Seile 3 Nr. 110

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Montag, rv. Juni 1927

zersprang schon beim zweiten Schuß ein Böller, dessen Split­ter dem Anton Büchele eine Gefichtshälste wegrissen und ihn am Arm verletzten.

Schramberg. 19. Juni. GroberUnfug. In der Nacht auf Donnerstag wurde auf den Fußboden des Hauptein­gangs der Kath. Stadkpfarrkirche in großen schwarzen Buch­staben bingeschrieben: .Naturschändung Sünde'. Nach -em Täter wird gefahndek-

Ravensburg, 19. Juni. Schwarzbrennerprozeh. Das Schöffengericht hat den 61 I. a. Landwirt und Bren­ner Franz Liebhard in Unterlangensee OA. Tettnang und feinen 26 I. a. Sohn wegen vorsätzlicher Branntwein­monopolabgabenhinterziehung zu je 17 831 Geldstrafe, im Uneinbringlichkeitsfall zu je 6 Monaten Gefängnis, sowie an Stelle von 2 Wochen Gefängnis zu weiteren Geld­strafen von je 200 >R und zur Tragung der Kosten ver­urteilt. Außerdem hat jeder Angeklagte für den verschobe- ! neu schwarzgebrannten Schnaps 4457 -K zu erlegen.

Vom Dodensee, 19. Juni. Die Pfänderbahn. Zäher Tod. Der 50000. Fahrgast der Pfänder-Bahn ist am Donnerstag abend befördert worden. Es war ein junger Student aus Steiermark, dem die Verwaltung der Bahn ein Bild von Bregenz überreichen ließ. Diese Verkehrsziffer läßt am besten die Bedeutung der Bahn für Bregenz und das ganze obere Seegebiet erkennen. Auf der Fahrt von Kon­stanz nach Lindau erlitt ein Hamburger Ministerialamt- mann im Schiffsraum einen Schlaganfall. Er war sofort tot.

Aas Stadt und Land

Nagold, 20. Juni 1927.

Aus der Kinderstube wird die Welt regiert.

T h o l u ck'

Die Woche und der Sonntag

In der vergangenen Woche haben wir so manches durchkosten können, Regen und Sonnenschein, Hundskälte und hochsommer­liche Hitze, klarblauen Himmel und grauschwarze Gewitterwolken. Wer wollte sich da noch über Abwechslungslosigkeit beklagen? Am Anfang der Woche mußte man noch großer Optimist sein, ! um an einen bald kommenden Sommer zu glauben, doch die > Sonne hat sich mit ihrer Kraft durchgerungen und die Schlacht , mit den Wolkenmassen gewonnen. Schließlich schadete es auch nichts, wenn unsere Damenwelt einmal ein verregnetes duftiges ! Frühjahrsfähnchen mit in Kauf nehmen mußte, dafür durften wir nachher alle in wohliger Wärme unsere Glieder dehnen und wir kamen zu der freudigen Ueberzeugung, daß es doch noch einmal Sommer wird. Die unentwegten Nörgler natürlich: So eine liedriche Kälte! Diese .Schweinehitze"! Na ja, es muß auch solche geben und das Wetter zumal kann es nicht allen recht machen.

Durch die warmen Tage hat sich aber nicht nur der Mensch innerlich uingestimmt, auch nach außen kennt man ihn oft kaum wieder. Vorher Mantel, hochgeschlagenen Kragen, Hut, Hand­schuhe, möglichst noch den Pelz und nun ist dieser ganze Plun­der endgülrig in den mottenfreien Schrank verbannt und Helle, bunte, leuchtende Anzüge und Kleider geben Straßen und Plätzen einen lichten Glanz. Bei unserer Damenwelt kann man kühnlichst noch behaupten, daß eine ganze Garderobe oft nicht schwer in einem Trinkglas zu waschen wäre, denn da hat manchmal oben und unten der Stoff nicht mehr gelangt. Noch etwas schönes haben uns die Sonnentage gebracht, die Möglichkeit uns in den Fluten der Nagold zu tummeln, zu plantschen, aus dem schönen Rasenplatz des Schwimmbades zu rollen und zu springen, mit einem Wortzu gesunden".

