Donnerstag und Freitag ist zeitweise bedecktes, auch zu gewitterartigen Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwaclen.