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Rapolder TagblattDer Gesellschafter"

Donnerstag, 28 Juli L227

agrarius) vermehrt sich autzerordentick stark. Sie wirft 22 bis 24 Tage nach der Paarung 48 Junge, und so den Sommer über ungefähr fünf- bis sechsmal. Die mittlere Nachkommenschaft eines Paars beträgt so sicherlich 3040 Köpfe- Und wenn man denkt, daß Jungmäuse schon 68 Wochen nach ihrer Geburt ebenfalls schon Nachkommenschaft haben, so kann man sich von der ungeheuren Vermehrung her Feldmäuse eine Vorstellung machen.

Heilbronn, 27. Juli. Gasfernversorgung. Klingen­berg ist nach endgültiger Äertragsunterzeichnung in das Fernversorgungsgebiet des Städtischen Gaswerks Heilbronn ausgenommen. Die Grabarbeiten innerhalb des Orts werden nach der Ernte zu geeigneter Zeit in Angriff genommen und in zirka 45 Wochen beendet sein.

Kirchberg a. TU., 27. Juli. Ruhrartige Seuche. Feit einigen Tagen herrscht hier eine ruhrartige Seuche, die überaus rasch um sich gegriffen hat. Schon etwa 50 Fälle sind sestzustellen. Leider ist auch ein Todesfall zu verzeichnen. Um die Ursache dieser so rasch ausgebrochenen Krankheit zu ermitteln, schweben gegenwärtig Untersuchungen.

Allshausen OA. Saulgau, 27. Juli. Unfug in einer Kapelle. Die Marienkapelle am Ortsausgang an der Landstraße nach Weingarten wurde in letzter Zeit wiederholt geschändet.. So wurde das Weihwasser ausgeschüttet, die Kerzen und Tafeln entfernt und sonst andere abscheuliche Dinge verübt.

Wangen i. Ailg., 27. Juli. Erhöhung des Kran­kenkassenbeitrags. Infolge der andauernd schlech­ten Finanzlage der Allgemeinen Ortskrankenkasse Wangen wurde in der letzten Sitzung des Gesamtausschusfes der Bei­trag auf 7ls v. H. des Grundlohns festgesetzi.

Biberach, 27. Juli. Tödlicher Radunfall. Karl Maier von Bergerhausen kam am Sonntag abend bei der Heimfahrt von Mettenberg auf einer abschüssigen Stelle mit seinem Rad ins Schleudern. Er stürzte und verletzte sich die Hirnschale, wodurch sein Tod herbeigeführt wurde.

Sigmaringen. 27. Juli. Lebensrettung. Land­richter Dr. Haas hat auf einer Nordlandsreise am 21. Juli im Seebad Balholm am Sogne-Fjord (Norwegen) den Bootsmaat Froese des M. S.Monte Olivia" der Hamburg- > Südamerika-Linie unter eigener Lebensgefahr vom Tod des Ertrinkens gerettet.

Aus SLudt und Land

Nagold, 28. Juli 1927.

Sinne täglich nach über Tod und Leben, ob du es finden möchtest und habe einen freudigen Mut!

Matthias Claudius.

Gewitter

Die schwüle Luft der beiden letzten Tage kühlten gestern starke Gewitter ab, die um 5Vi Uhr nm. mit heftigen Donner­schlägen und unter starkem mit Hagelkörnern vermischtem Regen über die Stadt niedergingen. Glücklicherweise verzog sich das Unwetter rasch.

Ordnung des Plakatanschlagwesens in der Stadt

Im Inseratenteil wird heute die ortspolizeiliche Vorschrift m dieser Sache veröffentlicht. Die Beteiligten werden aufge- sordert, die Vorschriften genau einzuhalten. Das Anschlag­wesen in Nagold befindet sich nun in Händen des Südd. Pla- katierungsinstituts Stuttgart wie in anderen Städten. Das private Ankleben ist von jetzt ab verboten. Zur Verschönerung der Stadt werden alle Hausbesitzer gebeten, nunmehr die häß­lichen alten Ueberreste von Anschlägen an den Wänden, Toren, Türen usw. restlos zu beseitigen.

Anfwertnngsfrage

In einem in Calw über die Aufwertungsfrage gehaltenen Vortrag stellte Professor B au ser-Nagold zusammenfaffend fest, daß grundlegende Aenderungen durch die Aufwertungsno­velle vom 1. Juli nicht getroffen worden sind. Man hat an dm Meßzahlen nichts geändert, man hat den Äufwertungssatz belassen, man hat nicht einmal die Ungerechtigkeit der einseiti- zen Härteklausel beseitigt; man hat die Rückwirkung nicht ge­ändert; man hat die Aufwertungspflicht der Banken nicht an­erkannt; man hat die völlig ungenügende Anleiheablösung in keinem wesentlichen Punkte geändert.

Das Unrecht der Jnflationspolitik und der Aufwertungsge­setze bleibt also im wesentlichen bestehen. Deshalb muß ver Kampf mit allen gesetzlichen Mitteln weitergesührt werden.

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v Oberamtszusammenlegungen und Eingemeindungen in Württemberg seit der letzten Volkszählung. Seit dem 16. Juni 1925, dem Tag der letzten Volkszählung, haben nach­stehende Aenderungen in der politischen Einteilung Württem­bergs stattgefunden. Durch die am 1. April 1926 erfolgte Auf­teilung des Oberamtsbezirks Weinsberg vergrößerten sich die Oberämter Hall um 2, Heilbronn um 19, und Oehringen um 13 Gemeinden. Am gleichen Tag erfolgte die Zuteilung des Teilorts Nassachmühle vom Gemeindebezirk Baiereck Oberamt Schorndorf zu der Teil- und Gesamtgemeinde Uhingen Ober­amt Göppingen, die Vereinigung der Gemeinde Grimmelfingen Oberamt Ulm mit der Stadtgemeinde Ulm und diejenige der Teilgemeinde Zwieselberg, Gesamtgemeindebezirks Reinerzau mit der Stadtgemeinde Freudenstadt. Der 10. September 1926 brachte die Bereinigung der Gemeinde Hoheneck Oberamt Lud- wigsburg mit der Stadtgemeinde Ludwigsburg, der 1. April 1327 die Vereinigung der Gemeinden Oberniebelsbach und llnterniebelsbach. Oberamt Neuenbürg zur Gemeinde Niebels­bach und die Vereinigung der Gemeinde Wiblingen Oberamt Laupheim mit der Stadlgemeinde Ulm.

Dann ist ein Cifenlmhnvlatz besetzt? Mit Beginn der Tommerferien setzt ein stärkerer Reiseverkehr ein. so daß es sehr oft schwierig sein wird, sich einen Platz im Eisen­bahnabteil zu sichern. Als besetzt gilt nur dann ein Platz, wenn Handgepäck, Kleidungsstücke usw. auf dem betreffenden Sitzplatz niedergelegt sind. Eine Ausnahme hiervon besteht selbstverständlich für solche Züge, in denen durch Lösung von Platzkarten Sitzplätze beleat werden können. Neuerdings ist ^uch in der vierten Klasse die Belegung von Plätzen gestattet. Kinder, für die eine halbe Fahrkarte gelöst wird, haben Anspruch auf einen Sitzplatz, wenn kein Platzmangel vor» Händen ist.

Pfrondorf, 27. Juli. Abschied Schulausflug. Herr Gg. Weimer, welcher vor 39 Jahren nach Nordamerika auswan- berte, kehrte vor einiger Zeit in die Heimat zurück, um seine Verwandten und Bekannten zu besuchen. Am Tag vor seiner Wegfahrt lud er den Liederkranz sowie noch lebende Altersge­nossen und Freunde ins Gasthaus zum »Adler' ein. Alte Jugenderinnernngen und Erlebnisse wurden ausgetauscht. Lieder

