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Sette 3 - Nr. 12S

Nagotder TagblattDer Gesellschafter"

Dienstag, 7. 3uni 1927

Oberjettingeu, 7. Juni. Bei dem hiesigen Radsportfest wurden beim Blumenkorso folgende Preise errungen: Inner­halb Gau Klaffe ^ mit Dekoration: Radfahrer-Verein Nagold mit 13,40 Punkten einen lg Preis, Hochdorf OA. Horb mit S,S6 P. einen II. Preis. Klasse 8 ohne Dekoration: Radf.Ver. Eutingen mit 12,76 P. einen In Preis, Oberschwandorf 12,33 P., Ib Pr-, Pfrondorf 11,78 P. Ic Pr., Effringen 10,90 Ilg Pr., Pfalzgrafenweiler 10,65 P. Ilb Pr. Außerhalb Gau,Klaffet mit Dekoration: Radf.V. Unterjetlingen mit 16,83 Punkten einen Is Preis, Mötzingen 13,19 P. Ib Pr. Klasse 8 ohne Dekorat. ih Pr. Radf.V. Nufringen mit 12,55 P. Ig Pr., Kuppingen 11,54 P. Ib Pr., Sulz OA. Nagold 11 P. Ic Pr.. Oeschel- bronn 10,80 P. 16 Pr. Den Siegern ein dreifachesAll Heil" !

Aus aller Welt

Friedrich Hegar f. In Zürich ist in der Nacht zum ?. Juni der bekannte Komponist und Konzertdirjgent Fried­lich H e g a r im Alter von 85 Jahren gestorben. Er hat sich vor allem durch seine bahnbrechenden Männerchöre einen Namen gemacht.

In Mexiko ist die Frau des Präsidenten Calles nach einer Operation in Los Angeles (Kalifornien) gestorben.

Zur Beobachtung der Sonnenfinsternis sind in Gellivare (Lappland) eine deutsche und eine holländische wissenschaft­liche Gesellschaft eingekroffen. Die deutsche Gesellschaft (aus Söllingen) hak bereits mit dem Bau der Beobachtungsstelle begonnen.

Jugendherberge. Am Laacher See im Kreis Mayen (Rheinpr.) ist der Grundstein zu einer Jugendherberge ge­legt worden. In Bell am Laacher See wurde ein Land- Heim der katholischen Gesellenveceine eingeweihk. Der See, nördlich des Dorfs Niedermending in der Eifel liegt 270 Meter über dem Meer, er ist 2732 Meter lang, 2400 Meter breit und 53 Meter tief und von einem hohen vul­kanischen Bergkranz umgeben. An der Westseite liegt die bekannte Benediktinerabtei Maria Laach (gestiftet 1093). Die Gegend gehört zu den schönsten des Rheinlands.

Katzenschau in Berlin. In Berlin wurde eine große Kahenausstellung eröffnet, die täglich von Tausenden von Kahenfreunden besucht wird. Besonders schön und reich­haltig sind die Edelzuckkrassen vertreten, wie die langhaarigen Angora rein weiß, isabell-, schildpatk- und gelbfarbig, die- dlauarauen Perserkatzen- die früher nur von der verstor­benen Kaiserin Auguste Viktoria und der Gräfin von Lnsi gezüchtet wurden, die siamesischen Tempelkatzen, die abessi- mschen Katzen, die Stummelschwänze von der Insel Ma^) asm. In den besten Formen sind die deutschen Hauskatzen ausgestellt. Ferner ist ausgesiopft der berühmte Kater Alupka. der Sprachkünstler, zu sehen. Seine Besitzerin, Frau Dr. Sutoris, hak die Grammovhonplatten zur Aus- stelluno gelb' m. auf denen die Menschenworte, die Aluvka deutlich zu sprechen verstand, verzeichnet sind. Auch der Kehlkopf dieses Katers in Spiritus fehlt nicht.

