AUS DEM OBEREN NAGOLDTAL
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Wieder tödlicher Verkehrsunfall
Im Stadtteil Iselshausen wollte am Freitag gegen 18 Uhr der 17jährige Lehrling Johannes Teufel aus Vollmaringen mit dem Rad kurz vor einem entgegenkommenden Pkw. nach links einbiegen. Er wurde von dem Wagen erfaßt und prallte gegen die Windschutzscheibe. Der junge Mann erlitt schwere Schädelverletzungen, denen er zwei Stunden später im Kreiskrankenhaus erlag.
Vergiftung durch E 605 Am Donnerstag wurden zwei Angehörige einer Nagolder Familie aus der Emminger Straße mit Vergiftungserscheinungen ins Kreiskrankenhaus eingeliefert. Die Erkrankten hatten Salat aus ihrem Garten gegessen, der anscheinend bei der Spritzung eines neben dem Beet stehenden Obstbaumes mit dem Schädlingsbekämpfungsmittel E 605 davon abbekommen hatte. Wie wir hören, besteht keine Lebensgefahr mehr.
Frohe Fahrt der Himverlctzten Der Bund Himverletzter e. V. startete kürzlich zu seinem diesjährigen Ausflug. Dank dem guten Kassenstand war es möglich, den Mitgliedern freie Fahrt und Mittagessen zu gewähren. Ziel des vom Kameraden K a y s e r gut vorbereiteten Ausflugs war das im Schloß Rheinburg bei Gedingen eingerichtete Himverletztenheim. In einem von der Bundesbahn reservierten Abteil ging die frohe Fahrt über Horb nach Singen. Dort wurden die Teilnehmer von einem bereitstehenden Omnibus schnell und sicher nach dem 22 km entfernten Schloß Rheinburg gebracht. Chefarzt Dr. Schmieder begrüßte sie herzlich und führte sie selbst durch das ganze Haus. Es war für die Kameradenfrauen eine große Freude und eine Erleichterung, sich persönlich davon überzeugen zu können, mit welcher Liebe und Sorgfalt die neben den Blinden wohl am schwersten Betroffenen hier so gut untergebracht und gepflegt wurden. Nachdem Dr. Schmieder die Teilnehmer noch mit Kaffee und Kuchen hatte bewirten lassen, verabschiedete man sich von ihm mit herzlichem Dank. Die Gelegenheit, vor der Rückfahrt noch einen kleinen Abstecher in die Schweiz zu machen, ließ sich keiner der Teilnehmer entgehen. Gestärkt und hochbefriedigt von den Eindrücken dieser schönen Ausflugsfahrt landeten sie gegen 20 Uhr wohlbehalten wieder in Nagold. P.B.
Jetzt durchgehend von Dortmund bis Konstanz Es besteht Veranlassung darauf hinzuweisen, daß das • Schnellzugpaar Frankfurt—Karlsruhe— Nagoldtal—Konstanz, (D 359 in Richtung Frankfurt, Nagold 12.52/54, in Richtung Konstanz, Nagld 16.13/14), das auch in Wildberg hält, seit 15. Juni durchgehend von Dortmund über Hagen—Siegen—Wetzlar—Gießen—Frankfurt nach Konstanz gefahren wird. Der bisherige Kurswagen Dortmund—Konstanz über Köln—Mainz— Mannheim verkehrt aber trotzdem weiter.