von Heimat. Vaterland und Abschiednehmen verschönten die Abschiedsfeier. Um auch den Kindern eine Freude zu macken, übergab er der Schule 50 Mk. zur Durchführung eines Schul­ausfluges. Diese reichten aus, um allen schulpflichtigen Kin­dern eine Fahrt nach Freudenstadt, sowie den Eintritt in die dortigen Sehenswürdigkeiten zu ermöglichen. Bei schönem Sommerwetter wurde gestern früh die Reise nach Freudenstadt angetreten. In Freudenstadt wurden die Kuranlagen und das Schwarzwaldmuseum besucht. Vorbei an blumengeschmückten Villen und Hotels wurde im Palmenwald am frischen Ouell Mittagsrast gehalten. Nach- Besichtigung der altehrwürdigen Stadtkirche, einem Rundgang um den Marktplatz durch die Arkaden, machten die meisten Kinder^die erste Autofahrt: «n Omnibus an den Bahnhof. Wohlbehalten und zufrieden über das Gesehene kehrte die junge Schar mit iyxem Lehrer abends ins Heimatdorf zurück. Dem edlen Spender, HM Weimer, sei an dieser Stelle nochmals ein herzlichesVetMlt's Gott" gesagt. >

Altensteig, 27. Juli. Bericht über die Gemeindetüts­sitzung am 28. 2uli 1927. Abwesend: Brenner. Für die.7 vom 27. Juli bis 15. Oktober wird Gottfried Luz Schneider- o meister als Hilfsfeldschütze gegen eine tägliche Vergütung von 2 Mk. angestellt. Ein Amrag, die Marktstandsgebühr von

4 Mk. sofern es sich lediglich um einen kleinen Tisch handelt auf 2 Mk. herabzusetzen, wird abgelehnt. Die mit dem württ. Gemeindeversicherungsoerein für die Schüler und Lehrer der Volks- und Fortbildungsschule abgeschlossene Unfalloer­ficherung hat am 8. Juli ds. Js. begonnen. Etwaige Un- glücksfälle der Versicherten sind beim Volksschulrektorat anzu­zeigen. Zur besseren Ausstattung der Bücherei der städt. Forstverwaltung werden 4 BändeHandbuch der Forstwissen­schaft um >50 Mk. angeschafft. Forstmeister Müller bean­tragt die alsbaldige Vornahme einiger sehr dringenden Arbeiten, welche bisher wegen Geldmangel zurückgestellt wurden. Zur Ausführung genehmigt werden: 1. Entwässerungsarbeiten im Hagwald, Hochdorferwald und Priemen mit einem Kosten­voranschlag von 960 Mk.; 2. Lieferung von Kalksteinschotter für verschiedene Waldwege, Aufwand nach Voranschlag 2150 Mk.;

3. Fahrbarmachung der zur Holzabfuhr erforderlichen Ab- teilungslinien im Enzwald, Kosten etwa 990 Mk.; 4. Bau des Tannbachwegs im Priemen, Aufwand etwa 13.000 Mk. durch Schuldaufnahme zu decken.

Auf Antrag des Zentralverbands der Landarbeiter in Stutt­gart wird einigen städt. Holzhauern von Fünsbronn, welche über 25 Dienstjahre ohne Unterbrechung aufweisen können, eine Prämie von je 100 ^ gewährt, sofern die beim Staat an­zustellenden Erhebungen ergeben, daß derselbe die Prämien unter denselben Voraussetzungen gewährt. Der Zinssatz für das von der württ. Girozentrale früher gewährte Darlehen be­trägt ab 1. Skpt. OVe"/» pro Jahr. Dem Sportverein wird auf Ansuchen zur Wiederherstellung der beiden Tore auf dem Sportplatz das nötige Holz zur Verfügung gestellt und außer­dem zu den Kosten der Anschaffung von Draht für die Tore ein Beitrag von 20 bewilligt. Das Elektrizitätswerk hat Angebote auf eine Gleichrichteranlage eingeholt. Wegen der hohen Kosten der Anlage werden die Akten nun dem Elektrizitälswirtschaftsamt in Stuttgart zur Begutachtung und Aeußerung über Gleichrichteranlage oder Umstellung von Gleich­strom auf Drehstrom übersandt. Ein Gesuch um Ermäßigung von Stromgebühren und Motormiete wird insolange zurück­gestellt, als nicht wenigstens die Hälfte an der Schuld bezahlt ist. Zur Ehrung des verstorbenen Stadtschultheißen Welker wird im Rathaus sein Bild, welches von den Angehörigen zur Verfügung gestellt wird, angebracht. Der seither bezahlte Zu­schlag zum Ruhegehalt des Stadlschultheißen Welker wird auch für die Monate August bis Oktober also während des Be­zugs des Sterbenachgehalts der Pensionskasse gewährt.