Me Hebung des Schlachtschiffs Mvltke. Man hofft, in dieser Woche die Hebung des deutschen Schlachtkreuzers von Moltke, der mit dem Kiel zu oberst in einer Tiefe von 24 Meter bei Scapa Flow liegt, durchführen zu können. Bier der großen Schweskrrnschiffe, die hier versenkt wurden, liegen noch auf dem Meeresgrund: aber in den letzten drei Jahren sind 21 der von Deutschland übergebenen 'Zerstörer gehoben worden. Das 23 000 Tonnen schwere Schlachtschiff wird, sie es auf dem Meeresgründe liegt, gehoben werden.

Der englische Charakter. Der Mailänder Popolo d'Jtalia S-s persönliche Organ Mussolinis, hält den Schwarzhemden folgenden Spiegel des englischen Charakters vor: Das Uuartierbureau der englischen Truppen in schanghai hat die Quartiere der Offiziere und Soldaten gleich für drei Jahre fest gemietet: Dies läßt nicht nur auf die Absicht eines « Aufenthalts schließen, es entspricht der britischen Politik und Ueberlieferung, eine Räumung niemals zu über- l^rzen. Mit ihrer Gepflogenheit derMieten auf lange oen smd die Briten Eigentümer von drei Vierteln der nutzbaren Welt geworden. Besondere Eigentümlichkeit des britischen Charakters ist die Zähigkeit. Die Engländer haben -s nicht eilig. Wenn der Weg zehn Jahre erfordert, es macht ihnen nichts aus: sie verlieren das Ziel nicht aus den Augen. Deshalb sind mit einem Kampf gegen England so viele un­bekannte .Gefahren verbunden. Rußland weiß etwas davon zu erzählen. Der Engländer läßt nicht locker. Wenn der Eng­länder einmal entschlossen ist, zu handeln, kümmert er sich weder um Inhalt noch um die Form. Wenn er dreinhaut, bann schon auf den Kopf. In Schanghai werden die Eng- Mider bleiben, solange es ihnen paßt, vielleicht werden sie iwerhaupt nicht mehr Weggehen, und kein chinesischer Gene­ral wird dann imstande sein, sie zu vertreiben. Jeder neuen Lage gegenüber rechnen sie mit der schlimmsten Möglichkeit > richten ihr Verhalten danach ein; darum sind sie nie von Hilfsmitteln entblößt. Wenn mal was krumm geht, stecken sie die Schläge ein, ohne eine Miene zu verziehen, za sie erwecken den Anschein, als ob man auch dieses oor- «usgesehen habe. Zäh in der Verfolgung des Endzwecks und geschickt in der Anwendung der Mittel, gelingt es ihnen immer, den Gegner irrezuführen. Sie sind Imperialisten reinsten Wassers. Wenig Ideen im Hirn, aber klare, solide, und dazu einen festen Willen und eine unerschütterliche Ruhe. Darin liegt das Geheimnis der Stärke des englischen Vol­kes und seiner Erfolge. Schwarzhemden, macht? nacht

Letzte Nachrichten

Chamberlain hat den Ozean überflogen

Berlin, 7. Juni. Vorgestern abend um 20.20 wurde khamberlain auf der Höhe von Cardiff (England) von dem DampferTranssylvania", um 2i Uhr bereits in der Nähe von Cornwall l Südengland) gesichtet. Ueber das Ueberfiiegen von Plymouth liegen verschiedene sich widersprechende Meldungen vor. Dagegen wurde von verschiedenen Seiten einheitlich gemeldet, daß der Ozean- flieger 22 Uhr über den normannischen Inseln, um 23 Ar über der Hafenstadt Caen, und um 24 Uhr über «ologne gesichtet wurde. Widersprechende Meldungen kamen aus Belgien und Holland. Die Flughafenleitung von Dortmund brachte plötzlich die Meldung, daß Cham- dtrlain um 3.20 den Flugplatz Dortmund erreicht hat v«d diesen 2 Mal in einer Höhe von 510 Metern vberkreiste. Er soll Polizeibeamten die Frage zugerufen haben:Nach Berlin?" und dann nach dieser Richtung auch abgeflogen sein.