Ehrlich währt am längsten Die folgenden Zeilen, die ein hiesiger Geschäftsmann dieser Tage erhielt, werden auch unseren Lesern Freude machen. Sie zeigen, wie ln einer unverdorbenen Kinderseele das Gute mit dem Bösen ringt und wie sich nach siegreichem Kampf der tapfere junge Mann (10 Jahre alt) dazu entschließt, reinen Tisch zu machen. Der kleine Brief lautet: „Sehr geehrter Herr... I Vor
einigen Tagen kaufte ich bei Ihnen.für 20
Pfennig. Dasselbe bezahlte ich mit 5 DM. Sie gaben mir nicht 4,80 DM zurück, sondern 9,80 DM. Jedenfalls, waren Sie in Gedanken, ich hätte einen Zehnmarkschein gegeben. Ich möchte Ihnen wieder die 5 DM zurückgeben, die ich zuviel erhalten habe. Bitte sind Sie mir nicht böse. Werde es bestimmt nie mehr tun. xvz.“
Aus dem Nagolder Gerichtssaal
Wohnort: Unter irgendeiner Neckarbriicke
Die Ueberschrift stimmt sdion, denn die 31- jährige Angeklagte, Mutter von fünf Kindern, gab als Wohnort einen Wohnwagen unter irgendeiner der vielen Neckarbrücken an, als Aufenthaltsort freilidi seit über einem Jahr eine Pension von Vater Staat, der ihr für einige Sachen, bei denen kein Freispruch mangels Beweises herauskam, Logis zugewiesen hatte. Dieses seltsame Zigeunervolk, auf das weithin der Bibelsprudi angewandt werden kann: „Sie säen nicht, sie ernten nicht, aber ihr himmlischer Vater ernährt sie doch“ — dieses Volk hat sich seine eigenen Sitten und Moralbegriffe geschaffen; wer sie kennt, weiß, daß man einem der Ihren eine Straftat nur dann nachweisen kann, wenn man sie gewissermaßen auf frischer Tat ertappt. So verstand es die Angeklagte (trotz des Vorstrafenregisters), sidi als die ehrlichste Haut von der Welt hinzustellen. Den Ort, in dem der fragliche Diebstahl erfolgt war, kannte sie natürlich überhaupt nicht und hatte ihn noch nie betreten. Dort war sie nämlich vor fast zwei Jahren hausierenderweise aufge- taucht und hatte in einem Bauernhaus unten in der Küche nur eine alte Frau angetroffen, die sie gleich wieder fortschickte. Als der Bauer abends in der Stube des Oberstocks seinen Rollschrank öffnete, lag zwar der Schlüssel zur Geldschublade wie immer unter bestimmten Papieren, aber fast 400 DM in der verschlossenen Geldschublade fehlte. Der Verdacht fiel auf die Zigeunerin, die nach der Aussage von spielenden Kindern ziemlich lange im Haus geblieben war. Ihre Speziali
tät waren auch solch raffinierte Hausdiebstähle, bei denen sie mit nachwandlerischer Sicherheit (sozusagen mit einem „zweiten Gesicht“) das versteckte Geld aufstöberte. Sie war damals hochschwanger und trug die Haare anders als heute, so daß sie nur schwer identifiziert werden konnte; auch hatte sie bei der Polizei den Namen ihres Mannes angegeben, während sie sonst unter ihrem Mädchennamen ging (das gehöre zur „Zigeunerehe“, erklärte sie vor Gericht). Alles sprach dafür, daß nur sie die Täterin gewesen sein konnte, aber unsere Gerichte urteilen nicht nach Zigeunerbrauch (Gottseidank!) und so konnte sie durch die Maschen schlüpfen zur Freude der Insassen eines Wohnwagens irgendwo unter einer Neckarbrücke.
Die Fuhre sollte sich besser rentieren
Der Angeklagte, ein Landwirt, der längst das Schwabenalter erreicht hat, würde sich gewiß „Sünden fürchten“, dem Nachbarn etwas zu stehlen, dazu kennt und achtet er das 7. Gebot zu gut; aber „so ein paar alte Prügel Holz“, deren Wert auf ein paar Mark geschätzt wurde, das kann doch nichts Schlimmes sein? Er hatte sein gekauftes Los im Wald geholt und sich ein wenig geärgert, daß es nicht recht ausgegeben hatte. Als er dann irgendwo diese „alten Prügel“ sah, lud er sie noch dazu, um die Fuhre voll zu machen. Zugegeben, die Versuchung ist in solchen Fällen groß und mancher macht sich aus solchen „Kleinigkeiten“ kein Gewissen, zumal es sich scheinbar
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Wir gratulieren
Mindersbach. Das 81. Lebensjahr vollendet heute Herr Gottlob B i h 1 e r.
Rohrdorf. Frau Marie F a b e r geb. Bott, Wwe., kann heute ihren 78. Geburtstag feiern.
Wildberg. Frau Marie Roller geb. Gärtner wird heute 81 Jahre alt.
Allen Altersjubilaren gratulieren wir herzlich und wünschen ihnen auch im neuen Lebensjahr alles Gute.
Bei der Wäsche verbrüht Ebhausen. Eine hiesige Hausfrau stürzte am Freitagabend in einen mit heißem Wasser gefüllten Waschkessel. Die bedauernswerte Frau trug schwere Verbrühungen am Oberkörper davon und mußte ins Kreiskrankenhaus Nagold verbracht werden.