Auch der Landwirt mußte in dieser Woche fest ran, denn die Zeit des Heuens ist gekommen. Schon früh morgens, beim Tagesgrauen, sieht man die Mähter hinaus ziehen, wenn noch die Tauperlen an den Halmen glitzern und die Lerchen bei den ersten Lichtstrahlen jubilierend gen den blauen Himmel steigen. Draußen angekommen, wird die Sense gwetzt, daß die Halme und Gräser erschrocken aufhorchen und erzittern vor dem immer näherkommenden, tolbringenden sst sst sst des Sensen­mannes. Da liegen sie dann, gerade ausgerichtet auf harten Stoppeln wie bei einem Appell. Das ist der große Wiesentod im Juni. Doch der Landmann er freut sich, wenn er das duftende Heu wenden kann, das seine Tennen und Scheunen füllen wird. Und der Mensch, der licht- und sonnendurstige Mensch? Er hätte schon Anlaß wieder traurig zu werden, beim Anblick der leeren Wiesen, der schwankenden Heuwagen und in Gedanken an den bald längsten Tag im Jahr. Das erste Sterben in der Natur ist's und ganz bald ist der Höhe­punkt des Jahres erreicht, dann geht's schon wieder bergab.

Wer nun aber glaubte, einen Sonnensonntag zu bekommen, der war ganz und gar aus dem Holzwege. Zwar konnte man es sich nicht gut anders denken, wie es tatsächlich gekommen ist, denn wir haben uns nun schon allmählich daran gewöhnt, daß Feier- und Sonntage in diesem Jahre mit unabänderlicher Sicherheit verregnen und wer es bisher noch nicht gelernt hatte, der mußte es gestern lernen einsehen. Wir werden es am besten künftighin so machen, daß wir unsere Tätigkeit, welche sie auch sei, in der Woche nach draußen verlegen und uns für den Sonntag eine gemütliche Stube mit ein paar schönen Büchern richten, sonst wird man sich regelmäßig ärgern müssen, daß jeder schöne Plan für den Sonntag ins Wasser fällt. Aller­dings gibt es auch zum guten Glück ein Hoffen und ein Gesetz der Wahrscheinlichkeit. Nach diesen beiden Faktoren werden wir wohl auch noch einmal einen schönen Sonnensonntag bekommen. Schließlich hat sich der Sonntag nur noch so ein klein wenig umstimmen wollen, als er gen Abend den blauen Himmel von Zeit zu Zeit hindurchlugen ließ und die Menschheit nicht mehr mitüberspanntem" Kopf herumzulaufen brauchte, wenn sie nach den zuerst besten Aussichten am frühen Morgen am Abend ihren Lungen frische, ozonreiche Nahrung geben wollte. Sonst war es in unserem Städtlein still, wenigstens waren keine Veran­staltungen oder Aehnliches offizieller Art. Was nun das Wetter für die Zukunft betrifft, so wollen wir einmal wieder auf Cäsar Flaischlen hören, der uns schelmisch zuruft: Schlech­tes Wetter ist sehr mißlich auf die Dauer und verstimmt. Doch verdrießlich wird es schließlich erst, wenn man's verdrießlich nimmt. S'wär ja schöner, schien die Sonne, s'wär ja schöner, hätte man dies und jenes wie so vieles, das man möchte und nicht kann!

Bortrüge im Evaug. Bereinshaus

Auch an dieser Stelle sei auf die heute anzezeigten Vor­träge, gehalten von Hrn. Sekretär Munzlinger aus Barmen, aufmerksam gemacht. (Siehe Inserat.)

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Invaliden-Versicherung. Mit dem 27. Juni ö. I. tritt sie neue Bestimmung, betreffend Erhöhung der Invaliden- »erstchrrungsbeiträge in Kraft. Don diesem Tage an dürfen Marken alten Wertes keine Verwendung mehr finden. Ge- Ichieht es dennoch, so müssen diese Marken vernichtet wer­

den. Vorsicht ist daher geboten. Alte Marken werden nur bis zum 31. Juli 1927 ausgegeben. Die Arbeitgeber und Versicherten haben daher das größte Interesse daran, daß' die Beitragsentrichtung für die Zeit vor dem 27. Juni 1927 spätestens bis 31. Juli 1927 in Ordnung gebracht wird, denn sonst müssen an Stelle der alten niederen die neuen höheren Beiträge bezahlt werden.

-K

Calw, 18. Juni. Beim Baden ertrunken. Gestern abend kurz vor 8 Uhr ertrank in der Städt. Badeanstalt der in der Eisenwarenhandlung Herzog in Calw angestellte 20jäh- rige Kaufmann Karl Küster er. Der des Schwimmens kun­dige junge Mann wurde von seinen Kameraden plötzlich ver­mißt und nach 10 Minuten langem Suchen dicht bei dem Badetrog aufgesunden. Wiederbelebungsversuche, die von eini­gen Handelsschülern und dem Sanitäter Müller unternommen wurden, waren leider erfolglos. Die beiden an der Unglücksstelle bald eintreffenden Aerzte konnten nur noch den Tod seststellen, der wohl die Folge eines Herzschlages sein dürste. Der Er­trunkene stammt aus Bieselsberg.

