AUS DEM OBEREN NAGOLDTAL
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Wir gratulieren
Frau Ernestine Gutekunst geb. Harr, Kirdi- jtraße 5, kann heute ihren 72. Geburtstag feiern. Herzliche Glückwünsche.
Kreistagung der Gastwirte Am Montag, den 10. Mai, findet in Nagold im Traubensaal die diesjährige Kreistagung des Hotel- und Gaststättenverbandes für den Kreis Calw unter Leitung seines Vorsitzenden Schütz, Hirsau, statt. Die Arbeitstagung beginnt nachmittags um 15 Uhr; abends ab 20 Uhr ist gemütliches Beisammensein.
„Moselfahrt aus Liebeskummer“
Rudolf Bindings Novelle gab den Vorwurf für das Drehbuch zu diesem neuen deutschen Film der Columbia Filmgesellschaft. Mit herrlichen Landschaftsaufnahmen führt er den Zuschauer zu den Dörfern, Burgen, Kirchen und Rebhängen zwischen Trier und Koblenz; die Kameraarbeit ist ausgezeichnet und macht den Film allein schon zu einem Genuß. Die Handlung hat etwas von der Melancholie der Landschaft, aber auch von ihren Bewohnern und ihrem Humor eingefangen. Regisseur Kurt Hoffmann ist also der Wurf zu einem guten Unterhaltungsfilm gelungen. In den Hauptrollen sieht man: Will Quadflieg, Lisabet Müller, Renate Mannhardt, Albert Floräth — und nicht zu vergessen der kleine, quicklebendige Oliver Grimm. Ab heute über das Wochenende im Tonfilmtheater Nagold.
Ueber Nacht kam der Frühling Ueber Nacht sind in allen Gärten die Blüten aufgebrochen. Ueberall kann sich das Auge an dem ewig neuen Wunder der Farben und Formen erfreuen. Beim Gang durch die Stadt kann man feststellen, daß die Gärten in diesem Jahr mit großer Liebe und Sorgfalt gerichtet und gepflegt werden. Uebrigens erhält beim Frühjahrsputz der Brunnen die „Urschel“ vor dem Rathaus, die wohl durch das viele Stehen fußkrank geworden war, ein neues Schuhwerk, das ihr vom Stadtbauamt fachgemäß verpaßt wird.
Spendenaktion des Kyffhäuserbundes Die vom Bad.-Württ. Innenministerium für den Wiederaufbau der Veteranen-Erholungsheime in Bad Niedemau und Herrenalb genehmigte öffentliche Sammlung hat bereits in der ersten Woche zahlreiche Geld- und Sachspenden aus dem ganzen Land gebracht. In den Heimen sollen vor allem Schwerkriegsbeschädigte und Heimkehrer untergebracht werden. — Spenden werden erbeten an Kyffhäuserbund, Württ. Landessparkasse Stuttgart Kto.-Nr. 49000, Postscheckkonto Nr. 15000. Jeder Beitrag ist herzlich willkommen!
Lebendiges Brauchtum der Heimat
Ländliches Richtfest am neuen Feuerwehrgerätehaus in Wart
Wart. In unserer schnellebigen und vergeßlichen Zeit nimmt es fast schon wunder, wenn man feststellen kann, daß ein bestimmtes altes Brauchtum nicht nur aus Gewohnheit und geistiger Trägheit erhalten geblieben ist, sondern wirklich noch, weil dessen Träger ganz von seinem innersten Wesen und Gehalt erfüllt sind, so daß sie das auch wahrhaftig noch meinen, was sie da sprechen und tun.
Ueber Krieg und Zerstörung hinweg, ja gleichsam triumphierend über alle Mächte des Niederreißens und Vemichtens wird ja allenthalben in Stadt ‘und Land das Bäumlein aufgepflanzt, das anzeigt, daß hier ein neues Werk menschlicher Hände in seinen Grundfesten erstellt sei. Und wenn dann, wie dieser Tage in Wart, der Zimmermann nach alter Weise auf dem rasch aufgerichteten neuen Feuerwehrgerätehaus den Richtbaum setzt mit acht bunten Taschentüchern, die danach an jeden verteilt werden, der beim Aufschlagen des Gebälks mitgeholfen hat, da durfte auch der Richtspruch nicht fehlen, den der Zimmermann B ü r k 1 e mit einem Kollegen eigens zu diesem Anlaß verfaßt hatte. Und wo so viel Bedrückendes in den letzten Wochen unsere Herzen beschwert hat, da sollen diese Verse aus dem Volk — nach uralter Weise gesprochen — uns künden, daß das Leben nun einmal doch stärker ist als der Tod. Hier folgen einige Strophen:
„Wozu dies feste Haus wohl diene?
fragt mancher Blick und manche Miene.