Rathaus und Schule im Blumenschmuck Wart. Nach langen Vorbereitungen ist es nun endlich so weit: Schmucke Blumenkästen zieren die Vorderfront unseres Rathauses, die im vergangenen Jahr renoviert worden war. Durch eine Geldsammlung wurden die Mittel aufgebracht, aus denen die Pflanzen für die Kästen erworben wurden. Die gewöhnlich nüchterne und sachliche Atmosphäre um das Rathaus hat durch die Farbenpracht der Blumen einen wohltuenden Anstrich erhalten, besonders erfreulich in einem Jahr, das bislang so sehr mit seinen sommerlichen Reizen gegeizt hat.
Zahlreiche Kurgäste eingetroffen Wart Trotz der bisher einer Urlaubsstimmung abträglichen Witterung herrscht seit Wochen ein reger Fremdenbetrieb. Der „Kurgascht“ ist wie alljährlich zu einer vertrauten Erscheinung geworden. Die schmucken Gasthäuser und Fremdenpensionen unserer Gemeinde sind ständig gut belegt. Die staubfreie Höhenluft und die allem Großstadtlärm abholde Ruhe unserer von weiten Wäldern eingeschlossenen Gemeinde sind die besten Garanten einer wirklichen Erholung an Leib und Seele.
Zwei rüstige Alte
Garrweiler. Im Mai konnten die Alt-Hirschwirts- Eheleute Herr Gottlob S c h 1 e e h und seine Ehe
frau Friederike den 79. bzw. 78. Geburtstag feiern. Herr Schleeh hat einen schlimmen Beinbruch überstanden und nimmt, auch wenn er noch an Stöcken gehen muß, am täglichen Leben wieder regen Anteil; auch seine Frau hat sich von schwerer Krankheit wieder gut erholt. Es ist den beiden Alten zu verdanken, daß die Gaststätte zum „Hirsch“ weithin bekannt ist und von vielen Erholungsuchenden aufgesucht wird. Der Alt-Hirsdi- wirt weiß noch viel von seinen Gesellen- und Wanderjahren zu erzählen, in denen er als Schreiner in der Fremde war, vor allem in Zürich, das ihm zur zweiten Heimat wurde. Er hat in der Fremde viel Erfahrung gesammelt, die er dann im heimischen Fremdenverkehr gut verwerten konnte. Man sieht ihn und seine Frau heute noch viel bei den Kurgästen, die sich gerne mit den beiden Alten unterhalten. Wir wünschen ihnen auch für die Zukunft alles Gute.
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Die Kleintierzüchter tagten Am vorletzten Samstagabend hielt der Kleintierzuchtverein im Gasthaus zum „Schwarzwald“ eine Versammlung ab. Vorstand Lutz berichtete nach der Begrüßung über die außerordentliche Generalversammlung des Kreisverbandes in Stammheim. Bei dieser Versammlung mußte für den verstorbenen Kreisvorsitzenden Phillip Rummel ein Ersatz gewählt werden. Zum Andenken an den Kreisvorsitzenden erhoben sich die Mitglieder von ihren Plätzen. Der Vorstand machte die Züchter auch darauf aufmerksam, daß die Fußringe für Geflügel rechtzeitig bei ihm bestellt werden sollen. Der Verein will eine neue Tätowierzange an- schaffen, da die bisherige nicht mehr zu gebrauchen ist. Beschlossen wurde auch, beim diesjährigen Schäferlauf aktiv mit einem Festwagen mitzuwirken. Die Kreisschau wurde nur kurz gestreift. Die wesentlichen Fragen und Vorbereitungen sollen erst nach dem Schäferlauf vorgenommen werden.
Offene Stellen und Stellengesuche
Männer: 2 techn. Zeichner, 1 Laborant, 1 Baupraktikant, mehrere Dienstknechte, 1 Steinhauer, 8 Maurer, 4 Zimmerer, 4 Gipser, 4 Maler, 1 jüng. Schmied, 1 jüng. Werkzeugmacher, 1 Gürtler, 1 jüng. Elektro-Installateur, 1 Kfz.-Mechani- ker, 1 Schneider, 3 jüng. Möbelschreiner, 1 Tapezier und Polsterer, 1 Jungkoch, 1 Bäcker, 1 Brauereihilfsarbeiter, 1 Metallhilfsarbeiter 15—16 Jahre aus Nagold oder näherer Umgebung, 2 Metallhilfsarbeiter 18—25 J. aus Nagold oder näherer Umgebung, 1 Laufbursche aus Nagold 14—17 J., 2 Herrenfriseure, 1 Hausdiener, mehrere Hilfsarbeiter und Flaschner für bedeutendes Industriewerk nach auswärts im Alter von 18 bis 40 J. — Frauen: Mehrere landw. Hausgehilfinnen, 2 perf. Köchinnen, 1 Beiköchin, 4 Bedienungen, mehrere Küchen- und Hausmädchen z. T. Mithilfe beim Bedienen, 6 perf. Hausgehilfinnen, 1 Stationsmädchen über 25 J., 1 Zimmermädchen.