Letzte Nachrichten

Die schwierigen Pariser Wirtschaftsverhandlunge« Neue deutsche Vorschläge

Berlin. 28. Juli. Die Morgenblätter bringen fol­gende von Havas verbreitete Mitteilung des französischen Handelsministeriums: Die deutsch-französischen Wirtschafts­verhandlungen sind am Mittwoch nachmittag in Anwesen­heit des Handelsministers Bokanowski fortgesetzt worden. Der Meinungsaustausch zwischen den beiden Delegationen gestaltete sich ziemlich mühsam, da die deutschen Vertreter wiederum neue Vorschläge'unterbreitet hatten.

Der Protest Saarbrückens gegen denBahuschutz"

Saarbrücken, 28. Juli. Die Saarbrücker Stadt­verordnetenversammlung beschäftigte sich in ihrer vorgestrigen Sitzung auch mit der Frage der Badeerlaubnis für die englische Bahnschutztruppe und protestierte einmütig gegen das Eindringen der englischen Bahnschutzangehörigen in die Städt. Badanstalt. Das Anerbieten, der Truppe die gleiche Badegelegenheit zu gewähren, wie früher der deutschen Gar­nison, wurde aufrechterhalten. Das Verhalten des Polizei­direktors, der unter englischem Druck die Badeerlaubnis für die Engländer erzwingen wollte, wurde getadelt. Die Bahn­schutzeinrichtung als solche wurde von der Stadtverordneten­versammlung als überflüssig bezeichnet. Die Führer der saarländischen Landesratsfraktion hatten eine Unterredung mit dem neuen Präsidenten Wilton. Sie forderten ihn auf, die Gutachten des Landesrats künftig mehr zu beachten und baten ihn, zu helfen, daß das Saargebiet entsvrechend dem Wunsch seiner Bewohner bald an Deutschland zurückgegeben werde.

Neue Todesurteile der Sowjetuniou

Warschau» 28. Juli. In der Sowjetnkraine ging heute ein Prozeß zu Ende. 9 Personen wurden zum Tode,

17 zu 10 Jahren und 7 Personen zu einer Gefängnisstrafe von 37 Jahren verurteilt.

Japan und die ernste Lage in Genf

Berlin. 28. Juli. Nach einer Meldung der D.A.Z. aus Tokio hat der Marineminister im Hinblick auf die ernste Lage in Genf seine Absicht, den Kaiser zu den am Donnerstag beginnenden Flottenmanövern zu begleiten, ausgegeben.

5 Todesopfer des Flugzeugunglücks bei Kassel

Berlin, 28. Juli. Wie die Morgenblätter melden, ist

auch der fünfte Insasse des bei Kassel verunglückten Flug­zeuges, der Prokurist Kuhlmann aus Hannover, in der Mar- burger Klinik seinen Verletzungen.

Nach Augenzeugenberichten stürzte das Flugzeug, nach­

dem es dicht über den Häusern von Amöneburg in einer Kurve geflogen war, aus etwa 60 Metern Höhe ab. Der Apparat war plötzlich in Schlingerbewegungen geraten und hatte offenbar die Steuerung verloren. Es konnte nicht mit Sicherheit festgestellt werden, ob dies durch den Ein­schlag eines Blitzes und eine Explosion in der Luft verur­sacht worden war, die meisten der Augenzeugen melden über­einstimmend, daß die Explosion erst am Boden erfolgte, nachdem das Flugzeug mit dem Vorderteil gegen die steile Böschung des Bergabhangs gestoben war. Der Hinterteil des Apparates brach sofort ab. Die beiden Passagiere des Hinterteils, Bauer und Kuhlmann, sprangen, soweit sich der Tatbestand bei der Geschwindigkeit des Vorganges beobach­ten lisß, kurz vor dem Aufschlag aus dem Flugzeug und fielen die Böschung etwa 8 Meter tief hinunter. Hier blie­ben sie schwer verletzt liegen.