Ans dem Berliner Flugplatz auf dem Tempelhoferfeld

standen 14 Flugzeuge startbereit, um dem Ozeanflieger ent­gegen zu fliegen und um ihn auf seinem Triumphzug zu begleiten. Die Junkersmaschine I) 101 flog um 5.25 Uhr mit offiziellen Vertretern der Presse, darunter auch dem Vertreter der T. U. dem Ozeanflieger entgegen. Das Flugzeug war mit Sendegerät ausgerüstet, um so der Welt laufend über den Flug New-AorkBerlin Bericht erstatten zu können. O 101 konnte jedoch während seines ganzen Fluges Chamberlain nicht entdecken, obwohl er bereits die durchflogene Grenze hätte erreicht haben müssen.

Chamberlain notgelaudet

Hannover, 7. Juni. Die Direktion der Lufthansa Hannover teilt mit, daß der Ozeanflieger Chamberlain 2 Kilometer von Helfta bei Eisleben, Provinz Sachsen, notgelandet ist. Wie von der Lufthansa in Berlin mitge­teilt wird, mußte die Notlandung wegen Mangel an Be­triebsstoff vorgenommen werden. Von Halle und Berlin sind bereits 2 Flugzeuge unterwegs, die den nötigen Be­triebsstoff zubrinaen sollen.

Chamberlain bereits wieder gestartet

Magdeburg, 7. Juni. Wie amtlich mitgeteilt wird, ist Chamberlain um 9.35 wieder gestartet. Er hat um 10.10 Magdeburg überflogen.

Nochmals Notlandung wegen Propellerbruchs

Cottbus, 7. Juni. Wie oie Flugleitung des Flug­platzes Tempelhof mitteilt, mußte Chamberlain nochmals eine Notlandung in der Nähe von Cottbus wegen eines Propellerbruches vornehmen. Chamberlain soll mit einem bereits in Berlin gestarteten Flugzeug nach Berlin geholt werden.

Dr. Stresemaun besteht aus Behandlungzder Memelbeschwerde

Genf, 7. Juni. Wie vom Völkerbundssekretariat in­offiziell mitgeteilt wird, ist beim Generaisekretariat ein neues Telegramm des Reichsaußemninisters Dr. Stresemaun ein­getroffen, in dem nochmals die dringende Forderung geltend gemacht wird, daß die Beschwerde der Memelländcr auf der bevorstehenden Tagung des Völkerbnndsrats zur Behand­lung gelangen soll. In dem Telegramm wird nachdrücklich darauf hmgewicsen, daß bei dem Antrag der deutschen Re­gierung, die Beschwerde des Memellandes auf die Tages­ordnung der Jnnilagung des Rates zu setzen, sämtliche Formalitäten, sowie die norwendigen Fristen eingehalten worden seien, so daß für eine Vertagung der Angelegenheit auf eine spätere Ratstagung keinerlei Veranlassung vorliegt.

Furchtbare Puloerexplofion bei Krakau?

Berlin, 7. Juni. Am Pfingstsonntag explodierte in dem 6 Kilometer von Krakau entfernten Ort Witkowice zwei große Pulverlager, in denen sich 40000 Kilogramm Pulver und 6000 Kilogramm Pikrinsäure befanden. Die Folgen der Katastrophe waren schrecklich. 25 Häuser wur­den infolge des Luftdruckes dem Erdboden gleichgemacht. In Krakau wurde die Katastrophe zuerst als ein Erdbeben empfunden. In den ftni der Umgebung sind mehrere hundert Gebäude volluä ^ a vernichtet worden. Die Zahl der tödlich Verletzu i ei ' > 350 Die Zahl der Getöteten steht jedoch nicht fest ^ - aber nicht weniger als 10 be­tragen. Die Untersuchung über die Explosiousursache ist noch nicht abgeschlossen.