Lehrstellen mit Kost u. Wohnung: Landwirte, Gärtner, Schmied, Schreiner, Müller, Bäcker, Metzger, Ofensetzer, Polsterer. — Lehrstel- 1 e n ohne Kost u. Wohnung: Maurer, Zimmerer, Sägewerker, Schreiner, Küfer, Schneider, Gerber.
Stellensuchende
1 techn. Zeichner, mehrere kaufm. und Verwaltungsangestellte, 2 Maschinenschlosser, 1 Lok- »dilosser, 1 Gebißmacher, 1 Polierer für Halbtagsarbeit, 1 Wirker, 1 Tuchweber, 1 Buntweber, 2 Kraftfahrer, 1 Musiker (1. Trompeter).
Jeden Donnerstag von 17 bis 19 Uhr Abend- •prechstunde für Berufstätige.
Stadt Altensteig
Die Auszahlung
der Soforthilfe, Ausgewiesenenffirsorge usw.
Tonfilmtheater
Altensteig
erfolgt am Dienstag, 22. Juni 1954 von8—12Uhr. Stadtkasse
Dienstag / Mittwoch je 20.30 Uhr
Altensteig, 20. Juni 1954
TODESANZEIGE
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Vater, unseren guten Opa, Bruder, Schwager und Onkel
Christian Luz
Alt-Rosenwirt
nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 76 Jahren zu sich zu nehmen.
In tiefem Leid:
Die Tochter Maria Bossenmaier mit Gatte und 8 Enkelkindern und Anverwandten. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 22. Juni 1954 um 14 Uhr auf dem Waldfriedhof statt.
Der Weißblaue Löwe
Bayrisches Lustspiel nach Ludwig Thoma.
Zwangsversteigerung
Am Dienstag, den 22. Juni, vorm. 10.00 Uhr soll ln Altensteig am Bahnhof zwangsweise gegen gleich bare Zahlung
1 elektr. Kaffeemühle und 1 Radioapparat
versteigert werden
Gerichtsvollzieherstelle Nagold
Gut erhaltenen
Kindersportwageo (Kord)
ist zu verkaufen. Zu erfragen in der Geschäftsstelle des Schwarzwald- Echo, Altensteig.
UNSERE ZEITUNG
bietet ihren Lesern
einen
neuzeitlichen, weltumspannenden Nachrichtendienst
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40 Zentner
Luzerne und Ackerheu
neuer Ernte verkauft
Fritz Stoll, Ebhausen
um herrenloses Gut handelt, aber unrecht ist es halt doch. Das Gericht wollte dem unbescholtenen Angeklagten noch goldene Brücken bauen mit der Frage, ob er das Holz gleich verbraucht habe (dann wäre es nur eine Verbrauchsmittelentwendung gewesen), aber er erklärte wahrheitsgemäß, daß er es mit dem anderen aufbewahrt habe. Eine, wenn auch milde Strafe wegen Diebstahls war deshalb unvermeidlich. Möge der Fall — und nur aus diesem Grund sei er hier berichtet — allen anderen eine Warnung sein, das 7. Gebot auch in „Kleinigkeiten“ emstzunehmen.