Herrenberg, 19. Juni. Stadtschultheißenwahl. Bei

der heutigen Stadtvorstandswahl haben von 1927 Stimmberech­tigten 1708 abgestimmt. Die meisten Stimmen erhielt Schult­heiß Schick von Truchtelfingen mit 1119 Stimmen. Rats­schreiber Sigler von Aalen erhielt 580 Stimmen, 9 Stimmen waren ungültig. Ratschreiber Müller aus Herrenberg und Schultheiß Wagner von Feldstetten haben kurz vor der Wahl ihre Bewerbung zurückgezogen. Schulheiß Schick, Truch­telfingen, ist somit als gewählt zu betrachten.

Aus aller Welt

Schweres Eisenbahnunglück in Bayern. Am Mittwoch vormittag kurz vor 11 Uhr stieß bei Ludwigsstadt in, Oberfranken eine Schubmaschine auf den Cilzug 59 Leipzig München und zertrümmerte den Postwagen vollständig. Die beiden letzten Personenwagen wurden schwer, der drittletzte Personenwagen leicht beschädigt. Durch den Zusammenstoß wurden sämtliche 25 Insassen der beiden letzten Wagen schwer verletzt. Es handelt sich durchweg um Kopfverletzun­gen, die durch den Zusammenprall und durch herabstürzen- des Gepäck verursacht wurden. Einige Insassen des dritt­letzten Wagens wurden leicht verletzt. Die Verletzten erhielten Notverbände. Die Schwerverletzten wurden in das Lud­wigsstädter Krankenhaus verbracht.

5000 Bäume vernichtet. In der Nacht zum Samstag gegen 11.45 Ahr vernichtete ein Wirbelsturm an der Grenze des bayerisch-thüringischen Staatswalds bei Schrerders- hammer einen großen Teil des Hochwaldbestands. In einer halben Minute wurden 45000 Bäume, darunter 50 Zen­timeter starke Stämme, wie Streichhölzer abgeknickt. Die ganze Bergwand ist wie abrasiert. Die Straße ist gesperrt. Forstkolonnen machen die zerrissene Bergwand frei.

Milchlrinken ein neues Schulfach. In Oesterreich ist eine vom Bundespräsidenten Dr. Hämisch unterstützte Ak­tion im Gang, um das pflichtmäßige Milchtrinken der Km- der in den Schulen einzuführen. Die Kinder sollen mit leichtem Zwang veranlaßt werden, täglich in der Pause ein Glas Milch zu trinken. Es ist schon lange der Wunsch der Eltern und Lehrer, daß die Kinder während des un­geteilten Vormittagsunterrichts, der meistens fünf Stunden dauert, eine warme Mahlzeit erhalten.

Levine soll an den Pranger! Die Meldung, daß der Ozeanslieger Chambertin nach seiner Landung in Deutschland eine Flasche Bier getrunken habe, hat bei den amerikanischen Antialkoholikern einen Sturm der Entrüstung ausgelöst, was in scharfen Entschließungen zum Ausdruck kam. Nun kommt auch Levine an die Reihe getadelt zu werden. Frau Henriette Winnigan, die Präsidentin des Verbandsunterdrückter Frauen", veröffentlicht folgende Er­klärung: Die Versicherung, daß Levine ein Held ist, weil er von seiner Gattin, der er Treue schwor, weglief, ist eine ab­scheuliche Beschimpfung der amerikanischen Frauenwelt und wird von allen rechtlich denkenden amerikanischen Bürgern abgelehnt. Man sollte Levine eher vor dem Neuyorker Rathaus an den Pranger stellen lassen. Es ist für mich un­möglich zu glauben, daß mein Mann nach Europa flöge, ohne mich vorher darüber zu unterrichten, und ich werde zu den Millionen von Frauen gehören, die in der Fifth Avemie bei Levines Rückkehr laut zischen werden.

Unterschlagung von 10 000 Mark. Die Polizei verhaftete den Vorsitzenden des Chemnitzer Vereins für Aufwertung rotgestempelter Tausendmarkscheine wegen Unterschlagung aller Mitgliederbeiträge in Höhe von 10 000 Mark.