Zum Wohnen ist es nicht bestimmt, wie man es deutlich wahr doch nimmt.
Die Fenster fehlen und die Zimmer, die man für Menschen anbringt immer, auch Stall und.Scheune kann’s nicht sein, das sieht man ohne Scharfblick ein.
Man will ein Magazin draus machen für Feuerwehrgerät und Sachen, die man gebraucht für Mensch und Tier zur Zeit der Not im Leben hier.
Und was für jung und alt ist wichtig, und jedermann auch findet richtig, soll eine Waschanlage fein der Wärter Hausfrau Stolz hier sein.“
Es versteht sich, daß ein fröhlicher Umtrunk im Gasthaus diese Feier abschloß, wobei dann Bürgermeister Pammersberger den Dank der Gemeindeverwaltung aussprach für alle, die zum guten Gelingen dieses Unternehmens beigetragen hatten: die Bauhandwerker, Maurer und Zimmerleute, und vor allem auch den Architekten K ö - b e 1 e aus Altensteig, der seine Erfahrungen in einer guten und zweckmäßigen Planung zur Verfügung gestellt hatte. Alles in allem ein erfreuliches Zeichen, wie bei Einigkeit und gutem Willen auch in schweren Zeiten Dinge geschaffen werden können, für die noch künftige Generationen Dank wissen werden. Ge.
Alles quittiert!
Berneck. Mit den beiden letzten Apriltagen ging die Evangelisationswoche der Ev. Kirchengemeinde Berneck zu Ende. Landesjugendwart Karl W e z e 1 sprach am Donnerstagabend über die leichtfertige Gleichgültigkeit, in der wir mit der Einladung Gottes, unser Leben in Übereinstimmung mit seinem Wort und Willen zu führen, „fertig“ werden. „Ich bin ja nicht dagegen!“ — damit verschaffen wir uns ein Alibi und suchen dabei doch unser Ansehen zu wahren. Gott aber verwirft die Halben in ihrer frechen Sicherheit. — Dies trat auch am Freitagabend noch einmal hervor unter dem Thema „Nur mein Recht will ich!“. Wenn Gott allerdings nach seinem Recht mit uns Menschen handeln wollte, da bliebe von uns nichts mehr übrig! Es kommen ja in einem jeden Leben Stunden, wo unsere ganze Rechtschaffenheit zerbricht und keine Selbsterlösung mehr glücken will. Darum richtete der Redner zum Abschluß noch einmal die Mahnung an die Hörer, die in Jesus Christus dargereichte Hand Gottes zum neuen, geborgenen Leben zu ergreifen. Hier hat Gott die alten Rechnungen alle quittiert und uns eine Tür ins Freie, in das Leben In seiner Gemeinschaft aufgetan.
Auch an diesen letzten Abenden folgte die Gemeinde mit großer Aufmerksamkeit den Ausführungen des Evangelisten. Vor allem die zahlreich erschienene Jugend bekundete damit, daß ein Leben nur dann seinen letzten Sinn gewinnt, wenn es nicht „in den Tag hinein“, sondern in die Ewigkeit Gottes hinein gelebt wird.
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Freundschaftstreffen der Fußballer
Der 1. Mai brachte nachmittags eine Begegnung zwischen der Fußballmannschaft von Wildberg und dem Vorjahresmeister der 1. Amateurliga VfL. Sindelfingen. Nach einem schnellen Spiel, in dem sich die Wildberger Mannschaft trotz des großen Klassenunterschiedes tapfer wehrte, kamen die Gäste aus Sindelfingen zu einem 3:7-Sieg. Die Reservemannschaft von Sindelfingen siegte gegen die Wildberger 2. Mann- sdraft mit 4:1 Toren. Anschließend trafen sich Gäste und Gastgeber zu einem kameradschaftlichen Beisammensein im Gasthaus zur „Traube“.
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Louis Schaupp gestorben Im Altersheim ist Schlossermeister Loui* Schaupp, der noch mit 86 Jahren am Schraubstock der Firma Paul Schaupp stand, im Alter von 92 Jahren gestorben. Bis vor einem Jahr war er noch in Altensteig wohnhaft und war der ältest» Einwohner unserer Stadt. Der Verstorbene wurd» nicht hier, sondern im Familiengrab in Stuttgart- Berg beigesetzt.