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Wer be-Handballfpiel

Ter Turnverein Nagold hat die beiden Turnvereine Slutt- gart-Prag und Schramberg auf Pfingstsonntag-Nachmittag zu einem Werbe-Handballspiel hieher eingeladen. Gegen 3 Uhr rückten die Gäste in Begleitung der hiesigen Turner und Tur­nerinnen mit klingendem Spiel auf dem idealen Sportplatz am Kleb an. Eine rege interessierte Zuschauerschaft umsäumte bereits den Platz. Es wurden annähernd 700 gezählt, die dem hier noch wenig gesehenen Handballspiel ihre Erwartung ent­gegenbrachten. Der Himmel hatte derslieben Sonne gnädig die Tore geöffnet und der ehrwürdige Schloßberg begrüßte in licht- umflutetem Blättermantel die in die Kampfbahn zu frischem freiem Spiele tretenden beiden Mannschaften. Von der Terrasse rauschte ein Eröffnungsmarsch der Concsrdia und schon flog der Ball in flinkem Tentpo durch das grüne Feld. Fürwahr es war ein Genuß zuzusehen, wie sich die Körper der Spieler bewegten, streckten und duckten, den Ball zu erhaschen und weiterzugeben, allein nur mit dem Gedanken vertraut, daß hier nur beste Zusammenarbeit den Sieg zu erringen vermag. Möge der Tag dazu beigetragen haben, daß dem Handballspiel recht viele Freunde gewonnen worden sind.

Handballspiel: TB. Prag Stuttgart-TB. Schramberg H.

8:3 ( 2 : 2 )

Punkt 3.15 Uhr stellten sich die beiden Mannschaften dem Schiedsrichter. Schramberg hat Anstoß und setzt sofort scharf ein. Bereits 5 Minuten nach Beginn erzielten sie dadurch das 1. Tor. Stuttgart wehrt (sich durch ein schönes Zugabespiel und kann nach weiteren 10 Minuten Ausgleich für sich buchen. Von jetzt an führt Stuttgart und greift dauernd Schrambsrgs Tor an. Sckrambergs Tormann Bengcffer hat viel Arbeit, wehrt aber die Angriffe mit Erfolg ab. Durch ein schönes Zusammenspiel des Stuttgarter Halbrechten Bauer und des Mittelstürmers Hettich kam der Ball zum 2. Mal in Schram­bergs Heiligtum. 5 Minuten vor Halbzeit erzielt Schramberg sein 2. Tor und mit 22 gehts in die Halbzeit.

Nach der Pause spielt Schramberg wieder sehr flott, je­doch Stuttgarts TormannWrede" rettet in den brenz­lichsten Situationen. Nach schönem Zuspiel gewinnt Stutt­gart das 3. Tor und nach kurzer Zeit auch das 4. Nun ent­wickelt sich ein prächtiges Feldspiel, Schramberg will unbedingt aufholen. Es gelingt ihnen jedoch nicht, denn Stuttgarts Ver­teidiger Viscl ist in großer Form und klärt mit sicherem Spiel. Durch eine tadellose senkrechte Vorgabe kommt Stgt. noch zu dem 5. Tor und begnügt sich mit dieser Zahl. 10 Minuten vor Schluß kann Schrambergs Halblinker noch einmal einsen­den und mit oem Resultat 3:5 trennt der Schlußpfiff die bei­den Mannschaften. Schiedsrichter Weber von Stuttgart übte sein Amt zur größten Zufriedenheit der Spieler und Zuschauer aus.

Im Anschluß an das Handballwerbespiel veranstaltete der Turnverein in derTraube' noch eine in allen Teilen gelun­gene, gemütliche Zusammenkunft mit seinen Gästen. Ansprachen,

Lieder, Vorträge heiterer Art und die schönen Weisen der vor­züglichen und fleißigen Musik (Musikkolleg) erfreuten die sehr zahlreich erschienenen Turnfreunde. Zum Dank für das Werbe­spiel begleitete der Turnverein seine Gäste am Montag früh noch auf den Schloßberg, von wo die Gäste nach Calw ivanderten.

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Die §röhjahrspserdercnncn in Slultgarl-Weil. Zu den Ren. neu Work, R«,-.Vereins m Weil am 12. und 19, Jun, sind rUe Lnrdeceilungen gelrossen. Neu entstanoen sind 88 Pferde- oocn mit Futterböden, mehrere Staltelständ^ und eine mehr als li-vo Zuschauer fassende Tribüne, in deren Unterbau eine Er. in eingebaut ist. In di« alte Tribüne wurden ein

Postamt, eine Kleiderablage, Ankleideräume für Herrenreiter und Jockeys «gebaut. Die Eisenbahnverwaltung legt sechs Sonder.