Vom Zug getötet. In Zeutsch bei Kahla (Thüringen) fuhr ein von Jena kommender Personenzug in eine Arbeiter­kolonne hinein, die am Bahnhof Ausbesserungsarbeiten aus­führte. Ein Arbeiter wurde getötet.

Eigenartiges Megegeschast. In einem Dorf des hohen Vogelberges ließ der Brautvater vor dem Hochzeitsschmaus alle Hochzeitsgäste genau wiegen, was allgemeine Heiterkeit und auch Verwunderung erregte. Nach der Tafel wurde es dann Kar, was beabsichtigt war. denn der Wiegemeister trat abermals in Funktion. Ein Gast wies eine Gewicksts- zunahme von 5 Pfund auf und die andern nicht sehr viel weniger. Den Leuten soll diese heitere Feststellung etwas genierlich gewesen sein.

Der Rekord im Dauertanzen. Aus Barcelona wird gemeldet, daß dort ein Dauertänzer namens Charles Nico­las den Rekord im Dauertanzen schlagen wollte. Es war ihm gelungen, 42 Stunden durchzuhalten. Er konnte seine seltsame Uebung jedoch nicht fortsetzen, da die Polizei im Lo­kal erschien und ihm verbot, sein Experiment weiter durch­zuführen. Nicolas soll während seiner Tanzzeit jede Stunde nur 3 Minuten Pause gemacht haben.

Dem verdankt er seinen Erfolg? Der Verleger eines kleinen oder mittleren Blatts ist im allgemeinen nicht auf Rosen gebettet und bringt es selten zu sonderlichen Reich- tümern. Deswegen erregte es ziemliches Aussehen, als neusich der Herausgeber eines amerikanischen ProvinMatts sich von den Geschäften zurückzog, nachdem sein Bankkonto auf 100 000 Dollar angeschwollen war. Ein findiger Reporter witterte hier ein sensationelles Interview und interpellierte den Verleger über das Geheimnis seines geschäftlichen Er­folgs. Er war nicht wenig verblüfft, als er folgendes zu hören bekam: Ich verdanke mein in 30jähriger Arbeit er­worbenes Vermögen meinem eisernen Fleiß, meiner uner­schütterlichen Ausdauer, der Sparsamkeit meiner Gattin, sowie dem Tod eines Onkels, der mir 99 999 Dollar und 50 Cents hinterließ.

DerGorillamonn" von Manitoba. Der Gorillamann, der eine große Zahl von Frauen und Mädchen in den westlichen amerikanischen Städten erwürgt hat, ist wieder eingefangen worden, nachdem er Mittwoch abend kurz nach seiner Gefangennahme aus dem Gefängnis von Winnipeg entwichen war. Belohnungen in Höbe von Tau­senden von Dollars waren in den Vereinigten Staaten und Kanada auf seine Gefangennahme tot oder lebendig gesetzt worden. Die Zahl seiner Opfer beträgt etwa zwanzig.

Letzte Nachrichten

Landesverralsverfahreu gegen diefrankfurter Zeitung"

Berlin, 20. Juni. Gegen dieFrankfurter Zeitung" ist das Vorverfahren wegen Landesverrat, wegen Nachdruck von Auszügen aus der Denkschrift des Jungdeutschland­führers Marnan eröffnet worden.

Dr. Strefemau» am 2S. Juni in Oslo

Berlin, 20. Juni. Wie die Morgenblätter aus Oslo melden, hat Dr. Stresemann der Nobelkommission tele­graphisch mitgeteilt, daß er am 29. Juni seinen Vortrag in Oslo halten werde.

Der polnische Terror in Ost-O berfchlefieu

Kattowitz, 20. Juni, Die Sonderkommisfion zur Untersuchung der Terrorakte des Aufständischen Verbandes und besonders der Ueberfälle bei den Kommunalwahlen in Rybnik hat rrotz größter Schwierigkeiten, die ihr auch von amtlicher Seite gemacht wurden, ihre Arbeiten vollendet. Der Bericht, der am Montag zugestellt und in der in der nächsten Woche stattfindenden Plenarsitzung des Sejms ver­öffentlicht werden wird, soll geradezu unglaubliche Zustände auf decken. Die Korfanty-Presse kündigt sensationelle, die Senatoren sehr betreffende Tatsachen an.