Der Ehemann hielt sie zu knapp In dürren Worten: Ihr Mann hielt sie mit dem Haushaltungsgeld zu knapp, so daß sich die Angeklagte nicht anders zu helfen wußte, als da» Spargeld, das für ein Motorrad bestimmt war, anzugreifen. Soweit handelt es sich noch um eine (vielleicht gar nicht so seltene) eheliche Auseinandersetzung, mit der sich unsere Gerichte höchstens in Scheidungsprozessen zu befassen haben. Aber die Frau, die zum zweitenmal verheiratet ist und zur Zeit eine mehrmonatige Strafe wegen Diebstahls absitzt, wollte es „gescheit“ machen und erstattete bei der Polizei Anzeige, bei ihr sei eingebrochen und gestohlen worden. Bei der Untersuchung sah es auch ganz danach aus, denn sie hatte die Sache nicht schlecht inszeniert. Doch Regiefehler sind in solchen Dingen gefährlich: Bald stellte sich heraus, daß ein angeblich gestohlenes Tischtuch wieder da war, ohne daß die Polizei verständigt wurde, und so kam der ganze Schwindel an den Tag, daß sie den Einbruch bei ihrem Mann selbst verübt hatte. Wegen Vortäuschung einer Straftat wurde ihr deshalb eine weitere Woche hinter Gittern zuerkannt. Wenn da» nur mit der zweiten Ehe nicht auch wieder schief geht!
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Wir gratulieren
Heute kann Fräulein Karoline Fr ick ihren 81. Geburtstag feiern. Der Hochbetagten übermitteln wir unsere herzlichen Glückwünsche.
Operettenaufführung abgesagt Die Aufführung „Gräfin Mariza“ durch di» Deutsche Musikbühne mußte am Samstag leider kurzfristig wegen Todesfalls abgesagt werden. Di* im Vorverkauf bezogenen Eintrittskarten werden ab Dienstag in der Buchhandlung Lauk wieder eingelöst. Betriebe, die im Sammelbezug Karten in größerer Anzahl abgenommen haben, müssen schon heute durch einen Beauftragten di* Einlösung vornehmen. Das VBW bedauert diesen nicht vorauszusehenden Zwischenfall und hofft, daß die enttäuschten Besucher im kommenden Winterprogramm doch noch zu. ihrem Recht kommen.
Gut besuchtes Missionsfest Das Missionsfest am 13.Juni hatte auch in diesem Jahr wieder einen guten Besuch aufzuweisen, besonders aus den Landgemeinden, in denen die Beziehungen zur Basler Mission immer noch recht eng sind. Im Vormittagsgottesdienst, bei dem der Kirchenchor sang, wies Pfarrer Kollmann darauf hin, daß die Missionsarbeit von der betenden Gemeinde unterstützt werden müsse. Am Nachmittag gab Missionar Angst (Basel) einen Bericht aus Kamerun, wo der Hunger nach Wissen und Bildung groß ist und di* moderne Zeit immer mehr ihren Einzug hält. Di* Mission findet heute in Afrika ganz andere Verhältnisse vor als einst. Ueber die Lage in den Ländern des fernen Ostens berichtete Missionar Tröster (Nagold), der einen interessanten Einblick auch in die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse gab und die Schwierigkeiten schilderte, mit denen die Missionsarbeit redmen muß. Ein Pösaunenchor, auf der Orgel begleitet von Herrn Rümmelin, verschönte den Nachmittag. Zum Schluß wurde noch ein gemeinsames S ;, i- gen vor der Kirche durchgeführt.
Mir ist es schlecht gegangen
Schön ist die Straße zum Jugenddorf gerichtet und wird auch noch einen Teerbelag erhalten. Auch andere Straßen im Städtle sind sauber und schön geworden. Besonderen Dank der Stadtverwaltung.
Manchen Wanderer durfte ich mit meinem frischen Wasser erquicken und oftmals war in meiner Nähe Rast gemacht worden. Auch in wasserarmer Zeit war ich gern von meinen Nachbarn aufgesucht und habe ihnen Wasser geliefert. Nun bin ich sehr traurig; erst längere Zeit außer Betrieb und ohne Beachtung, da bestand noch kleine Hoffnung, daß ich mal wieder instandgesetzt werde und munter plätschern dürfte. Doch bei den Sraßenarbeiten bin ich mit Erde eingedeckt worden und mein gutes Wirken ist untergegangen.
Meine höfliche Bitte an die Stadtverwaltung: Könnte ich nicht wieder in Ordnung gebracht werden, damit sich die Vielen, an mir Vorübergehenden erfreuen? Mit meinem Wiedererstehen würde ich gerne wieder meinen einstigen Dienst aufnehmen, denn ich passe so schön in die dortige Gegend.
Das Jakobsbrünnele am Uberbergerweg
Verlag Paul Adolff, in der Südwest-Presse GmbH. Gemeinschaft Südwestdeutscher Zeitungsverleger Druck: A. Oelschläger'sche Buchdrudcerei, Calw Monatl. Bezugspreis: 2,80 DM zuz 40 Pf TrSgerlohn