Lu>r peinliche LmoelluNg. Mar. hu,rh 0!'

der amerikanische» Mararhonüiui-r ge.-.^,.oe»i . .

wir -ogar vonRekorden" tue Rede. Dr- m Awer

Marathonläufer 8,« »raus ichuchtt- ,

dach, und er ließ auf j«,ne Rechnung Sie ei, 25 Ja!"---, lene Maraihonstrecke von Ashland 'ins Rujiun durch e:::.-n ech.g e,, Landmesier noch,essen. Da stekie sich Hera.,-. : tz : e ,n- El Meter kurzer ,st. als sie nach de, miernc.o.!-

yl Nich, gering.

Züge ein und die Stuttgarter Straßenbahn sieht verstärkte» 8e- tciev vor. All« Neubauten wurden nach einem patentierten Holz- bauoertzchrer hergesteil!, damit sie nötigenfalls rasch abgeschlagen und anderweitig aufgestellt werden können. Die Zukunft des Rennplatzes ist nämlich noch nicht gesichert, da 1934 mit der Mög. lichkeit eines Verkaufs des Weiler Gutsbetriebs auf dessen Ge­lände der Rennplatz pachtweise angelegt ist, durch dos Herzogliche Renlaml zu rechnen ist Ein anderes entsprechendes Gelände wäre nur unter sehr großem Geldaufwand zu beschaffen. Hoffentlich bleib, der einzige Rennplatz Württembergs erhallen.

Ein neuer Erfolg Lierkötlers. Der deutsche Kanalbezwinger Ernst Pierkötter durchschwamm am 3. Juni aus dem St. Lo-enz-Skrom die 30 englische Meilen (48 Km.) lange Strecke zwischen Monireal und Repentigny in 4 Stunden 57 Minuten und brach dann' den bestehenden Rekord um eine Minute.

Wiederholtes kanalschwimmen. Fräulein Cursor,, die im August I92tz den Aermelkanal durchschwommen hat, ist in Dooer eingeircffca urr das Wagnis noch einmal zu machen.

Tödliche Dauerfahrten. Solange die Dauerradrennen mit Muskclbtwecn.ng bestritten wurden, hat es nie Unglücksfäll« mit tödlichem Ausgang gegeben. Todesfälle traten erst nach Ein- iührung des Moiorrads ein. Das erste Opfer wurde am 13. Mai 1902 in Atlantic City der amerikanische Dauerfahrer Mac Eacheru. Seither ließen 28 Dauerfahrer ihr Leben aus der Rennbahn, da­runter '6 Deutsch«. Der letzt« davon war kürzlich Krupkat m Berlin

Der amcrikonische Flieger Chambertin ist am 4. Juni 6.04 früh Neuyorker Zei, mit der MaschineColumbia" nach Europa ab- geslogen Er wird zunächst der irischen Küste zustreben, den Flug aber so weil ausüehnen, als sein Oel- und Benzinvarrat reicht, und, um Lmdtergh zu überbieten, womöglich Berlin zum Ziel nehmen. Gegebenenfalls soll er beabsichtigen, Rom zu besuchen. Chamberliii nahm an Nahrungsmitteln nur 6 Apfelsinen und 10 belegte Brölchcn mi,

Chamberlain wird von dem Direktor der Gesellschaft, die da» Flugzeug gebaut hol. Levine, begleitet.

Sendefolge der Südd. Rundfunk AG. Stuttgart

Dienstag, 7. Juni:

IS.00: Wetterbericht. Nachrichten. 13,10: Schallplattenkonzert, 15,50: Bücher- rnnk 18,15: Nachmittagskonzert. 18 .VV: Zeitangabe. Wetterbericht, Landwirt- schaktsnachrichten. 18.15: Bortrag: Weltsprache und Industrie, 18,4»: Bastei, stunde, 19,15 Uhr: Bortrag: Das deutstbe Theater im Ausland 19,45: Zeit­angabe. Wetterbericht. 20,V0: Gustav Mohler-Abend, 21.15:Schlaft wohl. Herr Nachbar» (Oper). Lieder und Arien. 23,00: Letzte Nachrichten.