Bergewattignug der deutschen Presse in Ost-Oberschlesien

Kattowitz, 20. Juni. Auf die Eingabe des Verban­des deutscher Redakteure in Polen an den Ministerpräsident Pilsudski vom 19. Mai, in der wegen den Entscheidungen bei den Rybniker Wahlen Beschwerde erhoben wurde, hat der Staatsanwalt in Kattowitz aus Grund des polnischen Pressegesetzes gegen 3 Vorstandsmitglieder Anklage erhoben.

Briands Befinde«

Paris» 20. Juni. Das gestern ausgegebene Bulletin über den Gesundheitszustand Briands lautet befriedigend. Die Entzündung des Auges hat weiter abgenommen, doch muß Briand weiter größte Ruhe bewahren.

Der jugoslawische Dolmetscher in Tirana zum Tode verurteilt?

Belgrad» 20. Juni. In hiesigen diplomatischen Kreisen wurde im Laufe des gestrigen Tages das Gerücht verbreitet, daß der in Tirana verhaftete jugoslawische Dolmetscher Djuvascoritsch zum Tode verurteilt worden sei. Eine offi­zielle Bestätigung dieses Gerüchtes liegt bis zur Stunde nicht vor. In Regierungskreisen weist man darauf hin, daß durch ein solches Vorgehen Albaniens die Lage außer­ordentlich verschärft würde.

Spanischer Erfolg in Marokko

Madrid, 20. Juni. Bei den letzten Kämpfen in Ma­rokko nahmen die spanischen Truppen die Höhen von Bu- hasen ein, die ihnen das ganze Gebiet der Dscheballas sichern. Die Aufständischen verloren 500 Mann.

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Gestern morgen um 7 Uhr fand sich eine stattliche Anzahl Schülerturner zur Gauschülerwanderung nach Altensteig am Vorstadtplatz ein. Bei schönstem Wetter wunderten wir über den Schloßberg, durch die herrlichen Waldungen über Minders­bach nach Wart. Hier trafen wir die Vereine Calw und Wild­berg und setzten mit ihnen, nach kurzer Rast, die Wanderung über Berneck nach Altensteig fort. Unter Trommelschlag mar­schierten wir durch Altensteigs Straßen zum gemeinschaftlichen Miltagessen. Anschließend wurden Freiübungen und Spiele gemacht. Herr Pfrommer vom TV. Altensteig hielt an die Jugend eine zu Herzen gehende Ansprache und ermahnte sie, tüchtige Männer zu iverden und an Deutschlands Wiederaufbau nach Kräften mitzuwirken. Nur zu schnell war die Zeit bis zur Heimfahrt verflossen und mit einem kräftigenGut Heil" nahmen wir von Altensteig Abschied,

Spiel und Sport

Sportverein v. 1911 Nagold I Sportfreunde Eßlingen (Kreisliga) I 2:2 (2:0) Ecken 8:3

Beide Mannschaften traten mit 2 Mann Ersatz an, was bei Nagold allerdings mehr in Erscheinung trat als bei den Gästen. Letztere beherrschten anfangs das Spielfeld und konn­ten durch schönes Zusammenspiel sehr gut gefallen. Ihre Ueber- legenheit führte bis zur Halbzeit zu 2 Toren, denen Nagold nur einige Ecken gegenüberstellen konnte. Nach Halbzeit kam es etwas anders. Nagold hatte vorteilhaft umgestellt und konnte nun etwas drängen. Bald fiel auch durch eine schöne Leistung des Links außen das erste Tor für unsere Mannschaft und an­schließend an einen Strafstoß konnte der Mittelläufer mit scharfem Schuß den Ausgleich erzielen. Abgesehen von einigen weiteren Ecken sollte es bei diesem Ergevnis bleiben. Der Schiedsrichter bemühte sich, dem Spiel ein gerchter Leiter zu sein.

Nagold II Sp. B. Freudenstadt H 3:1

Dieses Spiel drohte einen unsportlichen Abschluß zu nehmen. Alle Anerkennung aber den 8 Freudenstädter Spielern, die in echt sportlicher Weise das Spiel sortsetzten und wenn auch kei­nen Sieg, so doch die Sympathie der Zuschauer mit nach Hause nehmen durften.

Nagold A-2ugend Sp. B. Oberndorf A-3ngend 2:2

Dieses Jugend-Verbandsspiel führte 2 gleichwertige Gegner zusammen. Was Oberndorf an größerer Schnelligkeit und Energie voraus hatte, glich Nagold durch etwas bessere Ballbehandlung aus. Nagolds Jugend muß aber unbedingt mehr Kampfgeist