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fähigen D^bljeit MUMMM um ääOOOO Mätt aus ISUS.V Millionen Mark gestiegen. Der Goldbestand hat sich zwar um 427 000 Mark auf 1801,1 Mill. vermindert, der Bestand an Devisen aber um 1,3 auf 97,5 Mill. Mark vermehrt. Die Deckung der Noten durch Goll» allein besserte sich von 51,2 v. H. (Vorwoche) auf 53,2 v. H., die­jenige durch Gold und deckungssähige Devisen von 53,9 aus 56,1 o. H. Der Umlauf an Reichsbanknoten verringerte sich in der Woche um 135,2 auf 3383,1 Millionen Mark.

Amerika-Anleihe der (Solddiskontbank. Di« Tolddiskonkbank in Berlin wird von amerikanischen Banken eine Anleihe von 30 Mil­lionen übernehmen.

Russische Bestellungen in Deutschland sollen wieder nach der Ernte in Aussicht gestellt sein.

Die Strecke Mannheim-Heidelberg des kanalisierten Neckars ist sertiggestellt und wurde am Sonntag dem Verkehr übergeben. Um die Mittagsstunde fuhr d«r erste Schleppzug bei Ladenburg in den Kanal ein, der durch den Stau feine endgültig« Wasserhöhe von 96,5 erreicht hak- Am 15. August wird die Schleppkette endgültig aus dem Flußbett herausgenommen. Die Schleusung nimmt etwa 20 Minuten in Anspruch. Mit der gestrigen ersten Fahrt des Mannheimer DergnügungsdampfersAnita Maria" wurde die Vcrsonenschiffahrt nach Heidelberg über die Kanalstrecke eröffnet. Die Fahrten sollen nunmehr täglich wiederholt werden.

Dir Honnefwerke A.-G. in Dinqlingen (Baden) haben für 1926 einen Verlust von 528 677 Mark bei einem Aktienkapital von 250 000 Mark (1924 zusamengelegt aus 1,2 Millionen Mark).

3nleresseng?memschasksvertraq der Schramberger mit der Frei­burger Uhrenindustrie. Die außerordentliche Generalversammlung der Hamburg-Amerikanischen Uhrenfabrik in Schramberg hat den Abschluß eines Jnteressengememschastsvertrags mit der Gebrüder Iunghans AG. in Schramberg und den Bereinigten Freiburger Uhrenfabriken AG. in Freiburg in Schlesien einstimmig genehmigt und die Herren Erwin und Dr. Oskar Iunghans in den Aussichts- rak gewählt. Etwa 95 o. H. des Aktienkapitals wurden bisher zum Umtausch gegen Junghansaktien angeniekdet.

Der Mangel an Facharbeitern. Das Lan-desarbeitsamt der Rheinprovinz stellt in Uebereinstimmung mit anderen Arbeits­ämtern einen immer schädlicher werdenden Mangel an Fach­arbeitern fest, der besonders dadurch verursacht ist, daß durch die Tarife die Löhn« -er ungelernten Arbeiter denen der gelernten Arbeiter fast gleichgestellt sind, so daß viele Arbeiter es nicht mehr für nötig halten, sich eine Fachausbildung anzueignen. Dies trage auch dazu bei, die Zahl der Arbeitslosen zu erböhen. In der Textilindustrie können z. B. zurzeit stellenweise Webstühle aus Mangel an gelernten Arbeitern nicht besetzt und Auf­träge nicht oder immer mit langen Fristen ausgeführt werden. Die Arbeitsämter waren daher genötigt, die Beschaffung der ge­forderten angelernten Arbeiter durch Umschulung und durch Ein­richtung von Lehrwerkstätten in Angriff zu nehmen.

Stuttgarter Börse, 27. Juli. Bei äußerst geringem Geschäft ver- kehrte di« Börse heut« zu gut behaupteten Kursen. Neue Anregun­gen tagen nicht vor. Der Rentenmarkt biieb auch heute in ruhiger Haltung. Di« Kurse btieben im wesentlichen unverändert. Württembevgische Bersinsbank, Filiale der Deutschen Bank.

Berliner Setreidepreise, 27. Mai. Weizen märk. 20.8029.65. Roggen 24.8025, Wintergerste 1SL020.60, Hafer 26.4027.10. Weizenmehl 3SL037BÜ, Rogqenmehl 33.2535.25, Weizen««« 13.75, Roggenkleie 15.25, Raps 2902S6.