Mittwoch, 8. Juni:

13,<x>: Weiterbericht, Nachr, 13.10: Schallplattenkonzert. 1S.00: Jugend, stunde. IS.15: Tanzmusik. 18.M: Zeitangabe, Wetterbericht, Landwirtschaft», »achrichtrn. Z8.15: Bortrag: Soll ich studieren? 18,45: Borlrag: Empfang» scholtungen. 19,15: Englischer Sprachunterricht 19,45: Zeitangabe. Wetter­bericht. M,00: Italienischer Abend. 22 . 00 : Clemens Brentano und Achim oon Arnim. 23,00: Letzte Nachrichten.

Handel und Volkswirtschaft

keine Auswertung der ungarischen Kriegsanleihe. Im uw- garischen Parlament erklärte der Finanzminister, die von oer» tchicdcnen Seiten verlangte (zehnprozentige) Auswertung der Kriegsanleihe wäre nur bei dauernden erhebl'chen Eirinahmeüber» schüsscn im Staatshaushalt möglich. Die zeitweiligen Ueberschüsie werden jedoch mit dem Inkrafttreten der neuen Handelsoerrräge wieder verschwinden. Die Aufwertung würde dem Staat un­geheure Lasten aufbürden, im einzelnen aber keine nennenswerten Vorteile bringen. Zunächst müssen die öffentlichen Lasten ver­ringert und die zahlreichen sozialen und kulturellen Aufgaben ge- löst werden, ehe man von Auswertung sprechen könne. Dem irr Not geratenen Kriegsanleihebesitzern werde die Regierung in. zwischen Hilfe leisten. Mit Besorgnis sei die Passivität der un­garischen Handelsbilanz zu betrachten. Wenn Europa die Aus. fuhr ungarischer Landwirtschastserzeugnisse und des Mehls ver­hindere, zwinge man Ungarn, seine Industrie auszubauen. Man dürfe nich! so viel Luxuswaren aus dem Ausland einsühren.

Preiserhöhung am kupsermarkl. Das Internationale Kupfer­syndikat hak den Kaufpreis aus 1340 Cts, je lb. erhöht (ent- sprechend einer Parität von 121,60 RM, je 100 Kg.), gegenüber der bisher geltenden Notierung von 13 Cts. entsprechend 120.68 Reichsmark in den letzten 14 Tage».

Europäischer Seidenkongreh in Mailand. Am 3. Juni wurde in Mailand der zweite Europäische Seidenkongreß durch den Wirt- schaftsminister Belluzzo eröffnet. Anwesend sind 100 ausländische und 400 italienische Teilnehmer.

Der russische Trust Asneft soll für England bestimmte Bestel­lungen im Betrag von 5 Millionen Mark nach Deutschland, Amerika und der Tschechoslowakei übertragen haben.

Große Schwefellager sollen bei Taskah in Oberägypten ge- funden worden sein- Die ägyptische Regierung beabsichtigt, die Ausbeutung in eigene Verwaltung zu nehmen.

Erdölsuche in Australien. Die australisch« Regierung hat für Bohrversuche aus Erdöl in vielen Teilen des Erdteils und auf Neu-Guinea «inen Betrag von 2 Millionen Mark ausgesetzt.

Aus Industrie und Lankwelt. Die E Breuninger AG. i* Stuttgart erzielte einen Reingewinn von 253 254 RM. gegen 445 063 RM. im Borjahr

Würtl. Edelmetallpreise vom 4. Mai Feinsilber Grundpreis: 18.10, Feinsilber in Körnern: 79.10 G.. 18.10 Br., Feingold 2804 G., 2819 Br-, Export-Platin: 7.50 S., 8.70 Br.

M Srk, -

Mehpreise. Bietigheim: Rinder 210290, Schlachtrinder 375, ältere Rinder 461, tächtige Kalbeln 645675, trächtige Kühe 600, Stier« 500700. Ochsen 660820. Diukelsbühl: Ochsen 600-700, Stiere 450600, Kühe 180650, Jungvieh ISO bis 406. Münsingen: Ochsen 400760, Farren 350. Kühe 240600, »albetn 360-800, Jungvieh 175380. Nagold: Stiere 350600. Kühe 300460, Rinder und trächtige Kalbinnen 290680. Schmalvied 190290 Sul» a. R.: Isiädrio» R«.