Vortragsabend mit 6 Zuhörern Das Volksbildungswerk Altensteig hatte auf Mittwoch abend ?u einem Vortragsabend in den Saal des Gasthofs „Grüner Baum“ eingeladen. Nachdem nur 6 Zuhörer erschienen waren, hielt der Redner des Abends, der Kreisvorsitzende der SPD und des DGB aus Tübingen, Herr Hermann Geist, seinen Vortrag am runden Tisch in der Gaststube des Lokals. Von Hauptlehrer Moser ira Auftrag des Volksbildungswerks Altensteig eingeführt, sprach er über das Thema „Die Funktion der Einheitsgewerkschaft im Staatsleben“. Der Redner kam in seinem recht interessanten und aufschlußreichen Vortrag auf die Verhältnisse zu sprechen, die die im vergangenen Jahrhundert einsetzende Industrialisierung geschaffen hatten und die zur Gründung und Entwicklung der Gewerkschaften geführt haben. Herr Geist beschränkte sich nicht darauf, die Bedeutung und Funktion der Einheitsgewerkschaft im heutigen Deutschland herauszustellen, sondern machte den wenigen Zuhörern deutlich, daß die Gewerkschaft in anderen Staaten sowohl in Europa als auch in Uebersee zu einer mächtigen Stellung ira Staatsleben emporgestiegen sei. Auch in Deutschland sei die Einheitsgewerkschaft in den letzten Jahren zu einem gewichtigen und entscheidenden Machtfaktor im wirtschaftlichen und politischen Leben geworden.
„Ein Herz spielt falsch“
Eine Eheroman aus unseren Tagen, die Wandlung eines Mannes im Banne einer Frau, die Geschichte von einem Kampf auf Leben und Tod — das ist der neue große Film nach dem bekannten Roman in „Hör zu“. In den Rollen des Liebespaares: O. W. Fischer und Ruth Leuwerik, neben ihnen Carl Wery, Gertrud Kückelmann und Günther Lüders, Regie Rudolf Jugert. Der Film ist ein großer Publikumserfolg. Er läuft ab heute im Tonfilmtheater „Grüner Baum“.
Sterne 'Hn^eiget
Turngemeinde Altensteig, Sparte Handballs Heute Training in der Turnhalle. Ab 18.30 Uhr für Schüler und Jugend; ab 20 Uhr für Aktiv* VfL Altensteig Sparte Fußball. Heute Spielerversammlung um 20 Uhr in der Gaststätte Traub am Stadtgarten.
Altensteig, den 5. Mai 1954
Meine treue Lebensgefährtin, meine geliebte Frau
Anna Walz
geb. Birkle
ist mir heute durch eine schwere Krankheit im Alter von 41 Jahren rasch entrissen worden.
In tiefer Trauer
Richard Walz mit Angehörigen
Von Beileidsbesuchen bitte ich abzusehen. Beerdigung Samstag, den 8. Mai, 2 Uhr.
Altensteig, den 7.Mai 1954
NACHRUF
Gänzlich unerwartet und uns allen unfaßbar kam am Mittwochvormittag die Nachricht, daß unsere allseits beliebte und stets hilfsbereite Chefin
Frau Anna Walz
im Krankenhaus Freudenstadt verschieden ist.
Wir werden der Entschlafenen ein stetes Gedenken bewahren.
Die Belegschaft der Firma Walz, Möbelfabrik, Altensteig
Zum 71 luttectag)
reiche Auswahl in Süßigkeiten
Freiwillige Feuerwehr Altensteig
Am Sonntag, 9. Mai 1954, 7.30 Uhr
Antreten der gesamten Feuerwehr
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am unteren Schulhaus. Dienstanzug, Helm und Mütze. Kommandant
Ihr FarHmann stimmt, repariert
■ aidllUlanil KLAVIERE. FLÜGEL, HARMONIUM
Pani G nieten, Klavierbaumeister Stuttgart-Degerloch, TeL 85720 . ab Montag in Alteasteig n. Umgebung,
meldungen an die Geschäftsstelle dieser Zeitung.
NAGOLD
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Freitag, Samstag 20 Uhr Sonntag: 14.16.15, 18.30 u. 21 Uhr Will Quadflieg,
Renate Mannhardt in
Moselfahrt aus Liebeskummer
Eine filmische Köstlichkeit aus einer harmonischen Landschaft. Ein Film, d. in die Herzen spricht.
Ab Montag
auf vielseitigen Wunsch vieler Kino-Besucher der farbenprächtige Dokumentarfilm:
Eine Königin wird gekrönt
Montag 20 Uhr, Dienstag 16.30 und 20 Uhr
Mittwoch nachm. 3 Uhr
Jugendvorstellung
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Auskunft erteilt Schwarzwald-Echo Altensteig.
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im Geschäftsleben ist die Reklame
den flauen Geschäftsgang zu beheben, ist die Anzeige in der Zeitung, denn Sie regen dadurch nicht nur Ihre alte Kundschaft zum Besuch Ihres Geschäftes an, sondern Sie werben sich dadurch stetig neue.
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